Depressiver Partner hat sich getrennt

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Mandmin
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Depressiver Partner hat sich getrennt

Beitrag von Mandmin »

Liebes Forum,
ich wende mich an euch und bitte um Unterstützung in der bisher dunkelsten Phase meines Lebens. Meine Frau möchte sich von mir trennen und ich habe auch noch meinen Arbeitsplatz verloren.
Also ich bin seit 2006 mit meiner Partnerin verheiratet. Wir haben ein Kind (7 Jahre) und sind über die Jahre durch viele Höhen und Tiefen gegangen. Wir sind Anfang 40.
Meine Frau leidet an einer Depression (Sie ist in Behandlung). Ich habe/ hatte auf meiner Arbeitsstelle sehr viel Stress und Ärger. Diesen brachte ich oft mit nach Hause und es gab hin und wieder Spannungen. Ich konnte es nicht immer recht machen und habe oft versagt und damit die Beziehung belastet.
Ich möchte euch um Rat Fragen, da ich nicht mehr weiss wie ich mit meiner Frau umgehen soll bzw. ob ich noch etwas retten kann. Ich liebe sie und möchte Sie auch nicht verlieren. Auch unser gemeinsames Kind soll nicht ohne beide Eltern aufwachsen.
Ich fange mal an…
Die Depression meiner Frau ist erst seit 2018 bekannt. Ich habe immer gehofft, dass es eine Phase im Leben ist und es sich wieder bessert… Leider musste ich nun erfahren, dass es immer schlimmer wird. Ich habe es auch bis jetzt nicht wirklich warhaben wollen und habe so manches Signal falsch verstanden.
Meine Frau ist sehr genau, alles muss aufgeräumt und sauber sein. Ich konnte aufgrund meiner Belastung auf der Arbeit nicht immer mithalten, d.h. ich habe Sie nicht immer unterstützt beim Putzen und hatte auch Probleme mich 100%ig um unser Kind kümmern. Es hat mich alles genervt. Ich habe nur an die Arbeit gedacht. Nun bin ich seit Monaten zu Hause und das ist eine Belastung für die Beziehung.
Wir hatten wie gesagt Höhen und Tiefen. Es gab auch Streit, aber nach klärenden Gesprächen haben wir es immer geschafft obwohl es mit der Zeit immer schwieriger geworden ist.
Ich muss dazu sagen, dass meine Frau bei einem Streit kein Halten kennt, Sie geht immer noch einen Schritt weiter anstatt einen zurück. Oft sagte Sie dann verletzende Dinge. Nach und nach veränderte Sie sich. Sie machte keinen Schritt mehr auf mich zu und es wurde immer schwerer den Streit zu schlichten. Es ging meistens um banale Dinge, welche aber für sie einen sehr wichtigen Stellenwert hat (dazu später mehr). Ich habe sie dann in Ruhe gelassen. Anfangs mehrere Stunden, dann auch mal 1 oder 2 Tage an denen wir kaum geredet haben. Das hat letztlich auch nicht mehr funktioniert.
Nun sind wir seit 2 Wochen getrennt. Sie hat mir gesagt, sie möchte das mal auf Probe… Ich habe dann aber immer wieder den Fehler gemacht, vorzufühlen, ob wir nochmals einen Neustart wagen könnten. Sie ist dann, wie beschrieben, noch einen Schritt weiter gegangen und hat gesagt, es sei dann jetzt endgültig.
Zu dieser Zeit war sie offensichtlich nicht mehr in Behandlung und auch die Tabletten waren aufgebraucht. Ich gehe davon aus, dass sie dadurch in ein tiefes Loch gefallen ist und deshalb alles so schwarz gesehen hat.
Im Moment gebe ich mir sehr viel Mühe, unternehme viel mit unserem Kind und ich unterstütze sie. Sie sieht , dass ich mich geändert habe, vermutet aber, dass ich das nicht für immer machen kann, da ich ja mehrere Jahre anders war. Ich mache halt immer wieder den Fehler zu fragen. Sie ist komplett abgeklärt und in ruhig, mir kommen dann immer die Tränen.
Ich will euch einmal sagen, wie sich ihre Krankheit auswirkt:
Wir wohnten anfangs bei ihrer Tante, dort hatte Sie sich nicht mehr aus dem Haus getraut, wenn ich nicht da war. Sie wusste noch nicht dass sie eine Depression hat. Einige Jahre später wohnten wir in Miete. Ich hatte damals Probleme auf der Arbeit. Ein oder zwei Wochen nach meinen Problemen wollte sie sich trennen. Wir haben es geschafft gemeinsam da raus zu kommen. Wiederum einige Jahre Später hatten wir eine Eigentumswohnung und unser Kind kam zur Welt. Nach einiger Zeit hatte sie wieder große Probleme mit den Eigentümern über uns, Sie hatte Angst das Haus zu verlassen wenn ich nicht da war. Es gab in diesen Zeiten auch Trennungsgedanken von ihr. Wir haben es aber wieder geschafft.
Wir haben uns entschlossen ein Haus zu bauen. Aktuell sind wir in den letzten Arbeiten aussen. Sie hat mir gesagt, dass sie nun endlich angekommen ist und ohne Angst leben kann. Doch nun plötzlich liegt alles wieder in Trümmern und schlimmer als zuvor. 2 Wochen nachdem ich meinen Job verloren habe ging es dann los mit der Trennung.
Ich gehe davon aus, dass sie es nicht verarbeiten kann, wenn es ihr gut geht. Sie muss sich selbst verletzen wenn sie mir sagt dass sie sich trennen will. Ich bin jetzt an allem schuld, Kleinigkeiten haben plötzlich einen hohen Stellenwert (zum Beispiel haben wir einmal in Urlaub Streit bekommen, als ich unserem Kind am Frühstückstisch nicht erlaubt hatte Schokolade zu essen vor dem Frühstück. Auch dieser Streit eskalierte und sie wollte sich trennen (damals war es nur einige Monate hin bis sie ärztliche Hilfe bekam). Es geht nur um solche Dinge. Auch hat sie in der Zeit keinen Kontakt mit ihrer Mutter und Schwester gewollt. Sie wollte nichts mehr mit ihnen zu tun haben. Ich habe auch einige Versprechen nicht eingehalten (so habe ich unser altes Auto nicht verkauft wie ich es ihr versprochen hatte.. ich konnte mich nicht davon trennen und habe es weggestellt).
Wie kann ich weitermachen? Ich möchte sie nicht verlieren. Zudem wäre es eine seelische Belastung für unser Kinde wenn es nur mit einem Elternteil aufwächst. Wir würden unser Haus verlieren, das was sie sich immer schon gewünscht hatte… Ich kann es nicht mehr verstehen, all das aufzugeben.
Sie sagte, dass Sie nun keine Druck mehr auf der Brust hat. Vorher hat Sie Angst gehabt, dass ich mich austicke (das ist nicht meine Art! Warum sie das sagt kann ich nicht verstehen) wenn Sie mal einen Besuch mit nach Hause bringt. In der Vergangenheit habe ich mich ihrer Meinung blamiert, denn ich hatte dann den grill geputzt oder den Kamin gereinigt. Das wäre dann dem Besuch aufgefallen und der hätte komisch reagiert. Das kann ich leider nicht sagen.
Ich vermute, dass es vorher immer Andere waren, die ihr Angst gemacht haben und nun bin ich es durch solche Themen.
Was könnt ihr mir raten? Ich bin durch diese Situation sehr belastet und habe im Moment auch selbst große Probleme. Das wirft mich also völlig aus der Bahn.
Vielen Dank
Tara80
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Re: Depressiver Partner hat sich getrennt

