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Depression des Partners und andere "Baustellen"

Verfasst: 12. Sep 2020, 01:33
von Discordia
Weiß gar nicht wo ich anfangen soll, vermutlich am Anfang.

Ende 2017 bin ich das erste mal mit meinem jetzigen Partner übers Internet zusammen getroffen (Twitch.tv, also keine Dating-Plattform). Wir haben von da an unregelmäßig zusammen gespielt, uns dabei unterhalten und wir haben uns sehr gut verstanden. Nachdem wir dann quasi täglich gespielt, geredet, zusammen Serien geschaut haben hat er mir Mitte 2018 "gestanden" das er sich in mich verliebt hat. Ich hatte ihn zwar zu dem Zeitpunkt sehr gern aber zunächst hab ich das nicht ganz ernst genommen, schon allein weil ich 12 Jahre älter bin.

Er hat dann um mich "geworben" was das Zeug hält und tja, hab mich dann letztendlich in ihn verliebt. Er ist sehr warmherzig, kann sehr sehr charmant sein und ist humorvoll, wobei ich schon da gespürt habe, dass es noch eine andere, dunklere Seite gibt. Er hat von Anfang an gesagt, dass er "fett" ist (ist mir egal, Äußerlichkeiten sind vergänglich). Zu der Zeit war er grad wieder mit seiner Mutter zusammen in seine Heimatstadt gezogen und hat dort gearbeitet (ist Pfleger).

In unseren vielen Gesprächen hat er mir dann erzählt, dass sich seine Eltern getrennt haben als er vier war und seine Mutter dann nach der Grundschule mit ihm zu ihrem neuen Mann gezogen ist. Dort auf der neuen Schule wurde er dann massiv gemobbt und hat seit dem stetig an Gewicht zugelegt. Schon damals kamen wohl sporadisch Suizidgedanken auf. Er hat dann dort seinen Schulabschluß gemacht und danach ein FSJ und eine Ausbildung absolviert und auch gearbeitet. Was ihn noch sehr bewegt hat, war die Trennung seiner damaligen Freundin von ihm. Er hat mir erzählt, dass sie einfach von einem Tag auf den anderen verschwunden ist, bei ihm ausgezogen und auch nicht mehr auf der Arbeit aufgetaucht ist (sie haben zusammen im gleichen Heim gearbeitet).

Wir haben uns dann Anfang 2019 das erste Mal getroffen. Ich hab erstmal nur einen "dicken grünen (der Hoodie) Klops gesehen und dann seine Augen...und ich wusste, ich liebe ihn.

So ging es dann weiter, wir haben uns immer häufiger getroffen und schließlich bin ich regelmäßig zu ihm gefahren, mindestens für 6 Tage immer am Stück, weil wir irgendwann unsere Arbeitszeiten "koordiniert" hatten.

Seit 2020 ist dann der große Wurm drin. Wir hatten geplant in planbarer Zukunft zusammen zu ziehen. Bis Februar war alles OK, dann kam Corona. Er hat sich dann telefonisch mit mir Schluß gemacht. Ich war zwar hundstraurig, aber habe nur gesagt, dass ich seine Entscheidung respektiere und ihm alles Gute wünsche, aber er solle sich um mich keine Sorgen machen, ich komme damit schon klar. Nach einem Tag kam ein Anruf von ihm "Das war jetzt alles?" Ich fragte was er meint und er nur "Ist das alles was du zu sagen hast, mir alles Gute wünschen? Du weißt, dass ich dann unendlich Essen in mich reinstopfe wenn du nicht da bist". Ich: "Ja, was soll ich denn sonst machen, ich mag dich immer noch und wenn du ohne mich glücklicher bist, ist das für mich schmerzhaft, aber ich komme drüber hinweg. Ich hab dich zwar sehr, sehr lieb, aber ich kann dich nicht zwingen mich zu lieben und ich kann auch nicht Wächter deiner Essgewohnheiten sein."

Er fing wieder an, um mich zu werben und dass er es nicht so gemeint hat, er will mich heiraten und Kinder mit mir.

Wir kamen uns wieder näher, aufgrund Corona erst nur per Chat, Gamen und zusammen gemütlich was schauen.

Seit Juni sehen wir uns wieder regelmäßig. Aber leider geht sein Gewicht auch immer noch regelmäßig nach oben und ich hab ihm dann gesagt, als ich bei ihm war, auf seine Frage wann wir nun zusammen ziehen..."Ich liebe dich, aber ich will nicht dabei zusehen wie du dich zugrunde richtest, du musst Frieden mit dir finden und ich allein kann dir dabei nicht helfen, ich möchte nicht deine Pflegerin und Wächterin sein. Würden wir jetzt schon zusammen wohnen, würde ich mich temporär von dir trennen, weil ich das nicht ertrage."

Bei unserem letzten Treffen Anfang September kam dann der "Knall". Jeden Tag flehte er mich an bei ihm zu bleiben, dann ginge es ihm gut und er hat so Angst, wenn ich wieder heim fahre, dass ich nie wieder komme. Ich hab ihm versichert dass ich immer wieder komme, bin "Klebekacke", auch wenns schwer wird...ich gehe nicht einfach so.

