Möchte mich kurz vorstellen

[blackpool]

Hallo,
ich lese seit einiger Zeit hier im Forum mit, habe auch schon ein wenig geschrieben (allerdings nicht mit großer Resonanz) und schaffe es nunmehr endlich, mich euch mal kurz vorzustellen.

Ich bin der Dirk, 42 Jahre alt und lebe im Ruhrgebiet.
Bin seit 4 Jahren an Depressionen und Angstzuständen erkrankt und deswegen auch seit fast 2 Jahren aus dem Berufsleben ausgeschieden (worden).
Habe von Beginn an Therapie, war zweimal stationär (Hardtwaldklinik II in Bad Zwesten, falls das jemandem was sagt) und einmal in einer Tagesklinik.
Die ersten 2 Jahre habe ich Medis genommen (unterschiedlichster Art), dann mich komplett dagegen geweigert; doch seit einigen Monaten geht es mir wieder so schlecht, dass ich AD's von neuem nehme.
Am schlimmsten sind die Phasenverschiebungen bei den Depris, wenn mal wieder eine neue Welle anrollt und ich nicht damit klarkomme.
Und die ständige Angst vor Panikattacken!
Ich hoffe, ich kann in eurem Forum sowohl lernen als auch helfen.
Es ist aber oft sehr schwer, was zu schreiben - und manchmal kann ich auch das Gelesene nicht ertragen.
Aber ich will aktiv sein und an mir arbeiten, und ich suche auch jede Möglichkeit nach Kontakt und Austausch.
Nochmals - Hallo!
Dirk

[Martina71]

Hallo Dirk,

das Forum hier ist wirklich klasse, mir hats schon viel geholfen.
Hab auch seit ca 3 Jahren mit Panikattacken zu tun, wobei es im Moment ganz gut geht.
Diese "Panik vor der Panik" kenn ich auch ganz gewaltig. Das schränkt schon ganz schön ein im Leben.
Dein letzter Satz ist übrigens super: du willst aktiv sein und an dir arbeiten- das ist schon der erste Schritt in die Besserung. Machst du zu Zeit noch Thera?
Wünsch dir noch einen schönen Tag.
VLG Martina

[blackpool]

Hallo Martina,
danke für deine schnelle Reaktion.
Es tut mit immer sehr gut, wenn ich mich mit gleichfalls Betroffenen austauschen kann.
Ja, Therapie mache ich derzeit noch - je nach Bedarf alle 1 oder 2 Wochen eine Sitzung.
Ich denke, ich habe mit meiner Therapeutin eine sehr gute und natürlich auch glückliche Wahl getroffen.
Im Moment ist ihr Hauptanliegen mir zu vermitteln, dass ich, wenn ich die Angst zulasse, sie letztlich nur gegen mich selbst richte. Als Alternative dazu hat sie mir den Ärger genannt, den ich dann nach aussen rauslassen soll.
Das ist schwer, wenn die Angst oft aus Scheu vor Konfrontation in einem hochsteigt.
Und sie sagt, ich soll und muss es üben und lernen - und bei jedem Mal wird es einen Schritt vorwärts gehen.
Und wenn ich es nicht schaffe, mit der Situation fertig zu werden, soll ich sie so nachbereiten, wie ich es gerne vorgehabt hätte mich zu verhalten.

Ich denke, ich muss noch viel üben........

Liebe Grüße

Dirk

[Martina71]

Hey Dirk,

so ähnliche "Übungen" hab ich auch am Anfang der Thera gemacht. Und ich kann dir nur Mut zusprechen, es wird besser.
Sicher gibt es Tage die nicht so gut sind, da stand ich auch schon vorm Aldi und bin nicht rein sondern wieder nach hause... das hat mich dann auch voll runtergezogen, aber mittlerweile weiss ich damit umzugehen und wenns halt nicht geht, dann ist es kein Beinbruch mehr für mich. Dann gehts halt am nächsten Tag.
Es ist schwer, in so einer Phase dann auch noch solche Übungen machen zu müssen, aber auf der anderen Seite, wenn man immer kneift, sieht man halt auch keinen Erfolg. Und jeder noch so kleine Erfolg tut gut.
Schön, das du die richtige Thera hast. Ich hatte da auch mächtig Glück. Hab da schon von anderen gelesen, wie die Theras manchmal ihre Patienten "behandeln"...
Wünsch dir viele Erfolge (viele kleine sind auch irgendwann ein grosser!)

VLG Martina