Diskussion zum Thema "Medikamente" in diesem Forum

Bittchen
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Beitrag von Bittchen »

Liebe Regenschirm,

unter Sertralin hatte ich ständig Durchfall,das war auch sehr belastend und ich musste auch das AD ausschleichen.
Bei mir waren die Nebenwirkungen immer sehr belastend,das gibt es leider bei nicht so ganz wenigen Patienten.
Trotzdem habe ich aus Verzweiflung und durch nicht besseres Wissen, sehr lange nur Medikamente genommen.
Auch mein Psychotherapeut,den ich mir dann endlich, nach vielen Jahren selbst gesucht habe, hat mir damals weiter dazu geraten.
Das war frühere wohl allgemein gültiger Standard,da haben Ärzte und auch Therapeuten heute andere Meinungen und Möglichkeiten,wenn sie sich regelmäßig weiterbilden .
Klar,da darf die Weiterbildung nicht durch Pharmaunternehmen gesponsert werden.

Liebe Grüße
Bittchen
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Regenschirm
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Beitrag von Regenschirm »

Liebe Bittchen,
So hat jede/r wohl ihre /seine individuelle Geschichte. Wie schön, dass du diese Zeit tatsaechlich überwinden konntest. Wie gesagt, ich ziehe den Hut davor!!!
Als ich anfing ADs zu nehmen, sagte mein Psychiater, dass man die Idee hätte, dass sich durch die Einnahme und zusätzliche Psychotherapie die Hirnstrukturen zum Besseren verändern werden und ein Leben ohne AD dann gut möglich ist. Das hat sich für mich nicht die Bohne bewahrheitet. Ebenso erlebe ich, dass Reduktionsversuche und Erhoehungen unglaubliche Schwierigkeiten mit sich bringen. Ich erlebe das auch bei bekannten Menschen. Tatsaechlich finde ich auch, dass muss dringend sehr ernst genommen werden. Das muss dringend kommuniziert werden und Patienten brauchen meiner Meinung nach dabei oft eine engmaschige Begleitung. Ich befinde mich in einer ständigen Auseinandersetzung mit diesem Thema, weil ich es auch irgendwie traurig und bitter finde, dass es nur so geht. Andererseits bin ich halt mega dankbar, dass ich ueberhaupt einigermaßen normal durch das Leben komme. Ich habe das Gefühl, nicht mehr die Kraft zu haben, immer wieder diese seelischen Qualen zu ertragen und dagegen wer weiss wie ankämpfen zu müssen. Nein ich finde auch nicht, dass Medikamente heilen. Sie verschaffen mir einen groesseren Abstand zu meinen Baustellen, die spürbar vorhanden sind.habe gerade das grosse Glück, in einer Reha zu sein, in der den Patienten mit sehr viel Liebe begegnet wird. Das tut soooo gut!
Sehr herzliche Grüße
Regenschirm
Bittchen
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Re: Diskussion zum Thema "Medikamente" in diesem Forum

Beitrag von Bittchen »

Liebe Regenschirm,

die Erfahrungen mit Psychopharmaka ähneln sich ja anscheinend bei uns.
Es gibt einen Weg da auch wieder raus zu kommen.
Ich wünsche dir, dass du den größten möglichen Nutzen aus der Reha für dich ziehen kannst.
Ich selbst habe auch engagierte Menschen kennen gelernt,die mich auf meinem Weg begleitet haben.
Wie ich verinnerlicht hatte,dass ich selbst auch viel dazu beitragen kann,dass es mir besser geht,da ging es ganz langsam bergauf.
Kämpfen tue ich nicht mehr,aber immer so viele Pflichten erledigen, wie ich es gerade schaffe,das
kann auch sehr unterschiedlich sein,bis fast nichts Mal wieder.
Dann ist das eben so.
Gerade wie so meine Verfassung psychisch ,aber auch physisch so ist.
Auch Pausen machen,so wie ich meine es gerade zu brauchen,das gestehe ich mir mit gutem Gewissen zu.
Mir geht es im Moment gut.
Frage mich bitte nicht,wie ich das trotz des momentanen Stresses hier, bei meinen äußeren Umständen, geschafft habe?
Es funktioniert irgendwie.
Dankbarkeit,für das was ich noch habe, ist dabei für mich eine große Ressource.
Heute dir einen guten Tag.
Ganz liebe Grüße
Bittchen
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T Ally
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Beitrag von T Ally »

