Läuft etwas in meiner VT falsch?

[Sonnenschein34]

Hallo Mime,

Sie hat heute von mir die Bögen zurückbekommen. Bei den Persönlichkeitsmerkmalen hatte ich 2 Fragen bzgl Partnerschaft nicht ausgefüllt, da ich schon lange Single bin. Aber die wollte sie auch beantwortet haben. Haben wir dann zusammen gemacht.

Zu den Persönlichkeitsbögen hat sie mir noch gesagt, dass da abgefragt wird, ob man zb extrem introvertiert oder extrem extrovertiert ist. Oder ob man im "normalen Mittelfeld" liegt.

Gut finde ich, dass sie die Bögen auswertet und dann mit mir besprechen wird. Hatte die vorherige Thera nicht gemacht. Und da noch keine Rückmeldung von der Krankenkasse vorliegt, meinte sie, wir starten trotzdem die Therapie nirmal und sie wird das als prob Sitzung abrechnen oder ggfs anders. Da gäbe es noch Möglichkeiten.

Gruß
Sonnenschein

PS: Kopie vom Vertrag hab ich auch erhalten.

[mime]

Hallo Sonnenschein,

das klingt, finde ich, schon mal sehr positiv (dass sie die Bögen auswertet, ihr zusammen darüber geschaut habt, ihr die Bögen auch noch besprechen werdet usw.) und dass du eine Kopie vom Therapievertrag bekommen hast .

Ich kenne das, wie gesagt, auch nicht, dass man die Bögen auch bespricht (aber ich musste ja auch keine ausfüllen), das klingt doch gut, und auch, dass ihr die Therapie jetzt normal starten werdet.

Ich drücke dir die Daumen, dass bald die Kostenzusage von der Krankenkasse kommt und ihr beide sozusagen mehr "Planungssicherheit" haben könnt, wie es weitergeht.

Dann wünsche ich dir weiterhin einen guten Verlauf mit allem und dass du mit der neuen Therapeutin gut zusammen arbeiten kannst und dass es einfach passt zwischen euch.

Liebe Grüße
Mime

[Sonnenschein34]

Hallo Unhappy,

das hört sich bei Dir gerade auch sehr anstrengend an.

Ich fühle mich auch erschöpft und ausgelaugt. Empfinde das reden mit ihr, viel intensiver, als mit der vorherigen. Habe zb erzählt, dass ich mir wegen der Abgabe der Fragebögen viele Gedanken bezüglich einer Bewertung über mich mache. Also von ihr. Sie findet das sehr gut, dass ich so was anspreche und sie hat mir auch die Angst genommen, das sie den falschen Job hätte, wenn sie so abwertend denken würde.

Ausserdem hab ich gesagt, dass mir darüber Gedanken mache, aber mir schon irgendwie klar, dass das blöd ist. Sie meinte, dass wären dann 2 Anteile, einer der sich sorgt und einer, der weiß, dass da nichts bewertet wird (hoffe, das war verständlich).

Und sie strahlt auch viel Ruhe aus. Als hätten wir genügend Zeit über alles zu reden. Sie behält zwar die Uhr im Blick, aber beendet (bisher jedenfalls) nicht vorzeitig.

Ich habe heute auch gelacht und auch positives berichtet. Wobei ich da ansatzweise auch das Gefühl hatte, wieder eine gute Miene-maske aufzuhaben.

Bei mir sind die meisten Themen, ja auch immer gleich. Aber da ich jetzt noch nicht so viele Stunden mit ihr hatte, kommt das noch nicht so zum Tragen.

Alles in allem, kommt mir diese Therapie bei ihr wesentlich professioneller und auch strukturierter vor. Sie baut von der Stunde bis zur nächsten eine Brücke, vorher war das ein hin- und her springen in den Themen.

