Zwischen krank und Beruf

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Monchen12345
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Zwischen krank und Beruf

Beitrag von Monchen12345 »

Hallo zusammen,

Wie ich ja schon ein paar Mal erzählt habe, fing heute das Berufliche Training als LTA-Maßnahme an.
Wollte das so ähnlich machen wie Neuzugang. Ab und an mal ein Update posten.
Ich denke das wird in der ersten Zeit häufiger und später, wenn die Routine da ist, seltener.
Der erste Tag fing halt mit viel Papierkram an. Vertrag wurde geschlossen, ähnlich wie ein "echter" Arbeitsvertrag. Datenschutzerklärung, Hausordnung, ich bekam einen Ordner mit ganz vielen Infos, aber auch Arbeitsblätter. Leider war die für mich zuständige Dame vom Psychosozialem Bereich nicht da. Aufnahme hat jemand anderes gemacht und alles weitere bespreche ich nächste Woche mit "meiner" Verantwortlichen.
So wurden heute halt auch noch keine Kurse festgelegt. Ein paar Dinge sind Pflicht: Bewerbungstraining, Joborientierung,... Andere sind freiwillig nach Bedarf: Rückenschulung, Brain Walk, Autogenes Training...
Ich bekomm da nicht mehr alles zusammen.
Ich hatte fest im Kopf, man fängt mit 4 Stunden an, aber da gab es wohl unterschiedliche Infos und jeder hat es anders gehandhabt.
Jetzt sind es 5 Stunden mit denen man anfängt. Pause wird zum Teil oben drauf gerechnet, wie halt in einer normalen Firma auch. Im Idealfall kommt jede Woche eine Stunde hinzu, aber da darf man auch "Stop" sagen. - Puh, das ist deutlich rascher als das im Infogespräch gesagt wurde.
Es gibt 3 feste Pausen und es wird darauf geachtet, dass man die auch macht. Man darf aber sich auch jederzeit zurück ziehen. Dafür gibt es auch einen Ruheraum.
Nach dem Papierkram ging es in meinen Arbeitsbereich. Ich hab mir den gewerblich-technischen Bereich ausgesucht. Also Holz-und Metallwerkstatt. Ich bekam einen Paten, diverse Einweisungen (Rettungswege, 1Hilfe..), Arbeitskleidung und Wissenstest (allgemein und für Werkstatt). Und es gab ein kurzes Übergabegespräch mit dem Werkstattverantwortlichen und Arbeitstrainer (heißt anders, aber ich nenn den jetzt mal so)
Die ersten Tage soll ich erstmal ankommen, mir den Bereich angucken und die Kollegen kennen lernen. Es sind alle nett und bemüht, nur zum Teil ist es halt auch zuviele Menschen auf einmal.
Laut ist es da ab und an halt auch mal...mir war gar nicht bewusst, wie lärmempfindlich ich inzwischen bin.
Nach den 5 Stunden war ich echt gerädert. Auf dem Rückweg gab es mal wieder ne Bombenentschärfung und entsprechende Zugumleitungen und Verspätungen.
Auf dem Rückweg und zu Hause hab ich gemerkt, wie schwer es mir fällt, abzuschalten.
Sessel, Katze auf dem Schoß und nach ner guten Stunde ging es dann.

So das war es erstmal für heute.
Monchen

P.S.Gefundene Rechtschreibfehler dürfen behalten werden, ich schreib die Texte meist mit dem Handy.
Monchen12345
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Re: Zwischen krank und Beruf

Beitrag von Monchen12345 »

Ich hab mir heute vorgenommen früher abzuschalten und möchte es deshalb heute Abend auch nicht wieder hervor holen. Daher jetzt nur ein paar kurze Zeilen auf dem Heimweg.

Aktuell sind viele krank. Daher gab es heute einen Projekttag. Man musste sich gegenseitig interviewen und den Inhalt vorstellen, alle anderen sollten dann Feedback geben. Ich bin echt erschrocken, wie heftig die Teilnehmer untereinander Kritik geübt haben.
Dann ging es noch um Vica-Welt/ Plan-Welt und Kommunikation.
Ich bin heute nicht so erledigt wie gestern. Aber so ab ca.11:30 Uhr war mein Hirn voll. Keine Ahnung wie och verletztes Jahr noch Arbeiten und Schule geschafft habe.
Das war es auch für heute.
Aurelia Belinda
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Re: Zwischen krank und Beruf

Beitrag von Aurelia Belinda »

Vielen Dank für deine Beiträge.
Ich werde es mit Spannung verfolgen.
Es ist für mich bemerkenswert wie du das momentan durchziehst.
Unvorstellbar für meiner eins.
Den Anfang hast du mal geschafft.
Es ist sehr anstrengend wieder so einige Stunden voll konzentriert sein zu müssen, oder wollen.
Dann noch die Fahrstrecke....
Wie weit ist das entfernt?
Gut dass du schaust wie bleibe ich Ball,
Ohne mich zu überfordern.

Wie kann ich Zeit für mich zum abschalten gewinnen.
Weiter so u. Viel Erfolg.

Beim ersten Text hab ich das mit den Stunden nicht ganz verstanden.
Sind es jetzt doch 5??

