Depression und Appetitlosigkeit

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Jenny117
Beiträge: 15
Registriert: 30. Aug 2019, 00:30

Depression und Appetitlosigkeit

Beitrag von Jenny117 »

Hallo Alle,

das ist ein Thema, was mir wirklich unter den Nägeln brennt, weil ich ständig darauf angesprochen werde. Aber bei mir ist es anders. Wenn ich unglücklich bin, dann stopfe ich mich mit Chips und Schokolade voll.

Wie ist es bei euch?

gespannt auf Antworten

Jenny
Es gibt zwei Wege, ein Problem zu lösen:
Die Antwort zu finden oder die Frage zu vergessen.
Der letztere ist der weitaus klügere.
( Laotse )
Bittchen
Beiträge: 5430
Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: Depression und Appetitlosigkeit

Beitrag von Bittchen »

Liebe Jenny,

Appetitlosigkeit habe ich eher selten,das ist mir in der der Vergangenheit nur einmal in einer schweren Phase so ergangen und ich habe sehr abgenommen.
Das hat mich zwar gefreut,aber gut getan hat mir das auch nicht.
Da habe ich aber weder gesund noch ungesund gegessen,sondern sehr wenig.
Es war nicht selten bei mir,das ich mich mit ungesunden Zeug vollgestopft habe ,wenn ich mir gute Gefühle machen wollte.
Bei Depressionen ein Teufelskreis,den ich aber mittlerweile ganz gut im Griff habe..
Das Gemeine an dieser falschen Ernährung ist ja dann noch,dass uns das evtl.Übergewicht noch unglücklicher macht.
Darum gibt es ja auch in psychosomatischen Rehakliniken eine Ernährungsberatung.
Davon habe ich auch profitiert.
Da wurde mir intensiv die Ernährungspyramide erklärt.
Auch an dem kurzen Kurs, gesundes Einkaufen und Kochen, habe ich teilgenommen.
Es war ein Anfang , so dass ich mich heute bewusst besser ernähre.
Aber Ausreißer mit kleinen Sünden habe ich immer wieder.
Alles will ich mir auch nicht versagen,aber ich bin schon achtsam dabei.

Liebe Grüße
Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Katerle
Beiträge: 11309
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Depression und Appetitlosigkeit

Beitrag von Katerle »

Hallo Jenny,

bei diesem Thema kommen mir schmerzhafte Erinnerungen hoch. Und zwar ging es mir damals nach dem plötzlichen Tod meiner Mutter nach ein paar Tagen sehr schlecht und das zeigte sich bei mir in Appettitlosigkeit, einem Hörsturz und noch anderen körperlichen Symptomen.
Hatte aber schon lange keine Appettitlosigkeit mehr verspürt, seit den Medikamenten. Finde ich auch nicht so rosig... LG
Wesley
Beiträge: 25
Registriert: 19. Mär 2019, 10:45

Re: Depression und Appetitlosigkeit

Beitrag von Wesley »

Auch bei mir ist es auch grad andersrum.
Je kranker, je mehr Hunger :-)
Bin zum Glück eher der schlanke typ, aber nach einer Phase der Chips und Nüssle wächst der Rettungsring dann leider doch.
Muss mich immer schwer zusammenreißen

Grüße
Wes
live long and prosper
Jenny117
Beiträge: 15
Registriert: 30. Aug 2019, 00:30

Re: Depression und Appetitlosigkeit

Beitrag von Jenny117 »

Hallo Alle,

ich danke für eure Antworten. Dies lässt mir die Möglichkeit meine Verhaltenswweien besser einzuordnen und zu differenzieren. Natürlich kann ich bessere Statistiken entwickeln, je mehr Antworten ich bekomme.

Deshalb wünsche mir ich noch mehr Beteiliung an diesem Tread. Es dient halt dem besseren Verständnis von mir selbst. Es hilft mir zu unterscheiden zwischen mir und der Krankheit.

Danke für eure Hilfe

Jenny
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Aida1
Beiträge: 681
Registriert: 3. Jan 2016, 11:06

Re: Depression und Appetitlosigkeit

Beitrag von Aida1 »

Hallo Jenny
Ich verstehe nicht ganz. Wieso wirst du ständig darauf angesprochen?