Zusätzlich zur Atemübung, die ich als hilfreich empfinde, soll ich es mit progressiver Muskelentspannung versuchen. Und einen Wochenplan mit meinem Ist-Zustand (bzw Aktivitäten und meinem daraus resultierenden Befinden) dokumentieren. In der nächsten Woche wollen wir dann gucken, was ich da an positiven Sachen einfügen kann, damit ich nicht in der Abwärtsspirale hängen bleibe und der Antrieb gesteigert wird.

Also bei einer Urlaubspause von ihr, wüsste ich zur Zeit nicht, wie ich reagieren würde. Bei der vorherigen hatte ich ja sowie nur alle 2 Wochen und auch mal eine Urlaubszeit mit 4-wöchiger Pause.

Für diese Zeiten habe ich das Mailangebot der Telefonseelsorge genutzt. Einfach um mein denken aufzuschreiben und das es jemand liest, der mir vielleicht auch Denkanstösse geben kann.

Vielleicht wäre das ja auch was für Dich. Per Mail hat man dann den selben Ansprechpartner.

Vielleicht bietet meine Thera ja dann auch was an für die Urlaubszeit. Kurze SMS oder Mail (für den Notfall). Den Urlaub haben sich die Therapeuten ja auch verdient und da sollten sie abschalten können. In den nächsten 4 Wochen steht bei ihr zumindest schon mal kein Urlaub, dafür hat sie mir schon 4 Termine gegeben.

Was @DieNeue geschrieben hat, unterzeichne ich mit. Das offen mal beim Therapeuten ansprechen und auch das Tagebuch schreiben. Oder halt die Mailseelsorge nutzen.

LG
Sonnenschein

@Mime: Habe gerade schon gesehen, dass Du geantwortet hast:

Vielen Dank, bisher fühlt sich das wirklich, trotz Nervosität im Vorfeld der Stunden, sehr gut an. Ich denke das war ein richtiger Schritt in die richtige Richtung. Auch wenn es vielleicht je nach Thema mal schwieriger wird. Aber durch ihre ruhige Art denke ich schon, dass sie mich da auch mitauffangen kann.

Liebe Grüße zurück

Sonnenschein

[Unhappy38]

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[Sonnenschein34]

Hallo zusammen,

ich war heute den ganzen Tag ziemlich schlecht drauf. Leider haben es auch die Kollegen gemerkt. Das war gestern einfach anstrengend und ich fühle mich richtig KO.

Hoffentlich wird das nicht noch schlimmer, wenn die Gespräche intensiver werden.

Positiv war heute dann doch noch was. Ich habe die Genehmigung von der Krankenkasse, dass die 13 Stunden, die ich noch hatte, jetzt bei meiner neuen Thera genommen werden können. Bis ca Mitte Oktober bin ich erstmal versorgt.

Dann denke ich, wird wohl Anfang/Mitte September der Umwandlungsantrag in eine Langzeittherapie gestellt werden, wenn es dann nötig ist.

Die erste Hürde ist jedenfalls genommen.

Jetzt werde ich mich erstmal darauf konzentrieren, die Übungen und Aufgaben durchzuführen, und vor allem, richtig bei ihr "anzukommen". Das ich dann nicht mehr so nervös bei ihr bin. Vielleicht färbt ja auch etwas von der Ruhe, die sie ausstrahlt auf mich ab.

Gute Nacht.
Sonnenschein

@unhappy: Wie ist es Dir heute ergangen?

[Unhappy38]

.

[mime]

Hallo Sonnenschein,

dass es dir heute schlecht ging, tut mir leid. Vielleicht kam einfach zu viel zusammen - die ganzen Bögen ausfüllen, der verpasste Anruf von deiner Therapeutin, die Unsicherheit bzgl. Krankenkassenzusage und dann noch Stress auf der Arbeit... das kann die Reserven schnell verbrauchen.

Ich wünsche dir, dass die restlichen 2 Arbeitstage gut vorüber gehen und du evtl. am Wochenende etwas mehr zur Ruhe kommen kannst.