So, er hat mich dann vorm Dienst zum Bahnhof gefahren, wir haben uns verabschiedet (wär schon 8 Tage später wieder für 6 Tage gekommen) und auf der Arbeit ist er dann zusammen gebrochen. Hat sich einer guten Freundin anvertraut, dass er immer massivere Suizidgedanken hat. Die hat ihn dann zum Arzt geschleppt und der hat ihm eine Einweisung in eine psychiatrische Klinik gegeben.

Die zwei Tage zwischen Arztbesuch und dem Termin, wo er dort vorstellig wurde waren für mich die Hölle.

Ich mache mir unendliche Vorwürfe, ich hab das Flehen ignorert und jetzt ist er dort. Mein Kopf sagt: "so gäbe es eh keine Zukunft, du willst kein Kind + "Kind", mein Herz sagt: "Ich will dich nur in den Arm nehmen.

Jetzt hab ich Sorge, dass er sich dort was antut, da er sehr unzufrieden ist, jeden Abend höre ich "hol mich da raus", ich: "ja ne kann ich nicht, kannst nur selbst raus bist ja freiwillig dort und mündig. Er: "Hier bring ich mich eher um als zu Haus, am schönsten wär es wenn du bei mir bist."

Ich bestärke ihn dort zu bleiben und wenn er gehen will würde ich dass nicht gutheißen, außer er würde sich um eine andere Behandlung bemühen, dabei würde ich im helfen.

Wenn ich ihn frage, ob es schon etwas leichter ist dort auf Station kommt von ihm nur: "die helfen mir hier nicht". (ja aber ich kann ihm auch nicht helfen, bin kein Psychiater :( )

Meine Frage nun: Wie gehe ich damit/mit ihm um?

Aktuell sein Verhalten:

-er beteuert seine Liebe
-ich soll ihm täglich nen "Nude" schicken (er hat einen ausgeprägten Sexualtrieb, ok..am Ende
war es schwierig, er 160 kg, ich 54 kg :(
- er liebt mich
- sein Therapeutin hätte gesagt, wenn wir zusammenziehen würden ,wären seine Probleme ja
gelöst
- wenn ich bei ihm wäre, würde er nicht "fresen"
- wenn ich bei ihm wäre, würde er keine Todesgedanken haben


.....ne aber vielleicht ich!!!

Ich liebe ihn, er hat mir mehr schöne als schlechte Stunde beschert, aber aktuell weiß ich nicht wie ich mit ihm umgehen soll, ich bin echt teils stinkig....anscheinend manipuliert er die Therapeutin "ja wenn wir zusammen ziehen..."check", oder er hat das nur aus seiner selektiven Wahrnehmung rausgehört. :/

Falls jemand das liest, war auf jeden Fall befreiend mal alles von der "Leber" zu schreiben. :)

Ps: Sorry für die Rechtscheibfehler....das Forum laggt irgendwie :/

Re: Depression des Partners und andere "Baustellen"

Verfasst: 13. Sep 2020, 14:26
von Bauchtänzer
Hi Discordia,

mal kurz eine Idee, die ich aus eigener Erfahrung (hab ich selbst mal durchlebt) für möglich halte:

Vielleicht sehnt er sich ja nach dieser sehr, sehr attraktiven Kombination aus Mutter und Geliebter?

Falls da was dran sein könnte, stünde euch schon ein langer Weg Richtung gleichberechtigter Partnerschaft bevor.

Re: Depression des Partners und andere "Baustellen"

Verfasst: 13. Sep 2020, 17:10
von Discordia
Erstmal vielen Dank für die Antworten. Das es ohne professionelle Hilfe nicht geht, ist mir seit Monaten klar und auch das meine Anwesenheit sein Problem nicht lösen kann. Glaube auch nicht das ein Therapeut sowas sagen würde, denke eher er hat es "gefiltert" so wahrgenommen, denn selbst wenn ich da bin und wir ein Meinungsverschiedenheit haben, kommt dann "du bist schuld, wenn ich jetzt wieder Essen in mich reinstopfe". Es ist nur "gut", wenn ich oder überhaupt jemand zu 100 Prozent seine Bedürfnisse erfüllt. Ansonsten kommt bei ihm im inneren die "Leere" durch, so wie er es formuliert.

Trotzdem hat er mich, als wir dann zusammen waren und ich mir meiner Gefühle sicher war und für mich eigentlich alles schön war, dann auf einmal quasi "weggestoßen". Ich hab ihm nie einen Anlass gegeben, an mir zu Zweifeln, trotzdem zog er sich zurück, um dann wieder mit stündlichen Liebesschwüren zurück zu kommen. Naja, dass waren immer kurze Etappen bis halt Februar...da war von seiner Seite mal wieder "Aus" und ich hab es respektiert und mich gar nicht mehr gemeldet. Er kam dann wie gesagt wieder an und ich hab mich ihm wieder genähert. Sein "Ich liebe dich".."Geh lieber weg ich bin nicht gut für dich" immer im Wechsel war vorbei, allerdings wurde er immer instabiler.

