Diskussionsforum Depression

Hallo in die Runde!

Vorsichtshalber mach ich nen neuen Thread auf: es scheint wirklich Probleme zu geben.

Ich habe diese Woche ein Wiederholungsrezept für Venlaflaxin 150mg bekommen. Ich bin privat versichert, nehme jedoch immer Heumann.

Mein Mann hat in der 4. Apotheke (wohnen in einer Großstadt) die letzte Packung bekommen- und überall die Auskunft, dass es derzeit nicht lieferbar und somit auch nicht bestellbar wäre.

Zum Zeitfenster konnte ihm niemand was Näheres sagen.

Ich drücke die Daumen, dass alle benötigte Medikamente rechtzeitig bekommen. Mich hat das geschockt, weil ich mich normalerweise erst "auf den letzten Drücker" um Nachschub kümmere

Hallo,
Bei mir war das auch. Hatte immer vom selben Hersteller ( AAA ) das Venlafaxin. Doc hatte immer das Kreuz gemacht.
Die Apothekerin sagte, sie müsse mit dem Arzt sprechen, europaweite Engpässe gerade! Ich musste auf einen anderen Hersteller zurück greifen, ratiopharm, die haben das aber nur in der kleinsten Milligramm Dosis, also mehr nehmen. Somit ist die Packung früher leer.
Angeblich liegt es an den wenigen Ländern die den Wirkstoff liefern, hierzulande wird “zu viel“ benötigt, und natürlich ist es ein Sparproblem der Kassen, wie das weiter geht?
Bei meinem Blutdruckmittel war es vor Monaten auch so.....von wegen, immer das selbe drin. Hatte große Schwierigkeiten bei der Umstellung, hat ganz anders gewirkt.

Guten Abend,
ich hab vorhin mal bei Doc Morris geschaut,da ist das Venlafaxin 150 mg von verschiedenen Herstellern lieferbar. Bestelle da aber nie. Hab auch keine Ahnung wie das bei denen mit Rabattverträgen ist.
Liebe Grüße
Marlene

Hallo,

diese Problematik macht ja vielen Patienten Angst.
Denn das Absetzen ,Reduzieren,Herstellerwechsel,das kann große Probleme hervor rufen.
Das ist nicht nur bei Psychopharmaka so.
Wird uns aber auch von Ärzten gerne verschwiegen.

https://www1.wdr.de/nachrichten/medikam ... t-100.html" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;

LG
Bittchen

Hallo
Kann es sein, das der Liefer Engpass nur in verschiedenen Bundesländern existiert ?
Ich habe letzten Dienstag 150 mg von Heumann bestellt, Nachmittags um 15 Uhr wurden sie geliefert. Mir hat auch niemand in der Apotheke etwas von Lieferschwierigkeiten erzählt.

Peter

Hm - bei mir gab es auch Lieferschwierigkeiten.

225 mg Venlafaxin waren verfügbar und habe ich letzte Woche in der Apotheke bekommen.
Allerdings nicht in der 37,5 Dosierung - und zwar auf unabsehbare Zeit....

Am Besten holt sich jeder der das Medikament nimmt lieber noch mal welche auf Vorrat...

Lg
Camille

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Aut-idem-Kreuz

„Aut idem" ist lateinisch und bedeutet: „oder das Gleiche".

Das heißt, dass der Apotheker ein verordnetes Arzneimittel gegen ein anderes, wirkstoffgleiches rabattiertes oder preisgünstiges Arzneimittel austauschen darf.

Die Apotheke ist nach § 129 Abs. 1 SGB V zur Abgabe von preisgünstigen Arzneimitteln (z. B. Rabattarzneimittel) verpflichtet:


„(1) Die Apotheken sind bei der Abgabe verordneter Arzneimittel an Versicherte nach Maßgabe des Rahmenvertrages nach Absatz 2 verpflichtet zur
1. Abgabe eines preisgünstigen Arzneimittels in den Fällen, in denen der verordnende Arzt
a) ein Arzneimittel nur unter seiner Wirkstoffbezeichnung verordnet oder
b) die Ersetzung des Arzneimittels durch ein wirkstoffgleiches Arzneimittel nicht ausgeschlossen hat.“


Hat der Arzt das Feld „aut idem“ markiert (z. B. durch Kreuz, Kringel, Haken, Strich), bedeutet dies ein Substitutionsverbot. Ein Austausch des verordneten Arzneimittels ist damit ausgeschlossen. Auch gegen ein rabattiertes Arzneimittel darf nicht substituiert werden.

Eine Ausnahme ist jedoch der Austausch zwischen Originalprodukten und den zugehörigen Importen. Ist ein Original oder ein Importarzneimittel mit Aut-idem-Kreuz verordnet, ist der Austausch innerhalb der Gruppe von importierten Arzneimitteln und ihrem Bezugsarzneimittel sowie der entsprechenden importierten Arzneimittel untereinander möglich. Original und Importarzneimittel gelten als identisch.

