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Re: Jatrosom

Verfasst: 17. Jan 2020, 12:40
von lost of horizont
Nun sehr ungewöhnlich unter jatrosom,dass du dich wie ein Kleinkind dich fühlst. Denke eher dass dies von deiner erkrankung zurück zu führen ist. Nehme selber kein jatrosom,aber ein anderes MAO-Hemmer. Im Bekanntenkreis aber 2.Sie hatten keine nw.

Re: Jatrosom

Verfasst: 17. Jan 2020, 19:51
von saneu1955
Hallo Kolibri, nimmst du noch etwas anderes an Medikamenten? Könnte ja auch eine Wechselwirkung sein.

In den NW bei Jatrosom steht auch selten "Verwirrtheit", evtl. trifft das auf dich zu. Gute Entscheidung, am Montag mit dem Arzt zu sprechen. Vielleicht musst du dich aber auch erst an das Medikament gewöhnen, das kann etwas dauern.

Wünsche dir alles Gute

Saneu1955

Re: Jatrosom

Verfasst: 24. Jan 2020, 19:40
von avelarte
Was ist denn bitte BTU? Habe ich noch nie gehört.

LG
avelarte

Re: Jatrosom

Verfasst: 25. Jan 2020, 12:59
von avelarte
Vielen Dank für die Aufklärung! :hello:

Re: Jatrosom

Verfasst: 25. Jan 2020, 17:11
von avelarte
Es war die reine Befriedigung meiner Neugier ... :D

Re: Jatrosom

Verfasst: 25. Jan 2020, 19:12
von Peter1
Hallo Kolibri
Ich glaube, ich kann dich beruhigen. Du bist nicht verrückt. Die Konzentrationsstörungen, genau wie kurzzeitige Gedächtnis Aussetzer oder Wortfindungsstörungen sind Symptome der Depression, und treten mal mehr, mal weniger auf. Auch starke Vergesslichkeit gehört bei manchen Patienten zu den Symptomen, und bedeutet nicht gleich, das du Dement bist.
Hat man bei deiner Einweisung in die Klinik kein MRT vom Schädel gemacht ? Das gehört eigentlich dazu, wenn man körperliche Ursachen für deine Beschwerden ausschließen will. Mit einem MRT kann man eine Demenz Erkrankung definitiv ausschließen.

Alles Gute und Schöne Peter

Re: Jatrosom

Verfasst: 26. Jan 2020, 10:41
von avelarte
Ich kann mich den beruhigenden Worten von Peter nur anschließen. Wenn die Depression abklingt, gehen diese Symptome wieder weg. Ich habe nun schon dreimal diese Erfahrung gemacht.

LG
avelarte

Re: Jatrosom

Verfasst: 26. Jan 2020, 16:31
von avelarte
Bei der ersten und der zweiten Episode wurden anfännglich verschiedene Medis ausprobiert (Mirtazapin, Reboxetin, Bupoprion, Venlafaxin, Sertralin), es ging aber immer wieder zu Duloxetin zurück.

LG
avelarte

Re: Jatrosom

Verfasst: 27. Jan 2020, 15:42
von Peter1
Hallo
Geh nicht zu früh nach Hause. Denk bitte daran, das du in den ersten ein bis zwei Wochen wieder etwas zurück fallen wirst, weil das Sicherungsnetz der Klinik weg fällt. Ich dachte, das ich zurück in die Klinik müsste, aber dann hat mein Psychiater mich aufgefangen.

Alles Gute und Schöne Peter

Re: Jatrosom

Verfasst: 27. Jan 2020, 20:59
von Peter1
Hallo Kolibri
lebst du alleine ?

Re: Jatrosom

Verfasst: 28. Jan 2020, 00:07
von Peter1
Hallo
Warum beantragst du nicht das ambulante, betreute wohnen ?
Ich bekomme jede Woche einmal für 2,5 Stunden Besuch von meiner Betreuerin. Sie hilft mir beim einkaufen, und auch sonst ist sie sehr hilfsbereit. Sie ging auch am Anfang mit mir zum Psychiater, weil ich Angst hatte, in der U-Bahn zu fahren.