Die Aufgabe seiner Therapeutin hat bei mir viel aufgewühlt. Klar liebe ich ihn und er kann ja auch so warmherzig, zugewandt, verständnisvoll und hilfsbereit sein, aber immer mehr kommen mir auch die Episoden in den Kopf, wo ich in der Beziehung an meine Grenzen gestoßen bin und selber ein Verhalten gezeigt habe, was ich vorher von mir nicht kannte. Durch dieses "hin und her" habe ich teilweise Anflüge von Eifersucht bekommen und konnte diese Distanz nach der unglaublichen Nähe und Vertrautheit seinerseits Phasenweise nur schwer aushalten. Hatte ich vorher nie, mein Ex-Mann war geschäftlich viel unterwegs, also war da immer "Distanz" und trotzdem eine unglaubliche Sicherheit und Vertrautheit, eifersüchtig war ich zuletzt mit 18-19.

Nun kommt mir immer häufiger der Gedanke in den Kopf, mich zu trennen. Dann Schäme ich mich wieder dafür, weil ich ihn nicht hängen lassen will und auch noch sehr viele Gefühle da sind. Mein Kopf sagt "Renn" mein Herz sagt "bleib" und mein Bauch plappert wirres Zeug dazwischen.

@Bauchtänzer: Die Idee klingt interessant, allerdings glaub ich nicht, dass es daran liegt. Seine vorherige Freundin war gleich alt und da lief es wohl ähnlich ab. Ich bin auch nicht wirklich "mütterlich" (also vom Typ her). Klar hab ich in vielen Belangen einen Erfahrungsvorsprung, aber wenn ich mal diesen "Erfahrungsvorsprung" einbringe heißt es, "ist meine Sache du bist nicht meine Mutter".
Ich wusste auch gar nicht, dass diese Kombi so attraktiv ist. XD

PS: Vor ihm war mein Leben so einfach :/

Re: Depression des Partners und andere "Baustellen"

Verfasst: 13. Sep 2020, 17:20
von Bauchtänzer
Discordia hat geschrieben: Ich wusste auch gar nicht, dass diese Kombi so attraktiv ist. XD/
:lol: Nicht für jederMann, aber wohl schon für den einen oder anderen derjenigen, die sehr früh im Leben die liebevolle Mutter entbehren mussten :cry:

Aber na gut, war nur so ne Idee ....

Re: Depression des Partners und andere "Baustellen"

Verfasst: 13. Sep 2020, 23:13
von Discordia
Bauchtänzer hat geschrieben:
Discordia hat geschrieben: Ich wusste auch gar nicht, dass diese Kombi so attraktiv ist. XD/
:lol: Nicht für jederMann, aber wohl schon für den einen oder anderen derjenigen, die sehr früh im Leben die liebevolle Mutter entbehren mussten :cry:

Aber na gut, war nur so ne Idee ....
Meine Oma hat immer was von "Bratkartoffelverhältnis" erzählt....meinst du sowas? :idea:

Apropos Bratkartoffeln, er meint immer ich würde mich für ihn schämen, was ich verneinte. Ich denke aber oft wenn wir mal unterwegs sind, was die Leute wohl denken, ob die mich für eine Feederin oder so halten...ist blöd ich weiss...aber ich bin klein und eher zierlich, wär weniger nen Problem wenn ich auch dicker wäre. Aber was anfuttern klappt bei mir leider nicht und ich bin eigentlich zufrieden mit mir und bin halt von klein auf normal Essen gewohnt und selber musste ich früh kochen lernen, weil ich einige Nahrungsmittelallergien habe und mir Fertigfutter und Fastfood einfach nicht schmeckt.

Re: Depression des Partners und andere "Baustellen"

Verfasst: 14. Sep 2020, 22:34
von Discordia
Die "wenn du erst da bist ist alles gut" Schiene wird weitergefahren. Heute hatte er MKT (metakognitives Training) und sich danach wohl noch mit Mitpatienten unterhalten. "Alle hätten gesagt, wenn wir dann zusammen wohnen ist doch alles gut" und er dann..."Du bist meine Motivation und mein Antrieb". Gestern habe ich noch mit seinem besten Freund gesprochen und er meinte "Ich glaub du weißt gar nicht, wie viel du ihm bedeutest". Seine gesamte Familie und sein Umfeld erzeugt bei mir so einen Druck, dass ich a) entweder selbst bald nen Therapeuten brauche oder b) zum kompletten Rundumschlag aushole. Ich habe nicht seit seinem 12. Lebensjahr zugesehen, wie er immer dicker wurde, es ging kontinuierlich nach oben, ich habe ihn nicht in der Schule gemobbt und ich bin auch nicht Schuld, dass er seit seinem Schulabschluß in der Altenpflege hängt, ich liebe ihn, er ist für mich ein wertvoller Mensch....aber ich will nicht sein "Therapiehund" sein. -.-

Re: Depression des Partners und andere "Baustellen"

Verfasst: 14. Sep 2020, 23:50
von Lillian22
Hallo Discordia,

nach einer gesunden Liebesbeziehung klingt das, was ihr da habt, jedenfalls nicht.