Dies z. B. ist im Rahmenvertrag in § 9 Abs. 1b geregelt:

„Hat der Vertragsarzt […] die Ersetzung eines unter seinem Produktnamen verordneten Fertigarzneimittels durch ein wirkstoffgleiches Arzneimittel ausgeschlossen (= gesetztes aut-idem-Kreuz) […], hat die Apotheke nach Maßgabe des § 11 eine Auswahl gemäß den folgenden Sätzen zu treffen:

1. Bei Verordnung eines Referenzarzneimittels umfasst der Auswahlbereich dieses Fertigarzneimittel sowie dessen Importarzneimittel.

2. Bei Verordnung eines Importarzneimittels umfasst der Auswahlbereich das Referenzarzneimittel sowie dessen Importarzneimittel.

3. Bei Verordnung eines Betäubungsmittels sind zusätzlich zum Auswahlbereich die Voraussetzungen nach Absatz 3 Buchstabe f) zu beachten.

Ist eine vorrangige Abgabe rabattbegünstigter Fertigarzneimittel nach § 11 nicht möglich, richtet sich die Abgabe nach § 13 (importrelevanter Markt).“

In § 6 Abs. 2 Rahmenvertrag wird der Vergütungsanspruch des Apothekers geregelt, wenn bei Belieferung

g) bezogen auf den Rahmenvertrag

(g2) „die Apotheke im Verhältnis von Original- zu Importarzneimitteln sowie von Importarzneimitteln untereinander unter Berücksichtigung von Rabattverträgen bei gesetztem Aut-Idem-Kreuz einen Austausch vornimmt.“

(g4) „die Apotheke bei handschriftlich gesetztem Aut-idem-Kreuz durch den Arzt das von diesem verordnete Arzneimittel abgibt;“

Die Regelung eines Austausches gegen einen Rabattvertragsartikel zwischen Originalen und bezugnehmenden Importen bei gesetztem Aut-idem-Kreuz ist für alle Kassen gültig.

oder auch https://www.deutschesapothekenportal.de ... dem-kreuz/" onclick="window.open(this.href);return false;

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Hallo,

ich habe gestern in der Apotheke 150 mg und 75 mg N3 retadiert bestellt. Leider gab es die Medikamente nicht mehr von meinen "normalen" Herstellern, aber nach einem Telefonat mit dem Grossisten konnte die Apothekerin alles besorgen.

LG Petra

Hallo zusammen,ich bin neu hier und zufällig auf diesem Forum gestoßen.Ich weiss das Thema ist schon etwas älter und auch nicht von mir ins Leben gerufen worden,aber ich stehe wie viele andere auch vor dem Problem.Mir macht es Angst, weil ich nicht weiss wie ich an meinem Medikament kommen kann.Wo ich noch Chancen hatte,etwas zuergattern war ich in Reha und habe da nicht von mitbekommen.
Was mache ich den jetzt??
Mir geht es jetzt im Moment schon nicht gut,und dann ohne mein Medikament..... geht die Hölle wieder für mich auf.Was macht ihr? Oder habt ihr Ideen/Tipps?
Schöne Grüße Anni

@Nepumuk

Hast du aktuell schon kein Medikament mehr?

Meine Intuition bei Threaderöffnung war eher - nachdem ich mich erst auf den letzten Drücker um ein Wiederholungsrezept kümmere - anderen, die da genauso sind, auf evtl. Lieferschwierigkeiten hinzuweisen.

Mir persönlich ist es wichtig, den gleichen Hersteller zu haben- vielleicht gibt es ja bei dem von dir keine Schwierigkeiten oder die Lage hat sich zwischenzeitlich entspannt.

Ich bin mir sicher, dass es auch hilfsbereite Mitarbeiter in den Apotheken gibt oder für den Fall der Fälle - der ja gar nicht eintreten muss- dein behandelnder Arzt mit dir eine Lösung findet!!!

Hallo Chinchine,
danke erstmal für die Antwort.
Ich habe noch für 29 Tage welche danach sieht es sehr schlecht für mich aus.Bei meiner Ärztin war ich ja und die hat es mir gesagt,ein Rezept habe ich zwar bekommen,aber es ist nicht lieferbar.Erst wieder Mitte November,so die Aussagen von den Apotheken.Der Apotheker hat überall angerufen.Mir ist es egal von welchem Hersteller Hauptsache ich bekomme mein Medikament.Ich habe erst vor kurzem deswegen die Hölle durch gemacht,ich möchte das nicht schon wieder.Das klingt jetzt sehr egoistisch aber ich habe richtig Angst davor.

