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weiss nicht weiter

Verfasst: 22. Jul 2020, 17:30
von Tom12345678
Hallo, ich bin der Neue (32).

Ich habe nie zuvor über die Themen sowie die Depression mit Jemanden außer meinem Hausarzt gesprochen. Selbst der Gang zu Ihm war eine pure Qual. Im Wartezimmer zu sitzen ohne eine ersichtliche Erkrankung vorzuweisen, kam ich mir wie ein Hypochonder vor. Doch es änderte sich nach der Fragerunde und der Erkenntnis dass die Symptome zutreffen. Ebenso gab es auch in der Vergangenheit Hinweise darauf, da ich Zusammenbrüche hatte. Lediglich bei einer Frage musste ich lügen. ''Hatten Sie schon mal Suizid Gedanken?'' Nein obwohl ich die schon all zu oft hatte. Ich schätze das tat ich aus Selbstschutz vor einer möglichen Einweisung in der Klapse. Zu der Behandlung meinte der Arzt Tabletten sollten erst mal reichen. Ein Besuch beim Psychologen wäre schwierig Aufgrund von Termin zu bekommen. Als ob es für mich leicht wäre zu einem Psychologen zu gehen.Warum ich Probleme mit Psychologen habe? Nun, seid der Veröffentlichungen von Statistiken, die statt die Hintergründe von Amokläufern darstellten wurden lediglich Statistiken zum Thema ''Killerspiele'' veröffentlicht. Seit dem geraten unschuldige Entwickler in Verruf – dank Psychologen. Und da soll ich mir Hilfe suchen? Die arbeiten mit Schubladendenken und entwickeln dadurch ihre Statistiken. Ca. 80% der persönlichen Probleme basieren auf die Erziehung. Also im Klartext Jeder soll seinen Eltern die Schuld an allem geben. Ich suche keinen Sündenbock ich suche nach Lösungen.

Zu Freunden kann ich nur sagen, dass ich nahe zu allen den Kontakt abgebrochen habe.
Den einen hatte ich während seiner Depression (Liebeskummer) Phase mit einer guten Freundin verkuppelt. Danach war nichts mehr von Depression zu hören. Jahre Später erkundigte ich mich wie es den beiden geht. Als Antwort kam lediglich ''Wer bist den du?''. Weiteren half ich bei der Erlangung ihrer Abschlüsse. Kaum hatten die ihr Abitur schon war man ein Niemand. Die Krönung leistete mein bester Freund. Wir hatten schon so Manches durchgemacht. Kurz gesagt er betrieb Werbung für Schneeballmethoden. Umschrieb diese jedoch als er habe ein sozialen Investor kennengelernt, der Normalos wie uns was Gutes tun möchte. Er verdoppelt Gelder und profitiert von Renditen. Hätte ich von Fremden so etwas gehört, hätte ich die Unterhaltung umgehend beendet. Ihn hatte ich zwar auch oft unterbrochen, da mir die Sache nicht ganz sauber erschien. Aber dann kam die hey wir sind doch Freunde Schiene. Ja selbst seine ganze Familie macht da mit und es gab Auszüge als Beweis. Lange Rede kurzer Sinn er überredete mich. Kaum war das Geld überwiesen. Begann die Razzia bei dem ''Investor'' Dies erfuhr ich 1 Woche später mit stammelnden Sätzen wie Ich weis nicht wie ich es dir sagen soll.... Ich weis nach wie vor nicht was schlimmer war. A) Dass der beste Freund für Geldverlust gesorgt hat B) Dass ich selbst fast Inhaftiert wurde als ich die Situation bei der Polizei geschildert und eine Anzeige erstattet hatte. C) Dass er trotz dieser Aktion weitere Menschen in ähnliche Situationen auf FB brachte. Als ich ihn zur Rede stellte, war ich der ''Böse''.

Zur Familie gibt es kaum was wichtiges zu sagen. Ich war kein Wunschkind und laut einer Aussage wollte man mich abtreiben. So etwas erfuhr ich mit 15 Jahren. Fern-verwandte sind Schmarotzer, die Jede Beerdigung ausnutzen um sich vollzufressen und sogar Fresspakte abzugreifen. Hinterher gibt es noch Phrasen wie ''wir bleiben in Kontakt''. Ja ne nur solange es eine weitere Beerdigung gibt.