Beitrag von Tara80 »

Mir fallen verschiedene Themen ein, keiner Punkte muss passen, ist nur freies Brainstorming:

- miteinander reden lernen. Jeder für sich, ohne direkt aufeinander zu antworten. https://nlp-zentrum-berlin.de/infothek/ ... as-moeller" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;

- falls es nicht an Geld mangelt: eine Paartherapie

- die relative Kontaktpause nutzen und nach Dir selbst schauen. Auch Männer haben Depressionen und nehmen sie häufiger als Frauen emotional gar nicht als solche wahr.

- alles was ich zu deiner Frau lese klingt eher Richtung Angststörung (das Wort fällt häufiger), auch Zwänge, die ja mit Ängsten verwandt sind tauchen in deiner Beschreibung auf

- ihre Wünsche, sich zu trennen tauchten wiederholt auf und hatten immer auch eine Relation zu bestimmten, teils temporären Veränderungen bei Dir. Daher vermute ich nicht, dass ihre psychische Erkrankung Schuld ist, sondern dass es ein seit Jahren schwelendes Beziehungsproblem ist, was ihr gemeinsam erkunden solltet. Und offen jeder seinen eigenen Anteil dabei anschauen sollte. In der Regel sind immer BEIDE Partner am Entstehen und Verlauf einer Beziehungsdynamik beteiligt. Zumal ihre Erkrankung vielleicht eher sogar eine Folge Eurer Beziehungsdynamik sein könnte.