Und du stopfst dich voll?
Und wirst nicht satt?
Vielleicht ist es nicht die richtige "Nahrung"?
Worauf hast du wirklich Appetit?
VG
Man muss sich selber lieben lernen - also lehre ich - , mit einer heilen und gesunden Liebe:
dass man es bei sich selber aushalte und nicht umherschweife. -Friedrich Nietzsche-
vierUhrdreißig
Beiträge: 85
Registriert: 29. Aug 2019, 16:56

Re: Depression und Appetitlosigkeit

Beitrag von vierUhrdreißig »

Hallo Jenny,
dann will ich auch mal was zu deiner Statistik beitragen. Und zwar kommt es bei mir ganz auf die Tagesform an und darauf, wo ich im Zyklus stehe..

Wenn es mir wirklich schlecht geht, habe ich zwar prinzipiell schon hunger, aber keinen Appetit (Lust) auf irgendein Lebensmittel. Hab dann so ein flaues Gefühl im Magen und wie nen Kloß im Hals, weshalb ich nichts essen möchte, worauf ich keine Lust hab. Wenn ich mir dann was reinzwänge, weils ja prinzipiell schon gesünder ist, als gar nichts zu essen, gehts mir jedoch noch schlechter. An guten Tagen esse ich "normal" (was ist schon normal?), nicht übermäßig viel oder wenig.
Wenn aber (egal in welchem Fall von beiden) dazu kommt, dass ich kurz vor meiner Periode stehe, stopfe ich mir auch alles rein, was ich finden kann. Sogar Süßes, obwohl ich eher der herzhafte Typ bin.
Jenny117
Beiträge: 15
Registriert: 30. Aug 2019, 00:30

Re: Depression und Appetitlosigkeit

Beitrag von Jenny117 »

Aida1 hat geschrieben: Vielleicht ist es nicht die richtige "Nahrung"?
Worauf hast du wirklich Appetit?
VG
Hallo Aida,

dies ist die richtige Frage, danke dafür. Doch die Essenz ist unereichbar. Es ist also nur ein Ersatz.

https://www.youtube.com/watch?v=OTjBlbk_y0c

so long

Jenny

PS: Ein Gedicht, welches ich vor langer Zeit geschrieben:

Freiheit

Kannst du die Freiheit sehen,
...im Flug eines Vogels?

Kannst du die Freiheit hören,
...im Lachen eines Kindes?

Kannst du die Freiheit riechen,
...im ersten Atemzug frischer Frühlingsluft am Morgen?

Kannst du die Freiheit schmecken,
...in einem Stück Sahnetorte, ohne Reue genossen?

Kannst du die Freiheit fühlen?
Kannst du das?

JE '04
Zuletzt geändert von Jenny117 am 6. Sep 2019, 01:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Jenny117
Beiträge: 15
Registriert: 30. Aug 2019, 00:30

Re: Depression und Appetitlosigkeit

Beitrag von Jenny117 »

Hallo halbFünf ;)

danke für deinen Beitrag. Ich kenne diese somatischen Beschwerden recht gut. Als es mit meinem ersten Mann auseinanderging, da hatte ich auch diesen Kloß im Hals und es hat mir schier die Luft abgeschnürt.

Ich esse wenigstens einmal am Tag und meistens Junkfood. Naja, es muß schnell gehen. Da mein jetziger Mann Pflegegrad vier hat, hab ich nicht viel Zeit um mich um gesunde Ernährung zu kümmern.

Da ich eine Hysterektomie hatte, habe ich keine Wahrnehmung mehr von einem PMS. Ich war immer nur besonders übellaunig.

LG

Jenny
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Jenny117
Beiträge: 15
Registriert: 30. Aug 2019, 00:30

Re: Depression und Appetitlosigkeit

Beitrag von Jenny117 »

Hallo Kätzchen,

das interessiert mich sehr. Ich hab demnächst einenTermin bei meinem Psychiater. Letztes Mal hat er mir Medikamente verschrieben, von denen mir fuchtbar schlecht geworden ist.

Welche Medis nimmst du? Und wie veträgst du sie? (Eigentlich schon wieder ein neues Thema...)

CU

Jenny
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Katerle
Beiträge: 11309
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Depression und Appetitlosigkeit

Beitrag von Katerle »

Hallo Jenny,

ist es inzwischen besser geworden mit den Nebenwirkungen von dem Medikament? Ansonsten sprich das bei deinem Psychiater an, wie es dir damit ging/geht.