Was die Arbeit anbetrifft so denke ich mittlerweile, dass diese mir den Rest gab. Niedriglohn, keine Aufstiegschancen, kein Arbeitsschutz, miserables Arbeitsklima, sinnlose Hierarchie sowie Mobbing. Hier sind ein paar Beispiele.
Ein Jugendlicher, der mit zugestellt wurde schaute während der Arbeitszeit ''Filme für Erwachsen'' auf dem Handy mit vollem Ton. Ich stieg aus dem Arbeiteraufzug raus und wurde von einer Kundin darauf angesprochen. So nach dem Motto wie kann ich es wagen im Aufzug solchen Schund anzuschauen. Ob ich Anstand hätte.Während sich der Jüngere hinten im Aufzug versteckt und sich kaputt lachte.
Als ich ein Arbeitsunfall hatte wurde ich als Simulant abgestempelt. Ich hatte tatsächlich mit einem gebrochenen Gelenk sowie Muskelfaserriss 3 Stunden weiter gearbeitet obwohl ich nichts heben konnte. Am selben Tag wurde ich noch vom Leiter bezüglich einer Lappalie angeschnauzt. Ob ich mich an einen Kunden erinnern würde. Pro Tag sind vielleicht um die 100-200 Kunden wie sollte ich mich da an einen speziellen erinnern können? Fragte ich ihn. Bekam nur plumpe Antworten. Danach war mir alles gleich bin zum Chirurgen gegangen und hatte mein Krankenschein am selben Tag abgegeben. Der Chirurg war erstaunt. Warum ich so spät kam und wieso ich noch gearbeitet hatte. Das frage ich mich auch – bis heute. Als ich ein Monat später wieder kam, kamen plötzlich alle um mich herum versammelt um sich einzuschmeicheln. Und schon war die Geschichte vergessen. Die Arbeitsstunden wurden mir natürlich nicht angerechnet.
Als der Bigboss seinen gesamten Müll von Zuhause in der Firma loswerden wollte. Wurde alles in eine Tonne geschmissen. Wer musste hinter her die Tonnen ausräumen und trennen?
Später gab es einen völlig Irren, der mutwillig so dicht wie möglich an einem vorbei fuhr. Verstehe bis heute nicht, was so eine Aktion einem bringt. Außer im Extremfall ein Unfall.
Es gab eine Phase als meine Befristung endete und ich auch da raus wollte. Doch ein Kollege hatte sich bei mir so dermaßen eingeschmeichelt, dass ich fast schon Schuldgefühle bekam. Hab aus Mitleid die Papiere unterzeichnet mit der Hoffnung als fester würde sich da drin was ändern. Spoiler dem war nicht so. Ich verlor von Jahr zu Jahr immer mehr als Selbstwert und Selbstachtung.
Phrasen wie sei froh, dass du ein Job hast – gaben mir den Rest.

Ich wurde für eine Woche krankgeschrieben und bekam Citalopram verschrieben. Der Arzt meinte ich müsste kündigen um mein Leben zu ändern. In dieser Woche konnte ich klarer als sonst über Vieles denken. Wahrscheinlich lag es an den Tabletten. Zuvor hatte ich sehr vieles verdrängt (Freunde, Beziehung...). Inzwischen habe ich zwar gekündigt. Dies war auch ein Highlight, statt sich auf die Beschwerden einzugehen wurde das Gespräch verschoben. Währenddessen hatte man Beschwerden gegen mich gesucht. Während der Aussprache war ich amüsiert. Statt Veränderungen in vielen Punkten einzugehen und mir Recht zu geben. Wurden mir 2 Optionen auferlegt. 1) Ich entschuldige mich würde in Zukunft nie wieder mich kritisch äußern und erhalte eine Abmahnung 2) Ich gebe die Kündigung ab. Die Entscheidung war die einfachste von allen. Bis dahin wusste ich nicht wie asozial das Unternehmen trotz Kündigung agieren würde.
Die Kündigungsfrist von einem Monat wurde auf unerklärliche Weise um 1 Monat reduziert ohne mich zu informieren. Ich gab auf dem AA dementsprechend ein anderen letzten Tag an. Letztlich fehlt ein Monat Einkommen. Ich Bin nach wie vor nicht versichert, da dass AA und das Unternehmen es nicht schaffen, deren Papierkram zu regeln. Auf die Arbeitsbescheinigung warte ich auch schon eine Weile.

Ich verstehe mittlerweile wie leicht man Obdachlos werden kann in einem scheinbar so reichen Land wie Deutschland. Ach du bekommst die Papiere nicht naja Pech gibt kein Geld sowie Versicherung aber dafür weitere überflüssige Ausgaben wie GEZ.

Immer mehr Frage ich mich nach dem ganzen Sinn. Als Kind bringt man einem bei gute Noten bringen dich weiter. Die Realität erfuhr ich im laufe der Zeit. Mit Noten, Zeugnissen, Zertifikaten kann man sich den Allerwertesten abwischen. Die meisten guten Posten werden durch einschmeicheln sowie Quoten befüllt. Als Beispiel ehemaliger Leiter (einfacher Tischler) wird zum Beamten (Sozialeinrichtung) obwohl er nicht im geringsten Qualifikationen aufweisen konnte. Ja Conektion muss man haben. Manch Anderer soll sich mit Abi mit Niedriglohn zufrieden geben. Sollte ich jemals Kinder haben, weis ich genau was ich denen erzählen werden.

Trotz allem komm ich nicht aus dieser Situation mehr raus. Jeder Tag ist identisch ich habe kaum bis gar keine Motivation auf irgendwas. Früher war ich Sportler mittlerweile eher... nicht. Vieles aus der Vergangenheit bringt mich nur noch auf 180. Hat wer Rat?

Re: weiss nicht weiter

Verfasst: 23. Jul 2020, 05:55
von Darkmindset
Grüße dich und herzlich willkommen,

ist ein ziemlich langer Text mit vielen Dingen zu denen ich auch durchaus etwas kritisch stehe, aber ich werde mal versuchen auf alles einzugehen und was du dann daraus machst bleibt dir überlassen. Ich bitte nur es nicht persönlich zu nehmen wenn ich irgendwo eine differenzierte Sichtweise habe.