Schön ist, dass die Krankenkasse ihre Zusage erteilt hat und du die nicht verbrauchten Stunden übertragen konntest und du jetzt auch Planungssicherheit bzgl. des Weitergehens der Therapie hast.

Ja, lass dir etwas Zeit mit dem Ankommen und dem Einfinden in die Arbeit mit der neuen Therapeutin. Dass intensive Gespräche immer auch "schlauchen" können (also erschöpft machen), ist nachvollziehbar, doch ich glaube, dass es auch da leichtere und schwierigere Stunden geben kann. [Ups, ich sehe gerade, dass Unhappy Ähnliches geschrieben hat ].

Hab Geduld mit dir und lass dir Zeit, alles zu verkraften (vielleicht ändert sich das KO-Sein auch wieder, wenn sich alle Aufregung und Unruhe bzgl. der Therapie gelegt haben).

Liebe Grüße und viel Kraft wünsche ich dir.
Mime

[Sonnenschein34]

Hallo zusammen,

ich möchte nochmal eine Rückmeldung geben, wie es nach dem Wechsel so läuft:

Ich hatte wieder 2 Stunden, seit meinem letzten Post. Ich bin froh, dass ich den Schritt gewagt habe und gewechselt bin. Ich komme sehr gut mit ihr klar. Fühle mich ernst genommen, auch wenn ich etwas erzähle, was mir eigentlich peinlich ist.

Zur Zeit arbeite ich mit einem Wochenplan, um positive Aktivitäten in meinen Alltag einzubauen, damit sich der Antrieb und Stimmung verbessert. Nächste Woche wollen wir dran arbeiten, dass ich meine Gedanken besser kontrollieren kann, bzw diese einfach registriere wie zb den Abspann eines Filmes, ohne groß darüber nachzudenken.

Das fühlt sich auch alles gut an. Bin auch heute gut aus der Stunde raus.

Aber:
Trotzdem kommen Gedanken auf, was mir das bringen soll. Ein Egal-Gefühl begleitet die Gedanken.

Ist natürlich blöd, dass diese Gedanken/Gefühle erst jetzt nach der Stunde aufgekommen sind und ich erst nächsten Dienstag mit ihr darüber reden kann.

Kennt ihr das auch? Es fühlt sich erstmal positiv an und dann denkt man, was soll's?

LG
Sonnenschein

[Unhappy38]

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[mime]

Hallo Sonnenschein,

ja, ich denke, dass es so etwas gibt - zuerst ist es ein positiver Impuls, dann verpufft alles in dem Gefühl oder der Frage "wozu das Ganze? hat ja eh keinen Sinn".

Andererseits: vielleicht ist es (nur) ein bisschen viel auf einmal, und du pickst dir erst einmal einen Aspekt heraus, an dem du arbeitest (und dann erst an einem anderen) - du bestimmst das Tempo, was für dich gerade machbar / sinnvoll ist und was noch etwas warten muss.

Oder du lernst erst einmal, Dinge, die dir gut tun herauszufinden und zuzulassen - das kann alles in dem Prozess "Therapie" und deiner Frage "wozu?" stecken; was ich damit sagen will: dran bleiben kann sich lohnen; einfach mal etwas Neues ausprobieren und schauen, wie es dir längerfristig damit geht. Und dann kannst du immer noch aussortieren: "Nö, dieses bringt mir nichts, aber jenes klappt gut, bringt mir was" usw.

Es klingt schon mal gut, dass du mit der neuen Therapeutin gut zurecht kommst. Du könntest das ja bei der nächsten Stunde mal zum Thema machen (dass das Positive sich später in "Was soll's?!" ändert).

Ich denke, dass solche Gefühle auch normal sind (manchmal geht es einem nach einer Therapiestunde sogar schlechter als vorher, weil man mit irgendetwas innerlich konfrontiert wurde, doch genau das "Arbeiten in einem selbst" kann langfristig auch wieder Besserung bringen).

