Nun bin ich auch abgestürzt

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Schneeflockentraum
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Nun bin ich auch abgestürzt

Beitrag von Schneeflockentraum »

Vor 4 Wochen bin ich in einen tiefen Seelenschmerz gefallen ,wobei ich mich erinnerte sowas schon mal als Jugendliche gehabt zu haben. Mein größtes Problem ist , das mein Mann auch sehr depressiv ist und seit 2 Jahren immer daheim, und auch stärkere Verhaltensprobleme hat , die er leider auf mich projeziert. Ich bin an allem schuld und er ein Opfer.Manchmal gibt es aber auch normale Tage und da ist alles gut.Jetzt bin ich auch abgerutscht und vor allem morgens ist es manchmal unerträglich wobei ich Versuche mich herauszuschaffen.Ich nehme seit 4 Wochen HTP4 und das hält mich über Wässer. Zum Hausarzt traue ich mich zur Zeit noch nicht wegen Ansteckungsgefahr.Der behandelt uns beide sonst.Ich leide vor allem unter dem Seelenschmerz der auch körperlich wird wenn ich Menschen treffe und zu lange mit ihnen kommuniziere.Dannach geht's mir eigentlich immer schlechter.Ich gehe täglich 2 Mal in den Wald mit meinen Hund und das tut mir gut solange es menschenfrei bleibt.Oh man ich habe wirklich ein Problem! Komm ich da wieder raus?
Peter1
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Re: Nun bin ich auch abgestürzt

Beitrag von Peter1 »

Hallo Schneeflockentraum
Am besten kommst du da raus, wenn du einen Psychiater oder Psychotherapeuten konsultierst. Die Beiden können dir sagen, ob du depressiv bist oder nicht. Der Psychiater kann dir auch geeignete Medikamente empfehlen, falls nötig. Die Medikamente heilen allerdings nicht, sondern sollen dich nur zugänglicher machen, für die Therapie.
Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Bauchtänzer
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Re: Nun bin ich auch abgestürzt

Beitrag von Bauchtänzer »

Schneeflockentraum hat geschrieben:Mein größtes Problem ist , das mein Mann auch sehr depressiv ist und seit 2 Jahren immer daheim, und auch stärkere Verhaltensprobleme hat , die er leider auf mich projeziert. Ich bin an allem schuld und er ein Opfer.
Hallo Schneeflockentraum,

ich möcht mich erst einmal Peter anschliessen und dir ans Herz legen, tatsächlich mal zum Psychiater zu gehen und mit ihm über deine Situation zu sprechen. Mir ist aus eigener Erfahrung klar, welche Überwindung das kosten kann, aber es wird hilfreich sein. Er wird dir möglichwerweise ein Medikament (Antidepressivum?) verschreiben.

Ich persönlich würde nicht versuchen, selbst mit rezeptfreien Mitteln längerfristig an mir herumzudoktern.

Wie alt seid ihr eigentlich, so ungefähr? Ist dein Mann wegen seiner Depression auch nur beim Hausarzt in Behandlung? Nimmt er Medikamente?

Was mich insbesondere angesprochen hat bei deinem Eingangsstat, sind die "stärkeren Verhaltensprobleme" deines Mannes, unter denen du leidest, weil man die Probleme, die ich mit meinen Mitmenschen allgemein habe und insbesondere auch lange, lange Jahre mit meiner Frau hatte, freundlich ausgedrückt auch so bezeichnen könnte ;-) .

Wenn du magst, kannst du ja die (Verhaltens-) Schwierigkeiten deines Mannes vllt. noch etwas näher beschreiben und ich könnte dir mitteilen, inwieweit ich mich darin wiedererkenne. Hat er z.B. diese Probleme schon sehr lange?