Also es ist doch erstmal ein guter Schritt mit deinem Hausarzt darüber zu sprechen und wenn dir die Tabletten ausreichend helfen ist ein Psychologe ja erstmal nicht notwendig. Das mit dem Selbstmordgedanken ist natürlich eine komplizierte Sache, aber grundsätzlich wird dich niemand einweisen wenn du erwähnst diese Gedanken zu haben. Wenn du eine konkrete Absicht äußerst und diese auch umsetzen willst ist das natürlich was anderes, aber im Grunde genommen sollte man sich auch an diesem Punkt oder erst recht an diesem Hilfe suchen. Denn du hast dann doch nichts mehr zu verlieren und besser als der Tod ist die Psychiatrie mit Sicherheit.
Sollte es dir dann trotz der Tabletten nicht besser gehen würde ich dir empfehlen einen Psychologen nicht auszuschließen, denn sicherlich ist es schwer einen Termin zu bekommen, aber ist es nicht noch schwerer mit den Problemen zu leben ?
Deine Vorbehalte gegen Psychologen würde ich einfach mal als Vorwand betrachten, weil es dir eben unangenehm ist und das kann ich gut verstehen.
Dennoch um es mal zu erwähnen da ich diese Debatte auch verfolgt habe der Herr Doktor Pfeiffer ist Kriminologe und war glaube ich einer der größten Befürworter deiner kritisierten These. Selbst wenn es einen Psychologen gibt dessen Meinung du nicht teilst, würde ich behaupten das nicht alle diese Meinung vertreten.
Aus eigener Erfahrung kann ich dir auch sagen das es in der Therapie nie darum geht Sündenböcke zu benennen, sondern Probleme zu lösen.
Bleibt am Ende deine Entscheidung und wenn ich mir deinen gesamten Text durchlese bist du doch den Sündenböcken nicht abgeneigt und auch das kann ich gut verstehen, aber ist weit Weg von einer Lösung.

Das mit deinen Freunden ist natürlich eine miese Sache und das tut mir leid für dich, aber am Ende des Tages hast du die nötigen Konsequenzen daraus gezogen und es ok darüber sauer und enttäuscht zu sein, aber so ist das Leben. Im Grunde gilt das selbe auch für die Familie man kann sie sich nicht aussuchen, aber entweder vergibt man ihnen und nimmt sie wie sie sind oder man beendet eben auch den Kontakt, wenn es einen zu sehr belastet.
Ist natürlich alles mit Verlust, Wut, Ängsten usw. verbunden und das kenne ich auch nur zu gut aus eigener Erfahrung, aber mach dir bewusst du bist ein Erwachsener Mann und für dein Wohlbefinden selbst verantwortlich, nicht deine Freunde, Eltern, die Gesellschaft oder sonst jemand.

So was die Sache mit dem Job betrifft erstmal meinen vollen Respekt dafür das du es durchgezogen hast. Gibt so viele Menschen die das in ihrem Leben nicht schaffen und lieber ewig leiden. Das zeigt doch das du Mut zu Veränderungen hast und Kampfgeist in dir steckt trotz aller negativer Umstände. Sieh diesen positiven Aspekt und sei stolz auf dich.
Ansonsten was die Arbeit und Ämter betrifft könnte ich auch Seitenweise über den Schwachsinn der dort teilweise läuft schreiben und das man selten als Mensch "gesehen" wird sondern nur als Nummer oder eben Humankapital das ist leider eine Erfahrung die ich auch gemacht habe.
Ich kann dir da auch nichts wirklich tröstliches sagen, aber du bist zumindest nicht allein mit dieser Erfahrung.
Was die Sache mit dem Amt angeht also in diesem Bereich hab ich sowohl beruflich als auch persönlich einiges an Erfahrungen, wenn du im Detail schreiben kannst wie der Stand der Dinge ist und woran es hängt kann ich dir vielleicht auch einen praktischen Tipp geben. Grundsätzlich kann ich dir aber sagen das man so schnell nicht auf der Straße landet, wenn man sich dagegen wehrt. Immer am Ball bleiben und im Notfall wäre es z.B. auch eine Option dir Rechtsbeihilfe zu organisieren, was bedeutet das du zu dem zuständigen Amt gehen musst, dir einen Beratungsschein holst und mit diesem kannst du zu einem Anwalt deiner Wahl gehen ohne ihn selbst bezahlen zu müssen. Nur so als grundsätzlicher Tipp wenn es hart auf hart kommt.

Zu der letzten Sache eine schlichte Weisheit auch wenn ich manchmal selbst vor Wut explodieren könnte aufgrund von Ungerechtigkeiten, aber es bleibt ein Fakt das du nicht mehr bekommst nur weil andere weniger bekommen würden.

Nun um deine letzte Frage zu beantworten, nein ich kann dir keinen universellen Rat geben, denn wenn ich einen wüsste wäre ich nicht hier.
Denke du musst dir einfach als Priorität setzen die Sache mit deinem Einkommen zu regeln und wenn das erledigt ist und es dir trotz Tabletten schlecht geht wäre es vielleicht ratsam doch über einen Therapie nachzudenken. Das wäre zumindest meine Empfehlung.
Wünsche dir auf jeden Fall alles gute und nutze deinen Kampfgeist, denn der ist hinter allem negativen vorhanden und sei dir gewiss auch wenn es sich oft so anfühlt du bist mit deinen Problem und Erfahrungen nicht allein.

Re: weiss nicht weiter

Verfasst: 23. Jul 2020, 09:17
von Tom12345678
Vielen Dank für deine Antwort Darkmindet,

meine Ansichten sind in viele Dingen kritisch. Tabletten sind auch kein Optimum wenn man sich die Nebenwirkungen durchliest. Dessen bin ich mir bewusst. Wie gesagt der Gang zum Arzt war sehr schwer. Den Gang zum Psychologen kann ich mir bei weitem nicht vorstellen (solange es sich um Gedanke handelt). Ich wüsste nicht einmal wie eine Therapie auszusehen hat. Vielleicht kannst du ein paar Infos zu dem Thema preisgeben.

