Läuft etwas in meiner VT falsch?

Sonnenschein34
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Re: Läuft etwas in meiner VT falsch?

Beitrag von Sonnenschein34 »

Ich fühle mich gerade total überfordert mit allem. Auch mit der Arbeit. Ich arbeite ja Vollzeit. In Kürze habe ich einen Arzt Termin. Ich überlege, ob ich mich arbeitsunfähig schreiben lasse für 1 bis 2 Wochen um mich besser um mich selber zu kümmern.

Andererseits hab ich ein schlechtes Gewissen, mich krank zu melden. Was meint Ihr dazu?
Unhappy38

Re: Läuft etwas in meiner VT falsch?

Beitrag von Unhappy38 »

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Zuletzt geändert von Unhappy38 am 18. Sep 2019, 20:14, insgesamt 1-mal geändert.
Sonnenschein34
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Re: Läuft etwas in meiner VT falsch?

Beitrag von Sonnenschein34 »

Hallo Unhappy,

Danke für Deine lieben Worte. Nächste Woche hab ich den Termin beim Hausarzt. Mit meiner Thera habe ich das heute auch abgesprochen. Sie befürwortet das. Soll dann allerdings auch viele positive Tätigkeiten planen.

Bin allerdings gerade auch sehr erschlagen. Meine Thera kann nur noch bis Ende Dezember mit mir arbeiten. Sie hat mir eben gesagt, dass sie schwanger ist.

Damit kann ich gerade schlecht umgehen. Endlich jemanden gefunden, mit dem die Kommunikation super klappt, der ich uneingeschränkt vertraue und dann steht mir ein Wechsel bevor.

Ich glaube, ich muss ihr nächste Woche nochmal richtig gratulieren. Hab zwar was gesagt, aber da war ich etwas perplex von der Mitteilung. Das ist sehr schön für sie, ich denke sie wird auch eine tolle Mutter sein.

Aber in dem Moment konnte ich das nicht so empfinden. Auch weil ich das nie erfahren werde, wie es ist, ein Kind zu bekommen. Hört sich vielleicht egoistisch an. Weil ich da jetzt bei mir bin, und mich nicht so wirklich über die Nachricht freuen konnte.

Wir waren heute auch beim Thema "Abwertung". Und da kommen schon so blöde Gedanken hoch, wie "war ja klar, dass es bei mir mal wieder schlecht läuft bzw nicht nach Plan läuft".

Also dann wieder eine neue Therapeutin.

Ich muss allerdings auch sagen, dass sie bzw die Praxis sich gut um ihre derzeitigen Patienten kümmert. Also wie es dann weitergeht.

Meine Thera beantragt jetzt die Langzeittherapie. Bis Dezember können wir noch einiges erarbeiten. Zur Zeit suchen sie eine Elternzeitvertretung, die auch ins Team passt. Dann wird sie eine Übergabe machen (wie die genau aussieht, wird sie mir dann sicherlich noch sagen). Dann kann ich die Neue (hoffe, dass es wirklich eine Frau sein wird) kennenlernen und dort die Therapie fortführen. Ein Wechsel, wenn es nicht passt, wäre aber auch kein Problem mit der Krankenkasse, meinte Sie, aufgrund dessen, das sie schwanger wäre.

Und sie denkt auch, dass es eine gute "Übung" ist, wg meiner sozialen Ängste (also mich wieder auf jemanden neuen einlassen). Weil es im Leben nun mal so ist, dass sich die Dinge ändern.

Also mal wieder belastendes Zeugs, wo ich mich mit rumschlage.

Wie sieht es denn bei Dir aus? Hattest Du jetzt schon den Termin bei der Psychologin?

Liebe Grüße
Sonnenschein
Sonnenschein34
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Re: Läuft etwas in meiner VT falsch?

Beitrag von Sonnenschein34 »

Gedanken, die mir gerade durch den Kopf gehen und raus müssen:

Kann ich ihr, wo sie jetzt schwanger ist, überhaupt noch sagen, wenn mich SVV-Gedanken quälen? Hab mich ja vorher schon nicht getraut im Notfall eine SMS zu schicken. Jetzt wäre die Hemmung ja noch größer eine werdende Mutter damit zu belasten...

Nächste Woche ansprechen, was mir da für Gedanken durch den Kopf gehen? Ja oder Nein?

Sie hat mich heute schon kurz gefragt, was mir für Gedanken durch den Kopf gehen. Direkt nachdem sie es mir gesagt hat. Ich soll sie darauf ansprechen, wenn was wäre...

Puh, Gedankenkarrussel im vollen Gange.

Sorry, einfach überlesen wenn es stört.
DieNeue
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Re: Läuft etwas in meiner VT falsch?