LG, Tara.
Zuletzt geändert von Tara80 am 23. Jul 2020, 18:29, insgesamt 1-mal geändert.
Tara80
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Re: Depressiver Partner hat sich getrennt

Beitrag von Tara80 »

Die Folge von Ängsten (auch in der Partnerschaft) ist zudem, dass es mega belastet, auch weil man sich nicht offen und authentisch verhält, sich nicht frei fühlt. Selbst wenn die Ängste irrational sein sollten. Die Grundbotschaft an deine Frau sollte daher von Akzeptanz und liebevoller Zuwendung geprägt sein. Und von wechselseitiger angstfreier Offenheit.
Mandmin
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Re: Depressiver Partner hat sich getrennt

Beitrag von Mandmin »

Danke für euren Input. Es könnte wirklich eine Angststörung sein wenn ich darüber so nachdenke...
Wir aber kann ich sie unterstützen? Im Moment habe ich das Gefühl dass sie alles aufs Spiel setzt was wir zusammen aufgebaut haben.
Wie passt das alles zusammen? Es könnte darauf raus laufen dass w beide wieder bei 0 anfangen müssten (getrennt, Mietwohnung, etc.). Ich weiß dass sie dS eigentlich nicht will jedoch arbeitet sie darauf hin. Ich habe alle 3 bis 4 Tage leider immer wieder angefangen mit dem Thema. Das war wirklich nicht zielführend. Wir sind im Moment zusammen im Haus aber in getrennten Schlafzimmern. Wie sollte ich mich eure Meinung verhalten? Ich will eigentlich nicht aufgeben j d weiß dass alles wieder gut werden wird wenn sie einfach mal einen Schritt auf mich zu machen würde a statt weg. Die Paartherapie lehnt sie kategorisch ab. Das hatte ich schon mal angesprochen.
Viele Grüße
Wingler
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Registriert: 28. Jun 2020, 09:36

Re: Depressiver Partner hat sich getrennt

Beitrag von Wingler »

Hi.

Mir kommt vieles von dem was Du beschrieben hast aus meiner aktuellen Situation bekannt vor und ich denke es ist wichtig das Du als Mann versuchen musst standhaft zu bleiben um den Weg den Ihr begonnen habt weiter zu gehen. Auch für sie!

Das mag erstmal blöd klingen, aber für mich wäre das zuerst nach einer neuen Arbeitsstelle zu
suchen (es scheint mir ein wenig, das sie sich auf Deine Arbeit bzw. auf Dich verlässt und in Kombi mit den Problemen dort selber dann 'abstürzt'), für Euren Nachwuchs da zu sein und das Haus zu 'retten'. Und das mit möglichst viel Rückgrat und Würde, denn das gibt Dir wieder Auftrieb und Kraft. Und das wird auch Deine Frau merken.

Wenn du nicht zu 100% den Wünschen Deiner Frau entsprichst und eben mal nicht beim Hausputz dabei bist oder was 'nicht richtig' machst ist das kein Versagen! Solche Gedanken hatte ich auch sehr lange, und damit habe ich mich selber umprogrammiert in ein blasses Abziehbild dessen wer ich eigentlich bin. Diesen Prozess umzukehren ist schwer (bei mir waren es zudem viel Jahre Beziehung mit einer Narzisstin, die mich irgendwie weichgekocht haben bevor ich meine Frau kennen gelernt habe), aber es ist möglich und ich rate es Dir dringend jetzt damit anzufangen. :) Vedische Schriften und z.B. Eckhart Tolle sind da ein guter Startpunkt.

Du bist ein Individuum, welches wie beschrieben auch Stress hat und diesen verarbeiten muss, und natürlich nimmt man sowas auch mal mit nach Hause; das passiert mitunter auch unbewusst (was bei uns eher Dinge wie mein Meckern über einen Vordrängler an der Kasse etc. sind) und ist nichts wofür Du dich selbst kasteien solltest, so wie ich es z.B. innerlich getan habe. Wichtig ist, das Du weiter daran arbeitest und einen anderen 'Ablaß' für diese Gefühle findest (was mir auch immer wieder nicht gelingt und obwohl es winzige Dinge sind immer wieder zu Konflikten führt - s.u.). Wir müssen versuchen, unsere depressiven Frauen vor dererlei Gefühlen zu schützen, auch wenn wir sonst niemanden haben.

Euer Problem ist wie bei uns auch, daß Ihr recht isoliert lebt (wenig bis gar keine Familie und noch weniger Freunde) und der Partner Hauptanlaufstelle ist bzw. war (sein sollte). Hier kann ich Dir leider keinen direkten Tip geben, da ich als Selbständiger zu 100% in meiner Arbeit aufgehe, was Vieles von dieser Energie absorbiert und meinen Kopf über Wasser hält. Mein Haus ist so gut wie abbezahlt und ich habe darüberhinaus noch meine Musik um Gefühle zum Ausdruck zu bringen kann und ganz wundervolle Ponies, welche auch mal zuhören...

Auch muss Du lernen die Abgeklärheit des Partners zu ertragen und anzunehmen - ohne Tränen (gehe erstmal davon aus das sie es gerade nicht anders hinbekommt und das es nicht zwingend sie, sondern ein Prozess in ihr ist der sie sich so verhalten lässt). Auch wenn es Dir sehr schwer fällt, scheint Stärke in einem solchen Fall positiver zu schwingen als die 'weiche Nummer'. Bitte nicht falsch verstehen, ich spreche nicht von Machokram, aber davon eine Situation zu tragen und zu ertragen (gelingt mir auch nicht immer). Und sieh es dazu noch so, Du nimmst Last von ihr wenn Du nicht weinst oder sie oft fragst was nun Sache ist. Da ich selber sehr anfällig für die 'weiche Nummer' bin spreche ich aus Erfahrung...