Ich würde an deiner Stelle "fordern", dass du als "Angehörige" (er sieht dich ja an-
geblich auch im Krankenhaus als eine solche an) an gemeinsamen Gespraechen be-
teiligt wirst. In denen man dann so u.a. auch Regeln aufstellt, was den Umgang mit
einander angeht oder halt auch konkrete Konflikte usw. bzw. die Übernahme von
Eigenverantwortung.

Er hat mir dir jetzt jemanden gefunden, auf den er alles abzuladen versucht, sich
dabei aber selbst nicht fortbewegt/ weiter entwickelt usw.

Sollte seine Einrichtung sollte Gespraeche nicht zulassen, so suche dir bitte ganz
schnell selbst professionelle Hilfe oder schließe dich einer Selbsthilfegruppe von
Angehörigen von Depression usw. Betroffener an.

Re: Depression des Partners und andere "Baustellen"

Verfasst: 15. Sep 2020, 00:12
von DieNeue
Hallo Discordia,

ich kann dir zwar keinen Rat geben, wie du damit umgehen sollst, wollte dir nur schreiben, dass ich nachvollziehen kann, wie sehr dich sein Verhalten und seine Aussagen unter Druck setzen. Mich würde das auch stressen.

Es ist schon logisch, dass er das als Lösung sieht, wenn es ihm gut geht, wenn du bei ihm bist. Aber ich finde es, wie du auch, ziemlich seltsam, wenn Therapeuten solche Aussagen treffen und ich muss auch sagen, ich finde es auch sehr seltsam, dass alle anderen Mitpatienten scheinbar auch nur diese eine Meinung haben. Das können dann nicht so viele Mitpatienten gewesen sein, ich kann mir nicht vorstellen, dass da überhaupt keiner dabei ist, der ein bisschen weiterdenken kann.
Das, was dein Partner macht, ist dieses klassische Schema "Der eine will totale Nähe - der andere will Distanz", es geht um Autonomie in der Beziehung. Deinem Partner scheint noch nicht klar zu sein, dass das keine Beziehung auf Augenhöhe ist, so wie er sich an dich klammert und von dir erwartet, dass du seine Bedürfnisse erfüllst. Ich denke, für ihn ist es wahrscheinlich die absolute "Liebeserklärung", wenn er sagt, du bist seine Motivation und sein Antrieb. Klar braucht jeder eine gewisse Motivation und manches macht man auch für andere Menschen. Aber für dich fühlt sich das eher an als wärst du das Mittel zum Zweck. Und du bist weder seine Therapeutin noch sein Therapiehund. Du bist auch nicht schuld daran, wenn er Essen in sich reinstopft, wenn du nicht da bist. Selbst wenn ihr zusammenwohnen würdet, könnte es passieren, dass es so weitergeht und er halt dann so viel isst, wenn du auf der Arbeit oder sonstwo außer Haus bist. Sollst du wie sein Kindermädchen nonstop auf ihn aufpassen? Wenn ihr zusammenwohnt, ändern sich nur die äußeren Umstände, aber sich selber nimmt er ja mit. Und wenn er an sich nichts ändert, ändert sich auch so nichts.
Mich würde es wahnsinnig machen, wenn jemand sich so von mir abhängig machen würde. Es ist echt hart da umdenken zu lernen und der Angst ins Gesicht zu sehen, dass der andere einen verlassen könnte (und ich weiß, wovon ich rede, ich habe mich auch lange mit dem Thema auseinandersetzen müssen), aber er muss lernen, dass du nicht seine Retterin bist und dass er selber für sich stehen können muss. Anderenfalls wird dir die Beziehung zu eng und du brichst aus oder es macht dich kaputt. Es ist für ihn mit Sicherheit schwierig nach der Erfahrung mit seiner Exfreundin, die einfach plötzlich verschwunden ist, sich nicht an die Partnerin zu klammern, aber dafür hat er Therapeuten zum Reden. (Und deren Rat sollte eigentlich nicht sein, sich einfach noch mehr an die nächste Partnerin zu klammern ;))

Du schreibst:
"denn selbst wenn ich da bin und wir ein Meinungsverschiedenheit haben, kommt dann "du bist schuld, wenn ich jetzt wieder Essen in mich reinstopfe". Es ist nur "gut", wenn ich oder überhaupt jemand zu 100 Prozent seine Bedürfnisse erfüllt. Ansonsten kommt bei ihm im inneren die "Leere" durch, so wie er es formuliert."
Und das ist das, was er in der Therapie lernen sollte: Es ist seine Verantwortung, ob er isst oder nicht. Und wenn er es nicht gut findet, dass er manchmal so viel Essen in sich reinstopft, dann muss er lernen es anders zu machen. Es ist seine Hand, die das Essen zum Mund führt, nicht deine. Er sollte lernen mit seinen negativen Gefühlen und der Leere selber zurechtzukommen.
Ich finde, es wirkt ziemlich kindlich, wenn er sagt, du wärst schuld, wenn er so viel isst. Und es hat auch was manipulatives, wenn es auch vielleicht unterbewusst stattfinden sollte. Mich macht sowas wütend, wenn mir jemand die Schuld für sein eigenes Versagen in die Schuhe schieben will.

