Facharzt für Psychosomatik?

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Laufa25
Beiträge: 47
Registriert: 5. Sep 2014, 17:26

Facharzt für Psychosomatik?

Beitrag von Laufa25 »

Hallo liebe Forumsmitglieder,
vielen Dank für die vielen nützlichen Beiträge in letzter Zeit, ihr habt mir sehr weitergeholfen ;)
Ich leite seit Jahren eine Selbsthilfegruppe für Depressionen und da ich zu keinem Heilpraktiker mehr gehen möchte, da er zu teuer ist, wurde mir gestern dort geraten, einen Facharzt für Psychosomatik aufzusuchen. Nochmal kurz zu meiner Problematik. Ich habe (wahrscheinlich) ein PTBS und muss mich immer wenn ich hübsche Frauen oder eine glückliche Familie sehe, stark übergeben, fange an zu zittern, muss weinen, kann nichts essen etc. Das heißt ich habe ein typisches Reiz-Reaktions-Schema ( Reaktion als körperliches Syndrom). Daher meine Frage:
Was ist der Unterschied zwischen einem Neurologen und einem Facharzt für Psychosomatik?
Kann mir letzterer besser helfen? Mein Neurologe und ich verstehen uns bestens und ich bin sehr zufrieden mit ihm, aber trotzdem scheint er meine aktuelle Symptomatik etwas zu unterschätzen bzw. hält das für normal. Aber ständiges Übergeben mit einem BMI von 17,2 finde ich nicht normal :cry:
Aber soweit ich weiß gibt es solche Ärzte nur in Kliniken oder? Einen weiteren Klinikaufenthalt würde ich nur im Notfall zu Rate ziehen, da ich nahezu keine Depressionen mehr habe, sondern "nur" noch diese Symptomatik.
Ich freue mich auf Antworten :)
Beste Grüße
Laufa25
ßßßß

Re: Facharzt für Psychosomatik?

Beitrag von ßßßß »

@laufa25

wusste nicht das es FA Psychosomatik gibt, aber hier mal die Definition
"Wie wird man Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie?

Das Weiterbildungscurriculum sieht vor, dass Assistenzärzte drei Jahre im Gebiet Psychosomatische Medizin und Psychotherapie arbeiten, ein Jahr im Gebiet Innere/Allgemeinmedizin, denn sie sollen auch vertiefte Kenntnisse von körperlichen Erkrankungen haben, und ein Jahr in Psychiatrie
und Psychotherapie.

Unter Supervision führen die Assistenten mindestens 1 500 psychosomatisch-psychotherapeutische Behandlungsstunden durch, die das ganze Krankheitsspektrum des Fachgebiets umfassen. Sie werden als Kurzzeittherapien, Kriseninterventionen, Langzeittherapien, Paartherapien, Familientherapien oder in psychoedukativen Gruppen absolviert.

Da im Studium keine ausreichenden Kenntnisse in der Psychosomatik und Psychotherapie erworben werden können, müssen die Assistenten noch 240 Theoriestunden ableisten, in denen die Grundlagen von entweder psychodynamischer oder verhaltenstherapeutischer Krankheitslehre, Diagnostik, Behandlung und Prävention erlernt werden. Diese Seminare werden von privaten Weiterbildungsinstituten angeboten, in denen ebenfalls Psychologen ihre Ausbildung zum Psychotherapeuten absolvieren.

Die Weiterbildung umfasst zudem Selbsterfahrung: Weil es für den Psychosomatiker ganz wichtig ist, eine Beziehung zu einem Patienten aufzubauen, auch wenn dieser sehr schwierig ist, ist es notwendig, die eigenen Reaktionen kennenzulernen und einen Zugang „zur inneren Welt“ aufzubauen. Vorgeschrieben sind je nach psychotherapeutischer Orientierung 140 bis 290 Stunden Selbsterfahrung."

Neurologen sind ja auch eher für körperliche Nervenproblem nicht für psychiatrische.
Insofern spricht ruhig mit dem Psychosomatiker. Scheint für deinen Fall ja gut geeignet.

Ich glaube mich zu erinnern da bei dir das körperlich schon abgeklärt worden war. Trotzdem Verliere das mal nicht aus dem Auge. Sind eigentlich die Blutgefäße im Bauchraum genauer untersucht worden? Es gibt da etwas mit Engstellen, Durchblutungsstörungen, was die verschiedensten Beschwerden verursachen kann.
Laufa25
Beiträge: 47
Registriert: 5. Sep 2014, 17:26

Re: Facharzt für Psychosomatik?

Beitrag von Laufa25 »

Hallo ßßßß,
vielen Dank für deine Antwort, so etwas ähnliches habe ich auch schon gelesen. Ich weiß jetzt dass es auch Therapiestunden bei solchen Ärzten gibt, die vorwiegend in Kliniken arbeiten. Ich habe ja bald einen Termin beim SPDi und frage dort nach, was diese davon halten.

Wegen den körperlichen Symptomen. Da habe ich wirklich alles mehrfach untersuchen lassen, ich bin körperlich komplett gesund, es liegt wirklich an diesem (psychischen) Reiz-Reaktions-Schema, das behandelt werden muss, um dem ständigen Erbbrechen und einhergehenden Gewichtsverlust entgegen zu wirken.

Beste Grüße
Laufa25
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