Seit einem akuten Klinikaufenthalt vor ca. vier Jahren nehme ich Venlafaxin. Es kam mir damals so vor, als sei es gerade in Mode, dieses Medikament zu verschreiben, denn auf der Station bekamen es fast alle. Das Sertralin wurde abgesetzt, da ich wegen akuter Suizidalität in die Klinik musste und vermutet wurde, dass die Dosiserhöhung des Sertralins dies verursachte.
M.E. war das nicht so, aber in dem Moment wird man ja nicht gefragt. Denn die Gedanken hatte ich zu dem Zeitpunkt schon länger und weil es mir schlecht ging, hatte der Psychiater ja die Dosis erhöht.

Das Venlafaxin habe ich schon in verschiedenen Dosen eingenommen, mal mehr, mal weniger. Aber eine Wirkung konnte ich eigentlich nicht feststellen. Damals in der Klinik wurde ich wieder aktiver, aber es kann auch sein, dass es daran lag, dass der belastende Alltag entfiel und ich dadurch wieder agiler wurde. Wenn ich allerdings einen Tag die Medikamente vergesse, dann wird mir am Folgetag schwindlig und schlecht. Das verschwindet auch nach der dann aktuellen Dosis nicht sofort, die Beschwerden bleiben einige Stunden.

Seit meiner Reha habe ich nun leider noch mehr Medikamente im täglichen Gebrauch, da ich auch unter Venlafaxin wieder dunkle Gedanken habe. Der Facharzt in der Reha meinte, ich müsste wegen meiner Power verbunden mit den negativen Gedanken das Venlafaxin reduzieren, aber passiert ist noch nichts. Zudem habe ich zur Nacht nun Seroquel bekommen, dass mich meistens auch innerhalb einer Stunde umhaut. Ich nehme es in niedriger Dosierung und falle um wie ein gefällter Baum. Allerdings nicht, wenn ich sehr aufgewühlt bin. Dann komme ich trotzdem nicht zur Ruhe.

Durch Atosil kann ich nach Bedarf meine Angespanntheit regulieren. Davon nehme ich nur selten und nur eine geringe Dosis. Und ich merke, wie ich dann ruhiger werde. Ich möchte mir die Wirkung für Notfälle erhalten, so dass ich nicht leichtfertig für Entspannung sorge.

Leider stelle ich fest, dass sich seit der Einnahme dieser Medikamente sehr, sehr stark schwitze. Das nervt mich wirklich, denn es ist für andere sichtbar. Dafür schäme ich mich schon manchmal.
Auf der Reha wurde mir gesagt, das Schwitzen käme nicht von den Medikamenten sondern durch meine permanente Anspannung.

Nun ist die Frage Pest oder Cholera? Ich frage mich oft, ob das Venlafaxin überhaupt eine Wirkung bei mir hat. Außer dem Schwindel und der Übelkeit, wenn ich die Pillen vergesse. Denn ich bin wieder antreibslos, müde, hoffnungslos und habe negative, tiefschwarze Gedanken. Dazu habe ich aber eine enorme Power und Kraft, die den Therapeuten und Ärzten eben die Bedenken machen.
Leider konnte ich meine Ärztin vor Ort noch nicht überzeugen, eine Dosisreduzierung zu unterstützen und vertraue noch dem Rat der Fachleute. Nun hoffe ich, dass bald der Abschlussbericht der Reha eintrifft und daraus vielleicht eine Dosisanpassung oder Absetzen hervor geht.