Das Deine Frau Dinge wie z.B. das mit dem Austicken sagt kenne ich auch von uns und ich verstehe es auch nicht, noch nicht mal nach intensivem Nachdenken. Aber auch das muss von Dir bzw. uns ersteinmal angenommen und getragen werden; mache selber immer wieder den 'Fehler' zu genau darauf eingehen zu wollen um mal ein Beispiel zu bekommen, aber da dort meist keines ist was auch wirklich an den jeweiligen 'Vorwurf' herankommt, führt das oft wieder nur zu mehr Konfliktpotential. Das Ego ist in einem solchen Fall, und nicht nur dort, Dein größter Feind, denn das will diese Vorwürfe nicht auf sich sitzen lassen und muss immer alles richtig stellen, was aber nicht geht. Punkt. Akzeptanz der Situation und Beobachtung Deiner Selbst ist da angebracht; und das tut mitunter auch sehr weh, hilft Dir aber auch wiederum in Deiner Entwicklung. :)

So, hoffe das hilft Dir ersteinmal etwas. Ist vll. nicht der typische Rat, aber hat vll. ein paar neue Denkansätze.

Kopf hoch! Bei Fragen, immer hier rein schreiben oder eine PM schreiben.
Mandmin
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Re: Depressiver Partner hat sich getrennt

Beitrag von Mandmin »

Vielen Dank für die aufmunternden Worte. Ich bin überrascht dass Du das Thema Narzisst ansprichst... Sie hat mir mal an den Kopf geworfen dass ich einer bin... das sehe ich und unsere Freunde nicht so. Schlimmer noch... sie ist offensichtlich der Meinung, ein Empath zu sein... man kann viel lesen über toxische Beziehungen. Ich vermute mittlerweile dass sie innerlich so verletzlich ist und deshalb einen dicken Schutz um sich aufbaut. Naja, sie ist jetzt erst mal ein paar Tage weggefahren mit unserem Kind ihrer Mutter und
Schwester.
Ich fühle immer noch eine tiefe Verbundenheit zu ihr und weiß dass wir das alles gemeinsam schaffen.
Es ist echte Liebe, das ist mir in den mittlerweile 4 Wochen eindeutig klar geworden.
Wingler
Beiträge: 4
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Re: Depressiver Partner hat sich getrennt

Beitrag von Wingler »

Ja, das
Mandmin hat geschrieben:Vielen Dank für die aufmunternden Worte. Ich bin überrascht dass Du das Thema Narzisst ansprichst... Sie hat mir mal an den Kopf geworfen dass ich einer bin... das sehe ich und unsere Freunde nicht so.
Gerne! :)

Und ja, das kommt mir bekannt vor. Meine Frau wirft mir auch oft vor, ich würde sie zutiefst verletzten ohne das ich dies wirklich tue. Passiert ist es für sie trotzdem und das müssen wir erstmal annehmen; auch wenn es schwer fällt und das Ego erstmal ganz laut dagegen halten will, schließlich sind solche Vorwürfe keine Leichten.

Vielleicht hat Deine Frau mal irgendwo was über Narzissten aufgeschnappt, bei Dir eine Eigenschaft erkannt (wir haben wohl alle leicht narzisstische Grundzüge in uns) und dann aus Hilflosigkeit logeschossen.
Mandmin hat geschrieben:Schlimmer noch... sie ist offensichtlich der Meinung, ein Empath zu sein...
Ja, das könnte auch erklären warum sie stark darauf anspringt wenn Du deine Sorgen von der Arbeit mit nach Hause bringst. Meine Frau ist definitiv ein Empath, was ein Umdenken meinerseits erfordert. Und hohe Disziplin im Umgang mit den eigenen Gefühlen. Geh mal zu YT und schau Dich durch den Kanal 'Empaths Refuge'; ist erstmal etwas leichteres Futter in Form von kurzen Videos, aber für den Einstieg in das Thema sehr hilfreich. Wenn Du deine Frau dort irgendwie wiedererkennst hast Du schonmal einen ersten Ansatzpunkt um Spannungen abzubauen.
Mandmin hat geschrieben:man kann viel lesen über toxische Beziehungen. Ich vermute mittlerweile dass sie innerlich so verletzlich ist und deshalb einen dicken Schutz um sich aufbaut.
Das ist sehr gut möglich. Es ist wichtig zu schauen, woher sprich von wem und aus welcher Zeit die Verletzungen kommen. Wir können nicht alles abbauen und oft baut sich eine Mauer auch wieder ein Stück auf, aber mit Liebe dranbleiben und Stein für Stein weghauen lohnt sich.
Mandmin hat geschrieben: Es ist echte Liebe, das ist mir in den mittlerweile 4 Wochen eindeutig klar geworden.
Dann weißt Du was zu tun ist. ;) Bei Fragen meld' Dich ruhig.
Mandmin
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Re: Depressiver Partner hat sich getrennt

