Depression des Partners und andere "Baustellen"
Verfasst: 12. Sep 2020, 01:33
Weiß gar nicht wo ich anfangen soll, vermutlich am Anfang.
Ende 2017 bin ich das erste mal mit meinem jetzigen Partner übers Internet zusammen getroffen (Twitch.tv, also keine Dating-Plattform). Wir haben von da an unregelmäßig zusammen gespielt, uns dabei unterhalten und wir haben uns sehr gut verstanden. Nachdem wir dann quasi täglich gespielt, geredet, zusammen Serien geschaut haben hat er mir Mitte 2018 "gestanden" das er sich in mich verliebt hat. Ich hatte ihn zwar zu dem Zeitpunkt sehr gern aber zunächst hab ich das nicht ganz ernst genommen, schon allein weil ich 12 Jahre älter bin.
Er hat dann um mich "geworben" was das Zeug hält und tja, hab mich dann letztendlich in ihn verliebt. Er ist sehr warmherzig, kann sehr sehr charmant sein und ist humorvoll, wobei ich schon da gespürt habe, dass es noch eine andere, dunklere Seite gibt. Er hat von Anfang an gesagt, dass er "fett" ist (ist mir egal, Äußerlichkeiten sind vergänglich). Zu der Zeit war er grad wieder mit seiner Mutter zusammen in seine Heimatstadt gezogen und hat dort gearbeitet (ist Pfleger).
In unseren vielen Gesprächen hat er mir dann erzählt, dass sich seine Eltern getrennt haben als er vier war und seine Mutter dann nach der Grundschule mit ihm zu ihrem neuen Mann gezogen ist. Dort auf der neuen Schule wurde er dann massiv gemobbt und hat seit dem stetig an Gewicht zugelegt. Schon damals kamen wohl sporadisch Suizidgedanken auf. Er hat dann dort seinen Schulabschluß gemacht und danach ein FSJ und eine Ausbildung absolviert und auch gearbeitet. Was ihn noch sehr bewegt hat, war die Trennung seiner damaligen Freundin von ihm. Er hat mir erzählt, dass sie einfach von einem Tag auf den anderen verschwunden ist, bei ihm ausgezogen und auch nicht mehr auf der Arbeit aufgetaucht ist (sie haben zusammen im gleichen Heim gearbeitet).
Wir haben uns dann Anfang 2019 das erste Mal getroffen. Ich hab erstmal nur einen "dicken grünen (der Hoodie) Klops gesehen und dann seine Augen...und ich wusste, ich liebe ihn.
So ging es dann weiter, wir haben uns immer häufiger getroffen und schließlich bin ich regelmäßig zu ihm gefahren, mindestens für 6 Tage immer am Stück, weil wir irgendwann unsere Arbeitszeiten "koordiniert" hatten.
Seit 2020 ist dann der große Wurm drin. Wir hatten geplant in planbarer Zukunft zusammen zu ziehen. Bis Februar war alles OK, dann kam Corona. Er hat sich dann telefonisch mit mir Schluß gemacht. Ich war zwar hundstraurig, aber habe nur gesagt, dass ich seine Entscheidung respektiere und ihm alles Gute wünsche, aber er solle sich um mich keine Sorgen machen, ich komme damit schon klar. Nach einem Tag kam ein Anruf von ihm "Das war jetzt alles?" Ich fragte was er meint und er nur "Ist das alles was du zu sagen hast, mir alles Gute wünschen? Du weißt, dass ich dann unendlich Essen in mich reinstopfe wenn du nicht da bist". Ich: "Ja, was soll ich denn sonst machen, ich mag dich immer noch und wenn du ohne mich glücklicher bist, ist das für mich schmerzhaft, aber ich komme drüber hinweg. Ich hab dich zwar sehr, sehr lieb, aber ich kann dich nicht zwingen mich zu lieben und ich kann auch nicht Wächter deiner Essgewohnheiten sein."
Er fing wieder an, um mich zu werben und dass er es nicht so gemeint hat, er will mich heiraten und Kinder mit mir.