Was den Mut angeht so sehe ich das ebenfalls kritisch. Es war eher eine Verzweiflung gepaart mit Wut. Ich hatte vor Jahren vor zu kündigen. Ständig kam der innere Schweinehund dazwischen. Du hast ein geregeltes Leben. Was willst du danach machen? Findest du was besseres? Willst du wirklich auf das Amt angewiesen sein?... Hatte sogar gegoogelt um zu erfahren wie man richtig kündigt. Musste dabei lachen als der Mann sagte sie müssen unbedingt sich für die Zeit, die Erfahrung, die Freuden bedanken. Meine Kündigung war eher schlicht und notgedrungen. Wenn man nur 2 Optionen auferlegt bekommt ist es leichter sich dem kleineren Übel zu widmen. Im Nachhinein hätte ich auch Klagen sollen wegen Unterlassener Hilfeleistung nach dem Arbeitsunfall. Hätte ebenfalls die 6 Wochen statt 4 Krankschreiben lassen sollen. Ja ne da ist Monatsabschluss. Die brauchen dringend Jemanden – Rückwirkend betrachtet hatte ich bei der Arbeit nie an mich selbst gedacht.

Der Stand der Dinge sieht wie folgt aus:
Kündigung eingereicht am 5.6.20 zum 15.6.20. Am selben Tag hatte ich mich ohne Anmeldung auf der AA Seite als Arbeitssuchend gemeldet. Erhielt eine Email. Sobald Corona nicht das Tagesthema ist erhalte ich ein Termin. Wurde darauf hin bis zum 15 ''beurlaubt''. Laut gesetzlicher Frist wäre der letzte Tag der 15.7.20 gewesen (laut Fristen Rechner). Habe angenommen die würden mich in Kurzarbeit stecken oder ähnliches – Hauptsache nicht zahlen zu müssen. Bis dahin habe ich aus Unwissen auf die Arbeitsbescheinigung gewartet. Eine Bekannte meinte mach dir keine Sorgen die schicken das alles selbst. Naja die hatte mehr Erfahrungen in solchen Dingen dachte ich. Ich registrierte mich später auch auf der AA Seite, um Arbeitslosengeld zu beantragen. Telefonisch erfuhr ich den richtigen Weg. AB drucken in dem Betrieb einreichen und Diesen senden sie dann mir zurück. Ich schickte die Unterlagen per Brief am 17.7.20. Am selben Tag informierte ich mich bei der KK und erfuhr das ich seid dem 16.6.20 nicht mehr versichert bin. Habe die Mitgliedsbescheinigung an AA gesendet. Das Einzige, was fehlt ist die Arbeitsbescheinigung vom AG. Zugeben da steckt auch Unwissen dahinter aber solche Sachen erfährt man nie direkt. Erster Anruf beim AA war eine reine Katastrophe. 30 Minuten Warteschlange und dann nimmt schätzungsweise eine Praktikantin ab. Konnte mit Nichts helfen hatte angeblich Server Probleme. Das mit der KF verstehe ich nicht. Eigentlich wäre ich bis zum 15.7 angestellter. Dieses teilte ich auch im AA, das die Arbeitslosigkeit erst ab den 16.7 in Kraft tritt. Die KK würde mich wohl kaum belügen. Im Endeffekt ist die Kündigungsfrist komplett weggefallen – warum auch immer ist ja bloß eine gesetzliche Frist. Naja solange die AB endlich mal bei mir eintrifft komme ich vielleicht minimal zur Ruhe. Auch wenn ich es jetzt schon kommen sehe. Selbst gekpündigt gleich Sperrzeiten hinzukommen massive Verzögerungen bei Abgabe und Falschangabe von Daten (Weggefallene Frist). Hauptsache das Kapitel endgültig abschließen.

Re: weiss nicht weiter

Verfasst: 23. Jul 2020, 10:44
von Darkmindset
Ich antworte dir mal von hinten nach vorne, da meine grauen Zellen derzeit auch etwas lädiert sind, fange ich mal mit dem wichtigsten an solange ich die Konzentration dafür habe.
Also mal professionell und zum Fall ich Daten falsch notiere bitte korrigiere mich:
1.Kündigung 05.06.20
2.Zum 15.06.20
3.AS Meldung 05.06.20
4.Beurlaubt bis zum 15.06.20
5.Frist Tag 15.07.20
6.17.07.20 Unterlagen an den Betrieb geschickt
7.Seite 16.06.20 nicht mehr versichert KK
8.Arbeitslos ab 16.07.20