Es tut mir leid und ich entschuldige mich,wenn etwas falsch oder komisch rüberkommt,bin total durch den Wind

Schönen Abend noch Anni

Liebe Anni,

ich kann es dir nachfühlen. Ich war selbst etwas bestürzt, als mir mein Mann erzählt hat, welche Schwierigkeiten er hatte.

Ich weiß nicht, ob für dich evtl. eine Bestellung bei einer Onlineapotheke in Frage kommt. Vielleicht wäre es einen Versuch wert, dort mal anzurufen. Wir füllen regelmäßig unsere Hausapotheke mittels Onlinebestellung auf und hatten bisher nie Probleme.

Lass dich nicht entmutigen. Ich drück dir ganz fest die Daumen

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Guten Morgen zusammen,
Danke für eure Antwort.

Das finde ich sehr nett von deinem Apotheker,das er das Medikament für dich auf Seite legt. Das andere Medikament,was teurer ist,sage ich jetzt gleich meiner Ärztin das es(vielleicht) noch zu bekommen ist.Sie hat gesagt,wenn ich was anderes finde stellt Sie mir ein Rezept dafür aus.Und den Rest kläre ich mit der Krankenkasse, wenn nicht dann zahle ich es selber.

Liebe Grüße Anni

Hallo in die Runde,
ich bin in der PIA in Behandlung und die Schwestern haben mir erzählt, dass es momentan bei ganz vielen Medikamenten Lieferschwierigkeiten gibt und deswegen andere Medikamente verordnet werden müssen. Mein Levomepromazin war letzte Woche auch nicht lieferbar und jetzt habe ich statt Tabletten Tropfen bekommen. Damit bin ich nicht glücklich, aber was solls.

Ich kenne den Grund nicht, kann mir aber vorstellen, das es nicht schwer sein kann, immer für genug Medikamente aller Wirkstoffklassen zu Sorgen, weil das früher fast nie ein Problem war. Vielleicht können die Pharmafirmen wieder den Hals nicht voll kriegen und deswegen streiken die Länder, die den Wirkstoff herstellen. Ich weiß es nicht.

Herzliche Grüße,
aikido

Das wäre für mich vor gut zwei Jahren noch ein Albtraum gewesen,wegen den gesundheitlichen Schwierigkeiten, wenn ich abrupt hätte absetzen müssen,oder das Medikament hätte wechseln müssen.
Was ist das denn für eine Sauerei ?
Nur weil Kosten gespart werden und die Medikamente im Ausland hergestellt werden(betrifft ja nicht nur Psychopharmaka)solche Lieferschwierigkeiten?
Ich könnte wieder Mal k.....!

Das ist langsam schon ein Witz wie Deutschland sich abhängig macht. Schon mal dran gedacht, wie andere Länder uns da bei einem Konflikt unter Druck setzen können. Sind ja nicht nur Psychofarmaka
LG Marlene

Guten Abend,
habe in letzter Zeit immer wieder von einer anderen Firma Venlafaxin bekommen. Was die Ursache dieses Problems ist, konnte mir heute mein Psychiater auch nicht sagen. Er gab mir aber nochmal ein Rezept mit, damit ich etwas "Vorrat" habe. Er meinte nur, der Originalwirkstoff sei sehr teuer. (150,-- bis 200.--Euro) Mir gehts wie einigen von Euch; auch ich hatte momentan ein Gefühl der Angst und fragte mich, wie es weiter geht. Wir können doch die Medikamente nicht einfach absetzen. Auch der Wechsel von Herstellerfirmen scheint nicht ideal zu sein. Ja, ich fühle mich ausgeliefert und hilflos. Hoffentlich bessert sich die Situation.
Gut, dass wir unsere Sorgen teilen können.
Schönen Abend Philomena

Hallo Philomena,
der ständige Wechsel des Herstellers kommt ja durch die Rabattverträge der Krankenkassen. Habe mir jetzt auch die Venlafaxin 150 mg geholt. Sind zur Zeit laut meiner Apotheke nur von Neuraxfarm lieferbar. Die habe ich auch beim letzten Mal bekommen. Die Apothekerin meinte, wenn das Medikament von einigen Firmen nicht lieferbar, greift der Rabattvertrag nicht. Wichtig ist, dass der Patient versorgt ist. Das gilt aber meines Wissens nur für dir Generika. Ich habe nicht gefragt, ob man im Zweifelsfall auch das Orginal bekommt.
Liebe Grüße
Marlene

Einige (Online) Apotheken haben noch Tabletten vorrätig, die Retard sind nicht lieferbar, voraussichtlich kommt Ende Oktober neue Ware, das ist mein letzter Stand.
LG

Hallo
Ich habe gestern 150mg retard bestellt, und konnte sie heute Morgen abholen. Allerdings 5,66 zuzahlung, von TAD Pharma

Peter