Unordnung + Erschöpfung

[Maxegon]

Ich höre meiner Mutter zu. Aber mir hört sie nicht zu.

Es war ja nicht vorwurfsvoll gemeint, im Gegenteil, als ich von meiner Muttererfahrung berichtete.
Ich wollte nur mitteilen, dass es bei mir sehr lange dauerte, bis ich meine Mutter begriff, warum sie so wurde, wie sie war.

Je älter meine Mutter wurde, je hoffnungsloser, einsamer, desto unzugänglicher wurde auch sie, nicht weil sie langsam dement wurde, sondern ... ??? ... hoffnungslos ... depressiv ... ?
Ich hab' versucht mir das vorzustellen: nicht mehr arbeiten dürfen, da zwangsverrentet (Alter), irgendwas (ehrenamtlich) machen, macht auch keine Freude, die Kinder haben keine Zeit, wollen oder können nicht ... was bleibt da noch?
Freunde sterben langsam weg oder werden noch komischer als man selbst?
Und nun? Hilflosigkeit! Der Körper wird immer schwächer, sehen, laufen, treppensteigen, fahrradfahren geht nicht mehr so gut, autofahren traut man sich auch nicht mehr.

Als mir das bewusst wurde, wusste ich, dass es völlig belanglos war, ob meine Mutter mich verstand, ob ich Recht hatte.
Ich hatte mein Leben, der Mama entglitt es allmählich.

[Maxegon]

Das war meine eigene Version des Texts. Nachdem du gemeint hast, wenn man nichts mehr macht, gibt's auch keine Unordnung.

Stimmt ja auch, doof nur, wenn man erst Unordnung macht und sich dann entschließt ...
Ich weiß, wenn ich nicht aufräume, fege, putze, wasche - auch mich - muss ich damit leben.
Das Einzige was mich fürchtet ist, wenn ich nicht mehr dazu in der Lage bin, permanent.
Und! Das auch noch mitbekomme.

[Senif]

Das Einzige was mich fürchtet ist, wenn ich nicht mehr dazu in der Lage bin, permanent.

Na ja, mit dem ständigen Gedanken daran, vermiest du Dir doch das jetzige Leben. Noch ist es ja nicht so weit, also warum nicht jetzt noch das Leben feiern ?
Über das andere kannst du dir noch zeitig genug Gedanken machen.

[Senif]

Hi Senif,

wünsche Dir einen schönen Rest-Sonntag und eine so weit wie möglich stressfreie nächste Teilzeit-Arbeitswoche

LG

Rezi

Danke. Stressfrei wird es wohl nicht, aber das liegt auch oft an mir und meinem Angstmodus, wenn ich zu langsam bin Aber es gibt mir die Möglichkeit daran zu arbeiten.

Senif

[Senif]

Na ja, das kommt eben darauf an, wann man aufhört was zu machen (wenn da die Wohnung schon unordentlich ist, dann bleibt es eben so)

Dann wärs bei mir grad ein ganz guter Zeitpunkt fürs aufhören


Super mit dem Auto! Herzlichen Glückwunsch! Dann alle morgen raus auf die Straßen, bevor Senif kommt

Ich bin am Nicht-Nichtstun. Koche grade vor für die Woche.

Danke DieNeue, die Autofahrt war richtig entspannt. War schon erstaunt, was nach 18 Jahren noch so geht.

Super mit dem Kochen, ich koche auch immer etwas mehr für die Woche. Ich habe jetzt hier nicht alles nachgelesen ? Ist deine Wohnung jetzt picobello ? Hab ich was verpasst ?

[Maxegon]

Über das andere kannst du dir noch zeitig genug Gedanken machen.

Nach dem Tod - gute Idee!

[Senif]

Über das andere kannst du dir noch zeitig genug Gedanken machen.

Nach dem Tod - gute Idee!

Der Tod gehört zum Leben dazu und ich finde es doch eine sehr schöne Vorstellung, das Leben bis dahin zu genießen (solange es eben geht).
Die Akzeptanz des Todes hat mir sehr viel Erleichterung gebracht.

[DieNeue]

Ist deine Wohnung jetzt picobello ? Hab ich was verpasst ?

Ne, du hast nichts verpasst. Meine Haushaltshilfe war vorgestern zwei Stunden da und bis jetzt hält die Ordnung und Sauberkeit ganz gut. Ist nicht alles 100% picobello, aber so, dass ich mich wohler fühle. Hab immer schön gleich abgespült und Sachen weggeräumt. Manchmal klappt es und es hält ein paar Tage. Dafür klappt Duschen und Haare waschen wieder nicht (wofür dann zumindest die Dusche sauber bleibt).