Also gut du hast es ja schon selbst erkannt das hier aus welchen Gründen auch immer einige Probleme entstehen. Gehen wir das einfach mal alles durch.
Du hast zum 15.06.20 eine normale Kündigung eingereicht, sprich schriftlich und es ist keine außerordentliche Kündigung aus Grund X gewesen ?
Hast du eine schriftliche Bestätigung der Kündigung ?
Also wenn dem so ist und du bis zum 15.06.20 beurlaubt warst hättest du dich am 16.06.20 eigentlich auf der Arbeit melden müssen.
Wenn du eine Bestätigung für deine Kündigung hast mit vorzeitiger Auflösung des Arbeitsverhältnisses zum 15.06.20 diese umgehend auch an AA schicken.
Im Grunde müssen (wenn es keine außerordentliche Kündigung ist) beide Seiten einer vorzeitigen Vertragsbeendigung zustimmen.
Wenn weder A.Eine außerordentliche Kündigung von keiner Seite Erfolgt ist und ihr euch B.Nicht beiderseitig auf eine vorherige Beendigung des Arbeitsverhältnisses geeinigt habt, sprich ein Auflösungsvertrag unterschrieben wurde ist dein Arbeitgeber bis zum 15.07.20 verpflichtet dir weiterhin Lohn zu zahlen und die KK Beiträge usw. zu zahlen.
Im Gegenzug hättest du am 16.06.20 auf der Arbeit erscheinen müssen, es sei denn du warst zu dieser Zeit noch krank geschrieben. Ansonsten liegt hier dann natürlich ein Vertragsverstoß von deiner Seite vor, aber um korrekt zu reagieren hätte deine Arbeitgeber diesen Verstoß abmahnen müssen.
Also hier haben wir erstmal ein ziemliches Chaos und um da weiter zu schauen brauch ich eben noch die oben genannten Infos.
Ich gehe jetzt einfach mal davon aus das Arbeitsverhältnis wurde widerrechtlich zum 15.06.20 beendet somit ist das dein erster Tag als Arbeitssuchender. Dennoch hast du meines Wissens nach dann erst ab dem 16.07.20 Anspruch auf Arbeitslosengeld, alles andere müsstest du von deinem Arbeitgeber fordern. Hinzu kommt dann leider noch die von dir schon genannte Sperrfrist von sechs Wochen da du selbst gekündigt hast. Dennoch wäre es auch hier wieder möglich diese Kündigung zu begründen aufgrund der von dir geschilderten Vorfälle und das, dass Arbeitsverhältnis zu zerüttet war um dort weiter zu arbeiten. Im besten Falle mit einem Attest von deinem Arzt der dir bescheinigt das dir die arbeit dort gesundheitlich geschadet hat und somit für dich nicht weiter möglich war. Damit kannst du die Sperrfrist vermeiden, ob das Amt diese "kampflos" akzeptiert weiß ich nicht, aber vor einem Sozialgericht gehe ich davon aus das du gewinnen würdest. Hier bei ist es wichtig das sich der gesundheitliche Schaden auf deine mentale Gesundheit bezieht nicht auf den Arbeitsunfall.
Dann zur Arbeitsbescheinigung und ja es könnte durchaus sein das du deine Mitwirkungspflicht gegenüber dem AA verletzt hast da du die AB zu spät an deinen Arbeitgeber geschickt hast. Sollte im normal Fall aber nur eine Sanktion geben, sprich 10% des ALG oder so, wenn überhaupt.
Jetzt gibt es aber ein weiteres großes Problem und zwar du hast die AB per Brief geschickt und das ist ein ganz großer Fehler, denn im Grund bist du in der Nachweispflicht das dein Arbeitgeber das Schreiben erhalten hat.
Somit am besten gleich mit einer weiteren AB dort vorbei schauen und diese abgeben und dir den Empfang schriftlich bestätigen lassen. Oder du schickst es per Einschreiben. Grundsätzlich sei es nun beim Amt mit dem Arbeitgeber usw. wenn es um rechtliche Fragen geht mach alles schriftlich und lass dir immer und sei es nur an der Rezeption den Empfang deiner Dokumente bestätigen oder schicke diese nur per Einschreiben. Du bist bei all diesen Vorgängen in der Pflicht nachweisen zu können das du deinen Teil erfüllt hast. Somit bist du im schlimmsten Falle rechtlich zumindest immer auf der sicheren Seite.
Hoffe ich konnte dir da ein wenig weiterhelfen, ansonsten helfe ich natürlich gerne bei weiteren Fragen. Selbstverständlich nur meine Expertise nach besten Wissen und Gewissen, aber keine verbindliche Rechtsberatung. ;)

Zu allem anderen schreibe ich später noch was, aber da es bei dir zeitlich wohl knapp ist wollte ich das schon mal vorab raushauen.

Re: weiss nicht weiter

Verfasst: 23. Jul 2020, 12:35
von Tom12345678
Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Eine konkrete Bestätigung mit der vorzeitigen Auflösung des Arbeitsverhältnisses habe ich weder unterzeichnet noch erhalten. Aus diesem Grund bin ich nach wie vor Irritiert, was der AG sich so erlauben kann. Letztlich wird alles darauf auslaufen Aussage gegen Aussage.

Der letzte Tag erfolgte in etwa so:
Kündigung abgegeben. Stunden darauf kam der Leiter und gab mir ein Zettel in die Hand. Bestätigung der Kündigung und restlichen Urlaubstage waren lediglich drauf. Als ich ihn nach dem 15.6 fragte meinte er: bist in Kurzarbeit. Dort wurde aufgrund von Corona wie überall auch Kurzarbeit eingeführt.

Ganz ehrlich ich will gegen die nicht klagen oder wie ein Bekannter mir geraten hatte. Gebe denen negative Bewertungen als Rache oder ähnliches. Rechtlich würde ich ohne Anwalt eh verlieren, da das Unternehmen mehrere Anwälte besitzt. Ich will einfach nur abschließen und nie wieder an das Unternehmen zurück blicken. Es ist unbeschreiblich. Obwohl man nichts mehr mit den Personen dort zu schaffen hat, so ist man nach wie vor auf Diese angewiesen.

