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Grübelzwänge

Verfasst: 19. Jan 2020, 21:15
von Klickypapst1989
Hey Leute,

leidet hier zufällig noch jmd unter so etwas? Wär cool:))) Danke;)

Re: Grübelzwänge

Verfasst: 19. Jan 2020, 21:45
von Knüddel78
Hallo Klickypapst,

Falls du damit meinst, dass man ständig grübelt über ein und dasselbe Thema und sich die Gedanken immer wieder um das eine Thema drehen-dann ich.

Liebe Grüße

Re: Grübelzwänge

Verfasst: 19. Jan 2020, 22:12
von vierUhrdreißig
Hallo Klickypabst,
was meinst du genau mit "Zwänge"? Ich hab das schon oft, dass ich in Gedankenspiralen vertief bin, würde es jedoch keineswegs als zwanghaft beschreiben. Das würde ja bedeuten, dass ich nicht anders kann und dem ist nicht so. Ich kann bewusst durch bestimmte Techniken das Grübeln unterbrechen / beenden.
Grüße, halb 5

Re: Grübelzwänge

Verfasst: 21. Jan 2020, 01:09
von Paprika
Mit welchen Techniken kannst Du das Grübbeln verhindern?

Re: Grübelzwänge

Verfasst: 21. Jan 2020, 11:16
von fatrate
Paprika hat geschrieben:Mit welchen Techniken kannst Du das Grübbeln verhindern?
Ja. Das wäre dann quasi der Stein der Weisen.
- würde mich auch mal interessieren, wie das geht. :geek:

Re: Grübelzwänge

Verfasst: 21. Jan 2020, 11:51
von Aida1
Mit "anderen" Hirnaktivitäten.

Du darfst Harry zu mir sagen ;-)

Re: Grübelzwänge

Verfasst: 21. Jan 2020, 12:58
von Kuckucksblume
Grübeln kann man mit Sport oder Meditation unterbrechen. Kreativ sein hilft auch. Es bedarf etwas Übung.

Re: Grübelzwänge

Verfasst: 21. Jan 2020, 13:20
von vierUhrdreißig
Eigentlich genau, wie Aida und Kuckucksblume geschrieben haben: andere Tätigkeiten.

Mir hat zu Beginn Meditation sehr geholfen (ich nutze die App Headspace), weil ich dadurch gelernt habe, bewusst Gedanken und Gefühle wahrzunehmen und Abstand davon zu bekommen. Die Techniken von dort wende ich im Alltag an.
Eine weitere Sache, die ich glaube ich mal hier im Forum gelesen habe, ist die Stoppschild-Technik. Wenn ich merke, dass ich ins grübeln gekommen bin stelle ich mir sofort ein Stopp-Schild vor und sage wenn möglich mehrmals laut Stopp. Zwischenzeitlich kann ich mir überlegen, was ich als nächstes Tun oder worüber ich bewusst nachdenken möchte.
Ebenfalls hier gelesen habe ich, dass man sich dann einen genauen Zeitraum überlegt, in dem man Platz macht um über die Dinge nachzudenken, die einen beim Grübeln so beschäftigen. Sich also quasi selbst einen Termin zu geben. In dieser Zeit kann man dann ohne Panik und viel reflektierter, klarer und ruhiger überlegen, wieso man über ein Thema grübelt und ggf. auch soweit kommen, dass man das Thema abhakt oder in der Therapie anspricht.

Geht also im Großen und Ganzen darum zu bemerken, dass man grübelt und sich dann aktiv anderen Themen und Tätigkeiten zuwendet, um sich bei Zeiten bewusst mit den sorge-bereitenden Themen auseinander zu setzen.

Ist nicht einfach, dauert lange und braucht Übung - aber lasst euch gesagt sein, es ist machbar. Voraussetzung ist eben, dass man das auch will und sich dazu motivieren kann, was logischerweise sehr schwierig ist in der Depression.

Re: Grübelzwänge

Verfasst: 21. Jan 2020, 23:40
von Schwarze Eule
Hallo Klickypapst,

ich mache gerade meine Ausbildung zum Grübelmeister. Ich sitz den ganzen Tag auf einem sch...langweiligen Bürojob. Hab Depris, klar, sonst wäre ich nicht hier im Forum. Was mir da den ganzen Tag durchs Hirn spinnt ist manchmal kaum zum aushalten. Ich werde mir morgen im Büro mal die Ideen und Tricks von halbfünf anschauen. Das hört sich echt nicht schlecht an. Außer das mit dem laut "Stopp" rufen. Kommt im Büro nich so gut. :D
Wann ich auch oft grübel ist nachts, wenn ich mal wieder nicht schlafen kann. Vielleicht sitze ich aber auch gerade zu oft vorm Rechner. Ist, denke ich, auch nicht schlaffördernd. :(

Liebe Grüße

Re: Grübelzwänge

Verfasst: 23. Jan 2020, 12:41
von Sheemie
Hey -
mir hilft zu diesem Stoppschild manchmal noch so eine "rationale" Begründung. Also, ich kann mir das "Stopp" ganz gut mit einem so einem Gedankendreher "Es wird heute zu nichts mehr führen, wenn du weiter drüber nachdenkst, du wirst zu keinem Ergebnis/zu keiner Entscheidung/Erkenntnis kommen, also lass es und denk morgen weiter drüber nach und wirf im Zweifel eine Münze" - vor allem wenn es um was eigentlich banales geht (geh ich jetzt erst einkaufen oder ess ich erst?).
Aber eigentlich auch wenn es um wichtigeres geht - "Meld ich mich heute bei XY oder nicht und will ICH das eigentlich, oder will ich mich nur melden, weil ich denke, er/sie ist sonst verletzt" - wo ich dann Stopp sagen kann, indem ich mir selber quasi erkläre, ok, es wird nichts ändern, ob du dich heute oder morgen meldest - also lass es heute, weil du zu unsicher bist.
Ok, gelesen klingt das irgendwie etwas wirr, ich hoffe, ihr versteht was ich meine.
Und wahrscheinlich ist das für Leute, die eher Schwierigkeiten haben, sich aufzuraffen, und sich eher einigeln gar nicht so hilfreich - bei mir geht es halt mehr drum, dieses "Wie geht es der anderen Person damit" wegzuschieben, also ich entfern mich mit dem Grübeln oft eher von mir selber.

Liebe Grüße

Re: Grübelzwänge

Verfasst: 24. Jan 2020, 14:29
von Nils
Hallo,

ich kenne das mit dem Grübeln auch sehr gut, vor allem dann, wenn ich in einer depressiven Episode stecke. Mir hilft Meditation (auch ich nutze Headspace), Sport und TRE (Trauma Releasing Exercise). Es hilft, diese Gedanken anzunehmen und keinen Widerstand aufzubauen, denn dadurch werden sie schlimmer. Man kann sich vorstellen, dass das jemand neben einem Platz nimmt und anfängt diese Gedanken auszusprechen. Man kann diese Person anlächeln, sie willkommen heißen und ihr sagen, dass man aber heute nicht viel Zeit für sie hat....Und dann ist es so, wie vorher schon gesagt wurde, man muss geduldig weiter üben. Es hilft auch, den Fokus auf das Atmen zu verschieben.

Re: Grübelzwänge

Verfasst: 24. Jan 2020, 15:05
von Sul
Oh je, ich bin auch Meisterin des Grübelns. Mir helfen angeleitete Achtsamkeitsübungen aus einem MBSR-Kurs oder Übungen aus einem MSC-Kurs oder eine One-Minute-Meditation
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Leider übe ich nicht konsequent.