Immerhin lese ich bei dir diesbezüglich auch schon Positives heraus .

Liebe Grüße
Mime

[Sonnenschein34]

Hallo Unhappy,
Hallo Mime,

mir ging bzw geht es zur Zeit nicht so gut. Deshalb habe ich noch nicht groß antworten können. Schreib auch nur kurz jetzt. Vielleicht morgen nach der Therapie noch etwas ausführlicher.

Ja, einiges was ich probiere ist schon gut. Anderes noch nicht so hilfreich, wobei ich das doch zumindest ein paar Mal probieren möchte. Vielleicht ändert es sich ja noch.

In der morgigen Stunde werde ich es bestimmt ansprechen. Wenn sie es sowieso nicht schon direkt merkt, an meiner Stimmung.

Vor allen Dingen brauche ich was, was gut die Gedanken unterbricht. Das wollten wir jetzt eh machen. Es war schwierig aus einer Situation herauszukommen. Aber kontaktieren wollte ich sie deswegen auch nicht.

Liebe Grüße
Sonnenschein

[Sonnenschein34]

Es tat gut, gestern mit ihr zu reden und darüber zu sprechen, wie es mir ging. Ich bedauere fast, dass ich die 11 Stunden bei der vorherigen Therapeutin "verschenkt" habe. Andererseits hätte meine jetzige dann vielleicht keinen Platz gehabt.

Auf jeden Fall werden wir nächste Woche mit Biografiearbeit anfangen. Zuerst wollte sie mir nur Fragebögen geben, aber es ist ihr doch lieber, wenn wir das in der Stunde machen. Wir würden uns Zeit lassen und wenn es 5 Stunden dauert, ist das auch OK. Find ich gut. Ein wenig nervös bin ich schon deswegen, sie hat angekündigt, viel zu fragen, aber ich kann jederzeit Stop sagen.

Ausserdem ist sie die Diagnosebögen mit mir durchgegangen. Diagnose Mittelgradige Depression und soziale Ängste sind nochmals bestätigt.

Ich überlege jetzt, ob es sinnvoll ist, einen Schwerbehindertenausweis zu beantragen. Einfach um einen besseren Kündigungsschutz zu haben (bei uns stehen die Kranken und die mit einigen Fehlzeiten unter genauer Beobachtung). Ausserdem müsste ich dann keine Überstunden mehr machen. Was meint Ihr dazu? Ich würde bei meiner Psychologin und dem Hausarzt auch mal nachfragen.

In wenigen Wochen hat meine Psychologin Urlaub, will trotzdem versuchen, mich so unterzubringen, das auch wirklich nur 1 Woche Pause ist. Mal sehen ob das klappt. Jedenfalls tun mir die wöchentlichen Termin sehr gut.

[Unhappy38]

Hey Sonnenschein

freut mich wirklich, dass du dich so gut aufgehoben fühlst! Die Diagnoseboögen fand ich auch sehr lästig, fand es aber auch schwer das zu Hause auszufüllen. In der Stunde mit der Therapeutin finde ich eigentlich besser, da kann man auch gerade über das ein oder andere reden. Zu dem Thema mit dem Schwerbehindertenausweis kann ich leider nicht sagen, das überlasse ich dann mal anderen.

Herzliche Grüße
Unhappy

[Sonnenschein34]

Hallo Unhappy,

wie geht es Dir denn soweit?

Ich denke, sie hat eine Ahnung, was mir früher mal passiert ist und will deshalb die Biografie mündlich und ausführlich langsam mit mir durchgehen. Sie hatte anfangs mal von dem Bogen gesprochen, aber das hat sich ja erstmal erledigt.

Es klappt ganz gut. Nur hab ich halt auch immer wieder diese Tiefs, so dass ich mich Frage, wofür das alles? Aber das kann ich ihr doch nicht jedes Mal sagen. Hab da Hemmungen und auch etwas Angst davor. Obwohl ich ihr vertraue.