Beitrag von DieNeue »

Hallo Sonnenschein,

das ist ja ganz "toll", dass sie aufhört, jetzt wo du jemanden gefunden hast mit dem du reden kannst. Da hat es dir bestimmt erstmal den Boden unter den Füßen weggezogen. Kann ich gut verstehen. Meine Betreuerin hat im Frühjahr überraschend gekündigt, ich bin aus allen Wolken gefallen und versuche gerade auch, eine passende neue Betreuerin zu finden.
Sonnenschein34 hat geschrieben: Aber in dem Moment konnte ich das nicht so empfinden. Auch weil ich das nie erfahren werde, wie es ist, ein Kind zu bekommen. Hört sich vielleicht egoistisch an. Weil ich da jetzt bei mir bin, und mich nicht so wirklich über die Nachricht freuen konnte.
Das hört sich für mich gar nicht egoistisch an. Zum einen hat die Nachricht für dich ja erstmal negative Auswirkungen, die dich aus der Bahn werfen, und zum anderen ist die Tatsache, dass du selber nie Kinder haben wirst (ich vermute mal, aber gerne welche hättest?) auch nicht ohne und macht es in der Situation nicht gerade leichter.
Von daher mach dir keine Vorwürfe deswegen. Es ist auch in Ordnung, falls du mal wütend auf sie sein solltest, weil du wegen ihr jetzt wieder ein neues Problem hast. Nur weil sie sich freut, macht es deine Situation ja nicht leichter.
Sonnenschein34 hat geschrieben: Kann ich ihr, wo sie jetzt schwanger ist, überhaupt noch sagen, wenn mich SVV-Gedanken quälen? Hab mich ja vorher schon nicht getraut im Notfall eine SMS zu schicken. Jetzt wäre die Hemmung ja noch größer eine werdende Mutter damit zu belasten...
Ja, kannst du! Ich weiß, dass man da Hemmungen hat, sich zu melden, das ging mir auch so bei meiner Therapeutin damals. Habe auch nur selten angerufen, aber wenn, dann haben wir kurz gesprochen und allein, dass jemand weiß, wie es mir geht, fand ich eine Erleichterung.
Sie entscheidet ja selbst, bis wann sie noch arbeitet und auch falls es ihr erstes Kind sein sollte und sie noch nicht weiß, wie es ihr in der Schwangerschaft geht: Bis jetzt hat sie noch nichts davon gesagt, dass es das Angebot dann nicht mehr gibt. Also kannst du es auch ruhig in Anspruch nehmen.

Ich bin mittlerweile auch so, dass ich versuche, wenn mir jemand Hilfe anbietet, die dann auch ohne schlechtes Gewissen in Anspruch zu nehmen, wenn ich sie brauche. Wenn derjenige das dann nur aus Nettigkeit angeboten hat, ist es sein Problem, wie er aus der Nummer wieder rauskommt ;) Aber wenn es ernstgemeint war und der andere damit klarkommt, mir zu helfen, warum sollte ich das dann nicht machen?
Eure Beziehung ist ja auch in gewisser Weise ein Arbeitsverhältnis, wo jeder eine Leistung für den Anderen erbringt. Sie die Hilfe, du die Bezahlung. Und wenn der SMS-Notruf sozusagen zu ihren Leistungen gehört, darfst du das auch nutzen.

Es ist aber auch super, dass du für sie mitdenkst und auf sie Rücksicht nehmen willst. Ich würde ihr das vielleicht auch einfach so sagen und fragen, ob es für sie dann immer noch okay ist, wenn du dich meldest. Dann weißt du, woran du bist und wenn du wirklich mal überlegst dich zu melden, dann kannst du dich daran erinnern, dass sie gesagt hat, dass du das DARFST und dass du auch ohne schlechtes Gewissen schreiben darfst.
Sonnenschein34 hat geschrieben: Sie hat mich heute schon kurz gefragt, was mir für Gedanken durch den Kopf gehen. Direkt nachdem sie es mir gesagt hat. Ich soll sie darauf ansprechen, wenn was wäre...
Wenn sie das schon gefragt hat, dann kannst du ihr auch alle deine Gedanken darüber sagen. Als Psychotherapeutin weiß sie ja, dass wenn sie dazu auffordert, ihr das zu sagen, da nicht nur tolle, nette und unkomplizierte Antworten kommen. Vielleicht kannst du ihr das auch wirklich so sagen, wie du es hier geschrieben hast. Könnte mir vorstellen, dass es dir dann besser geht.

Ich finde deine Gedanken auch nicht störend und auch nicht konfus oder wirr, sondern alles klare und legitime Gedanken und Gefühle. :)

Ich wünsch dir alles Gute! Rede mal mit ihr, das wird schon :)

Liebe Grüße,
DieNeue
Unhappy38

Re: Läuft etwas in meiner VT falsch?

Beitrag von Unhappy38 »

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Zuletzt geändert von Unhappy38 am 18. Sep 2019, 20:13, insgesamt 1-mal geändert.
Salvatore
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Re: Läuft etwas in meiner VT falsch?

Beitrag von Salvatore »

Hallo Sonnenschein,

die Therapeutin sitzt sozusagen als "gespaltene Persönlichkeit" vor dir. Zum einen ist sie eine Art Dienstleisterin: du bezahlst sie und du erwartest dafür eine bestimmte Leistung. Daneben ist sie zu einer Vertrauensperson geworden, die für dich persönlich eine Bedeutung hat und wo der Abschied auf verschiedenen Ebenen weh tun wird; anders als z.B. bei einem Automechaniker, wo du nur ein heiles Auto wiederhaben willst, egal wer das am Ende repariert hat. Und dann ist sie noch eine Privatperson, die ihre eigenen Sorgen, Nöte und Freuden hat.