[Bittermandel]

Wir sind dem Tod schon genug begegnet. Und ich Frage mich warum man ständig das Leben genießen soll wenn einem nicht danach zumute ist. Der Tod hat meiner Familie schon genug Zäsuren und Traumata hinterlassen. Ich war dreizehn Jahre alt als mein Bruder bei einem schrecklichen Unfall sein Leben verlor. Danach war nichts mehr wie zuvor. Ich habe gesehen wie mein Vater daran zerbrochen ist. Meine Mutter konnte sich dank der Familie und ihrem liebevollen zweiten Ehemann einigermaßen erholen. Ich habe jeden Tag gebetet das nocheinmal ein Baby in die Familie kommt. Vier Jahre später wurde meine Schwester geboren. In der Zeit haben wir antworten im religiösen Bereich gesucht. Meine Mutter hat für sich dort Antworten gefunden. Diese schlimmen Erfahrungen bleiben als tiefe Narben. Hoffentlich wird Gott einmal den Tod vernichten und alles Böse beenden. Darauf hoffe ich.

Liebe Grüße Bittermandel

[Senif]

Wir sind dem Tod schon genug begegnet. Und ich Frage mich warum man ständig das Leben genießen soll wenn einem nicht danach zumute ist. Der Tod hat meiner Familie schon genug Zäsuren und Traumata hinterlassen. Ich war dreizehn Jahre alt als mein Bruder bei einem schrecklichen Unfall sein Leben verlor. Danach war nichts mehr wie zuvor. Ich habe gesehen wie mein Vater daran zerbrochen ist. Meine Mutter konnte sich dank der Familie und ihrem liebevollen zweiten Ehemann einigermaßen erholen. Ich habe jeden Tag gebetet das nocheinmal ein Baby in die Familie kommt. Vier Jahre später wurde meine Schwester geboren. In der Zeit haben wir antworten im religiösen Bereich gesucht. Meine Mutter hat für sich dort Antworten gefunden. Diese schlimmen Erfahrungen bleiben als tiefe Narben. Hoffentlich wird Gott einmal den Tod vernichten und alles Böse beenden. Darauf hoffe ich.

Liebe Grüße Bittermandel

Du musst doch nicht das Leben genießen. Kein Mensch zwingt dich dazu.
Es ist halt schöner, aber es bleibt ja jedem selbst überlassen, ob er das "schöner" möchte.
Ich habe für mich entschieden, dass ich es schön haben möchte.

[Senif]

Ist deine Wohnung jetzt picobello ? Hab ich was verpasst ?

Ne, du hast nichts verpasst. Meine Haushaltshilfe war vorgestern zwei Stunden da und bis jetzt hält die Ordnung und Sauberkeit ganz gut. Ist nicht alles 100% picobello, aber so, dass ich mich wohler fühle. Hab immer schön gleich abgespült und Sachen weggeräumt. Manchmal klappt es und es hält ein paar Tage. Dafür klappt Duschen und Haare waschen wieder nicht (wofür dann zumindest die Dusche sauber bleibt).

Ach, das freut mich für dich. Immer schön Schritt für Schritt. Nicht gleich in einem Zuge den Everest besteigen - 1% reicht

[Maxegon]

Du musst doch nicht das Leben genießen. Kein Mensch zwingt dich dazu.
Es ist halt schöner, aber es bleibt ja jedem selbst überlassen, ob er das "schöner" möchte.

Hallo Bittermandel,

ich kann mir vorstellen, dieser Satz klingt wie Hohn, man kann es aber auch scherzhaft sehen.
Dass Menschen um uns herum sterben, dagegen können wir nichts (selten) machen.
Das kann man nun Glück nennen oder Pech - es bleibt trotzdem so.

Ich, jeder von uns, kann doch nur versuchen das Beste daraus zu machen.
Es ist doch sehr unwahrscheinlich, das ein Geistwesen oder der berühmte Lottogewinn uns von allen Widrigkeiten erlöst.

Was mir auffiel ... nichts mehr beeinflusst unsere Biochemie (froh sein oder betrübt) wie der Umgang mit anderen Menschen, manchmal auch Tieren.

Und da können nur wir, jeder für sich, etwas tun.