Ich lass das jetzt mal nächste Woche auf mich zukommen.

Liebe Grüße
Sonnenschein

[Unhappy38]

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[Unhappy38]

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[Sonnenschein34]

Ich glaube, ich könnte nicht mit einem männlichen Therapeuten reden.

Das ist unterschiedlich mit den Tiefs. Dass kann auch zwei mal am Tag sein. Ich fühle dann eine Leere und würde am liebsten nur noch schlafen wollen, um nicht nachdenken und nix spüren müssen. Versuche meinen Wochenplan durchzuziehen, aber manchmal geh ich abends auch früh ins Bett, weil ich nicht mehr kann.

Wie viel Stunden hast Du denn noch? Oder bist Du jetzt fertig?

Ich wünsche Dir einen schönen Abend.

[Unhappy38]

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[Bittchen]

Hallo zusammen,

mittlerweile glaube ich,dass ich mit meinem ersten Psychotherapeuten sehr viel Glück hatte.
80 Stunden Kognitive Verhaltenstherapie habe ich offiziell gemacht,aber er war sehr flexibel und hat sich mich auch bei privatem Kummer damals begleitet.
Jeder spätere Therapeut/in musste den Vergleich mit ihm Stand halten.
Das hat keiner nach ihm geschafft.
Bei uns hat die Chemie gestimmt,obwohl er noch sehr jung war und mein Sohn hätte sein können.
Er hat ganz langsam Vertrauen aufgebaut und ich konnte immer ehrlicher über meine Gefühle sprechen.
Er konnte nicht verhindern,dass ich auch während der Therapie in eine Akutklinik musste,aber er hat mich danach sehr gut aufgefangen.
Immer hat er mich aufgebaut und ich bin zumindest aus seiner Praxis mit etwas mehr Hoffnung raus gegangen.
Er hat mich am Ende der Stunde immer gefragt,was ich mich jetzt noch Gutes tue.
Ein Eis essen oder einen Blumenstrauß kaufen usw.
Er hat mich nicht geheilt,aber unterstützt,so dass ich gelernt habe auch selbst klar zu kommen.
Noch heute denke ich oft an ihn und an seine Lebenshilfe die er mir mit gegeben hat.
Er hatte mit meinem Einverständnis und in meiner Anwesenheit auch meinem Mann und meinen zwei älteren Töchtern gesprochen.
Er hat sie gefragt,wie sie mit meinen Tiefs umgehen ?
Das hat sie irgendwie auch im Umgang mit mir verändert.
Denn Depressionen sind auch eine Familienkrankheit.
Manchmal überlege ich,wenn es mir wieder so schlecht wie damals ginge,würde ich lieber wieder 160 km fahren und bei ihm eine Therapie machen.
Im Moment habe ich noch meinen langjährigen ärztlichen Psychologen in der Pia,den kann ich immer kontaktieren.
Auch er ist ein Mensch meines Vertrauens,auch wenn er meint Medikamente würden mir zusätzlich helfen,die nehme ich nicht mehr und mir geht es besser damit.
Er tut mir aber als Mensch sehr gut.
In den vielen Jahren habe ich mir ein Netz aufgebaut,dass mir im Notfall bei steht.
Aber ich komme im Moment auch ohne klar.
Wenn der Therapeut/in passt ,dann ist das die halbe Miete.
Aber die Arbeit, um was zu verändern,konnte ich nur selber leisten.
Das war bei mir ein langer Weg und ich justiere immer wieder nach,weil das Leben bleibt ja nie so wie es gerade ist.

Liebe Grüße
Bittchen

[DieNeue]

Hallo Unhappy,

Ich hab noch 2 oder noch 8h, je nachdem, ob ich mich jetzt entscheide aufzuhören oder nicht. Ich weiß wirklich nicht, was ich tun soll, ich hab das Gefühl so wie die Therapie jetzt läuft, tut es mir nicht gut/schadet eher.