Dir alles Gute,
Bauchtänzer
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Schneeflockentraum
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Re: Nun bin ich auch abgestürzt

Beitrag von Schneeflockentraum »

Ich war bis Dezember 2019 drei Jahre lang in Psychotherapie wegen Trauer.Der Hausarzt hat mich dahin überwiesen.Noch im Februar dieses Jahres war ich bei 2 Sitzumgen bei einer anderen Psychologin um ein Problem mit meinem Mann zu erläutern, das hat aber nicht funktioniert! Ich bin nicht weiter hin.Es fällt mir schwer einfach so zu beschreiben.....Mir kommt mein Mann vor wie ein Chamäleon,wechselt andauernd seine Farbe ,sein Verhalten und ist einfach nicht stabil oder zuverlässig.Eine lange Zeit habe ich in Angst gelebt vor seinen täglichen Ausbrüchen die so überraschend kamen wenn ich nur das falsche Wort gesagt habe.ich habe viele psychologische Bücher gelesen von Marie Trance Hirigoyen.Eigentlich alle und die haben mir über die schwere Phase hinweggeholfen und mich getröstet.Sehr vieles habe ich darin erkannt z.b. der Soziopath der passt genau auf meinen Mann wenn er so eine schlimme Phase hat.Das hat sich aber dann so gesteigert,wobei ich nur noch das Opfer war das ich es nicht mehr ausgehalten habe und da kam dann unser Anthroposopischer Hausarzt ins Spiel, das war letzten Herbst.Der gab ihm hochdosiert Johanniskraut und es wurde zusehends besser.Jetzt haben wir aber immer schwankende Phasen wo er in das alte Muster verfällt,aber nicht mehr so brutal.Wobei ich seit letzten Sommer psychische Verhaltensstörungen beobachtet habe die mir zusetzen.Die wollte ich mit einem Psychologen besprechen.?..
Ich Ende Mal hier sonst wird es noch ein Roman.Auf jeden Fall gibt's manchmal gute Tage wie heute und dann wieder schlimme.
Insgesamt geht das Ganze jetzt 3Jahre
Bauchtänzer
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Re: Nun bin ich auch abgestürzt

Beitrag von Bauchtänzer »

Ich hab mal kurz diese Autorin gegoogelt, bei Amazon wird ja als erstes ihr Buch "Die toxische Macht des Narzissten" ausgeworfen. Und das war auch genau meine verschwommene Vermutung anhand deines 1. Stats.

Hat dein Mann denn Einsicht in das, was er da immer wieder abzieht? Du bist Schuld an seinem Elend, machst alles falsch und bist sowieso strunzdumm?

Du lebtest lange Zeit in Angst vor seinen Ausbrüchen? (Worum eigentl. jetzt nicht mehr?) Ist er arbeitslos? Waren die anderen Schuld daran, dass es in seinem Job nicht lief? Nochmal: wie alt seit ihr?

Ich oute mich mal dir gegenüber, dass ich (60+) selbst u.a. mit starken narz. Züge geschlagen bin, und meine sehr langjährige Partnerin hatte es sehr, sehr schwer mit mir! Ein sehr stark anhaftendes Persönlichkeitsmerkmal.

Nochmal zu deinem Mann: leidet er unter seinen Ausbrüchen?
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Schneeflockentraum
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Re: Nun bin ich auch abgestürzt

Beitrag von Schneeflockentraum »