[Bittermandel]

Naja gegen den Lottogewinn hätte ich nichts einzuwenden.

[Maxegon]

Naja gegen den Lottogewinn hätte ich nichts einzuwenden.

Hast du den denn nicht?

Viele sagen immer: "Man soll nicht so viel vergleichen."
Doch wie erkennt man dann Unterschiede?

[Senif]

Du musst doch nicht das Leben genießen. Kein Mensch zwingt dich dazu.
Es ist halt schöner, aber es bleibt ja jedem selbst überlassen, ob er das "schöner" möchte.

Hallo Bittermandel,

ich kann mir vorstellen, dieser Satz klingt wie Hohn, man kann es aber auch scherzhaft sehen.
Dass Menschen um uns herum sterben, dagegen können wir nichts (selten) machen.
Das kann man nun Glück nennen oder Pech - es bleibt trotzdem so.

Ich, jeder von uns, kann doch nur versuchen das Beste daraus zu machen.
Es ist doch sehr unwahrscheinlich, das ein Geistwesen oder der berühmte Lottogewinn uns von allen Widrigkeiten erlöst.

Was mir auffiel ... nichts mehr beeinflusst unsere Biochemie (froh sein oder betrübt) wie der Umgang mit anderen Menschen, manchmal auch Tieren.

Und da können nur wir, jeder für sich, etwas tun.

Ja, das klingt harsch, ist aber so gemeint, dass das jeder für sich entscheiden muss, wie er damit (dem Tod) umgehen möchte. Wir selbst entscheiden, was wir wollen oder nicht wollen. Wenn andere kommen und andere beeinflussen wollen, weil ihnen die Lebensweise z.B. nicht passt, na dann wird es doof. Aber trotzdem entscheiden wir am Ende, was wir machen und was nicht und wenn ich es ausweite, können wir auch entscheiden, wie wir mit unseren Gefühlen umgehen. Ich esse z.B. immer noch Fleisch, auch wenn mir militante Veganer das ausreden wollen.

Wenn ich jetzt nicht gut mit dem Tod umgehen kann, dann kann ich das so akzeptieren und mich damit abfinden oder es als gegeben hinnehmen, Ala ich kann eh nichts tun, ich bin traumatisiert oder das ist die objektive Realität (die ist so), oder ich versuche Stück für Stück den Blickwinkel zu verändern und die Bewertungen anzupassen. Das ist schwer genug, ich weiß das, aber eine andere Möglichkeit fällt mir nicht ein.

[Senif]

Naja gegen den Lottogewinn hätte ich nichts einzuwenden.

Hast du den denn nicht?

Viele sagen immer: "Man soll nicht so viel vergleichen."
Doch wie erkennt man dann Unterschiede?

Vielleicht ist gemeint, die negative Bewertung bei den Vergleichen wegzulassen z.B. der andere ist besser als ich, der andere hat mehr als ich, der andere ist intelligenter, hübscher, glücklicher usw.

Edit: z.B. könnte ich ja auch feststellen, der andere hat mehr drauf, aber ich bin mit dem was ich kann zufrieden.

[Maxegon]

Vielleicht ist gemeint,

... zu sehen, was man hat und was man daraus machen kann.

Denn wenn man bestimmte "Dinge" nicht hat, was will man dann daraus machen, noch mehr Nichts?

Ich kann meine Bewertung so viel verändern wie ich will, wenn ich nur Dumpfnasen um mich herum habe, bleiben es Dumpfnasen.
Wenn ich keine Chance habe genügend Geĺd für meinen Unterhalt zu erwirtschaften und mir auch sonst niemand etwas gibt ...
dann ... verändere einfach deine Bewertung und alles wird gut, du musst es dir nur schön machen und es auch wollen.

Das mir jetzt "diese Argumente" gleich um die Ohren gehauen werden, weiß ich, auch wenn ich sie mir ausborgte und sehr überspitzte.

Liebe Bittermandel,

mach' aus dem was du hast, etwas.
Verändere was du kannst und wenn du etwas nicht verändern kannst ... ja dann ... versuche damit zu leben.