Weiß nicht, ob dir mein Beitrag irgendwie hilft, aber mich haben seine Ausagen allein schon beim Lesen gestresst...puh!
Ich weiß nicht, ob es wirklich sinnvoll ist, aber ich hab mir gedacht, vielleicht wäre es gut, wenn er mal ne Zeit lang in der Klinik auf sich allein gestellt wäre, er mal nicht ständig Kontakt mit dir hätte und sich bei dir auskotzen könnte. Damit einfach mal von außen dieser Mechanismus ausgehebelt wird, der bei ihm immer abläuft (Mir geht es schlecht, also ess ich, dann bin ich unzufrieden, also geb ich Discordia die Schuld, weil sie nicht da ist und es mir deshalb schlecht geht und schwupps hab ich die Lösung für mein Problem: Discordia! Wir müssen zusammenziehen!). Muss ja erstmal nicht lange sein.
Mein Vater war auch mal auf Reha und hat dann ständig mit meiner Mutter telefoniert und gejammert, wie blöd alles ist, meine Mutter wurde am Telefon zur halben Therapeutin und die Gespräche haben sie irgendwann nur noch ausgelaugt. Irgendwann haben sie das dann geändert, weil meine Mutter das nicht mehr gepackt hat und als mein Vater sich dann nicht mehr bei meiner Mutter auskotzen konnte, musste er das vor Ort beim Therapeuten tun ;) Und dann war doch nicht mehr alles ganz so blöd.

Ich hoffe, du findest für dich einen guten Umgang damit, und wünsch dir alles Gute!

Liebe Grüße,
DieNeue

Re: Depression des Partners und andere "Baustellen"

Verfasst: 15. Sep 2020, 22:36
von Discordia
Mist, lt. seiner Therapeutin könnte er wenn er wollte schon nächsten Montag gehen oder halt den folgenden Freitag. Ich hab ja versprochen, wenn er entlassen wird, dass ich dann erstmal bei ihm bin und für ihn da sein werde. Mir geht das nen bissl schnell. Ist man wirklich in so kurzer Zeit wieder auf dem "Damm"? Bei so vielen Baustellen? Ich hab mit mindestens 4 Wochen, eher 6 aber nicht mit 2 Wochen gerechnet. Irgendwas stimmt da nicht. Er wiegt immer noch fast 170 kg bei 174, klar er hat jetzt etwas abgenommen, im Krankenhaus isst man ja kontrolliert.

Ob ich dort mit der Therapeutin/Ärzten reden, wie mir hier vorgeschlagen, kann weiß ich ehrlich gesagt nicht. Er hat mich zwar als Angehörige angegeben, aber da ich nicht mal eben "vorbeikommen" kann müsste das telefonisch geschehen und nicht zuletzt find ich das ziemlich übergriffig. Er ist ja nicht blöd. Wär er jetzt mein Opa oder mein 14 jähriger Sohn...klar. Aber er ist erwachsen und seit 8 Jahren in der Pflege tätig. Normalerweise wird man da eher schneller als langsam erwachsen.

Aber ein "Aufklärungsgespräch" wär vielleicht schon gut, schließlich können die nicht wissen, dass ich weiss worauf zu achten ist, wenn jemand auf Antidepressiva und Blutdrucksenker (morgens und abends...mit 25 :( ) eingestellt ist.

Heute beim telefonieren hab ich dann mal so angeregt: "Du bei dir in der Nähe gibts ne gute Selbsthilfegruppe für Essstörungen in deine Richtung...meinst du das wär was? ... Ja, Ne weiss nicht...."Du, bei dir in der Nähe ist eines der besten Adipositas-Behandlungszentren inkl. Ambulanz...schon mal über so was in der Richtung nachgedacht? Ja...ne...weiß nicht, muss ich sehen".

Danach: "Ich will nur endlich wieder das wir zusammen sind und ich freu mich so ich liebe dich über alles mein Schatz und ich will mein Internet wieder und Rankeds in League of Legends spielen".

Da keimte wieder ein böser Gedanke in mir auf.....ich fühl mich bös manipuliert.

Ich werde morgen mit seiner Mutter telefonieren und ihr verklickern, dass ich ihn liebe, aber wenn er wieder in die alten Muster verfällt, ich weg bin. Ich hab auch noch ein Leben.

Re: Depression des Partners und andere "Baustellen"

Verfasst: 16. Sep 2020, 22:39
von Discordia
So, hab heute mit der Ma telefoniert. Ihr hat er gestern erzählt, dass er sobald er entlassen ist seine Arbeit kündigen will. Das hab ich dann heute erfolgreich hintenrum ausgeredet. Wenn man ihm quasi als Befehl was sagt, blockt er total ab.