Daher kannst du ruhigen Gewissens anerkennen, dass die Nachricht von ihrer Schwangerschaft Spannungen bei dir auslöst. Für sie persönlich würdest du dich gerne freuen. Für dich persönlich ist es aber eine ganz schreckliche Neuigkeit mit großem "impact". Die Therapeutin kann sich am kleinen Finger abzählen, dass ihr privates Glück nicht von dir geteilt wird. Ebenso wenig wie von ihren anderen Patienten. Dies ist auch nicht ihr Anspruch, daher sprich es ruhig an. Nur so hast du überhaupt eine Chance, dich mit ihr gemeinsam auf die bevorstehende Trennung vorzubereiten, so dass es sich mit etwas Glück dann zumindest halbwegs okay anfühlt.

Darüberhinaus musst du sie nicht schützen. Das muss sie ganz allein tun. Wenn sie arbeiten kann, kann sie auch mit jedem Elend klarkommen, der bei ihren Patienten aufkommt. Egal wie groß. Wenn sie das nicht kann, kann sie nicht mehr arbeiten. SVV-Gedanken oder ggf. auch Handlungen solltest du auf gar keinen Fall verschweigen, wie auch sonst keines der Themen, die dich umtreiben. Auch nicht Suizidalität und auch nicht, was es mit dir macht in Bezug auf dein ungewollt kinderloses Leben. Das ist der Vorteil des Therapeuten-Verhältnisses: es darf sein und es darf Raum haben und deshalb ist Psychotherapie den normalen Beziehungen im RL überlegen. Sie kann es einordnen und wird nicht gekränkt sein.
Es ergibt absolut Null Sinn, wenn du dich innerlich jetzt schon von der Therapie zurückziehst. Es gibt auch keinen Grund, die veränderten Lebensumstände zu hoch zu bewerten. Frauen werden schon seit immer schwanger, aber erst seit einem Wimpernschlag hat man das Gefühl, man müsste sie neun Monate lang in Watte packen. Nichts von deinem Gerümpel wird sie beeinträchtigen.
Wenn du eine Notfallnummer von ihr bekommen hast und es tritt bei dir ein Notfall ein, dann darfst du die selbstverständlich nutzen. In "unpassenden" Situationen schaltet sie das Handy ohnehin aus, du kannst sie also bei nichts "stören". 

Es tut mir wirklich sehr leid, dass dieser Therapieversuch nun schon wieder ein vorzeitiges Ende findet und drücke dir feste die Daumen, dass du mit der Vertretung ebenso gut klarkommst und sich dann endlich mal ein verlässlicher Rhythmus inklusive Therapieerfolg einstellen kann.

Alles Gute,
Salvi
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S-A-M
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Re: Läuft etwas in meiner VT falsch?

Beitrag von S-A-M »

Hallo Sonnenschein

Deine Gefühle sind legitim und richtig in Deiner Situation. Du brauchst deswegen kein schlechtes Gewissen haben. Primär solltest Du Deine Interessen wahrnehmen und für Dich schauen.
Für Andere schauen können diejenigen, welche dafür die notwendige Kraft und Stärke haben oder es eben ihr Beruf ist.
Patienten müssen keine Rücksicht auf ihren 'Behandler' nehmen, abgesehen vom normalen Anstand und Respekt, den man jedem Menschen entgegen bringen sollte. In einem professionellen Verhältnis sollte dies so definiert sein.
Deine Psychotherapeutin hat die Verantwortung für Deine Behandlung und nicht Du die Verantwortung für sie. Zudem ist eine Schwangerschaft eben keine Krankheit und eine Schwangere üblicherweise normal belastbar.
Dies schreibe ich Dir als jemand der die Gegenseite kennt.

Ich hoffe, Du findest einen guten Ersatz für Deine Therapie.

Liebe Grüsse
S-A-M
Bittchen
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Re: Läuft etwas in meiner VT falsch?

Beitrag von Bittchen »

Liebe Sonnenschein,

das hört sich doch sehr positiv an.
Es ist doch sehr schön ,wenn Kinder geboren werden und hat nichts damit zu tun,dass du keine hast.
Ob das jetzt gewollt oder ungewollt so ist,steht ja nicht zur Debatte,es ist wie es ist.
Du scheinst in der Praxis sehr gut aufgehoben zu sein.
Das sollte sehr beruhigend für dich sein.
Ich hatte fünf Schwangerschaften und jede war anders, aber schwach habe ich mich nie gefühlt und in Watte gepackt wurde ich auch nie.
Eine Schwangerschaft ist keine Krankheit ,sondern ein ganz natürlicher Vorgang.
Mein früherer Therapeut wurde in meiner Zeit bei ihm zwei Mal Vater ,er hätte darüber nicht sprechen müssen,trotzdem hat er seine Freude darüber mit mir geteilt.

SVV ist noch Mal eine andere Nummer,das solltest du unbedingt bei deiner Therapeutin ansprechen.