Beitrag von Mandmin »

Euer Feedback schenkt mir ein wenig Zuversicht. Allerdings ist es für mich nicht klar, wie ich wieter machen kann wenn sie einfach eine solch unüberwindbare Mauer aufgebaut hat. Ich bin mir noch nicht mal sicher was sie denkt und fühlt. Wie kann ich die Mauer einreißen wenn ich noch nicht mal weiss ob sie mich noch liebt. Sie hat einmal gesagt, dass da noch etwas übrig ist aber es in der aktuellen Situation schwierig ist...
Ich mache mir einfach sehr große Sorgen, dass sie sich da in etwas verrant hat, eine Art Einbahnstrasse, aus der sie offensichtlich allein enicht rauskommt bzw. es ihr so besser geht? Das kann ich nicht verstehen, denn ich leide sehr. Ich habe mittlerweile keine Kraft mehr. Ich bin so dünnhäutiog geworden, dass ich in bestimmen Situationen direkt Tränen in die Augen bekomme... Ich muss stark bleiben, das ist wichtig denke ich für sie. Ich muss mich auch aufraffen um wieder einen Job zu bekommen. Das ist denke ich auch ein wichtiges Signal. Natürlich habe ich bereits Bewerbungen laufen, allerdings sind auch schon Absagen gekommen. Die Situation ist aktuell schwierig. Ich habe sehr viel Rückhalt von Freunden und der Familie... Nach vorne soll ich schauen. Das gelingt mir eigentlich nicht. Ich sehe nur zurück.
Mandmin
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Re: Depressiver Partner hat sich getrennt

Beitrag von Mandmin »

Update: meine Frau war ja ein paar Tage weg. Ich habe nachdem sie heute nach Hause gekommen ist ein wenig Gespräch gesucht... eigentlich vergeblich. Ich hatte ihr vorgeschlagen noch was auf der Terrasse zu trinken.
Im Grunde genommen habe ich sie angesprochen warum sie so komisch gelaunt ist... ich versuche mit der Situation so normal als möglich umzugehen. Das einzige was ich von ihr gehört habe ist dass die aktuelle Situation nicht toll ist. Ich sagte dass man das ganz schnell ändern könnte. Es wäre nur ein Satz. Sie hat sich direkt zurück gezogen und ich sitze hier und denke nach. Im Grunde genommen bin ich unendlich traurig, ich würde gerne verstehen was in ihrem Kopf vorgeht. Ist es ähnlich nur sie kann warum auch immer nicht zurück gehen? Ich weiß es nicht... leider. Ich weiß nicht wie lange meine Kräfte noch reichen.
Landunter
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Re: Depressiver Partner hat sich getrennt

Beitrag von Landunter »

Einem depressiven Menschen vorzuwerfen, er hätte "schlechte Laune" ist eins der schlimmsten Dinge, die man sagen kann. Beschäftige Dich bitte mal näher mit der Erkrankung.
Die Welt krankt nicht an menschlicher Unvernunft.
Sie krankt an den Menschen, die ihre Unvernunft ein- und ausschalten können, je nachdem, was es ihnen bringt.

Josh Bazell in "Einmal durch die Hölle und zurück"
Mandmin
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Re: Depressiver Partner hat sich getrennt

Beitrag von Mandmin »

Guten Morgen, ich nehem die Situation sehr ernst, und wenn ich danach frage, warum sie schlechte Laune hat ist das ein "Hilferuf" meinerseits da ich mit der im moment anhaltenden Situation nicht mehr länger so weitermachen kann. Ich leide und ich habe nicht verstanden warum sie so extrem kalt ist. Sie öffnet sich nicht mir gegenüber. Stattdessen hat sie es offensichtlich bei jemand anderem getan (bester Freund), daher weiss ich nun, dass sie hat kein Selbstwertgefühl mehr und hat und sich selbst nicht lieben kann. Ich kann es nur schwerlich nachvollziehen, was das jetzt bedeutet, allerdings bin ich sehr traurig, dass ich das nicht mit ihr zusammen besprechen kann. Denn nochmals... sie blockt immer ab...
Mandmin
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Re: Depressiver Partner hat sich getrennt

Beitrag von Mandmin »