Das mit "auf Wunsch aus der Therapie entlassen" könnte hinkommen. Heute meinte er das er bei der nächsten Visite nachfragen will, ob er nicht nächste Woche gehen kann". Ich glaub im Moment ist er in einer Euphorie, was ich als Nebenwirkung des AD interpretiere. Also werde ich erstmal einfach nur genau hinhören und bei Bedarf (wenn es was ist, was nachhaltige Konsequenzen hat) diplomatisch meine Einwände vorbringen.

Was seine Ma auch irritiert, dass gar keine Angehörigengespräche statt finden und wahrscheinlich würde das nur geschehen, wenn er das ausdrücklich wünscht.

Naja, wenn wir alle damit "durch" sind, können wir wahrscheinlich die nächsten Nahost-Friedensgespräche leiten. XD

PS: Trotzdem liebe ich ihn, weil ich halt auch andere Seiten von ihm kenne. Mittlerweile kann ich einiges sogar mit Humor nehmen.

Re: Depression des Partners und andere "Baustellen"

Verfasst: 18. Sep 2020, 11:40
von Rosa7
Hallo Discordia,

ich habe leider keinen wirklichen Rat für dich und deine Situation. Trotzdem wollte ich mich nach deinem letzten Post einmal melden. Die Nahost-Friedensgespräche haben mich wirklich zum lachen gebracht, danke dafür! :) Ich habe manchmal den Eindruck, dass man als Angehöriger bei der ganzen Rücksichtnahme, der vorsichtigen Kommunikation fast schon wie auf rohen Eiern um den Partner herumschleicht, obwohl das normalerweise vllt. nicht unbedingt der eigenen Persönlichkeit entspricht. Es ist schön, dass du das einmal mit Humor betrachtet hast.

Ich hoffe für dich/euch klärt sich die Situation!

Liebe Grüße
Rosa

Re: Depression des Partners und andere "Baustellen"

Verfasst: 18. Sep 2020, 23:37
von Discordia
Rosa7 hat geschrieben:Hallo Discordia,

ich habe leider keinen wirklichen Rat für dich und deine Situation. Trotzdem wollte ich mich nach deinem letzten Post einmal melden. Die Nahost-Friedensgespräche haben mich wirklich zum lachen gebracht, danke dafür! :) Ich habe manchmal den Eindruck, dass man als Angehöriger bei der ganzen Rücksichtnahme, der vorsichtigen Kommunikation fast schon wie auf rohen Eiern um den Partner herumschleicht, obwohl das normalerweise vllt. nicht unbedingt der eigenen Persönlichkeit entspricht. Es ist schön, dass du das einmal mit Humor betrachtet hast.

Ich hoffe für dich/euch klärt sich die Situation!

Liebe Grüße
Rosa
Wie heißt es so schön: "Humor ist wenn man trotzdem lacht". Das mit den "rohen Eiern" ist ein guter Vergleich, ich nenne es gern im "Nebel durch ein Minenfeld" :D

Wobei ich das zur Zeit mit der Rücksichtnahme nicht so genau nehme. Er ist eigentlich zur Zeit wohlgelaunt, solange alles nach seiner Pfeife tanzt. Auf leichte Einwände reagiert er wie immer bockig und und alle anderen sind blöd nur er macht keine Fehler. Manchmal glaub ich, dass er jetzt sowas wie ne "Trumpfkarte" gezogen hat, um mich dazu zu bewegen möglichst schnell zu ihm zu ziehen (kann er knicken, ich fahr wenn er raus kommt zwar zu ihm, aber legt er das gleiche Verhalten an den Tag, wie immer bin ich weg. Hab ja mein WG-Zimmer noch länger und dann mach ich "mute/all" und er ist Geschichte. Sein massives Übergewicht ist mittlerweile komplett in den Hintergrund getreten. Ich glaub er muss mal richtig auf die Schnauze fallen, bislang hatte er immer jemanden, der einem die Probleme aus dem Weg geräumt hat.

So denke nicht nur ich, sondern sein gesamtes Umfeld. Ein Großteil seiner Freunde hat die Schnauze voll und die Angehörigen sind auch langsam irritiert.

Manchmal glaub ich er hat was ganz anderes, und die Depressionen sind nur ne Begleiterscheinung.

Naja, deshalb im "Nebel durch Minen laufen" XD

PS: Vielleicht tue ich ihm unrecht, aber ich hatte selber mal eine depressive Phase (arbeitsstellentechnisch bedingt) und ich hab einige Bekannte die mal erkrankten. Aber niemand hat andere wie nen Arschloch behandelt und nen Ego an den Tag gelegt, wie der Mount Everest und konnte noch Dinge die er kann und gern macht mit Freude tun. Und mir ist auch nicht bekannt, dass sich Traumen aus der Kindheit in 2,5 Wochen "therapieren" lassen. Wenn ja, dann bekommt die Arge bald viel zu tun...60 Prozent aller Therapeuten dürften sich dann bald arbeitslos wähnen.