Alles Gute für dich und liebe Grüße
Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Sonnenschein34
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Re: Läuft etwas in meiner VT falsch?

Beitrag von Sonnenschein34 »

Hallo Unhappy38, DieNeue, Salvatore, S-A-M und Bittchen, sowie alle Anderen,

ich habe Euch alle gelesen, kann aber erst heute antworten. Musste mich erst mal fangen.

Es ist mir aufgrund Eurer Antworten schon etwas leichter gefallen, meine Gedanken zu sortieren und zu ordnen.

Ja, es fühlt sich immer noch schlimm an und macht mich traurig, dass ich ab Januar dann mit jemand anderem weiterarbeiten muss bzw. werde.

Einen Abschied von meiner Thera hätte es zwar sowieso irgendwann am Ende der Therapie gegeben. Aber jetzt ist das sehr viel früher und unerwarteter gekommen, als gedacht.

Mein Problem ist aber, dass ich auch große Probleme dadurch habe, dass bei einer früheren Beratungssituation, das einfach abgebrochen wurde und ich keine Möglichkeit hatte, mich wirklich zu verabschieden.

Diese Gefühle spielen da jetzt auch noch mit rein, obwohl es ja doch eine andere Situation ist. Und im Prinzip wird ja dafür gesorgt, dass ich mir erstmal niemand neuen suchen muss. Also das weiterhin versorgt werde (wenn sie denn zeitnah jemanden einstellen).

Dann fühle ich mich sehr unsicher in Bezug auf eine neue Therapeutin, die ja direkt Einblick in alles erhält, was ich bei meiner derzeitigen Thera erst Stunde für Stunde preisgegeben habe, bzw. konnte. Ich weiß noch nicht so wirklich, wie das dann mit dem Vertrauensaufbau funktionieren soll.

Ich finde es auch sehr schwierig, wie der Weg dann für mich weitergeht. Meine jetzige Thera wird sich ja auch schon Gedanken usw. über die weitere Behandlung gemacht haben.

Was ist, wenn die neue Thera, dass alles als nicht so schlimm bei mir empfindet und z.b. den Weg auch abkürzen wollen würde? Jeder Therapeut arbeitet ja, trotz Richtlinien, anders. Oder wird sie sich dann an den Behandlungsweg des Gutachtens richten müssen, den meine Thera „festgelegt“ hat?

Ich habe mir schon so abstruse Gedanken gemacht, dass ich die restlichen Stunden der Langzeittherapie nur in einem ca. 2-wöchigen Abstand nehme, damit die bis Anfang 2021 reichen und ich die Therapie dann noch bei ihr weiterführen und beenden könnte. :shock:

Vielleicht reichen die restlichen Stunden der Langzeittherapie sowieso nicht aus und es müsste dann nochmal was gemacht werden. Hatte das schon mal jemand, dass die Thera in Elternzeit war, man zur Vertretung gegangen ist und anschließend wieder bei ihr war?

Aber da denke ich wohl mal wieder zu weit. Blödes Gedankenkarussell.

Das Gutachten wird meine Thera noch schreiben. Wir sind allerdings schon bei der 8. Therapiestunde, haben jetzt nur noch 4 zur Verfügung. Die nächsten 3 Wochen habe ich noch Termine. Dann steht noch eine Stunde zur Verfügung und dann wäre ich erstmal 3 Wochen in Urlaub (was mir auch schon sehr viel Unbehagen bereitet).

Sie hat mich aber gestern per SMS beruhigt und gesagt, ich soll mir keine Sorgen machen, es würde nicht zu einer längeren Therapiepause kommen.

Sie hat mir aber noch nicht in Bezug auf das Gutachten gesagt, ob ich jetzt wieder einen Konsiliarbericht benötige. Der wurde ja schon für die Kurzzeittherapie damals angefragt. Vielleicht reicht der ja noch?

Es ist zwar eine „Arbeitssituation“ aber trotz allem, spielt ja da auch die emotionale zwischenmenschliche Beziehung eine Rolle. Und da tut es mir einfach sehr leid, dass diese dann auch endet. Ich habe sie ja wirklich, als sehr professionell, einfühlsam und auch sehr menschlich empfunden. Das habe ich auch schon anders erlebt.

Danke Salvatore, ich werde Deinen Rat beherzigen und auf jeden Fall in der nächsten Stunde mit ihr darüber reden, was die Nachricht mit mir gemacht hat. Und auch die aufkommenden SVV- bzw. anderweitige Gedanken mit ansprechen. Da möchte ich auch innerlich keinen Rückzug riskieren, weil sie ist ja noch da und kann mir helfen.

Das wirft natürlich gerade alles über den Haufen und bringt alles durcheinander. Ich wollte mich in den restlichen Stunden bis zum Urlaub mit ihr darauf vorbereiten, also dass ich da durch die Depressionen und Ängste endlich mal ohne größeren Probleme in den Urlaub gehen kann. Aber jetzt sind die anderen Dinge erstmal wichtiger.