Also... ich bräuchte schon noch mal eure Hilfe... am Wochenende ist etwas passiert.... etwas was mir sehr weh getan hat. Ich lass das einfach mal so stehen.
Danach gab es heute Morgen ein längeres Gespräch. Es war von meiner Seite aus ehrlich und emotional. Ich habe ihr versucht zu erklären dass wir diese Situation als stabile Basis für einen Neuanfang nehmen könnten da wir im Grunde genommen wissen was wir wollen und was nicht. Sie war etwas zugänglicher also sonst. Das liess mich hoffen. Heute Abend allerdings hat sie dann wieder mit dem Thema angefangen, dass für sie alles so zerstört ist dass es keinen Sinn mehr hat. Ich habe einfach das Gefühl, dass die Krankheit von ihr keine logischen rationalen Schlüsse zulässt. Könnt ihr mir etwas Klarheit verschaffen? Ich habe das Gefühl dass sie komplett zumacht und auf ihrer Meinung beharrt. ( also dass alles so weiterläuft wie bisher... es fehlten Umarmungen, Zärtlichkeiten, und der liebevolle Umgang, wir haben die Achtsamkeit uns gegenüber aus dem Auge verloren).
Im Grund genommen sehe ich das im Moment so: ich verzeihe was passiert ist. Ich weiß eigentlich ganz genau was nicht so toll gelaufen ist und kann es besser machen. Besser gesagt sollten wir das. Sie ist aber immer noch der Meinung dass das nix bringt. Es wäre alles so kaputt. Das sehe ich einfach nicht so. Liegt es daran dass ich anders denke? Hat es mit ihrer Depression zu tun? Ich weiß dass wir es schaffen. Sie sieht es nicht. Da sie es nicht sieht ist unsere Existenz gefährdet (Haus muss versteigert werden da es keiner von uns halten kann, wir gehen mit Schulden aus der Nummer und keiner wird dann gewinnen außer die Anwälte und Bank, wir lösen ein schweres Trauma an unserem Kind aus, was mich schwer belastet). Die Trennung bedeutet für sie dass sie nicht am Ende des Tunnels sieht. Wenn sie alleine ist. Aber der Weg dorthin ist u endlich schwierig und belastend. Das macht für mich keinen Sinn. Warum ist sie so verbohrt? Was soll ich machen? Diskussionen und Erklärungen führen offensichtlich nicht weiter. Ich könnte mir auch vorstellen dass es entweder etwas mit den Wechseljahren oder ggf. mit einer midlife Kriese zu tun haben kann. Eventuell ist der Hormon Spiegel durcheinander. Ich setzte viel Hoffnung auf ein gemeinsames Gespräch mit den Therapeuten.
Was sagt ihr? Macht es Sinn weiter zu erklären dass es besser wird oder sollte ich damit das schenken... es tut mir weh. Aufgrund d der Tatsache dass wir auch immer noch zusammen wohnen kann es auch. Ichs besser werden. Es ist eine verdammt schwierige Situation die mich an den Rand der Belastbarkeit und darüber hinaus bringt. Eventuell habt ihr noch ein paar Tips. Vielen Dank
Bauchtänzer
Beiträge: 394
Registriert: 13. Jul 2019, 20:38

Re: Depressiver Partner hat sich getrennt

Beitrag von Bauchtänzer »

Ein paar Tips?

Hm, ich hab dich gelesen, Mandmin. Es berührt mich, natürlich.

Du solltest dich in Geduld üben, dich zurücknehmen, aufhören zu drängeln, zu pressen (ich weiss, wie schwer das ist, ich bin da recht schlecht drin, aber ich übe,- manchmal ;-) ) .

Guck nicht so weit in die Ferne, es eilt doch nicht mit einer Trennung. Kümmere dich um dich, und um dein Kind. Deine Frau ist erwachsen, sie kümmert sich um sich selbst, das muss der grundsätzliche Anspruch sein, meine ich - ich handhab es jedenfalls mit meiner Partnerin so seit Jahrzehnten.

Ihr seid zwei eigenständige erwachsene Individuen, erstmal jeder allein mit seinen Gebrechen. Nach meiner Erfahrung muss derjenige, der sein Leid nicht länger tragen kann, professionelle Hilfe in Anspruch nehmen,- ein Partner kann das nicht leisten.

Ich zitier mal Wingler:
Auch muss Du lernen die Abgeklärheit des Partners zu ertragen und anzunehmen - ohne Tränen (gehe erstmal davon aus das sie es gerade nicht anders hinbekommt und das es nicht zwingend sie, sondern ein Prozess in ihr ist der sie sich so verhalten lässt).

Auch wenn es Dir sehr schwer fällt, scheint Stärke in einem solchen Fall positiver zu schwingen als die 'weiche Nummer'. Bitte nicht falsch verstehen, ich spreche nicht von Machokram, aber davon eine Situation zu tragen und zu ertragen (gelingt mir auch nicht immer).

Und sieh es dazu noch so, Du nimmst Last von ihr wenn Du nicht weinst oder sie oft fragst was nun Sache ist. Da ich selber sehr anfällig für die 'weiche Nummer' bin spreche ich aus Erfahrung...
Was macht deine Frau eigentlich so den ganzen Tag? Sie ist nicht berufstätig?

Und noch 'n Tip:
Dich würden sicher mehr User lesen, wenn du deinem Text noch einige Absätze verpassen würdest. Es liest sich so verdammt schwer.
Mandmin
Beiträge: 15
Registriert: 22. Jul 2020, 13:43

Re: Depressiver Partner hat sich getrennt

Beitrag von Mandmin »

Vielen Dank für die Anteilnahme, und sorry dass der Text schwer zu lesen ist.