Interessant jetzt bin ich aber gespannt.Mein Mann ist hat seit 3Jahren seine Firma abgegeben und ist Zuhause und macht jetzt seit Anfang des Jahres nur noch Büro,, Steuer, Rechnungen....Also er sitzt Zuhause im Büro.Seitdem haben wir das Problem,auf jeden Fall bemerkbar.Er ist 67J.Er bemerkt zeitweise,das er ein Problem hat wenn er sich einfach nicht gut fühlt.Wir könnten auch darüber sprechen.Er nimmt dann pflanzliche Mittel und ich helfe ihm wo ich kann.Seine Phasen wechseln aber seit ca 2 Jahren sehr sprunghaft.Er fühlt sich schlecht,das geht aber,,, dann wechselt das aber in aggressive Tage wobei ich das Opfer bin.Er ist verbal so wie es in diesen Büchern von dieser Psychologin steht.Deshalb haben diese mir geholfen.Anfangs war ich unendlich verwirrt und wusste nicht was da ab geht.Wobei, das weiß ich jetzt,er mit mir auch so kleine Verwirrspiel gemacht hat.Ja er begann zu lügen,mich aus seinem Computer, Handi auszusprerren und gibt so gut wie keine oder verwirrende Auskunft über Finanzielles.An einem Punkt letzten Herbst habe ich das nicht mehr ausgehalten ,weil er mich ständig angegriffen hat.Da kam der Hausarzt ins Spiel.Ich bin etwas jünger als mein Mann und sehr sensibel,gleichzeitig kümmere ich mich um alles. Gerade haben wir eine gute Phase ,seit ein paar Tagen und ich hoffe immer dann es bliebe so.Da erhole ich mich seelisch und geistig .Angst habe ich vor ihm nicht mehr, weil ich die Spiele meist Durchblicke und sie abschätzen kann und auch locker ansprechen tue wenn's dann passt. Das hilft ihm anscheinend auch. Angst habe ich noch beim Autofahren weil da hat er es schon gebracht die Hände vom Steuer zu nehmen auf der Autobahn und zu Johlen über meine Angst.Kannst du mir dazu etwas sagen.??
Kirsten29
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Re: Nun bin ich auch abgestürzt

Beitrag von Kirsten29 »

Hallo Schneeflockentraum,

das ist jetzt kein besonders geistreicher Kommentar, ich setze ihn trotzdem ab. "Hände vom Steuer nehmen auf der Autobahn" - entschuldige, aber ich kann gerade nur mit dem Kopf schütteln... Und ohne eine Antwort zu erwarten, frage ich mich, warum du das mitmachst (und wer weiß, was noch)...
Der Schatz liegt hinter dem Drachen.

"Es gibt nur ein Muss: Du musst wissen, dass du nichts musst." (aus: "Komm, ich erzähl dir eine Geschichte", J. Bucay)
Sul
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Re: Nun bin ich auch abgestürzt

Beitrag von Sul »

Hallo Schneeflockentraum,
wurde auch mal an eine dementielle Entwicklung gedacht? Vorbestehende Persönlichkeitszüge können dann nicht mehr so gut kontrolliert werden bzw. vermehrt aggressives Verhalten könnte auftreten infolge von Überforderung und zunehmender Verunsicherung.
Viele Grüße, Sul
Marlene57
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Re: Nun bin ich auch abgestürzt

Beitrag von Marlene57 »