Naivität hat mich dazu begeben die Papiere per Brief zu senden. Hab tatsächlich nicht daran gedacht, dass ich mich selbst bei so etwas noch rechtfertigen müsste. Aber du hast vollkommen Recht! Ich warte bis Morgen und werde dann alles neu per Einschreiben versenden. Eigentlich könnte ich diese persönlich abgeben aber das würde ich mental nicht überstehen, da es schon eine Zumutung war die Stechkarte dort abzugeben.Es gab weder ''Vielen Dank für ihre Arbeit und viel Erfolg auf Ihrem weiteren Weg'', weder ''Auf-wiedersehen'', weder ''Tschüss'' geschweige den eine anständige Begrüßung. Und das ganze nach über 5 Jahren. Da weiß man wo man ist.

Re: weiss nicht weiter

Verfasst: 24. Jul 2020, 04:08
von Darkmindset
Kein Problem ich werde jetzt auch mal auf den Rest eingehen, aber fange wieder mit dem Arbeitsthema an damit das erstmal soweit durch ist.

Fürs erste eine kleine Korrektur meiner Aussage über die mögliche Sperrzeit von 6 Wochen es können im schlimmsten Fall sogar bis zu 12 Wochen sein, also würde dir da wirklich empfehlen Fristgerecht und am besten mit Attest einen Widerspruch einzureichen und dann sollte da nix passieren, wenn es soweit kommt.
Was deine Kündigung angeht ist das alles seltsam und ein Aufhebungsvertrag ist nur schriftlich gültig also selbst bei Aussage gegen Aussage wärst du im Recht, aber kann es gut verstehen wenn du das Thema einfach nur abhacken willst. Welche Corona Sonderregeln usw. hier greifen könnten und der gleichen wäre ich sowieso auch überfragt, da ich bei diesen Dingen nicht involviert war oder bin. Setzen wir da einfach mal einen Hacken.
Und klar negative Bewertungen usw., mach dich nicht angreifbar mit sowas damit ist keinem geholfen, aber denke das weißt du ja selbst.
Ansonsten sind wir mit dem Thema auf der rein sachlichen Ebene denke ich durch und hoffe ich konnte dir weiterhelfen.

So ich hoffe du verzeihst mir meine Beamten Art zu schreiben, aber wenn ich so ein komplexes Thema versuche hilfreich zu beantworten kann ich das nur halbwegs sachlich und ohne dabei auf andere Aspekte Rücksicht zu nehmen.
Ansonsten würde ich dein Handeln nicht klein reden du hast definitiv Kampfgeist und wenn es nur aus Wut und Verzweiflung war zwei Elemente die ich sehr gut kenne, aber du hast zumindest gehandelt und das ringt mir Respekt ab. Das soll nicht arrogant klingen, aber ich lese hier vieles, aber genau dieser Aspekt und das dein Text ausführlich war hat mich dazu bewegt darauf einzugehen. Ich weiß man könnte das auch negative interpretieren, aber ich lese hier oft und hörte es auch in Selbsthilfegruppen endlose Horrorgeschichten aus Beziehungen, Arbeitsverhältnissen usw. und wie Menschen daran zerbrechen und ich habe auch gelernt das man diesen Leuten keinen Gefallen tut sie dazu zu motivieren daraus Konsequenzen zu ziehen. Denn oft bereuen sie es und die Anderen, die Therapeuten usw. sind dann plötzlich die Schuldigen an ihrem Übel, weil diese sie dazu "gedrängt" haben. Weißt du in etwa sowas wie du mit deinen Freunden beschreibst Undank ist der Welten Lohn. Auf der anderen Seite könnte man auch einfach versuchen emotional Trost zu spenden und darin bin ich einfach schlecht.
Nach 16 Jahren Therapie und Erfahrungen mit anderen Depressiven sag ich dir von meinem Standpunkt aus einfach rede es nicht klein, du hast einen wichtigen Schritt getan. Denn nur wer nicht im Stillstand verharrt kann Besserung erfahren. Egal wie viel Schmerz es im ersten Moment bringt.
Rede das nicht klein die Anerkennung vor allem vor dir selbst kannst du dir erlauben.