Also ich will euch nochmals ein paar Infos geben. Also meine Frau ist berufstätig und finanziell gut aufgestellt (so wie ich bevor ich meine Arbeit verlor...).

Ich hatte sie gefragt ob denn niemand mit dem sie redet etwas dazu beitragen kann das sich die Situation ändert. Im Gegenteil, ihre vermeintlichen Freunde fragen sich warum sie es so lange ausgehalten hat... hätte sie doch nur unsere gemeinsamen, guten Freunde gefragt... ihre Freunde taten das aus Eigennutz, es ist sogar soweit gekommen, dass einer dieser sogenannten Freunde sie dazu gebracht hat Sex über das Handy zu machen. Ich fühle mich sehr verletzt. Sie sagt es ist ok, wir sind ja getrennt, ich könnte es nicht... dann sollte ich bis zum Ende der Scheidung keuch weiterleben.


Ich hatte euch auch gesagt dass sie immer noch einen Schritt weiter geht obwohl der Bogen bereits mehr als gespannt ist. Gerade vorhin war wieder so ein Moment, sie hat dann unserem Kind mehr oder weniger gesagt dass wir uns scheiden lassen. Die Verzweiflung in den Kinderaugen hat mich innerlich zerrissen. Wie kann man das einem Kind antun?
Es ist nicht verständlich warum sie alles kaputt macht. Jeden Tag ein Stück mehr. Seit über einem Monat wird es immer schlimmer. Ich bin am Ende.
Ich weiß nicht was ich noch machen soll. Langsam gebe ich auf...
Vielleicht spielt Angst eine wichtige Rolle, kombiniert mit mangelnder Selbstliebe und keinem Selbstbewusstsein. Das hatte ich bei ihr zufällig aufgefangen ...
Mittlerweile gefährdet sie durch diese Aktionen unsere gemeinsame Zukunft und das seelische Wohl unseres Kindes.
Bitte helft mir weiter mit Tips.
Vielen Dank
Mandmin
Beiträge: 15
Registriert: 22. Jul 2020, 13:43

Re: Depressiver Partner hat sich getrennt

Beitrag von Mandmin »

Guten Morgen,

also meine Schmerzgrenze ist eigentlich schon erreicht. Es wird von Tag zu Tag schlimmer.
Mandmin
Beiträge: 15
Registriert: 22. Jul 2020, 13:43

Re: Depressiver Partner hat sich getrennt

Beitrag von Mandmin »

Ich habe sehr gute Freunde und die Eltern und zum Teil die Schwiegereltern. Ich befinde mich hinsichtlich meiner Arbeit auch bei einem Therapeut. Dort ist auch meine Frau.
Ich finde es einfach so erschreckend dass du links sagst und es ist falsch.
Sagst du dann rechts ist das auch falsch....
Ist wohl ein Teil der Krankheit
Bauchtänzer
Beiträge: 394
Registriert: 13. Jul 2019, 20:38

Re: Depressiver Partner hat sich getrennt

Beitrag von Bauchtänzer »

Mandmin hat geschrieben: Vielleicht spielt Angst eine wichtige Rolle, kombiniert mit mangelnder Selbstliebe und keinem Selbstbewusstsein. Das hatte ich bei ihr zufällig aufgefangen ...
Versteh ich jetzt nicht; redest du über sie oder dich? Wer hat Angst....?
Mandmin
Beiträge: 15
Registriert: 22. Jul 2020, 13:43

Re: Depressiver Partner hat sich getrennt

Beitrag von Mandmin »

Sorry wegen der. Verwirrung. Wir sind in der gleichen Praxis aber bei unterschiedlichen Therapeuten.
Die Angst und das mit der Selbstliebe ist ein Thema meiner Frau.
Ich stehe in guten Kontakt mit unseren echten Freunden. Sie verstehen es selbst nicht und können mir da wenig raten. Ich soll an mich und unser Kind denken. Es fällt mir schwer. Ich unternehme viel mit unserem Kind im Moment und versuche ihr das Leben so normal wie möglich zu gestalten/
Fakt ist aber dass ich meine Frau wahnsinnig lieb habe auch wenn nicht immer alles perfekt gelaufen ist.
Ich möchte nicht aufgeben...
Man hangelt sich an jedem nochmal kleinen Strohhalm entlang.
zorack
Beiträge: 6
Registriert: 7. Aug 2020, 18:27

Re: Depressiver Partner hat sich getrennt

Beitrag von zorack »

Deine Gefühle kann ich nachempfinden. Man hat sich eine Existenz aufgebaut, einen Partner, den man sehr liebt, ein gemeinsames Kind und dann droht alles in die Brüche zu gehen.

Liebt Dich deine Frau denn noch?

Wie sieht es bei Dir mit einer neuen Arbeit aus?