Hallo Schneeflocke,
ich bin auch nicht sofort für Medikamente. Aber ich denke für deinen Mann ist Johanniskraut, auch wenn es hochdosiert ist, nicht ausreichend. Was er natürlich bräuchte wäre mit Sicherheit eine Psychotherapie.
Ich musste bei deiner Schilderung an mich und meinen Mann denken. Ich kämpfe seit etwa 2006 immer wieder mit depressiven Phasen. Mein Zusammenbruch kam im März/April 2018. Ein bis 2 Monate nach dem ich meinen Vollzeitjob aufgegeben hatte. Ich bekam innerhalb eines Monats einen Platz in einer Akutklinik auf einer Station wo Burnout und Depressionen behandelt wurden. Das war sehr gut.
Wir sind anscheinend etwa im gleichen Alter. Ich bin der Meinung, dass auch mein Mann ab und zu depressive Züge hat. Bei ihm aber dadurch, dass seine Mutter über 20 bis 25 Jahre manisch depressiv war. Er hat sich die letzten Jahre für seine Mutter geschämt. Sie konnte in manischen Phasen sehr agressiv z.B. gegenüber Nachbarn werden. Sie ist 2015 nach 3,5 Jahren im Seniorenheim verstorben. Mein Vater den wir zuhause gepflegt hatten 1 Monat vorher. Als ich dann 2017 in meine erste Tiefe Phase viel, die ich nicht mehr vor der Öffentlichkeit verbergen konnte, war das für meinen Mann ein weiterer Grund sich sozial zurück zu ziehen. Ich habe mich damals im April auf der Arbeit geoutet und gleichzeitig zu meinen Chefs gesagt, dass ich aussteigen will. Ich aber noch bis Jahresende bleibe, damit eine Nachfolgerin eingearbeitet werden kann.
Ich habe mich durch den Klinikaufenthalt, Medikamente und Psychotherapie stabilisieren können. Meinen Mann war das natürlich wieder peinlich, dass jetzt auch noch seine Frau Depressionen hat und in die Klinik muss. Er meidet das Vereinsleben bei uns im Dorf. Ich habe ihm schon öfters gesagt, dass sozialer Rückzug auch ein Zeichen von Depression sein kann. Aber seiner Meinung nach ist er das nicht. Ich mache mir natürlich den Vorwurf ihn belastet zu haben. Aber im Gegensatz zu ihm, habe ich mir Hilfe gesucht. Und er lehnt Hilfe ab.
Ich wünsche dir, dass du deinen Mann überzeugen kannst sich Hilfe zu suchen.
LG Marlene
anna54
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Re: Nun bin ich auch abgestürzt

Beitrag von anna54 »

Hallo Schneeflockentraum
du riskierst dein Leben.
Bei einer Schneeflocke ist das vorgesehen,bei dir nicht.
Zu einem Autofahrer ins Auto zu steigen,der ein solch "irres" Verhalten zeigt ist lebensgefährlich.
Es gibt manische Phasen,es gibt psychotische Phasen in vielen Erkrankungen.
Hol dir Wissen,sorge für dich und grenze dich ab.
Aus einer Angehörigengruppe kenne ich ähnliche Erfahrungen,aber immer bleibt das Entsetzten der ganzen Gruppe,das oft dazu führte,dass das Opfer solchen Verhaltens endlich Maßnahmen ergriff.
Auch wenn es nur zeitweise zu solchem Verhalten kommt,muss für Krisenzeiten vorgesorgt werden.
Ich bin besorgt um dich
anna54
Peter1
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Re: Nun bin ich auch abgestürzt

Beitrag von Peter1 »

Hallo
Da gibt es nichts zu überlegen.
Führerschein weg. Der Mann darf so nicht mehr Autofahren !
Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Schneeflockentraum
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Re: Nun bin ich auch abgestürzt

Beitrag von Schneeflockentraum »

Ja an dementielle Entwicklung habe ich zuerst gedacht,weil ich mir vor ca 2Jahren Hilfe und Beratung bei einem Medium geholt habe und der hat es bestätigt.Allerdings der Hausarzt noch nicht da sind wir noch im Prozess ,wobei ich mir noch nicht getraut habe alles zu sagen. Das mit der Autofahrt auf der Autobahn war 2mal und eine Überlandfahrt wo ich gefahren bin und er während der Fahrt total ausgeflippt ist.Seitdem fahre ich bei größeren Fahrten nicht mehr mit ihm alleine,mein erwachsener Sohn fährt mit und da benimmt er sich.Eure Reaktion zeigt mir eine andere Seite die ich bisher bei meiner Freundin,die diese meine Erzählungen zu genüge gehört hat, nicht kenne. Sie hat eigentlich meinen Mann in Schutz genommen und auch die Psychologin, bei der ich noch 2 Stunden hatte, hat auf meine grosse Sorge auf ein anderes Problem das mich zutiefst erschüttert hat nicht reagiert.Das macht mich total unsicher. Warum nehmen Menschen meine Probleme nicht ernst? Ich habe aufgehört jemanden was zu erzählen.Deshalb lese ich soviel.Aber gerade ist eine gute Phase,schon seit ein paar Tagen und es geht mir besser.
Jacky55
Beiträge: 27
Registriert: 13. Mai 2020, 15:59