Ich bin gespalten, was dieses Thema angeht. Einerseits wäre ich gern ohne Medikamente, bin aber froh, dass diese mir am Abend den Kopf ausschalten, wenn ich weiß, dass ich allein es nicht schaffe.
Ich würde aber gern irgendwie einen messbaren Nachweis haben, dass das Venlafaxin mir etwas nützt. Dann würde ich auch ohne negative Gefühle weiter dieses Risiko schlucken. Aber aktuell kann ich nicht beurteilen, ob meine Lebensqualität mit diesem Medikament besser ist, denn eigentlich fühle ich gar keine Lebensqualität.
Ich bin aber ein vernünftiger Mensch und werde nicht ohne Begleitung die Dosis reduzieren oder einfach aufhören, die Pillen zu schlucken.
DieNeue
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Beitrag von DieNeue »

Hallo T Ally,
T Ally hat geschrieben: Leider stelle ich fest, dass sich seit der Einnahme dieser Medikamente sehr, sehr stark schwitze. Das nervt mich wirklich, denn es ist für andere sichtbar. Dafür schäme ich mich schon manchmal.
Auf der Reha wurde mir gesagt, das Schwitzen käme nicht von den Medikamenten sondern durch meine permanente Anspannung.
Vielleicht kommt es ja von beidem. Seit ich ADs nehme, schwitze ich auch viel mehr und viel schneller, nachts bin ich tw. klatschnass geschwitzt.
Beim nächtlichen Schwitzen habe ich festgestellt, dass es sehr viel weniger heftig ist, wenn ich spät abends nichts schweres mehr esse.
Tagsüber schwitze ich auch schnell, vor allem, wenn ich irgendwo unterwegs bin. Neulich, als meine neue Betreuerin zum ersten Mal zu mir nach Hause kam, hab ich vorher auch angefangen zu schwitzen, obwohl ich nichts anderes gemacht habe als vorher. Da habe ich mir gedacht, dass es vielleicht oft auch eine Stressreaktion ist, die aber durch die ADs begünstigt wird, weil der Körper dadurch halt schon grundsätzlich mehr zum Schwitzen neigt.

Dass es nur durch die Anspannung kommt, kann ich mir kaum vorstellen, denn sonst hättest du das ja vorher ohne Medikamente auch haben müssen.

Liebe Grüße,
DieNeue
aikido_1987
Beiträge: 1133
Registriert: 24. Jul 2011, 20:43

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Beitrag von aikido_1987 »

Hallo alle zusammen!
Ich bin zum Glück nicht inkontinent aber ich habe das Gefühl, das ich kurz davor stehe. Ich muss ständig Wasser lassen und habe das Gefühl meine Blase hat sich gesenkt. Als Auslöser sehe ich die starken Verstopfungen aufgrund der vielen und hoch dosierten Medikamente die ich bei meinem letzten stationären Aufenthalt bekam, weil es mir so schlecht ging. Ich habe große Angst inkontinent zu werden.

@T Alli
Seit ich 2012 300 mg Venlafaxin bekam, habe ich plötzlich so stark geschwitzt und das ist bis heute geblieben obwohl das Medikament 2012 abgesetzt wurde. Ich kann sehr gut verstehen wie es dir geht! Mein Leben ist dadurch sehr eingeschränkt und es macht keinen Spaß mehr unter Leute zu gehen. Ich habe schon alles mögliche probiert, ohne Erfolg. Zuletzt ein Wunderdeo aus der "Höhle der Löwen" ohne Erfolg.

Herzliche Grüße, aikido
saneu1955
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Registriert: 6. Jul 2014, 19:18

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Beitrag von saneu1955 »

Hallo Aikido, nur mal ein Tip für Verstopfungen, versuch es mal mit Flohsamen oder Flosamenschalen, bei mir wirkt das gut.

Saneu1955
aikido_1987
Beiträge: 1133
Registriert: 24. Jul 2011, 20:43

Re: Diskussion zum Thema "Medikamente" in diesem Forum

Beitrag von aikido_1987 »

Danke für den Tipp Saneu, mit viel Kaffee, Leinsamen und Flohsamenschalen habe ich das jetzt etwas im Griff, ich konnte all das nur nicht anwenden als ich auf Station eingesperrt war, weil es mir so schlecht ging. Außerdem bekomme ich auch nicht mehr diese hohen Dosen an Medikamenten, wie das in der Klinik der Fall war.