Viele Grüße,

Michael
Mandmin
Beiträge: 15
Registriert: 22. Jul 2020, 13:43

Re: Depressiver Partner hat sich getrennt

Beitrag von Mandmin »

Hallo Michael, also das ist so ne Sache.
Am Anfang der depressiven Phase wollte sie eine Trennung auf Zeit. Ich habe allerdings den Fehler gemacht sie etwas zu „bedrängen“. Danach hat sie abgeblockt und gesagt dass sie mich nicht mehr liebt.
Ich kenne meine Frau, sie sagt gerne etwas was man besser nicht sagen würde um einfach eine Reaktion zu erzeugen. Allerdings sehe ich im Moment eventuell noch eine Midlife Krise bei ihr. Das macht alles noch schwieriger. Ich denke die Hormone spielen komplett verrückt.
Arbeit habe ich noch nicht. Ist auch im Moment auch nicht so einfach. Ich habe vorher aber gut verdient und bekomme noch mein volles Gehalt. Also im Moment ist alles ok. Mittelfristig reicht das Arbeitslosengeld.
Mandmin
Beiträge: 15
Registriert: 22. Jul 2020, 13:43

Re: Depressiver Partner hat sich getrennt

Beitrag von Mandmin »

Ich muss euch ein Update geben bzw. schreiben wie es mir geht.

Mir geht es richtig schlecht. Ich habe keine Kraft mehr. Jeder Versuch zu reden bringt nichts mehr...
Im Gegenteil, der Therapeut sagte ich muss jetzt aufhören permanent ein Gespräch zu suchen.
Es würde sonst noch schlimmer werden. Sie mauert extrem. Wie gesagt der einzige Strohhalm an den ich mich jetzt noch klammere:
Kein Selbstwertgefühl, keine Eigenliebe, einsickern Panzer um sich führt zu dem dass sie keine Liebe geben kann.
Auch ein Gespräch mit wirklich guten Freunden blieb unklar...
Sie kann nicht sagen was sie will.

Was mich aber so belastet ist aber dass sie mir gegenüber sehr hart ist. Ein gemeinsames Abendessen fand nicht statt. Ich hatte extra gekocht.... im Trennungsjahr muss Tisch und Bett getrennt sein.
Das tat mir sehr weh.

Ich setzte alles auf unser Gespräch am kommenden Montag
Mandmin
Beiträge: 15
Registriert: 22. Jul 2020, 13:43

Re: Depressiver Partner hat sich getrennt

Beitrag von Mandmin »

Es war der Horror, sie hat geblockt und ist im Bann von ihrem „guten Freund“. Er nutzt sie aus und sie ist zu schwach um zu wiederstehen. Ich bin nach den fast 4 Monaten komplett fertig und habe aufgegeben...
Cest_la_vie
Beiträge: 10
Registriert: 20. Sep 2020, 09:41

Re: Depressiver Partner hat sich getrennt

Beitrag von Cest_la_vie »

Lieber Mandmin,
es tut mir so weh, Deine Geschichte zu lesen. Das ganze Glück, die Familie, der Fokus im Leben hängt halt an den Entscheidungen beider Partner, und wenn eine Säule wegbricht, dann bricht die Lebenswelt ein. Du kannst die Tragkraft der anderen Säule nicht ersetzen, noch die Familie am Leben erhalten, wenn Deine Frau nicht will. Als ich das am Anfang verstanden habe, war das wie ein Messer in der Brust. Das heilt nur sehr langsam, aber es heilt.

Aber ich hatte gelesen, das Du Kinder hast. Du musst jetzt stark sein und Ihnen durch den Kontakt mit Deinen Eltern und Freunden ein Umfeld schaffen, in dem sie froh sein können. Vielleicht ist es auch wichtig, ohne Deine Frau schlecht zumachen, mit Ihnen die Situation besprechen. Es gibt wahrscheinlich nicht nur einen bei Euch in der Familie, der sich am Abend die Augen ausweint.
Bei unseren Kindern war das so, dass sie halt Papa und Mama mögen, es zereisst sie in der Mitte, wie alle Trennungskinder.
Wenn möglich, tu doch Dir und Ihnen etwas Gutes und macht etwas schönes zusammen.
Discordia
Beiträge: 21
Registriert: 9. Sep 2020, 23:14

Re: Depressiver Partner hat sich getrennt

Beitrag von Discordia »

Mandmin hat geschrieben:Es war der Horror, sie hat geblockt und ist im Bann von ihrem „guten Freund“. Er nutzt sie aus und sie ist zu schwach um zu wiederstehen. Ich bin nach den fast 4 Monaten komplett fertig und habe aufgegeben...
Schmeiss sie raus zu ihrem "guten Freund"! Unfassbar, da wird man wütend nur beim lesen deiner Schilderungen. Oder kurz: "Es sieht aus wie Scheiße, riecht wie Scheiße", manchmal ist es dann auch einfach nur Scheiße. Eine "Depression" ist kein Freifahrtschein sein Umfeld permanent "wegzuulten".
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