[Senif]

Du könntest z.B. auch mal die AbWERTUNG anderer Menschen weglassen und sie wohlwollender sehen. Dann wird aus den Dumpfnasen nämlich ein Mensch mit Ecken und Kanten wie jeder - und Menschen um sich zu haben ist viel schöner als in der Einsamkeit zu versinken, weil ja alles Dumpfnasen sind. Das ist doch das eigentlich kranke. Sich über andere erheben wollen, weil die anderen Dumpfnasen, Intolerante, Kosumidioten, Profitgierige, Umweltverschmutzer etc... sind. Das ist doch das eigentlich Intolerante. Und genau das hat natürlich was mit der Bewertung zu tun. Du willst da aber ja nichts ändern (weil du auch der Meinung bist, dass deine Einstellung und Bewertung absolut objektiv ist und damit richtig), und beschwerst dich dann, dass du nach Jahren immer noch auf der Stelle trittst. Aber wie ich bemerkte, ist das Deine Entscheidung. Nur musst du dann eben auch ab und an mit Gegenwind rechnen, denn nicht jeder möchte abgewertet werden.
Und in meiner Welt hat die ständige (Edit: Fremd)Abwertung nichts mit Depression zu tun.

[DieNeue]

Hallo zusammen,

@ Bittermandel: Das tut mir sehr leid mit deinem Bruder. Das war bestimmt schwer für dich und deine Familie. Ich wünsche dir, dass du ihn irgendwann wieder triffst.
Ich habe auch keine Unbeschwertheit mehr, v.a. seit meinem Zusammenbruch. Man sieht, wie schnell alles wegsein kann.
Gegen einen Lottogewinn hätte ich übrigens auch nichts einzuwenden. Immer her damit! Da wüsste ich schon, was ich damit machen würde. Da könnte ich etliche meiner Probleme und die meiner Familie beheben, und wir hätten etliche Sorgen weniger.

@ alle: Heute war meine Betreuerin da und wir haben den Widerspruch besprochen und ein paar Kleinigkeiten erledigt. Schreiben werden wir den Widerspruch dann nächste Woche.
Meine Spülmaschine ist heute kaputtgegangen und den Kundenservice habe ich immer noch nicht erreicht. Vor ein paar Wochen stand schon mal das Wasser in der Maschine, aber später hat sie wieder normal funktioniert. Heute wieder das gleiche, aber diesmal spinnt sie komplett. Ich denke, dass sie jetzt ganz den Geist aufgibt. Ist auch schon verhältnismäßig alt.

Liebe Grüße,
DieNeue

[Bittermandel]

Hallo zusammen

Ich fühle mich etwas besser. Die Krankheit hat mir gewaltig zu gesetzt. Ich war vorhin tatsächlich alleine mit dem Auto bei meiner Hausärztin, Apotheke und einkaufen. Ich habe noch ein zweites Medikament für meinen hohen Blutdruck bekommen. Ich damit wird der Blutdruck besser reguliert. Ich habe meiner Ärztin das neue Video von der Kleinen gezeigt. Sie meinte dann noch Autofahren mit Nasennebenhöhlentzündung würde sich anfühlen wie mit 0,8 Promille unterwegs zu sein. Bingo! Ich bin dann halt sehr vorsichtig beim fahren. Leider hatte heute niemand Zeit mich zu fahren. Es wird von Tag zu Tag langsam besser.

Liebe Grüße Bittermandel

[Bittermandel]

Danke die Neue. Ja war sehr schlimm damals. Als meine Schwester geboren wurde waren wir sehr glücklich.

Liebe Grüße Bittermandel

[Senif]

Oh nein, die Neue - eine Spülmaschine ist heutzutage echt Gold wert. (Ich hab leider keine, meine Küche ist zu klein). Geht bei dem Kundenservice keiner ran ? Ich mag das auch immer nicht, wenn da keiner erreichbar ist. Ich drück Dir die Daumen für den Widerspruch.

@Bittermandel mir tut das auch leid mit deinem Bruder. Und kam sicherlich bissel harsch rüber, aber ich meine es nicht böse. Ich bin sehr gern lösungsorientiert und wünsche mir auch oft, dass es den depressiven Menschen besser geht und teile dann gern meine Erfahrung. Weil es für mich auch besser wurde, als ich mit den Themen (auch sehr schweren Themen) anders umgegangen bin. Es ist auf keinen Fall ein MUSS, nur ein KANN.

[Reziprok]

Hi Senif,

Aber trotzdem entscheiden wir am Ende, was wir machen und was nicht und wenn ich es ausweite, können wir auch entscheiden, wie wir mit unseren Gefühlen umgehen. Ich esse z.B. immer noch Fleisch, auch wenn mir militante Veganer das ausreden wollen.