Re: Nun bin ich auch abgestürzt

Beitrag von Jacky55 »

Hallo Schneeflocke,
ich bin grade mal Dein Thema durchgegangen.
Erst standen mir die Haare zu Berge, dann brach alles auf.
Ich hab das alles selbst erlebt, nur mit getauschten Rollen.
Psychoterror, Sabotage, körperliche Gewalt, usw., jahrelang, und keiner glaubte mir.
So ein großer Kerl und so eine kleine, liebe Frau.
Mitgemacht habe ich der Kinder wegen.
Als ich endlich das Not-aus drückte war ich so am Ende, dass ich mir nicht mal mehr selbst helfen konnte.
Geh bitte nicht auch so weit, bzw. zu weit.
MaWe
Beiträge: 181
Registriert: 8. Feb 2020, 10:03

Re: Nun bin ich auch abgestürzt

Beitrag von MaWe »

Hallo Schneeflocke,

könnte evtl. was manisch-depressives sein, was dein Mann hat. Aber das könnte natürlich nur eine PsychiaterIn oder eine PsychotherapeutIn wirklich beurteilen, die eine richtige Diagnostik durchführen. Ich würde Dir auf jeden Fall raten, wegzukommen von Anthroposophie und "Medien" und Dir statt dessen wirkliche Hilfe bei Fachleuten zu suchen. Eine Paartherapie wäre sicher auch eine Möglichkeit.

@Jacky55
Es gibt Studien, die behaupten, dass Gewalt von Frauen gegen ihre Männer fast genauso häufig ist wie die wohlbekannte umgekehrte Situation, für die es (zu Recht) viel öffentliche Aufmerksamkeit und allgemeines Verständnis gibt. Du bist auf jeden Fall nicht allein!
Bauchtänzer
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Re: Nun bin ich auch abgestürzt

Beitrag von Bauchtänzer »

MaWe hat geschrieben:Ich würde Dir auf jeden Fall raten, wegzukommen von Anthroposophie und "Medien" und Dir statt dessen wirkliche Hilfe bei Fachleuten zu suchen.
Ich möchte das noch einmal hervorheben, Schneeflocke!

Gerade bei Psyche und Seele bin ich sehr konservativ unterwegs, es kann in diesem Bereich so schnell zusätzlich kaputt gemacht oder verwirrt werden, da vertraue ich mich Fachärzten und zugelassenen Therapeuten an.

Ich möchte nach dem Lesen dessen, was du weiter oben ergänzt hast, meinen Verdacht, da könnte wie bei mir eine narzisstische Störung vorliegen, zurückziehen. Dein Mann hat sich erst in den letzten Jahren so deutlich verändert. Solche Persönlichkeitsstörungen ziehen sich aber, soweit ich laienhaft weiss und auch an mir sehe, durch´s ganze Leben des Betroffenen.

Versuch, ihn zu einem Besuch beim Psychiater zu bewegen.

Wir können hier doch alle nur spekulieren, gefärbt duch unsere eigenen, ganz persönlichen Erfahrungen.
Freedom's just another word for nothin′ left to lose
Schneeflockentraum
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Re: Nun bin ich auch abgestürzt

Beitrag von Schneeflockentraum »

Durch Eure Antworten bekomme ich aber eine gewisse Reflektion die mir zeigt,daß das Thema was ich durchlebe wahr ist und ich es anerkennen muß.Dadurch kann ich Dinge aussprechen vor denen ich mich geängstigt habe und auch beschämt war, sie zu benennen.Das hilft mir wiederum sie eventuell zu lösen.Ich bin jetzt vorsichtiger und aufmerksamer und weiß, daß ich Hilfe bekommen kann.Das ist wichtig!
anna54
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Re: Nun bin ich auch abgestürzt