Dann mal noch ein persönliches Kommentar zu deinem Arbeitsleben war auch mal einer der Krawattenträger und hatte teilweise auch Verantwortung für Mitarbeiter und ich kann dir sagen uns geht es nicht besser und wir lernen auch genau das. Den Begriff Humankapital habe ich nicht aus Jux genutzt das ist im Personalwesen ein normaler Begriff und da fängst es schon an... es wird nicht von Menschen gesprochen sondern von Humankapital und in keinem Lehrgang, in keiner Ausbildung ging es jemals darum wie tut man was gutes für seine Mitarbeiter, sondern wie bekommt man die Mitarbeiter auf Line um Ziel X zu erreichen. Und ich war auch in einer großen Firma tätig im mittleren kaufmännischen Management und ich sag dir ehrlich am Ende des Tages siehst du z.B. die Handwerker in der Produktion auch nur noch als Humankapital und zwar aus reinem Eigenschutz. Denn ich hatte auch den Stiefel von weiter oben im Nacken und musste mir noch jegliche Abneigung und Kritik von unten anhören. Im Grunde genommen der Fußabtreter von Oben und Unten. Ich hab meine Zahlen die meine Vorgesetzten wollen und wenn die, die nicht bekommen bin ich arbeitslos und gemobbt wirst du dort auch wenn du "menschlich" bist. Ich habe Zahl X für z.B. Arbeitsmaterial und die Meister im Handwerk sagen mir mit Produkt X wäre es besser für unsere Mitarbeiter usw. gibt es aber nicht. Dann bin ich der Böse und muss mich anpöbeln lassen als Schreibtischfutzi der von nix eine Ahnung hat. So ist es nicht ich hab einfach nur meine Befehle und ja in einem begrenzten Rahmen auch Macht. Genauso wie diese Meister wieder Macht in ihren Abteilungen haben und den Druck dort weitergeben. Anfangs war ich auch noch menschlich und wollte zuhören, aber das wurde nur als Schwäche gedeutet und ich war erst recht der Sündenbock und hab von meinen Chefs noch auf den Deckel bekommen. Irgendwann war dann mal der Tag das es wieder um Materialbeschaffung ging und eine Abteilungsleiterin hat mir eine riesen Szene gemacht und ich dachte mir nur (ich kann da nix für) bin dann auch etwas überfordert zu einen meiner Chefs und meinte die will das nicht und er meinte dann nur spöttisch wie lange wollen sie sich noch lächerlich machen ? Und ich sagte nur ich tue mein bestes, aber sie haben recht. Dann meinter er sehen sie sagen sie Frau X schöne grüße von mir und sagen ihr das sie mich am Arsch lecken kann und wegen dem Verhalten gegenüber ihnen schreiben sie einen Abmahnung mit ihrer Unterschrift ist stehe da hinter ihnen.
Ich war wütend und hatte genug davon und hab das so durchgezogen.
Weißt du Demütigung von oben und unten usw. irgendwann passt du dich an oder fällst und gefallen bin ich trotzdem sonst wäre ich nicht hier, aber es gibt nicht die Guten und die Bösen.
Vielleicht denkst du jetzt wieso erzählt der mir das ? Aber einfach nur damit du auch mal die andere Seite siehst und im Grunde geht es uns genauso wie dir. Weißt du die Welt ist nicht gut und böse es ist ein System in dem wir alle leben, in dem wir alle erzogen werden und dieses System beruht auf Ellenbogen. Ich will dir nicht sagen sei nicht sauer auf deinen AB oder auf wen auch immer, aber bedenken einfach wir alles sind Kinder unserer Welt und leider bringt diese Welt nicht immer das Gute in uns zum Vorschein und auch wenn es Menschen gibt die vermeintlich mehr haben, glaube nicht das sie weniger leiden. Vielleicht macht es diese Geschichte dir etwas einfach damit abzuschließen. Denn heute ist einer dieser alten bösen Schreibtischlappen der versucht dir zu helfen und der im Grunde das selbe wie du erlebt hat nur aus einer anderen Perspektive. Wie sagte mal ein kluger Mann: Ist der Mensch von der Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben berührt, so schädigt und vernichtet er Leben nur aus Notwendigkeit, der er nicht entrinnen kann, niemals aus Gedankenlosigkeit. ~Albert Schweitzer
Vernichtung ist zu hoch gegriffen in diesem Kontext, aber es gibt Zwänge und den Schweinehund die einen an negativen Dingen festhalten lassen.
Ich kann dir keine Lösung anbieten und auch von meinen Vorgesetzten habe ich üble Dinge abbekommen, aber vielleicht macht dir meine Geschichte es einfacher zu vergeben und Vergebung ist eines der Dinge um die es sich viel in der Therapie dreht. Auch wenn du heute noch voller Hass bist, Hass ist ein Gift das man selbst trinkt und hofft das andere daran sterben... am Ende wird der Schmerz nur weniger wenn man vergibt und los lässt.

Womit wir bei dem Thema Therapie sind und dieses werde ich schon mal als Vorwarnung etwas provokanter angehen. Vielleicht zu provokant, aber das entscheidest du dann. Denn wie ich schon sagte für schöne Worte bin ich nur begrenzt zu haben.
Denn im Grunde könnte ich deine Bewertung der Therapie auch als Beleidigung auffassen, denn du sagst sowas ist im übertragenen Sinn nur was für Idioten die an billige Theorien der Medien glauben, in Schubladen denken und im Grunde nur Sündenböcke für ihre Probleme suchen.
Also frage ich dich jetzt einfach mal provokativ ich bin seit dem ich 16 Jahre alt bin in Therapie und war trotzdem erfolgreich, bin trotzdem gescheitert, versuche dir hier zu helfen und du willst mir am ende sagen Therapie wäre um es überspitzt zu formulieren etwas für Versager ?
Denn dann würde ich zur Vorsicht raten, denn du wandelst auf dünnem Eis.
So und damit sie auch mal der Eisbrecher ausgespielt und ich werde wieder versöhnlicher, aber lass deine Ängste nicht dein Bild für die Realität verzerren.
Also möchte ich dich aufrichtig fragen was macht es dir so schwer über diese Dinge zu sprechen ?
Im Grunde genommen ist es nur falscher Stolz oder die Angst vor den eigenen Dämonen. Die Angst vor den Dämonen respektiere ich aus Erfahrung... Denn diese sind was ich bin zu einem Teil und von meinem heutigen Standpunkt aus werden sie nie gehen sehen. Sie sind ich und ich bin sie trotz aller klugen Worte. Dennoch in mir gibt es eine Allianz zwischen den Dämonen und den Engeln, die da lautet wir sterben nicht und schauen was kommt. Und was kommt entscheide ich als Mensch !
Und ich war in meinem Leben schon dunklen Orten, aber die Therapie hat mir etwas beigebracht und zwar das ich nicht machtlos bin. Denn im Grunde habe ich alle Macht der Welt zumindest bezogen auf mich selbst.
Vielleicht war es für mich zu spät oder andere Faktoren verhindern das ich glücklich bin, aber du stehst am Anfang... geh den Weg und auch für mich war er vielleicht nicht die Lösung, aber er hat vieles besser gemacht. Und vielleicht kannst du daraus mehr erreichen als ich und wirklich wieder glücklich werde und das wünsche ich dir von herzen. :)
Manche von uns depressiven tragen unsere Dunkelheit stolz vor uns her... aber es liegt nur Angst und Schmerz darin. Schäme dich nie für deinen Weg und tue das was dir gut tut und klammere dich nie an falschen Stolz... denn der Weg zun Dunklen Seite ist leicht... Yoda ?... deine Generation versteht den Joke hoffe ich. Aber es stimmt er ist es, aber tue es nicht.
Ich hab diesen Weg trotz aller Therapie gewählt und vielleicht sind meine Gründe auch noch erschreckender als deine, aber glaub mir gehe diesen Weg nicht und glaub mir auch Therapie ist keine Schwäche sie macht es besser.
Meine Gedanken sind auch nur noch ein Hauch meiner Selbst und es wird Zeit das zu beenden und somit wünsche ich dir alles Gute.