Ich bekomme Risperidon 50mg. Vertragen tue ich das gut. Und welches Medikament bekommst du? LG
Jenny117
Beiträge: 15
Registriert: 30. Aug 2019, 00:30

Re: Depression und Appetitlosigkeit

Beitrag von Jenny117 »

Hi Katerle,

ich hatte Anafranil-Tabletten und Escitalopram-Tropfen. Hab es nur einmal genommen und dann nie wieder. Ist jetzt schon wieder über ein Jahr her, dass ich mit meinem Psychiater gesprochen habe. Ich weiß, dass ich mehr tun müßte und ich stelle jetzt meine Gesundheit jetzt mehr in den Vordergrund.


LG

Jenny

Hinweis der Moderation: dieser Beitrag musste editiert werden. Liebe Jenny, bitte suchen Sie umgehend Ihren Psychiater oder eine Klinik/Notfallambulanz auf.
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( Laotse )
DieNeue
Beiträge: 5546
Registriert: 16. Mai 2016, 22:12

Re: Depression und Appetitlosigkeit

Beitrag von DieNeue »

Um Himmels Willen, Jenny, hol dir bewusst Hilfe!!
Welshcorgi
Beiträge: 175
Registriert: 2. Sep 2018, 09:47

Re: Depression und Appetitlosigkeit

Beitrag von Welshcorgi »

Hallo Jenny,

das Universum wird Dir nicht helfen - wir müssen uns selber helfen.

Bitte gehe heute zu Deinem Pychiater und sage gleich am Telefon, daß Du Suizidgedanken hast damit die Dich als Notfall dran nehmen.
Wenn Du das nicht schaffst dann rufe Dir einen Rettungswagen 112 und lasse Dich in die nächste Klinik bringen. Du bist ein Notfall die müssen Dich aufnehmen.
Auch findest Du oben rechts unter den Notfall-Nummern Hilfeinformationen.

Wir alle haben ab und an ein Tief aber wie Du hier sicherlich gelesen hast, kommt man aus dem Loch auch wieder raus. Man braucht allerdings jemanden der einem eine Leiter hinstellt. Und dann brauchen wir viel Kraft um Stufe für Stufe wieder ans Licht zu kommen. Aber es ist zu schaffen und am Ende des Tunnels ist immer Licht.

Die Leiter sind Psychotherapie und Medikamente. Die Nebenwirkungen der Medis vergehen meist nach wenigen Tagen und wenn nicht, gibt es alternative Arzneien. Geh, Deinem Psychiater auf den Wecker und sage ihm klar und deutlich, daß Du Hilfe brauchst.

Du schaffst das! Wir hier haben es alle geschafft, dann schaffst Du das auch.

Jedes Leben ist lebenswert - wirf es nicht weg.

Ich drücke Dir beide Daumen und wünsche Dir Kraft und Mut und Gute Besserung.

Liebe Grüße
Welshcorgi
Ich glaube an die Kraft der Phantasie: Wenn ich will das die Sonne scheint, lasse ich sie einfach aufgehen - auch über Wuppertal. (Pina Bausch)
Bittchen
Beiträge: 5430
Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: Depression und Appetitlosigkeit

Beitrag von Bittchen »

Hallo Jenny,
begib dich bitte in eine Notfallsprechstunde der nächsten Psychiatrie oder sage schnellstens deinem behandelnden Arzt wie schlecht es dir geht.
Spreche bitte mit eine vertrauten Menschen ,der dich begleiten kann oder auch mit dir und für dich, Hilfe in die Wege leiten kann.
Mache keine Dummheiten!!!

Liebe Grüße
Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Anne Blume
Moderator
Beiträge: 1684
Registriert: 7. Dez 2006, 13:25

Re: Depression und Appetitlosigkeit

Beitrag von Anne Blume »

Hallo Jenny,
auch von der Moderation der dringende Hinweis: bitte suchen Sie umgehend Ihren behandelnden Arzt oder eine Notfallambulanz/Klinik auf.
Wir können und dürfen hier keine Krisenintervention leisten. Das Diskussionsforum kann eine zusätzliche Unterstützung sein. Dafür müssen Sie unbedingt stabiler sein.
Herzlich, besorgte Grüße
Anne Blume
Gesperrt