Wenn du den Eindruck hast, die Therapie tut dir nicht gut, warum überlegst du dann noch? Trau ruhig deinem Gefühl, nicht alles, was wir Depressive denken und fühlen ist "depressiv verzerrt" oder "falsch".

Liebe Grüße,
DieNeue

[DieNeue]

Hallo Unhappy,

hm... ich habe jetzt mal noch deine letzten Beiträge gelesen. Ich kann jetzt natürlich aus der Ferne auch nicht sagen, was genau das Problem in deiner Therapie ist, aber mir kommt es vor, als würde dein wahres Problem gar nicht in der Therapie behandelt. Du schreibst, dass es dir schwerfällt dich anderen zu öffnen und zu erzählen, wie schlecht es dir geht, was dir aber gut tun würde.

Ich verhalte mich bei ihm wie bei den meisten Menschen, lächele und sage das was er hören will. Kontraproduktiv, ich weiß, schaffe es aber nicht, es zu ändern.

Hast du ihm das schon mal gesagt? Falls ja, und er reagiert nicht gut darauf, dann liegt es eher an ihm und du kannst das, was ich im Folgenden schreibe einfach ignorieren.
Aber falls du ihm das nicht gesagt hast, wundert es mich fast nicht, dass es dir nach der Stunde schlecht geht, wenn du dort auch Theater spielen musst und nicht mal dort so sein kannst, wie du bist, und so von deinem Therapeuten missverstanden wirst. Dann könnt ihr nämlich auch nicht an deinem eigentlichen Problem arbeiten.
Die Beziehung zu einem Therapeuten spiegelt zu einem gewissen Grad auch deine Beziehung zu anderen Menschen wider. Wenn du dich anderen Leuten mehr öffnen willst, ist die Beziehung zum Therapeuten der erste Schritt dazu. In der Therapie hat man sozusagen auch die Gelegenheit mal ohne großes Risiko ein anderes Verhalten auszuprobieren.

Tja, hab gesagt, dass ich aufhören will. Ich hab gesagt, ich hab einiges verstanden und komme auch alleine klar. Eigentlich aber weil ich merke, dass irgendwas nicht stimmt.

Warum lügst du ihn an? Ich glaube, ich habe es hier im Forum schon mal irgendwo geschrieben: Therapie funktioniert im Prinzip so, dass der Klient dem Therapeuten alles ungefiltert vor die Füße wirft, alles an Gedanken, Gefühlen, Erfahrungen usw., wie lauter Puzzleteile, und man dann zusammen anschaut, was das alles ist, was zusammengehört, und man dann nach und nach das Puzzle zusammensetzt. Wenn du ihm aber nicht alle Teile hinwirfst, sondern manche immer schön in deiner Tasche behältst, wird das Puzzle nie ganz sein können.
Immer wenn einem in der Therapie auffällt, dass irgendwas nicht stimmt, heißt es SAGEN, SAGEN, SAGEN! Nur wenn man dem Therapeuten mitteilt, was in einem los ist, kann der Therapeut reagieren. Okay, manche haben so ein gutes Gespür, dass sie irgendwann merken, dass irgendwas im Busch ist. Aber was da los ist, können sie nicht wissen. Das gilt auch für Probleme mit dem Therapeuten selber! Wenn man das Gefühl hat, man kommt mit ihm nicht zurecht, er versteht einen nicht, oder irgendwas stört einen oder wie bei dir, dass man bei ihm auch so ist wie bei allen anderen auch und man das diffuse Gefühl hat, es stimmt irgendwas nicht, sollte man das auch sagen!
Als Klient muss man dem Therapeuten auch nicht alles schön formuliert oder wohl geordnet präsentieren, sondern man kippt im Prinzip die Puzzleschachtel aus und fertig. Und dann ist der Therapeut dran. Wenn man natürlich schon z.B. mögliche Gründe für ein Verhalten vermutet, sollte man das sagen, damit der Therapeut nicht völlig im Nebel stochern muss.
Wenn man dem Therapeuten dann alles "hingekotzt" hat, trennt sich meiner Meinung nach bei den Therapeuten die Spreu vom Weizen. Ein schlechter Therapeut fühlt sich möglicher Weise persönlich angegriffen, reagiert verärgert o.ä. Ein guter Therapeut geht darauf ein, stellt gute Fragen, erklärt, ändert sein Verhalten oder versucht mit einem herauszufinden, warum man das so empfindet und wo es hakt. Oft sind das dann auch Probleme, die man auch im Alltag mit anderen Menschen erlebt. So wie du, dass du dich beim Therapeuten auch so verhältst wie bei anderen auch. Und manchmal sind das genau die Knackpunkte, die man bearbeiten sollte, um weiterzukommen.