Zwischendurch bekomme ich immer so Schübe, wo ich merke, dass mir das im Kopf rumgeht und ich merke, dass die Emotionen irgendwo hinwollen. Richtig raus kommt das aber nicht, das hab ich auch in anderen Situationen. Irgendwie wünsche ich mir, dass das jetzt mal richtig rauskommt. Selbst wenn das bedeutet, dass ich in der nächsten Stunde endlich mal losheulen kann...

LG
Sonnenschein
Sonnenschein34
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Re: Läuft etwas in meiner VT falsch?

Beitrag von Sonnenschein34 »

Ich komme nicht damit klar. Weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Das kreist ständig in meinen Gedanken. Ich fühle mich gerade sehr emotional. Als würde ich kurz vorm losheulen stehen. Aber irgendwie oder irgendwas hindert mich daran, dass das rauskommt. Ich spüre aber, dass es raus muss.

Ich will doch nur, dass es mir wieder besser geht. Stattdessen wird das alles nur schlimmer und sinnloser.

Ist es besser, sie vielleicht jetzt zu kontaktieren per SMS? Ich bin so unsicher. Will sie auch nicht stören, oder damit konfrontieren. Oder lieber doch bis zur nächsten Stunde warten?
Salvatore
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Re: Läuft etwas in meiner VT falsch?

Beitrag von Salvatore »

Liebe Sonnenschein,

ein Handy kann man ausschalten. Wenn sie nicht gestört werden möchte, hat sie genau das getan. Wenn sie es angelassen hat, ist sie mit einer Störung einverstanden. Es ist schon spät, vermutlich wird sie heute nicht mehr antworten, aber sicher dann gleich morgen früh.

Die Telefonseelsorge erreichst du unter 0800/111 0 111. Zögere nicht, sie zu wählen.

Bevor du dich selbst verletzt, begib dich bitte ohne Umwege in die nächste Psychiatrie, dort bekommst du zu jeder Tages- und Nachtzeit umstandslos Hilfe. Du benötigst dann KEINE Einweisung durch einen Arzt.
Solltest du dir die Fahrt dorthin nicht zutrauen, kannst du dir ein Taxi rufen oder die 112 wählen.
Es ist nicht nötig, dem Drang nach Selbstverletzung nachzugeben, um Erleichterung zu empfinden. Es gibt andere, gesündere Wege.

Weitere Notfallnummern und Adressen findest du oben rechts auf der Seite, in rot.

Sorge für dich. Es ist erlaubt.

Alles Gute für dich,
Salvatore
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Sonnenschein34
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Re: Läuft etwas in meiner VT falsch?

Beitrag von Sonnenschein34 »

Hallo Salvatore,

nein, SVV gefährdet bin ich nicht. Eher war eben der Wunsch da, einfach etwas zu trinken, um nicht drüber nachdenken zu müssen und einschlafen zu können. Aber dem Drang hab ich auch nicht nachgegeben.

Mir schwirrt so viel im Kopf rum. Und halt diese Emotionen mit dem weinen. Da komme ich gar nicht mit klar.

Ich weiß einfach nicht weiter. Denke, ich werde per SMS anfragen, ob morgen Vormittag ein kurzes Gespräch möglich wäre. Bis Mittwoch ist einfach zu lang. Wenigstens mitteilen, wie ich mich fühle. Vielleicht entlastet das ja schon etwas.

Ich danke Dir.
Sonnenschein
Sonnenschein34
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Re: Läuft etwas in meiner VT falsch?

Beitrag von Sonnenschein34 »

Hallo Salvatore,

hab ihr gestern noch eine SMS geschickt, die sie heute Morgen direkt beantwortet hat. Haben dann eben kurz telefoniert. Denke, das war schon okay so. Sie meinte es wäre richtig gewesen sich zu melden.

Sie hat mir noch ein paar Tips für übers Wochenende gegeben. Ab Montag könnte ich mich auch bei ihr wieder melden, wenn was ist.

Denke, das war jetzt hilfreich, da sie mir auch noch einmal ein paar Sachen verdeutlicht hat.

Gruß
Sonnenschein
DieNeue
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Re: Läuft etwas in meiner VT falsch?

Beitrag von DieNeue »

Hallo Sonnenschein,

Ich weiß nicht, wie es bei einer Therapie ist, aber bei meinen Betreuerwechseln beim Ambulant betreuten Einzelwohnen haben manche Sozialarbeiter gesagt, sie lesen die Berichte über mich vorerst nicht, weil sie sich erstmal selber ein Bild vom Klienten machen möchten und der Klient auch entscheiden soll, was er erzählen will und was nicht. Da sie selber auch irgendwann einen Bericht schreiben müssen, werden sie zwar früher oder später auch die alten Berichte lesen müssen, aber vorerst möchten sie mich erst einmal so kennenlernen.
Vielleicht ist das bei der neuen Therapeutin auch so oder vielleicht kannst du fragen, ob sie das auch so machen könnte, wenn dir das lieber wäre.
Ich finde es auch angenehmer, wenn der andere nicht schon tausend Sachen über mich weiß und mich gedanklich schon irgendwo einsortiert hat.

Liebe Grüße,
DieNeue
Sonnenschein34
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Re: Läuft etwas in meiner VT falsch?