Wir kamen uns wieder näher, aufgrund Corona erst nur per Chat, Gamen und zusammen gemütlich was schauen.
Seit Juni sehen wir uns wieder regelmäßig. Aber leider geht sein Gewicht auch immer noch regelmäßig nach oben und ich hab ihm dann gesagt, als ich bei ihm war, auf seine Frage wann wir nun zusammen ziehen..."Ich liebe dich, aber ich will nicht dabei zusehen wie du dich zugrunde richtest, du musst Frieden mit dir finden und ich allein kann dir dabei nicht helfen, ich möchte nicht deine Pflegerin und Wächterin sein. Würden wir jetzt schon zusammen wohnen, würde ich mich temporär von dir trennen, weil ich das nicht ertrage."
Bei unserem letzten Treffen Anfang September kam dann der "Knall". Jeden Tag flehte er mich an bei ihm zu bleiben, dann ginge es ihm gut und er hat so Angst, wenn ich wieder heim fahre, dass ich nie wieder komme. Ich hab ihm versichert dass ich immer wieder komme, bin "Klebekacke", auch wenns schwer wird...ich gehe nicht einfach so.
So, er hat mich dann vorm Dienst zum Bahnhof gefahren, wir haben uns verabschiedet (wär schon 8 Tage später wieder für 6 Tage gekommen) und auf der Arbeit ist er dann zusammen gebrochen. Hat sich einer guten Freundin anvertraut, dass er immer massivere Suizidgedanken hat. Die hat ihn dann zum Arzt geschleppt und der hat ihm eine Einweisung in eine psychiatrische Klinik gegeben.
Die zwei Tage zwischen Arztbesuch und dem Termin, wo er dort vorstellig wurde waren für mich die Hölle.
Ich mache mir unendliche Vorwürfe, ich hab das Flehen ignorert und jetzt ist er dort. Mein Kopf sagt: "so gäbe es eh keine Zukunft, du willst kein Kind + "Kind", mein Herz sagt: "Ich will dich nur in den Arm nehmen.
Jetzt hab ich Sorge, dass er sich dort was antut, da er sehr unzufrieden ist, jeden Abend höre ich "hol mich da raus", ich: "ja ne kann ich nicht, kannst nur selbst raus bist ja freiwillig dort und mündig. Er: "Hier bring ich mich eher um als zu Haus, am schönsten wär es wenn du bei mir bist."
Ich bestärke ihn dort zu bleiben und wenn er gehen will würde ich dass nicht gutheißen, außer er würde sich um eine andere Behandlung bemühen, dabei würde ich im helfen.
Wenn ich ihn frage, ob es schon etwas leichter ist dort auf Station kommt von ihm nur: "die helfen mir hier nicht". (ja aber ich kann ihm auch nicht helfen, bin kein Psychiater )
Meine Frage nun: Wie gehe ich damit/mit ihm um?
Aktuell sein Verhalten:
-er beteuert seine Liebe
-ich soll ihm täglich nen "Nude" schicken (er hat einen ausgeprägten Sexualtrieb, ok..am Ende
war es schwierig, er 160 kg, ich 54 kg
- er liebt mich
- sein Therapeutin hätte gesagt, wenn wir zusammenziehen würden ,wären seine Probleme ja
gelöst
- wenn ich bei ihm wäre, würde er nicht "fresen"
- wenn ich bei ihm wäre, würde er keine Todesgedanken haben
.....ne aber vielleicht ich!!!
Ich liebe ihn, er hat mir mehr schöne als schlechte Stunde beschert, aber aktuell weiß ich nicht wie ich mit ihm umgehen soll, ich bin echt teils stinkig....anscheinend manipuliert er die Therapeutin "ja wenn wir zusammen ziehen..."check", oder er hat das nur aus seiner selektiven Wahrnehmung rausgehört. :/
Falls jemand das liest, war auf jeden Fall befreiend mal alles von der "Leber" zu schreiben.