Peter

Re: Jatrosom

Verfasst: 31. Jan 2020, 12:01
von Ursu
Hallo Kolibri2,

ich lese hier im Forum immer mal wieder mit, deshalb diese Antwort zu deinem Beitrag.
Jatrosom hilft mir gut und auch langfristig. Ich hatte seit 1999, meist 1x pro Jahr, depressive Episoden. Die längste war 2010/11 und dauerte 10 Monate. Nachdem ich auf kein AD mehr ansprach, verordnete mir mein Arzt Jatrosom, er klärte mich genau über das Medikament (Tyramin usw.) auf.
Ich war dann sieben Jahre stabil. Von Dez.2018 bis Mitte April 2019 hatte ich nochmal einen Rückfall, der aber nicht mehr so schlimm war, wie die Episoden vor Jatrosom. Mein Arzt hat dann die Dosis erhöht, jetzt geht es mir wieder gut.
An NW sind bei mir veränderte Sehschärfe/verschwommes Sehen,Tinnitus und ab und an Müdigkeit aufgetreten. Bei Dosiserhöhung anfangs zusätzlich Schwindel.
Jatrosom und Psychotherapie haben mir eindeutig wieder Lebensqualität gebracht.
Ich hoffe, ich kann dir mit meinen Zeilen ein wenig helfen.

Re: Jatrosom

Verfasst: 31. Jan 2020, 18:39
von Ursu
Hallo Kolibri,

zu deinen Fragen:
meine Dosis war 7 Jahre lang 20mg, die ich durchgehend eingenommen habe. Allerdings hatte ich vor dem Rückfall 2018 manchmal an Arbeitstagen (ich arbeite Teilzeit) kein Jatrosom genommen, wegen der Müdigkeit.
Was sicher keine gute Idee von mir war und letztendlich auch ein Stück zum Rückfall beigetragen hat.
Soweit ich mich erinnere, trat 2011 nach 3 bis 4 Wochen eine Verbesserung ein.
Aktuell nehme ich 60mg.
Vertrau auf deinen Arzt, er hat Erfahrung darin für jeden Patienten eine individuell zugeschnittene Lösung zu finden.

Re: Jatrosom

Verfasst: 2. Feb 2020, 10:03
von Ursu
Hallo Kolibri,

mit 38 Jahren lernte ich dieses hinterlistige Biest zum ersten Mal kennen. Bis dahin kannte ich das Wort Depression nur vom Hörensagen.
Depressive Episoden sind wirklich anstrengend. In den Jahren vor Jatrosom habe ich mehrmals versucht in stabilen Phasen, unter Anleitung meines Arztes, ADs auszuschleichen. Jedes Mal kam die Depression wieder zurück, jedesmal gefühlt schlimmer als zuvor. Auf das jeweils zuvor genommene AD sprach ich auch nach Dosiserhöhung nicht mehr an (wie in meinem ersten Beitrag bereits erwähnt).

Seit ich Jatrosom nehme ist das anders. Nach der langen, stabilen Phase hat diesmal auch die Dosiserhöhung geholfen, hoffentlich wieder für ganz lange!

Mit der tyraminarmen Kost komme ich gut klar. Es gibt übrigens ein Heft bzw. auch online eine Liste mit Ernährungsalternativen bei einer tyraminarmen Ernährung im Zusammenhang mit der Einnahme von Jatrosom. Da werden einem viele Möglichkeiten aufgezeigt, wie man nicht erlaubte Nahrungsmittel im Speiseplan ersetzen kann.

Einen schönen Tag für Dich und nie den Mut verlieren!
Nach einem Tief geht es auch wieder aufwärts!!

Herzliche Grüße
Ursu

Re: Jatrosom

Verfasst: 12. Feb 2020, 19:05
von Ursu
Hallo Kolibri,

nach den Hersteller-Richtlinien https://raus-aus-dem-stimmungstief.de/pat/nahrung.php" onclick="window.open(this.href);return false; sind sowohl Kaffee als auch Tomaten erlaubt.

