Psychiatrie und Coronakrise

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Ein Sommertag
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Psychiatrie und Coronakrise

Beitrag von Ein Sommertag »

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yellohmellow
Beiträge: 231
Registriert: 2. Mär 2019, 09:01

Re: Psychiatrie und Coronakrise

Beitrag von yellohmellow »

Hallo,

Ich habe noch Kontakt zu Mitarbeitern in der Psychiatrie, weil ich vor meiner Erkrankung in diesem Bereich gearbeitet habe.

Nach deren Schilderungen ist genau das Gegenteil der Fall. Im Vergleich zu der Zeit vor dem Beginn der Pandemie gibt es deutlich weniger Akut-Aufnahmen in der Psychiatrie.

Möglicherweise tritt das Geschehen um uns herum so in den Vordergrund, daß wir darüber unsere Erkrankung „vergessen“. Ähnliche Tendenzen stellen wissenschaftliche Untersuchungen auch in Kriegsgebieten fest.
Mir persönlich kommt es z.b. sehr gelegen, daß die Anweisung ausgegeben wurde, zuhause zu bleiben und die Abstandsregeln einzuhalten. Plötzlich komme ich mir sehr normal vor, daß mache ich bereits seit Jahren.

Dann noch dieser Hinweis in dem Artikel auf die apokalyptischen, überzogenen Aussagen der Virologen, die zum Anstieg von Suiziden führen würden. Das geht völlig an der Realität vorbei. Diese Pandemie hat schon etwas apokalyptisches an sich, da braucht man keine Aussagen von Virologen sondern schlicht und einfach die Zahlen der Infizierten und Todesfälle, ganz zu schweigen von den Millionen Menschen, die dadurch in eine wirtschaftliche Krise geraten. Trotzdem ist die Zahl der Suizide nicht signifikant angestiegen.

LG yellohmellow
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