Beitrag von Sonnenschein34 »

Hallo Die Neue,

Ich hoffe schon, dass erstmal ein unvoreingenommener Kennenlernen stattfinden kann. Allerdings wird meine Thera ihr wohl die sehr relevanten Sachen wie SVV bestimmt schon vorab mitteilen.

Bisher gibt es die Vertretung ja auch noch nicht. Ich denke, dass meine Thera mir dass dann zeitnah nochmal alles erklären wird.

Ich bin halt ein Planmensch, alles was plötzlich anders ist, wirft mich aus der Bahn.

LG
Sonnenschein
Sonnenschein34
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Re: Läuft etwas in meiner VT falsch?

Beitrag von Sonnenschein34 »

Ich fühle mich heute wieder so unruhig. Hab viel nachgedacht in den letzten Tagen.

Dass sich alle Weiterentwickeln oder Pläne haben. Meine Thera geht den nächsten Schritt in ihrem Leben (Baby).

Eine jüngere Kollegin plant noch ca 2 Jahre größere Reisen zu unternehmen. Bis 27 will sie ihr erstes Kind haben, das zweite bis 30.

Und bei mir? Ist das Ziel die nächste Therapiestunde zu schaffen. Bzw den Thera-Wechsel zu schaffen.

Von einer Partnerschaft wage ich schon gar nicht mehr zu träumen.

Ich will aber auch wieder Ziele haben. Bin ich einfach zu ungeduldig?
DieNeue
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Re: Läuft etwas in meiner VT falsch?

Beitrag von DieNeue »

Hey Sonnenschein,

Nein, du bist nicht zu ungeduldig, finde ich. Mir geht's da ähnlich.
Es ist einfach frustrierend immer zuschauen zu müssen, wie andere ihr Leben leben können und selbst fährt man gefühlt wie mit angezogener Handbremse und muss sich mit völlig anderem Zeug rumschlagen.
Wobei ich mich frage, ob deine jüngere Kollegin das wirklich so umsetzen kann. Auch bei ihr kann irgendwas anders kommen. Wer weiß, ob sie den passenden Mann (noch/schon) hat zu der Zeit, wenn sie Kinder haben will. Wer weiß, ob es überhaupt klappt, wenn sie schwanger werden will.
Ich muss ehrlich sagen, mittlerweile traue ich mich gar nicht mehr solche konkreten Pläne zu machen. Ich gehe Schritt für Schritt und schaue, was gerade dran ist und was zu mir passt und was möglich ist.
Aber zu sagen, ich will in 5 Jahren das und das haben, ... ne. Das kann ich mir vielleicht wünschen und drauf hinarbeiten, aber "planen" kann man vieles im Leben nicht.

Vielleicht kannst du da auch mal mit deiner Therapeutin drüber reden. Ich denke, das ist normal, dass solche Gedanken und Gefühle kommen in unserer Situation. Auch bei körperlichen (chronischen) Krankheiten mit vielen Einschränkungen tauchen solche Gedanken auf.
Eine Freundin hat mir mal erzählt, dass es selbst bei ihren gesunden Freunden, die Single sind, eine mittelgroße Krise auslösen kann, wenn mal wieder jemand ein Kind bekommt oder heiratet etc.
Mir tat es sehr gut, mit meiner früheren Betreuerin darüber zu reden. Bei mir steht jetzt auch wieder ein Betreuerwechsel an, habe immer noch keine passende gefunden.

Liebe Grüße,
DieNeue
Zarra
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Re: Läuft etwas in meiner VT falsch?

Beitrag von Zarra »

Liebe Sonnenschein34,

zu vergleichen ist menschlich und von daher verständlich. Nur: Oft tut es einem nicht gut. (!!!) Erst recht nicht in einer Krankheitsphase; ich würde noch nicht einmal sagen, daß das nur die Depression betrifft, vermutlich eher alle Krankheiten, die halt nicht in ein, zwei Wochen oder allerspätestens in ein paar wenigen Monaten komplett abgehandelt sind.
Ich habe in meiner Therapie eher gelernt, daß "Vergleichen des Teufels" sei, übertrieben gesagt.
Schau auf Dich - und auf das, was DIR HILFT!! Denn durch solche Vergleiche kannst Du nur runtergezogen werden, egal wie verständlich das ist.

Ich bin heute schon einmal in Deinem Thread hier hängengeblieben und habe vorgeblättert, bis ich bei Deiner Ankündigung der Unterbrechung/Beendigung/Überleitung Deiner laufenden Psychotherapie wegen der Schwangerschaft Deiner Therapeutin war. Auch wenn formal alles organisiert und das VIEL besser als nichts ist: Aus meiner Sicht ist es deutlich "suboptimal". Auch wenn Infos weitergegeben werden, wäre das für mich zumindest wie ein Neuanfang. Andererseits ganz klar: Das Optimum gibt es leider schlicht nicht. Du kannst Dich nur irgendwie damit arrangieren und versuchen das Beste für Dich daraus zu machen.

Liebe Grüße und die besten Wünsche für einen guten Weg,
Zarra
Sonnenschein34
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Re: Läuft etwas in meiner VT falsch?