Herzliche Grüße,
aikido
Sternenwolke

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Beitrag von Sternenwolke »

-
Zuletzt geändert von Sternenwolke am 19. Dez 2019, 12:46, insgesamt 1-mal geändert.
DieNeue
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Beitrag von DieNeue »

Sternenwolke hat geschrieben: Kaffee zählt in diesem Fall übrigens nicht als Flüssigkeit, da er dem Körper Wasser entzieht.
Liegt das an dem Koffein oder an was anderem? Wenn ja, wäre das bei Cola genauso, oder?
Peter1
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Beitrag von Peter1 »

Hallo
Das Kaffee dem Körper Wasser entzieht, ist ein Ammenmärchen. Ich trinke am Tag rund vier Liter Kaffee, kein Wasser, und selten was anderes. Demnach müsste ich schon ausgetrocknet sein.

Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
aikido_1987
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Beitrag von aikido_1987 »

Ja das ich trinken muss weiß ich und Kaffee ist offiziell als Getränk anerkannt und wird in jedem Krankenhaus als Einfuhr für die Bilanz gewertet.

Liebe Grüße, aikido
Isola
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Beitrag von Isola »

@Peter: Waaaas? Vier Liter Kaffee pro Tag???? Und sonst kaum Flüssigkeit? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das gesund sein soll, oder ist er entkoffeiniert?
Peter1
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Registriert: 15. Apr 2018, 12:06

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Beitrag von Peter1 »

Hallo
Blümchenkaffee ist gut. Der Löffel muss in dem schwarzen Kaffee, ohne Zucker stehen bleiben. So trinke ich den Kaffee schon über 40 Jahre. Selbst in der Klinik habe ich, wenn ich Nachts aufgewacht bin meinen Kaffee getrunken, und dann weiter geschlafen. Ich habe schon immer gesagt, das ich anders bin, als die Anderen !

Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
riverflow
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Beitrag von riverflow »

@ Peter,
Du bist ja neulich schon hier darauf angesprochen worden dass Du so oft betonst, anders zu sein.
Woher dieser starke Wunsch nach Individualität? Warum stellst Du Dich so heraus?
Du tust etwas, das in Deinen Augen anders ist und üblicherweise lacht/lächelt das Gegenüber, weil es so etwas vermeintlich noch nicht erlebt hat.

Dabei ist doch jeder anders, ein Individuum. Nicht nur Du!

Ich habe Dir schon gesagt, dass Du mit Deiner Medikation die Rentenkasse nicht halb so lang ärgern wirst wie geplant.

Heute gehe ich weiter: In der Kombination mit dem übertriebenen Kaffeegenuss (Ein Genussmittel, das in Massen konsumiert wohl kein solches mehr ist) und der vielen Raucherei betreibst Du Selbstmord auf Raten.
Willst Du das?
Isola
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Re: Diskussion zum Thema "Medikamente" in diesem Forum

Beitrag von Isola »

@Peter, so ein bisschen muss ich riverflow rechtgeben... manchmal kommst du mir vor wie ein trotziges Kind...ich mach das, was ich will .. extrem Kaffee und Rauchen...gleichzeitig aber (meiner Meinung nach) gibt es einen unkritischen Umgang mit Medikamenten, weil der "Onkel Doktor" das so gut findet...Andererseits muss jeder selber wissen, wie er sein Leben gestaltet, und du hast Schlimmes hinter dir. Ich wünsch dir und deiner neuen Familie jedenfalls alles Gute!!!
Peter1
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Re: Diskussion zum Thema "Medikamente" in diesem Forum

Beitrag von Peter1 »

Hallo
Ich gehe mit Medikamenten keinesfalls unkritisch um. Die Besserung meines Zustandes schreibe ich sowohl den Medikamenten, als auch meiner Therapeutin zu. Ich könnte jetzt sagen, die Medikamente hätten nichts mit der Besserung zu tun, aber das wäre gelogen, haben sie mich doch erst in den Zustand versetzt, das die Thera mit mir arbeiten konnte.
Ich habe lange Jahre im drei Schicht Betrieb gearbeitet, mit wenigstens 120 Stunden in der Woche. Dabei habe ich mir das Kaffee trinken angewöhnt. Da ich als Schlosser im laufenden Betrieb gearbeitet habe, musste ich meine Augen überall haben, um Unfälle zu vermeiden. Dazu musste ich hellwach sein, und das ging nicht ohne Unmengen von Kaffee. Zur Beruhigung der Nerven kam noch Nikotin dazu. Diese Art zu leben hat mich geschafft, das ist auch mir klar. Ohne meinen Kaffee und die Kippen wäre das Leben für mich ärmer.

peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Bittchen
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Beitrag von Bittchen »

Lieber Peter ,

egal wie du jetzt argumentierst,du bist extrem suchtkrank.
Das weißt du selbst auch,darum solltest du zumindest versuchen weniger Kaffee zu trinken und auch das Rauchen etwas einzuschränken.
Deine Alkoholabhängigkeit hast du ja auch besiegt,das zeigt doch wie stark du bist.
Da hat riverflow recht,nach meiner Meinung "Begehst du Selbstmord auf Raten".
Nicht jeder hat eine Rossnatur wie Helmut Schmitt, vielleicht achtest du doch etwas mehr auf deine Gesundheit.
Nur gesunde Ernährung und Bewegung ist sehr gut,aber in unserem Alter nicht genug.
"Es ist selten zu spät und nie zu früh etwas zu verändern".
Das ist eine meiner Weisheiten von AA und ist nur eine Empfehlung an dich,weil ich noch sehr lange hier von dir lesen will.
Liebe Grüße
Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
riverflow
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Re: Diskussion zum Thema "Medikamente" in diesem Forum

Beitrag von riverflow »

@ Peter,
Du hast als Schlosser jahrelang an 7 Tagen in der Woche jeweils mindestens 17 Stunden gearbeitet?
Sternenwolke

Re: Diskussion zum Thema "Medikamente" in diesem Forum

Beitrag von Sternenwolke »

-
Zuletzt geändert von Sternenwolke am 19. Dez 2019, 12:46, insgesamt 1-mal geändert.
Peter1
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Re: Diskussion zum Thema "Medikamente" in diesem Forum

Beitrag von Peter1 »

Hallo
Es sollte natürlich heißen 120 Überstunden im Monat.
Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
gvman
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Re: Diskussion zum Thema "Medikamente" in diesem Forum

Beitrag von gvman »

Guten Morgen. Also, ich kann nur den Kopf schütteln, wie jemand 4l starken Kaffee pro Tag (und Nacht) trinkt und dabei Unmengen an Zigaretten raucht.(Auch wenn die Ursache für den Konsum im Schichtdienst und in der Depression lag) Das alleine würde mich psychisch und körperlich ruinieren, auch wenn da jeder Organismus anders ist, das ist nicht gesund. Davon runterzukommen ist natürlich schwer, weil sowas die Depression verschlimmert. Das geht nur sehr langsam.. Ich trinke höchstens 2 / 2 1/2 Tassen Kaffee pro Tag und die merke ich schon beim Weglassen.
Aikido1987 : Ich habe auch so starke Verdauungsprobleme zu meinen ganzen anderen somatischen Beschwerden . Ich habe alles versucht, aber Flohsamen und co. verschlimmern immens meine Übelkeit. Ich habe selbst unter kleinen Dosen ein abartiges Völlegefühl. Lactulose und Movicol verdrehen mir auch den Magen. Dabei habe ich hauptsächlich das Gefühl einer unvollständigen Entleerung. Ich weiss bis heute nicht, ob es die Medikation oder die Erkrankung ist. Vor meinem Zusammenbruch neigte ich auch ab und zu zu Verstopfung, wie so viele in meiner Familie. Es verschlimmert hauptsächlich meine Schlafstörungen, weil mich das Gefühl im Bauch total stark nervös macht. Genau wie der Würgreiz mich am Einschlafen hindert (hier hilft mir mein Benzo aber gut), so hindert mich die "Verstopfung"am Durchschlafen. Momentan nehme ich nüchtern Bierhefetbl und esse ein Kleiemüsli, das mir auch gut bekommt.
Als ich 2015 alle Medikamente abgesetzt hatte, war es genau andersrum.. Ich kam nicht mehr von der Toilette runter, neben der grausamen Übelkeit (die ich ja auch z. T mit Tbl habe, gerade in den letzten Tagen diesmal Migräne bedingt ).. Vielleicht mache ich mal einen eigenen Thread zu dem Thema auf. Ärzte bezeichnen mich als Koryphaenkiller oder hysterisch fixiert.. Lach.. Für Tips bin ich dankbar.. LGr
Zuletzt geändert von gvman am 16. Nov 2019, 15:15, insgesamt 1-mal geändert.
Bittchen
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Re: Diskussion zum Thema "Medikamente" in diesem Forum