Beitrag von anna54 »

Hallo liebe Schneeflocke
manchmal stehen zwei Geschichten nebeneinander,das was dein Mann erzählt,z.B. der Therapeutin.
Du wirst erst einst genommen,wenn du mit Nachdruck die gefährlichen Situationen auch schildern kannst.
Führerschein ist schnell weg,man kan auch " Verträge " machen,wann er die Autoschlüssel abgibt.
Oft geschieht das aber nicht freiwillig,weil Patienten in der Manie nicht einsichtsfähig sind,das ist ja die Krankheit.
Deshalb in ruhigen Zeiten absichern,was wichtig ist.
Angehörige haben oft die schwierigste Position,Therapeuten und Fachärzte können besser "verhandeln".
Selbstschutz ist ganz wichtig,Grenzen setzen und einhalten.
Autofahrten würde ich nicht mehr zusammen wagen,weil es immer wieder zu "Kurzschlußreaktionen" kommen kann.
Ich habe Autofahrten mit meiner Schwester in Erinnerung,wo ich trotz Hilfe nicht in der Lage war,sicher durch den Autoverkehr zu kommen,das war höchst gefährlich und letztlich verantwortungslos.
Heute ist sie in einer sehr gute Phase,wir können manchmal über diese Zeiten sprechen,dann kommt der ganze Stress bei mir wieder hoch und ich bin völlig fertig,aber niemanden interesiert das mehr,manchmal gelingt ein Gespräch in der Angehörigengruppe.
Aber oft löst da eine Katastrophe die nächste ab.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und vor allem die richtigen Impulse,dir Hilfe zu holen.
Zur Zeit machen alle Frauenberatungsstellen auch telefonische Kontakte!
anna54
Schneeflockentraum
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Re: Nun bin ich auch abgestürzt

Beitrag von Schneeflockentraum »

@anna
Mein Mann würde nie zu einem Therapeuten gehen.Was geht ist Hausarzt und Physische Therapie. Was hast du den erlebt beim Autofahren?
Also ich war immer ganz angespannt beim mitfahren.Das hat sich nun etwas gelegt weil es schon länger her ist. Aber Autobahn kann ich nicht mehr mitfahren.
Schlimmm ist das es eine ständig wechselnde Situation ist,hin und her. Also keine Konstanze.
Ich habe auch bemerkt das keiner so richtig zuhören will also wenn du von der Sache erzählst.Das kann nur jemand annehmen der die eigene Erfahrung darüber besitzt,der kann das nachvollziehen.
Jacky55
Beiträge: 27
Registriert: 13. Mai 2020, 15:59

Re: Nun bin ich auch abgestürzt

Beitrag von Jacky55 »

Wenn man selbst betroffen ist und einiges lernen musste erkennt man auch schnell wenn andere auch "drinn hängen" und es selbst nicht verstehen.
Wenn man es anspricht kommt ganz schnell das alte Vorurteil:
Ich bin doch nicht verrückt, zum Beklopptenarzt, in der Runde mit anderen Narren Tee trinken.
Das höre ich heute wirklich noch.
Wer so denkt, den kann man nicht überzeugen, der muss selbst drauf kommen.
Dann! kann man helfen.
Schneeflockentraum
Beiträge: 9
Registriert: 10. Mai 2020, 09:38

Re: Nun bin ich auch abgestürzt

Beitrag von Schneeflockentraum »

Ich gehe eigentlich ganz selbstverständlich mit Psychologie um.. Gleichzeitig ist es ein Hobby deshalb verstehe ich solche Kommentare auch nicht find ich dann einfach nicht gut.Aber alle Bereiche kann man einfach nicht kennen.Aber wozu gibt es Bücher?
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