Re: weiss nicht weiter

Verfasst: 26. Jul 2020, 22:53
von Tom12345678
Vielen Dank für deine ehrlichen Worte!
Deine Arbeit ist schockierend aber mir auch aus diversen anderen Fällen bekannt. Wir alle sind nichts weiter als Ressourcen. Das ist mir schon seid der Ausbildung klar geworden. Wahrscheinlich hat sich auch seid damals meine Denkweise zum negativen entwickelt. Wie kann man so etwas positiv betrachten? Aus Freuden werden Rivalen wegen einem Ausbildungsplatz. Und so weiter...

Hass gegenüber dem AG habe ich kaum noch. Ich bekomme die Zeit nicht zurück und die Personen werden ich hoffentlich kaum wiedersehen. Falls doch, so gehen einfach vorbei. Sobald der Papierkram erledigt ist ist das Kapitel zumindest abgeschlossen. Sperrzeiten und Ähnliches nehme ich in Kauf. Dafür werde ich mir auch meine Zeit nehmen ohne mich wie ein Sklave behandeln zu lassen (von einem schlechten Job in den Anderen).

Verstehe mich bitte nicht falsch. Ich sage nicht, dass Therapie für Versager ist. Jede Depression hat ihren Ursprung und ist von Person zu Person unterschiedlich. Dementsprechend ist die Behandlung ebenfalls für Jeden spezifisch. Dennoch habe ich von Bekannten erfahren, dass statt die Ursachen bekämpft werden lediglich Schuldfragen gestellt werden. Und ja laut Statistik sind nahezu immer die Eltern schuld.
Das perfekte Beispiel für Psychologen Versagen hat eine Bekannte von mir erlebt. Kurze Zusammenfassung: Hatte einen untreuen Freund; ging zum Psychologen; gab die gesamte Schuld ihrer Mutter; Mutter beginn Selbstmord; sie selbst wurde noch kaputter. Die gesamte Schuld war darin, dass ihre Mutter eine Person war, die nie Nein sagen konnte oder als schwach galt und hat somit auch ihre Tochter zu dieser Schwächer erzogen.
Dieses Beispiel sowie die Medien Statistiken sind für mich klare Beispiele für ein Misstrauen. Will nicht sagen, dass jeder Psychologe schlecht ist. Im Endeffekt ist es wie mit vielen anderen Berufen auch. Einer, der die wahre Berufung auslebt ist sicherlich ein Fachmann in seinem Bereich. Einer, der Aufgrund des Geldes einen Beruf ausübt wird niemals ein Fachmann werden.

Es gibt auch Therapien ohne Psychologen.
Mir hilft Zeit Gedanken klar zu fassen. Ich hatte bis her ständig einen Tunnelblick gehabt. Alles oben genannte hatte ich über Jahre lang verdrängt. Jetzt habe ich zwar Zeit und kann über vieles nachdenken. Ändern lässt sich davon nichts.
Ebenfalls helfen mir Subliminals (Musik mit speziellen Frequenzen) innere Ruhe zu bewahren. Soll keine Werbung sein aber vielleicht hilft dir die Musik auch. Die gibt es zumindest kostenlos.

Ich habe zwar die Vergangenheit nicht komplett bewältigt, habe keine Ahnung, wie meine Gegenwart noch Zukunft aussehen wird, dennoch werde ich versuchen noch was schönes draus zu machen. In den letzten Tagen ist mir klar geworden wir leben Alle nur ein einziges Mal. Wir quellen uns selbst oder uns gegenseitig. Und das Ganze wofür? Gruppenzwang? Ego? Geld? Standards? Konsum? ….? Ich werde wahrscheinlich nie über alles hinweg sehen können. Hab mir ein paar Ziele gesetzt, die ich unbedingt noch erreichen will.

Dir und vielen Anderen wünsche ich Linderung sowie Heilung. Auch wenn ich nicht in alle Psychologen glaube.

Re: weiss nicht weiter

Verfasst: 1. Aug 2020, 05:37
von Darkmindset
Freut mich wenn du deinen Weg wieder gefunden hast und ich sagte doch du hast Kampfgeist so ziehe los und finde dein Glück auf deinem Wege.
Ich werde ab sofort auch einen neuen Weg beschreiten und wir werden sehen wohin dieser führt. Somit trennen sich auch unsere Weg, aber ich wünsch dir alles Gute.