Ps: Sorry für die Rechtscheibfehler....das Forum laggt irgendwie :/
Ende 2017 bin ich das erste mal mit meinem jetzigen Partner übers Internet zusammen getroffen (Twitch.tv, also keine Dating-Plattform). Wir haben von da an unregelmäßig zusammen gespielt, uns dabei unterhalten und wir haben uns sehr gut verstanden. Nachdem wir dann quasi täglich gespielt, geredet, zusammen Serien geschaut haben hat er mir Mitte 2018 "gestanden" das er sich in mich verliebt hat. Ich hatte ihn zwar zu dem Zeitpunkt sehr gern aber zunächst hab ich das nicht ganz ernst genommen, schon allein weil ich 12 Jahre älter bin.
Er hat dann um mich "geworben" was das Zeug hält und tja, hab mich dann letztendlich in ihn verliebt. Er ist sehr warmherzig, kann sehr sehr charmant sein und ist humorvoll, wobei ich schon da gespürt habe, dass es noch eine andere, dunklere Seite gibt. Er hat von Anfang an gesagt, dass er "fett" ist (ist mir egal, Äußerlichkeiten sind vergänglich). Zu der Zeit war er grad wieder mit seiner Mutter zusammen in seine Heimatstadt gezogen und hat dort gearbeitet (ist Pfleger).
In unseren vielen Gesprächen hat er mir dann erzählt, dass sich seine Eltern getrennt haben als er vier war und seine Mutter dann nach der Grundschule mit ihm zu ihrem neuen Mann gezogen ist. Dort auf der neuen Schule wurde er dann massiv gemobbt und hat seit dem stetig an Gewicht zugelegt. Schon damals kamen wohl sporadisch Suizidgedanken auf. Er hat dann dort seinen Schulabschluß gemacht und danach ein FSJ und eine Ausbildung absolviert und auch gearbeitet. Was ihn noch sehr bewegt hat, war die Trennung seiner damaligen Freundin von ihm. Er hat mir erzählt, dass sie einfach von einem Tag auf den anderen verschwunden ist, bei ihm ausgezogen und auch nicht mehr auf der Arbeit aufgetaucht ist (sie haben zusammen im gleichen Heim gearbeitet).
Wir haben uns dann Anfang 2019 das erste Mal getroffen. Ich hab erstmal nur einen "dicken grünen (der Hoodie) Klops gesehen und dann seine Augen...und ich wusste, ich liebe ihn.
So ging es dann weiter, wir haben uns immer häufiger getroffen und schließlich bin ich regelmäßig zu ihm gefahren, mindestens für 6 Tage immer am Stück, weil wir irgendwann unsere Arbeitszeiten "koordiniert" hatten.
Seit 2020 ist dann der große Wurm drin. Wir hatten geplant in planbarer Zukunft zusammen zu ziehen. Bis Februar war alles OK, dann kam Corona. Er hat sich dann telefonisch mit mir Schluß gemacht. Ich war zwar hundstraurig, aber habe nur gesagt, dass ich seine Entscheidung respektiere und ihm alles Gute wünsche, aber er solle sich um mich keine Sorgen machen, ich komme damit schon klar. Nach einem Tag kam ein Anruf von ihm "Das war jetzt alles?" Ich fragte was er meint und er nur "Ist das alles was du zu sagen hast, mir alles Gute wünschen? Du weißt, dass ich dann unendlich Essen in mich reinstopfe wenn du nicht da bist". Ich: "Ja, was soll ich denn sonst machen, ich mag dich immer noch und wenn du ohne mich glücklicher bist, ist das für mich schmerzhaft, aber ich komme drüber hinweg. Ich hab dich zwar sehr, sehr lieb, aber ich kann dich nicht zwingen mich zu lieben und ich kann auch nicht Wächter deiner Essgewohnheiten sein."
Er fing wieder an, um mich zu werben und dass er es nicht so gemeint hat, er will mich heiraten und Kinder mit mir.