Beitrag von Sonnenschein34 »

Hallo DieNeue,

schön zu hören, dass man damit nicht so ganz alleine dasteht.

Das stimmt schon, aber zumindest teilt ihr Partner ihre Vorstellungen.

Mein Plan sieht gerade mal so aus, dass ich es bis zur nächsten Therapiestunde schaffen will. Bzw. das „neue“ Ziel wird sein, erstmal mit der/dem neuen Therapeuten klar zu kommen, wenn denn einer gefunden ist.

Größere Pläne habe ich auch nicht. Am Anfang der Therapie wurde ich gefragt, was mein Ziel ist. Dort habe ich gesagt, einfach etwas besser fühlen, besser mit der Krankheit klarkommen. Vielleicht auch mal einfach ein Eis essen gehen, ohne Angstgefühle usw. Das erscheint mir momentan jetzt wieder als riesiger Berg Arbeit.

Das werde ich am Mittwoch bei ihr auch ansprechen. Irgendwie ist momentan alles nur ein ansprechen und kein wirkliches Weiterkommen. Aber das ist vielleicht normal, wo jetzt ein Wechsel bevorsteht.

Ich wünsche Dir alles Gute für Deine Suche und hoffe, Du hast bald Erfolg.

Liebe Grüße
Sonnenschein
Sonnenschein34
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Re: Läuft etwas in meiner VT falsch?

Beitrag von Sonnenschein34 »

Hallo Zarra,

das versuche ich ja. Ist aber schwierig, wenn ständig die Gedanken wieder hochkommen. Habe das ganze Wochenende versucht mich abzulenken. Ging halbwegs. Bis gestern Abend. Konnte nicht einschlafen, weil ich ständig drüber nachdenken musste.

Ja, toll ist das wirklich nicht, auch wenn sie bemüht ist, alle Patienten von ihr durch eine Vertretung weiter zu behandeln. Wenigstens werden sich die, die mit der Vertretung klar kommen, niemand neues suchen müssen und evtl. monatelang ohne Therapie da stehen.

Da sind so viele Dinge die mir dazu durch den Kopf gehen…

Was ist, wenn die Praxis zu Januar niemanden gefunden hat? Bis es einfach mal 3 oder 4 Monate länger dauert, bis es weitergeht?

Was ist, wenn die Stunden der Langzeittherapie bei mir nicht ausreichen und ich darüber hinaus nochmal weitere Stunden benötige?

Dann müsste doch wieder ein Gutachten geschrieben werden, damit keine 2 Jahre Pause wären?

Wenn ich dort wesentlich länger in Behandlung wäre, würde ich dann nach Beendigung der Elternzeit wieder bei meiner Thera weitermachen?

Wie sieht das überhaupt aus? Wenn ich jetzt die Therapie erfolgreich abschließen würde und in ein paar Jahren einen Rückfall hätte. Würde ich dann bei meiner Therapeutin schneller einen Platz bekommen, da ich ja dort schon mal behandelt worden wäre?

Alles so viel, wo ich mir Gedanken drüber mache.

Und natürlich noch, ob das Gutachten bald fertig ist und sie den Antrag auf Langzeittherapie schicken kann.

Danke, das wünsche ich Dir auch.

Sonnenschein
Sonnenschein34
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Re: Läuft etwas in meiner VT falsch?

Beitrag von Sonnenschein34 »

Hallo.

Ich bin jetzt erstmal mit Terminen bis zu meinem Urlaub versorgt. Insg sind dann 25 Stunden aufgebraucht. Den Antrag auf LZT machen wir in der nächsten Stunde fertig. Bis Kurz vor Weihnachten werde ich dann auch noch Stunden bei ihr haben, wenn das alles so klappt.

Stecke trotzdem wieder in einer tieferen Phase der Depression fest. Habe mich mit Freundinnen verabredet. Leider hat die eine letztes Wochenende zum zweiten Mal kurzfristig hintereinander abgesagt. Die andere heute, für heute Abend.

Geht mir gerade auch sehr nah, weil es eh schon so schwierig ist, mich zu verabreden. Ich versuche Sachen zu planen, damit es mir besser geht und dann kommen Absagen und es geht mir schlechter.

Auch die Arbeit ist gerade sehr belastend. Nach Absprache mit Thera und Hausarzt bin ich erstmal krank geschrieben, damit ich mich besser um mich kümmern kann.

Meine Thera hat mir geraten, mich in solchen Situationen mit Menschen zu ungeben, die ich mag und die mich mögen. Um auch das Risiko von SVV zu verringern. Werde mal sehen, wie mir das jetzt gelingt. Übers Wochenende erreiche ich meine Thera ja auch nicht. Also versuchen abzulenken und das Wochenende überstehen, irgendwie.

Habe jetzt beim Versorgungsamt jetzt mal einen Antrag hingeschickt. Erwarte mir nicht zu viel davon. Aber schadet letztendlich ja auch nicht.

Dienstag werde ich dann auch mal wegen des Gutachtens hören, ob wir das zusammen lesen.

Sonnenschein, der gerade eher nach Regenschauer ist...
Sonnenschein34
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Re: Läuft etwas in meiner VT falsch?

