Hallo ihr Lieben,
nach langer AU (seit Mitte Januar 2019) und 6-wöchiger Wiedereingliederung gehe ich nun seit 2 Wochen wieder Vollzeit arbeiten.
Die erste Zeit der Wiedereingliederung war ziemlich anstrengend, ich war sehr unruhig und unsicher, dachte aber nach Abschluß der 6 Wochen es nun geschafft zu haben, zwar mit anstrengenden Begleiterscheinungen (nervöse Unruhe, Zittern, usw.), dachte aber, es im Griff zu haben. Parallel dazu habe ich nun auch eine Verhaltenstherapie begonnen, viele von euch kennen wohl die Probleme, bis man da einen geeigneten Therapeuten findet, der auch die freie Kapazität hat.
Man sollte also meinen, alles wäre in Ordnung und geht seinen Gang.
Doch leider scheint meine depressive Episode anderer Meinung zu sein, und wehrt sich vehement. Das macht sich bemerkbar mit verstärkten Unruhe- und Angstzuständen, Schweißausbrüchen, zittern etc.
Ich hoffe diese Phase ist nur vorobergehend, fürchte aber mehr und mehr wieder in ein tiefes Loch zu fallen, was ich natürlich gerne vermeiden möchte.
Hat von euch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und hat ein paar Tipps für mich?
Liebe Grüße
DHE
Probleme nach Wiedereingliederung
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Löwengazelle
- Beiträge: 43
- Registriert: 8. Nov 2017, 18:26
Re: Probleme nach Wiedereingliederung
Liebe*r DHE,
nach meiner ersten längeren Arbeitsunfähigkeit wegen einer Depression (10 Monate) ist es mir schon während der Wiedereingliederung so ergangen wie dir.
Ich bin damals hochmotiviert aus der Tagesklinik heraus wieder gestartet und habe schlicht und ergreifend unterschätzt, wie sehr ich mich verändert hatte und wie schwer das für mein berufliches Umfeld zu verstehen war. Ich war zugleich noch sehr sensibilisiert durch die Therapie, sehr verletzlich und bei weitem nicht so stabil wie ich gedacht habe. Ich musste diese Wiedereingliederung dann abbrechen und habe es erst einen Monat später wieder versucht.
Mir ist damals klar geworden, dass es keinen Sinn für mich gemacht hat, in das bisherige Umfeld zurück zu gehen, da die Kollegen*innen mich dort nur aus der Zeit vor dem Zusammenbruch kannten, d.h. sie kannten mich als äußerst belastbar, immer zuverlässig, immer hilfsbereit, immer ein offenes Ohr, ohne Rücksicht auf die eigenen Bedürfnisse zu nehmen. Ich bin dann in ein anderes Team gegangen und habe ich da von Anfang an anders verhalten, was die Kollegen*innen nicht merkten, weil sie mich von vorher nicht kannten.
Auch nach der letzen akuten Phase (6 Monate au, davon 3 Monate in Psychiatrie) hatte ich ca. 6-8 Wochen nach meinem Wiedereinstieg einen Durchhänger. Ich habe es mir so erklärt, dass ich mich erst einmal wieder an das Arbeitsleben gewöhnen muss.
Mittlerweile achte ich viel stärker auf mich, ich habe nicht mehr den Anspruch an mich, leistungsfähiger als andere zu sein und achte auf Warnsignale und nehme dann auch eine kleine Auszeit, z.B. in dem ich Überstunden abbaue oder mal früher Feierabend mache. Bei mir ist es so, dass vieles sich bessert, wenn ich früher reagiere.
Liebe Grüße und alles Liebe,
Löwengazelle
nach meiner ersten längeren Arbeitsunfähigkeit wegen einer Depression (10 Monate) ist es mir schon während der Wiedereingliederung so ergangen wie dir.
Ich bin damals hochmotiviert aus der Tagesklinik heraus wieder gestartet und habe schlicht und ergreifend unterschätzt, wie sehr ich mich verändert hatte und wie schwer das für mein berufliches Umfeld zu verstehen war. Ich war zugleich noch sehr sensibilisiert durch die Therapie, sehr verletzlich und bei weitem nicht so stabil wie ich gedacht habe. Ich musste diese Wiedereingliederung dann abbrechen und habe es erst einen Monat später wieder versucht.
Mir ist damals klar geworden, dass es keinen Sinn für mich gemacht hat, in das bisherige Umfeld zurück zu gehen, da die Kollegen*innen mich dort nur aus der Zeit vor dem Zusammenbruch kannten, d.h. sie kannten mich als äußerst belastbar, immer zuverlässig, immer hilfsbereit, immer ein offenes Ohr, ohne Rücksicht auf die eigenen Bedürfnisse zu nehmen. Ich bin dann in ein anderes Team gegangen und habe ich da von Anfang an anders verhalten, was die Kollegen*innen nicht merkten, weil sie mich von vorher nicht kannten.
Auch nach der letzen akuten Phase (6 Monate au, davon 3 Monate in Psychiatrie) hatte ich ca. 6-8 Wochen nach meinem Wiedereinstieg einen Durchhänger. Ich habe es mir so erklärt, dass ich mich erst einmal wieder an das Arbeitsleben gewöhnen muss.
Mittlerweile achte ich viel stärker auf mich, ich habe nicht mehr den Anspruch an mich, leistungsfähiger als andere zu sein und achte auf Warnsignale und nehme dann auch eine kleine Auszeit, z.B. in dem ich Überstunden abbaue oder mal früher Feierabend mache. Bei mir ist es so, dass vieles sich bessert, wenn ich früher reagiere.
Liebe Grüße und alles Liebe,
Löwengazelle
Re: Probleme nach Wiedereingliederung
Haĺlo DHE,
wenn du seit. Jan. krank geschrieben warst müsstest du doch noch Urlaubstage haben. Wäre es dir evtl. statt 5 Tage nur 4 Tage zu arbeiten. Bzw. mal 1 Woche Urlaub zu nehmen.
Liebe Grüße
Marlene
wenn du seit. Jan. krank geschrieben warst müsstest du doch noch Urlaubstage haben. Wäre es dir evtl. statt 5 Tage nur 4 Tage zu arbeiten. Bzw. mal 1 Woche Urlaub zu nehmen.
Liebe Grüße
Marlene
Re: Probleme nach Wiedereingliederung
Hallo Löwengazelle,
ich führe es jetzt auch erstmal auf die neue Situation zurück und hoffe,
daß sich mein Zustand in den nächsten Tagen bessert.
Liebe Grüße und Danke für dein Feedback.
Dirk
ich führe es jetzt auch erstmal auf die neue Situation zurück und hoffe,
daß sich mein Zustand in den nächsten Tagen bessert.
Liebe Grüße und Danke für dein Feedback.
Dirk
Re: Probleme nach Wiedereingliederung
Hallo Marlene,
guter Tipp mit dem Urlaub, versuche es jetzt mal mit einer 4 Tage Woche
und nehme bei schlechten Tagen kurzfristig mal eine Auszeit.
Danke dir und liebe Grüße
Dirk
guter Tipp mit dem Urlaub, versuche es jetzt mal mit einer 4 Tage Woche
und nehme bei schlechten Tagen kurzfristig mal eine Auszeit.
Danke dir und liebe Grüße
Dirk