Manchmal frage ich mich, ob ich ihm gefallen will und warum ich das tue. Vermutlich, weil er mir 50 min aufmerksam zuhört, wenn ich mit ihm rede. Mein Mann schaut meistens nicht mal kurz vom Handy auf...

Das sind genau die Gedanken, die du deinem Therapeuten sagen solltest und woran ihr arbeiten könntet. Warum verhältst du dich so? Was sind deine Bedürfnisse, die dahinterstecken? Aber auch, wie kannst du es schaffen, in Zukunft die Maske ein bisschen abzuheben und mal dahinter vorzulugen? Wenn du das dann probierst, kann man sich dann anschauen, wie es klappt, wie die Leute reagieren, wie es einem selber damit geht usw.
Man könnte aber auch überlegen, wie du deinen Mann dazubringen kannst, dir zuzuhören. Dass deinem Mann sein Handy wichtiger ist als dir zuzuhören, ist, denke ich, schon was, was wehtut und es ist wahrscheinlich auch nicht gerade förderlich, wenn man sich mehr öffnen möchte, und dann Desinteresse kommt.

weiß nicht, was ich davon halten soll. Irgendwie tröstlich aber irgendwie auch nicht.

Naja, seine Meinung ist z.T. das Ergebnis aus deiner Schauspielerei... es ist zwar schön, dass er dir das zutraut. Aber er traut dir das wahrscheinlich hauptsächlich zu, weil du ihm nicht erzählst, wie es dir eigentlich geht. Und das schmälert dann natürlich das Lob.
Ist vielleicht wie wenn man in der Schule eine 1 bekommt, aber nur weil man gespickt hat

Wenn man dem Therapeuten dann erzählt, dass man ihm was vorgemacht hat, braucht man sich aber nicht blöd vorkommen, sondern ein guter Therapeut wird es zu schätzen wissen, dass man trotz allem genug Vertrauen hat, ihm das zu erzählen und es als großen Schritt ansehen, wenn man von selbst mit dem Eingemachtem kommt und das besprechen will.

Liebe Grüße,
DieNeue

[Unhappy38]

Hey die Neue,

du hast ja Recht... ich weiß.
Hab dir ne PN geschickt, ist ja eigentlich gar nicht mein Thread sondern der von Sonnenschein.

LG

[DieNeue]

@ Unhappy: Hab dir geantwortet

[Unhappy38]

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[DieNeue]

Hallo Unhappy,

es freut mich sehr, dass ich dir helfen konnte
Und auch, dass es heute so gut gelaufen ist. Das glaube ich, dass du jetzt sehr erleichtert bist. Manchmal merkt man das richtig, wenn einem ein Stein vom Herzen fällt, finde ich.
Ich denke, das war heute ein riesen Schritt für dich in die richtige Richtung. Ich wünsche dir, dass die restliche Therapie für dich noch sehr gewinnbringend wird.

Liebe Grüße,
DieNeue