Beitrag von Sonnenschein34 »

Heute hat meine Thera mir nochmal einen Fragebogen zwecks Trauma zum ausfüllen gegeben. Wäre nochmal für das Gutachten wichtig. Der Fragebogen sollte mit Gedanken/Gefühlen der letzten Woche ausgefüllt werden. Sie hat dann aber nochmal grundsätzlich nachgefragt. Denke dass sie wegen der LZT nochmal genau darlegen will, dass eine Verlängerung notwendig ist.

Jetzt habe ich bis zum Urlaub nur noch 2 Termine bei ihr. Die Depression war jetzt auch wieder schlimmer. Sie hat mich ermahnt Aktivitäten zu planen. Gerade jetzt wo es mir schlecht geht.

Hab das leider etwas schleifen lassen.

Ich will auch noch abklären, ob ich während des Urlaubs von mir, eine SMS schicken kann, falls es mir dort schlecht gehen sollte.

Und dann bin ich gespannt, ob und wann ihre Vertretung feststeht. Bis Ende Dezember hätte ich ja noch Stunden bei ihr.

Ich hoffe so sehr, dass es auch passt. Eigentlich komme ich ja zb auch auf der Arbeit mit allen verschiedenen Charakteren klar. Sollte doch ein gutes Vorzeichen sein?!
Sonnenschein34
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Re: Läuft etwas in meiner VT falsch?

Beitrag von Sonnenschein34 »

Hatte jetzt Anfang des Jahres den Therapeutenwechsel. Die ersten beiden Stunden bei der "Neuen" waren direkt wöchentlich, dann eine 2-wöchige Pause. Jetzt hab ich wieder 2 Stunden hintereinander, nach dem Termin am Montag, ist dann erstmal 3 Wochen Pause. Sie hat Urlaub und dann ist noch Karneval.

Ich komme eigentlich gut mit ihr zurecht. Es "passt" zwischen uns. Jetzt ist es aber so, dass es mir in den letzten 2 Wochen schlechter geht. Ich habe ihr das auch schon gesagt. Und werde es auch Montag nochmal ansprechen.

Kann es sein, dass es jetzt durch den Wechsel, schlechter geworden ist?

Also Abschied von meiner vorherigen Thera, jetzt in der Kennenlernphase erstmal die Pausen dazwischen, sich auf jemand Neuem einstellen?

Ich hatte schon Mal einen Thera-Wechsel während der ersten 12 Stunden KZT. Da ging es mir gefühlt nicht ganz so schlecht, obwohl in der Therapie einiges merkwürdig war.

Also läuft da jetzt wieder was falsch bei mir, oder ist es normal, dass es mir durch die Neue Situation erstmal schlechter geht?
mime
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Registriert: 6. Sep 2013, 13:28

Re: Läuft etwas in meiner VT falsch?

Beitrag von mime »

Hallo Sonnenschein,

schön, mal wieder etwas von dir zu lesen. Auf deine Frage, kann man, glaube ich, nicht "richtig" oder "falsch" antworten - es ist ja ein Gefühl, was in dir aufkommt (was im Übrigen für mich sehr nachvollziehbar ist). Ich denke, dass ich ähnlich reagieren würde wie du - ich tue mir z. B. generell mit Veränderungen immer (sehr) schwer.

Soweit ich es mitverfolgt hatte, warst du ja mit deiner vorherigen Therapeutin sehr zufrieden, hattest die Möglichkeit, sie im Notfall zu kontaktieren usw.; dass sie dann in Babypause ging und du wechseln musstest, ist ja schon mal ein recht großer Einschnitt in den Therapieablauf.

Vielleicht ist deine Seele da noch ein bisschen am Trauern, dass du deine "alte" Therapeutin nicht mehr siehst, auch wenn es mit der neuen Therapeuten auch ganz gut klappt?

Möglicherweise kommt noch "erschwerend" hinzu, dass die momentanen Termine so unregelmäßig stattfinden (Urlaub). Das ist den angegebenen Gründen nach nichts Ungewöhnliches, aber das kann einen trotzdem ein bisschen aus der Bahn werfen.

Ich kam mit Pausen (ob krankheits- oder organisationsbedingt) auch immer nicht sonderlich gut klar. Im Grunde genommen ist es ja nichts Schlimmes (dann verschiebt man sein Anliegen halt um ein oder zwei Wochen), aber so etwas habe ich immer als "störend" empfunden (vom Kopf her wusste ich ja, dass alles OK ist, aber gefühlsmäßig war es immer etwas schwierig, wenn der normal geplante Ablauf durcheinander kam).

Es ist gut, dass du deine jetzige Therapeutin am Montag mal darauf ansprechen möchtest.

Wie gesagt, ich finde deine Reaktion nicht ungewöhnlich, man könnte nur mit der Therapeutin mal darauf schauen, was dahinter steckt, was dir dein Gefühl so signalisiert momentan.

Ich wünsche dir alles Gute.
Liebe Grüße
Mime
Wir müssen lernen,
die Menschen weniger auf das, was sie tun und unterlassen,
als auf das, was sie erleiden, anzusehen.

(Dietrich Bonhoeffer)
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