Nachtrag: Vielleicht braucht er auch einfach einen "feinfühligeren" Menschen an seiner Seite und nicht jemanden wie mich, der Dinge gern offen anspricht und bei "bockig werden" den Rückzug antritt und nicht nachfragt und von ihm abhängig ist und somit nicht jederzeit gehen könnte. Verlustängste sind schlimm, kann ich nachempfinden, hatte ich lange, seit ich als kleines Kind mal aufgewacht bin und meine Eltern waren aus und ich allein zu Haus. Holla...hat bis zum 18. Lebensjahr gedauert, bis ich wirklich gut schlafen konnte, nur wenn alle "im Nest" waren. Irgendwann (dank "Star Trek und SevenofNine :) ) hab ich dann irgendwann mal meine "Vernunft" erkundet und dann festgestellt, es ist egal ob ich wach liege, unruhig durch die Wohnung laufe, ändern kann ich nichts und ich hab ja letztendlich immer mich".

Bleibt die Frage, wie kann man so einen komplett konträr "funktionierenden" Menschen so lieb haben. :?:

Re: Depression des Partners und andere "Baustellen"

Verfasst: 20. Sep 2020, 23:19
von Discordia
Jupiter19 hat geschrieben:
Discordia hat geschrieben: ..... hab ich dann irgendwann mal meine "Vernunft" erkundet und dann festgestellt, es ist egal ob ich wach liege, unruhig durch die Wohnung laufe, ändern kann ich nichts und ich hab ja letztendlich immer mich".

Bleibt die Frage, wie kann man so einen komplett konträr "funktionierenden" Menschen so lieb haben. :?:
Hallo und guten Morgen!

Vielleicht fragst du ihn mal: "Was nützt dir deine Krankheit."

Solange sein Verstand noch so gut funktioniert, dass er fast alle Menschen um sich herum geschickt manpulieren kann, wird sein Verstand auch in der Lage sein können, sich mit dieser Frage auseinanderzusetzen. Es könnte für ihn und seine Zukunft eine Gelegenheit sein, dass er sich nicht irgendwann in einem Trümmerfeld seines Lebens befindet.

Jupiter
_________________________
Danke! Das ist die perfekte Frage. Nur möchte ich sie jetzt nicht am Telefon stellen, die "baller" ich dann von Angesicht zu Angesicht raus.

Aus meiner Wahrnehmung heraus nützt sie ihm, indem:

- ich mich um ihn "kümmere" und in Sorge bin
- seine Eltern sich "kümmern" und in Sorge sind
- seine Freunde mehr Verständnis für ihn haben
- er aus seiner ungeliebten Arbeit heraus kommt

Aber mal sehen was er dann dazu sagt.

PS: Wie bist du auf den Nick Jupiter gekommen? Weil Jupiter der Planet ist, der den größten Einfluss auf unser Sonnensystem hat und auch auf die Erde und das Potential hatte "fast" zur einer Sonne (brauner Riese) zu werden. :)

Re: Depression des Partners und andere "Baustellen"

Verfasst: 23. Sep 2020, 00:55
von Discordia
Jupiter19 hat geschrieben:Hallo Discordia,

ja, vielleicht möchtest du es uns mitteilen, wie er sich geäußert hat, wenn du ihm die Frage gestellt hast?

PS: Wie bist du auf den Nick Jupiter gekommen? :)

Ich bin seit vielen Jahren eine leidenschaftliche Hobbyastrologin. Ich habe einen Kurs bei Helen Frisch in Hamburg besucht; und ich habe mir viel im Selbststudium angeeignet.
(autodidaktisch, u. a. nach Lehrbüchern von Liz Greene, die seit vielen Jahren erfolgreich Psychologische Astrologie lehrt und Autorin von zahlreichen Büchern ist).

Ich habe u. a. eine starke Jupiter-Aspektierung in meinem Radixhoroskop. –
Der Jupiter ist eine große Herausforderung und er hat für mich persönlich eine große Bedeutung.

LG Jupiter
__________________________________
P. S.: Jupiter steht unter anderem für das Vertrauen in das Leben, den Glauben an dessen Sinn, für die Ideale und Werte eines Menschen und für das Suchen und das Finden eines persönlichen Lebenssinns. .......
Ich bin ab Freitag bei ihm, dann berichte ich gern. Die Frage "brennt" mir auf den Nägeln.

Ich bin "Hobbyastronomin" :D Wann immer mir "alles zu viel wird" und ich mich betrachte, fange ich an eine "Reise" zu machen, von der Erde besuche ich kurz die Venus, um dann umzukehren, am Mars vorbei, um einmal Jupiter zu betrachten und seine Monde, streife an Europa vorbei zum Saturn, halte kurz inne, um die Schönheit der Ringe zu würdigen...unzählige Fragmente als Zeuge der Entstehung unserer "Welt"...es geht weiter am Uranus vorbei, den Neptun nehme ich nur noch aus dem Augenwinkel wahr...kurz sehe ich Pluto, aber ich "reise" weiter...verlasse unser Sonnensystem und nähere mich Alpha Centauri...bin schon so weit weg. Verlasse unsere Galaxie...blicke auf unsere Milchstraße und auf Sagittarius und Canis Major...um weiter zu "reisen" und dann den Andromeda Nebel zu überblicken....spätestens dann bin ich "ruhig" und fühle mich "klein" und aufgehoben in unserem Universum und alle vermeindlichen Probleme sind nichtig.