Wir kamen uns wieder näher, aufgrund Corona erst nur per Chat, Gamen und zusammen gemütlich was schauen.
Seit Juni sehen wir uns wieder regelmäßig. Aber leider geht sein Gewicht auch immer noch regelmäßig nach oben und ich hab ihm dann gesagt, als ich bei ihm war, auf seine Frage wann wir nun zusammen ziehen..."Ich liebe dich, aber ich will nicht dabei zusehen wie du dich zugrunde richtest, du musst Frieden mit dir finden und ich allein kann dir dabei nicht helfen, ich möchte nicht deine Pflegerin und Wächterin sein. Würden wir jetzt schon zusammen wohnen, würde ich mich temporär von dir trennen, weil ich das nicht ertrage."
Bei unserem letzten Treffen Anfang September kam dann der "Knall". Jeden Tag flehte er mich an bei ihm zu bleiben, dann ginge es ihm gut und er hat so Angst, wenn ich wieder heim fahre, dass ich nie wieder komme. Ich hab ihm versichert dass ich immer wieder komme, bin "Klebekacke", auch wenns schwer wird...ich gehe nicht einfach so.
So, er hat mich dann vorm Dienst zum Bahnhof gefahren, wir haben uns verabschiedet (wär schon 8 Tage später wieder für 6 Tage gekommen) und auf der Arbeit ist er dann zusammen gebrochen. Hat sich einer guten Freundin anvertraut, dass er immer massivere Suizidgedanken hat. Die hat ihn dann zum Arzt geschleppt und der hat ihm eine Einweisung in eine psychiatrische Klinik gegeben.
Die zwei Tage zwischen Arztbesuch und dem Termin, wo er dort vorstellig wurde waren für mich die Hölle.
Ich mache mir unendliche Vorwürfe, ich hab das Flehen ignorert und jetzt ist er dort. Mein Kopf sagt: "so gäbe es eh keine Zukunft, du willst kein Kind + "Kind", mein Herz sagt: "Ich will dich nur in den Arm nehmen.
Jetzt hab ich Sorge, dass er sich dort was antut, da er sehr unzufrieden ist, jeden Abend höre ich "hol mich da raus", ich: "ja ne kann ich nicht, kannst nur selbst raus bist ja freiwillig dort und mündig. Er: "Hier bring ich mich eher um als zu Haus, am schönsten wär es wenn du bei mir bist."
Ich bestärke ihn dort zu bleiben und wenn er gehen will würde ich dass nicht gutheißen, außer er würde sich um eine andere Behandlung bemühen, dabei würde ich im helfen.
Wenn ich ihn frage, ob es schon etwas leichter ist dort auf Station kommt von ihm nur: "die helfen mir hier nicht". (ja aber ich kann ihm auch nicht helfen, bin kein Psychiater )
Meine Frage nun: Wie gehe ich damit/mit ihm um?
Aktuell sein Verhalten:
-er beteuert seine Liebe
-ich soll ihm täglich nen "Nude" schicken (er hat einen ausgeprägten Sexualtrieb, ok..am Ende
war es schwierig, er 160 kg, ich 54 kg
- er liebt mich
- sein Therapeutin hätte gesagt, wenn wir zusammenziehen würden ,wären seine Probleme ja
gelöst
- wenn ich bei ihm wäre, würde er nicht "fresen"
- wenn ich bei ihm wäre, würde er keine Todesgedanken haben
.....ne aber vielleicht ich!!!
Ich liebe ihn, er hat mir mehr schöne als schlechte Stunde beschert, aber aktuell weiß ich nicht wie ich mit ihm umgehen soll, ich bin echt teils stinkig....anscheinend manipuliert er die Therapeutin "ja wenn wir zusammen ziehen..."check", oder er hat das nur aus seiner selektiven Wahrnehmung rausgehört. :/
Falls jemand das liest, war auf jeden Fall befreiend mal alles von der "Leber" zu schreiben.
Ps: Sorry für die Rechtscheibfehler....das Forum laggt irgendwie :/