Zu Deinen neuen Nebenwirkungen kann ich leider nichts beitragen, jeder reagiert anders auf ein Medikament.
Ich hab mir am Anfang der Einnahme von Jatrosom nur die Ernährungsrichtlinien besorgt und den Beipackzettel nicht weiter gelesen. Ist halt meine Strategie. :-)

Re: Jatrosom

Verfasst: 19. Feb 2020, 23:55
von Latinwoder
Ich bekomme Jatrosom schon länger und in höherer Dosierung. Eingestellt wurde ich in der Klinik.
Jatrosom ist ein Antidepressivum der 2. bzw. 3. Wahl, wegen weitreichenden Wirkung bezogen auf Lebensmittel und andere Medikamente.
Jatrsosom ist das stärkste AD, dass es gibt. Deshalb sind die Auswirkungen/Wechselwirkungen auf die Körperchemie auch so stark. Die Einstellung auf Jatrosom erfolgt fast ausschließlich in Kliniken. Auch wegen der Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, die man einnehmen muss. Eine fehlerhafte Einschleichung kann schwerwiegende Folgen haben. Wenn es aber von erfahrenen Ärzten eingesetzt wird, spricht nichts dagegen.

Dafür dass dieses Medikament so stark wirkt, hat es auch verstärkt Nebenwirkungen.

Es muss in jedem Einzelfall individuell abgeklärt werden, ob man dieses AD einsetzt oder nicht. Wenn es eingesetzt wird, dann wirkt es in den meisten Fällen auch recht gut.

Die beschriebenen mentalen Einschränkungen haben meist sehr wenig mit dem AD zu tun. Depressionen beeinflußen in hohem Maße die mentale und kognitive Leistungsfähigkeit des Gehirns. Viele Depressive haben das Gefühl „zu verblöden“, was teilweise durchaus zutrifft. Das Positive ist, dass im Falle des Abklingens der Depression, die früheren mentalen Fähigkeiten wieder zur Verfügung stehen.

Re: Jatrosom

Verfasst: 3. Mär 2020, 17:41
von Ursu
Hallo Kolibri,

ich nehme die Gesamtdosis morgens, weil das für mich so am besten ist.

LG
Ursu

Re: Jatrosom

Verfasst: 27. Mär 2020, 11:45
von Latinwoder
Es kommt sehr häufig vor, dass Depressive Krankheitssymptome fälschlicherweise den Medikamenten anlasten. Der Grund dafür ist häufig, dass man bei erstmaliger Einnahme oder einem Wechsel eines Medikaments, auf kleinste Veränderungen bei sich selbst achtet, um herauszufinden, ob das Medikament wirkt. Dieses Ausmaß an "Selbstbeobachtung" wurde zuvor jedoch nicht durchgeführt, weshalb man Änderungen, die bereits vor der Medikamenteneinnahme bestanden, fälschlicherweise nun diesem zuordnen, weil man vorher nicht darauf geachtet hat.

Depressionen verringern sämtliche kognitiven Fähigkeiten in ganz erheblichem Ausmaß.
Die sprachlichen Fähigkeiten leiden - der Wortschatz verringert sich. Man sucht vermehrt nach Worten, die einem nicht einfallen. Das Gedächtnis verschlechtert sich erheblich. Man erinnerst sich manchmal gar nicht oder nur sehr schlecht an einzelne Dinge. Besonders stark leidet die Konzentrationsfähigkeit. Es fällt schwer einem Gespräch, einem längeren Text oder sonstigen Dingen zu folgen, ohne abzuschweifen.
Auch benötigt man für viele Dinge mehr Zeit, als voher.

Anders ausgedrückt: Durch Depressionen verblödet man. Zum Glück nicht dauerhaft, sondern nur solange wie die Depression/depressive Episode anhält.

Re: Jatrosom

Verfasst: 9. Jun 2020, 13:48
von lost of horizont
Muss mindestens eine 2 wöchige Pause eingehalten werden.

Re: Jatrosom

Verfasst: 9. Jun 2020, 16:09
von lost of horizont
Ich habe es mal selber bei meiner Ärztin gefragt. Daher weiß ich das. Nehme selber mao- Hemmer. Und wie das bei moclobemid ist. Sie erklärte mir das daher den Unterschied zwischen diesen medi und jatrosom.

Re: Jatrosom

Verfasst: 20. Jun 2020, 09:22
von lost of horizont
Je nachdem welch ad du dann bekommst, kann es zu einer serotonin-Syndrom kommen.

Dein Arzt könnte ja in einer Klinik mal anrufen und da nachforschen oder beim Hersteller selber. Die sollten das dann eigentlich wissen. Hatte das auch vor langer Zeit im Netz gelesen, nur find ich es gerade nicht mehr. Ich hätte es dir sonst den link dazu gefügt.