Ist vermutlich eine andere Art des "Schäfchenzählens" :)

Re: Depression des Partners und andere "Baustellen"

Verfasst: 3. Okt 2020, 07:11
von Cest_la_vie
Das ist eine wunderschöne Art ruhig zu werden, die werde ich mir merken.
Ich habe es gerade ausprobiert.
Ein schönes Wochenende...

Re: Depression des Partners und andere "Baustellen"

Verfasst: 8. Okt 2020, 00:26
von Discordia
So "Update", nachdem ich nun seit der Entlassung aus dem KH bei ihm war (aktuell bin ich wieder bei mir daheim, weil ich einiges zu erledigen habe). Auf die Frage, was ihm seine Krankheit "nutzt" wusste er keine Antwort. Er sei nur glücklich, dass ich bei ihm bin. Für das Wochenende nach der Entlassung hatten wir vereinbart, erstmal alle Probleme "auszublenden" und in der normalen Umgebung wieder "anzukommen". Fand ich auch sinnvoll. Nach dem Wochenende war er dann auch gleich bereit, sich den empfohlenen Termin bei einem Psychotherapeuten zu organisieren (das war die einzige Empfehlung lt. Entlassungsbericht aus der Klinik). Wir haben viel geredet, auch über meiner Meinung nach seine fehlende Alltagstauglichkeit...da sagte er etwas, was ich so nicht kenne und was mich stutzig macht. Er sagte, er kann nur eine Sache auf einmal ausführen, das wär schon immer so, als Beispiel: ich sage: Koch schon mal Kaffee, deck den Frühstückstisch und ich hol derweil Brötchen. Das kann er nicht. Er kann nur Kaffee kochen (er steht dann daneben) und das Tisch decken hat er dann schon vergessen. Also er kann keine Aufgaben "verknüpfen". Ich hab dann nachgefragt und er sagte dann: "Wenn du mir jetzt sagst bring den Müll raus und bring die Post aus dem Briefkasten mit, dann kann ich das nicht, dann bring ich den Müll raus und Frage dann "was noch" und dann hole ich die Post, wenn mir das jemand sagt". Ich darauf: "Ok, machen wir "Beppies" (Post-Its) für dich die du der Reihe nach erledigen kannst.

Meine Frage wäre: Ist sowas Kennzeichen einer mittelschweren Depression? Und wie kann man das angehen, oder ist das ein eigenständiges quasi "Krankheitsbild"? Persönlich musste ich da arg schlucken, weil ich mir das gar nicht vorstellen kann. Er hat mir versprochen, dass bei der Therapeutin anzusprechen, weil sowas kenne ich nicht. "Multitasking" ok, kann ein Mensch nicht wirklich, aber Handlungsabläufe in logische Reihen zu "schalten" eigentlich schon.

Bin ratloser als je zuvor, zumal er sich wirklich bemüht, auch hinsichtlich von Essen gemeinsam kochen und auch so sehr liebevoll ist (und ich ihn immer noch liebe), aber ich grübel schon wieder, welchen Beruf er mal ergreifen könnte. Altenpflege ist für ihn keine Option mehr.

Liebe Grüße
Discordia

Re: Depression des Partners und andere "Baustellen"

Verfasst: 8. Okt 2020, 20:28
von Allegretto
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Re: Depression des Partners und andere "Baustellen"

Verfasst: 9. Okt 2020, 21:40
von DieNeue
@ Discordia: Bin Betroffene und finde das mit dem Aufgaben nicht verknüpfen können auch ein bisschen seltsam. Dass man sich nicht gut konzentrieren kann, viel vergisst und schusselig wird, ist typisch für Depressionen, das wurde bei mir auch richtig schlimm. Aber dass er das schon immer hat, macht mich stutzig. Denn dann hat es mit der Depression an sich ja nicht wirklich was zu tun, außer es ist so, dass es durch die Depression jetzt einfach noch schlimmer wurde.
Ist das nur bei Aufgaben so, die andere ihm geben, oder auch wenn er selber für sich Dinge plant?

Re: Depression des Partners und andere "Baustellen"

Verfasst: 10. Okt 2020, 00:48
von Discordia
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Re: Depression des Partners und andere "Baustellen"

Verfasst: 10. Nov 2020, 23:54
von Linabel
Mich erstaunt das dein Partner nur zwei Wochen?!In der Klinik war. Hab ich das richtig gelesen?
Das wäre aber extrem wenig.

Das Depression und Gewicht zusammenhängt kenne ich auch. Mein Partner hat seit der Depression 40 kg zugenommen. Ernährungsberatung hatt leider nichts gebracht. Was ihm sehr geholfen hat, war der Erfahrungsaustausch mit anderen.

Ich wünsche dir alles Gute.
Du klingSt nach einer starken Persönlichkeit.