Also, ich gehe nicht daher und versuche allen meinen Mitmenschen auszureden, Fleisch zu essen. Spoiler: Ich bin gar kein Veganer, nicht einmal Vegetarier

Aber ich kenne die sehr nachvollziehbaren Gründe, wieso die Menschheit ihren zu hohen Fleischkonsum, vor allem in den so genannten Industrie- und Schwellenländern, dringend reduzieren sollte. Allein aus der Notwendigkeit der Erhaltung unserer natürlichen Lebensgrundlagen heraus betrachtet.

Obwohl mir dies bewusst ist, kann ich trotzdem nicht 100%ig auf den Konsum von Fleisch verzichten, weil ich dessen Geschmack zu sehr mag. Also bin ich vor ein paar Jahren ein so genannter Flexitarier geworden und habe seitdem meinen Fleischkonsum erheblich reduziert.

Ich erzähle deswegen aber auch nicht allen Leuten, die ich kenne oder kennenlerne, sie müssten alle unbedingt jetzt sofort komplett Veganer werden.

Nein, ich setze auf deren Einsicht in rationelle Argumente. Wobei sie diese Einsicht wahrscheinlich nicht zum jetzigen Zeitpunkt haben, aber zu dieser Einsicht vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt gelangen.

Zum Begriff "militante Veganer": Ich persönlich habe noch nie einen militanten Veganer kennengelernt. Meine Schwägerin ist, seitdem ich sie wohl kenne, Vegetarierin. Ich kenne sie sicherlich jetzt seit so 40 Jahren. In diesen 40 Jahren hat sie mich nie zu der vegetarischen Ernähungsweise überreden wollen.Obwohl sie sich viele Gedanken über Umweltthemen usw. macht.

Vielleicht gibt es diese "militanten Veganer" ja nur in den Augen derer, die meinen, die Veganer wollten ihnen Vorschriften machen. Du schriebst ja mal vor ein paar Wochen, dass Du es nicht magst, wenn Dir jemand Vorschriften macht. Dieser Satz beschäftigt mich seitdem, jetzt nehme ich hier zu diesem Satz Stellung:

Kann es sein, dass, wenn jemand Dir sagt oder im Internet schreibt, er oder sie würde sich vegan ernähren, dass Du das dann so auffasst, als ob diese Person Dir vorschreiben will, dass Du Dich von nun an auch vegan ernähren sollst? Und weil vielleicht die sich Dir gegenüber äußernde, vegan ernährende Person Dich darauf hinweist, welche ökologischen Schäden entstehen durch den derzeitigen Umfang des Fleischkonsums in den so genannten Industrienationen und Schwellenländern?

Was Du vielleicht als Dir gegenüber moralisierend auffasst? Dir also diese Person Vorschriften dahingehend machen würde, wie Du Dich zu ernähren hast?

Meine Haltung zu diesem vermeintlichen oder tatsächlichen Moralisieren durch Veganer:

Ich mache mir keine Vorwürfe, dass ich wöchentlich aktuell 680 g Fleisch esse. Weil ich ein Fleisch-Junkie bin, ich kann es einfach nicht ändern

Ich will natürlich nicht ausschließen, dass es tatsächlich militante Veganer gibt, die von wirklich jedem Menschen, der ihnen vor die Füße läuft, sofort den kompletten Verzicht auf Fleischkonsum abverlangen.

Nur solche Leute habe ich bisher nicht kennengelernt.

LG

Rezi

[Senif]

Hai Reziprok,

meine Schwester ist auch Vegetarierin und will aber nicht andere missionieren. Das ist für mich absolut ok. Sie akzeptiert, dass ich Fleisch esse. Insofern sehe ich überhaupt kein Problem, wenn jemand schreibt, er verzichtet auf Fleisch.
Mit militante Veganer meinte ich Menschen, die tatsächlich wollen, dass generell alle aufs Fleisch essen verzichten und dann tatsächlich vieles vorschreiben wollen. (zugegeben "militant" war etwas übertrieben, obwohl ich da auch mal einen YouTube - Clip gesehen habe, bei dem ich mich echt gewundert habe)
Meine Freiheit ist mir tatsächlich sehr wichtig, ich möchte nicht in einer Verbotskultur leben. Und setze daher auch oft auf Eigenverantwortung.
Das mit dem Fleischessen war auch eher ein Beispiel, was sich auf vieles übertragen lässt. Ich kann mir auch ein anderes Beispiel ausdenken

Senif

[Senif]

P.S. heute gibt es Sushi - so ganz ohne Fleisch