Beitrag von Bittchen »

Lieber gvman,

gerade hatte ich einen kleinen Eingriff beim Proktologen ,wegen zu hartem Stuhl,ich hatte einen Riss im Analbereich.
Wenn ich jetzt Magnesium nehme,löst das bei mir auch eine Darmentleerung aus.
Momentan nehme ich Magnerot Classic 500 mg 2 Tbl. tgl.
Das hat mir mein Orthopäde empfohlen, gegen die Nervenschmerzen in den Beinen.
In den Beinen merke ich noch nicht viel,aber meine Verdauung klappt besser.
Auch Mal eine angenehme Nebenwirkung,lach.
Auch wenn du Magnesium bestimmt schon probiert hast,dieses Präparat soll besonders gut sein.
Die kleine Packung kostet so 6 Euro, das Risiko hält sich dabei ja im Rahmen,ob du es verträgst oder nicht.
Gute Besserung für dich.

Liebe Grüße
Bittchen
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aikido_1987
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Re: Diskussion zum Thema "Medikamente" in diesem Forum

Beitrag von aikido_1987 »

Hallo gvmen, bei mir hat Magnesium nicht abführend gewirkt. Ich kann dir nur leider keinen Tipp geben, weil ich es jetzt mit Kaffee, Leinsamen und Flohsamenschalen hin bekomme. Ich habe nur das Problem sämtliche Speisen nicht mehr zu vertragen und sofort mit Schmerzen, Bauchkrämpfen und Blähungen zu reagieren. Alles frei verkäufliche aus der Apotheke hat bisher nichts gebracht. Aber gestern habe ich Sab Simplex und Iberogast zusammen genommen und auf die Feier meine eigene Suppe mitgebracht und da ging es zum ersten Mal ohne Beschwerden über die Bühne. Zum Arzt habe ich mich noch nicht getraut. Aber ich schreibe die Symptome auch den Psychopharmaka zu.

Herzliche Grüße, aikido
gvman
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Re: Diskussion zum Thema "Medikamente" in diesem Forum

Beitrag von gvman »

@bittchen..Danke Dir.. Die Analfissur hab ich auch schon hinter mir (furchtbare Schmerzen gehabt) und diese Woche wieder eine Analthrombose. Alles von der Drückerei.. Leider vertrage ich vom Magen her hochdosiertes Mg schlecht. Habe das vor den Enddarmerkrankungen immer mit Mikroklist gelöst, aber von einer regelmäßigen Anwendung bin ich jetzt notgedrungen weg...
@aikido1987..ich kann und muss auch gut, ausgewogen und regelmäßig essen, weil das meine Übelkeit enorm lindert, aber genau wie Du muss ich peinlich genau aufpassen, was ich esse.. Muss halt weiter mit Kleie und viel Trinken das Problem lösen. Es ist, das gebe ich zu, auch eine Kopfsache bei mir. Nach meinem Zusammenbruch störte mich schon jede kleinste Verstopfung beim Schlafen.. So hat sich der Teufelskreis bei mir entwickelt.
Früher hatte ich auch ständig diese festsitzenden Winde. Das war so schlimm, dass ich von der Arbeit zum Arzt geschickt wurde, weil ich nicht mehr stehen konnte. Hab das GsD nur noch selten.. LGr
Zuletzt geändert von gvman am 17. Nov 2019, 17:28, insgesamt 1-mal geändert.
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