Alles gute,
LG Aurelia Belinda
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Gertrud Star
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Re: Zwischen krank und Beruf

Beitrag von Gertrud Star »

Hallo Monchen,
was muss man sich denn unter VICA-Welt und Plan-Welt vorstellen?
Ist das was neues, was jeder kennen sollte?
LG Gertrud
Aurelia Belinda
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Re: Zwischen krank und Beruf

Beitrag von Aurelia Belinda »

Ja Gertrud, das hab ich mich auch gefragt. Noch nie gehört.
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Monchen12345
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Re: Zwischen krank und Beruf

Beitrag von Monchen12345 »

@Gertrud: ich kannte das inhaltlich, mir waren nur die Begriffe dazu neu. Das Modell ist aus den 90gern und im Rest der Welt verbreiteter als hier.
Plan Welt funktioniert nach ganz klaren Regel, festen Kriterien, ja/nein, schwarz/weiß, ich lerne einen Beruf und mach ihn bis zur Rente...
Vica-Welt ist halt das Gegenteil. Man muss sich flexibel immer wieder anpassen, ein Plan ist nicht in Stein gemeißelt, sondern verändert sich ständig. Softere Anworten sind auch okay. Es gibt halt ganz viele Grau-Töne und nicht nur schwarz/weiß.
Dazu muss man halt selbst stabil genug sein und seine eigene Mitte haben.
So in ganz groben Zügen.

@Aurelia: es gab da wohl Diskussionen im Team und die neue Regelung ist: man startet mit 5 Stunden. Und ich bin die Erste, die das Vergnügen hat. Ich guck mal wie es morgen läuft und spreche dann evtl ab, dass ich nächste Woche bei 5 Stunden bleiben möchte.
Wegzeit sind mit Bus und Bahn 50 Min, wenn alles gut läuft. Aber wir reden hier von der deutschen Bahn. Reine Fahrezeit sind 30 Min und davon nur 15 mit der DB, aber die sind die nervigen.
Aurelia Belinda
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Re: Zwischen krank und Beruf

Beitrag von Aurelia Belinda »

Danke. Also Vica Welt ist dann für mich ein No go!!
Doch ganz schön heftig, dein Pensum. Mit
Fahrzeit Plus die Stunden.
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Aurelia Belinda
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Re: Zwischen krank und Beruf

Beitrag von Aurelia Belinda »

Obwohl, ich habe nochmal überlegt.
Anpassen musste ich mich im Leben oft, u.immer wieder neu.
Hmmm. Aber im Beruf damals hatte ich da Schwierigkeiten. Beispiel wechselnde Schichten.

Auch mit dieser Fahrstrecke hätte ich Probleme. Ständig Wechseln, Bus, Bahn, gehen.

Dagegen eine Strecke mit dem Auto geht.
Darf nur nicht soweit sein.
Ohne Druck, funktionieren zu müssen wie als Beispiel in Urlaub fahren früher ging dagegen. Auch längere Strecken.
Heute nicht mehr. Keine Konzentration.
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Aja216
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Re: Zwischen krank und Beruf

Beitrag von Aja216 »

Hallo Monchen,
ich wünsche dir viel Kraft und Erfolg für dein Training.
Du schreibst es gäbe auch die Möglichkeit zwischendurch in den Pausenraum zu gehen,
ich denke dass es für dich, gerade am Anfang, sinnvoll ist das dann auch zu tun.
Sieh es auf alle Fälle als Erfolg an dass du überhaupt dort bist und dann wird es hoffentlich bald besser,
in den Kliniken brauchen die Patienten auch immer einige Tag um anzukommen.
VG Aja
Auf der Suche nach "nicht verlorenen Tagen" wenn "jeder Tag ohne Lächeln" ein verlorener Tag ist.
Monchen12345
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Re: Zwischen krank und Beruf

Beitrag von Monchen12345 »

Heute war eigentlich ganz entspannt.
Ich hatte sogar die Möglichkeit mal nen bisschen Fachwissen anzuwenden. Hab nen bisschen mit angepackt und angefangen die verschiedenen Fragebögen auszufüllen.
Deutsch und Mathe Grundwissen, Arbeitssicherheit und nochmal speziell was zu Metallverarbeitung.

Keine Ahnung wann ich zum letzten Mal per Hand zwei gemischte Brüche mit unterschiedlichen Nennern addiert habe... einfach nur nervig.

Da wartet morgen auch noch der Rest Mathe und der Sicherheitstest auf mich.

Bei den Verkehrsaufkommen wäre ich auch mit einem Auto nicht schneller.
Ich bin Zugfahren gewöhnt und im Zug kann man lesen, Augen zu machen, Kaffee trinken, Brötchen essen... und muss halt nur auf die Haltestelle achten.
Beim Autofahren muss man sich konzentrieren und hat nicht die Hände frei. Also mich würde Auto mehr stressen.
Aber die Diskussion hab ich öfter, Menschen die ans Auto gewöhnt sind, haben oft Probleme mit den Öffis.

Wir haben nicht nur nen Pausenraum, es gibt auch einen Ruheraum und man hat auch immer die Option einfach an die frische Luft zu gehen.
Heute saß ich ja eh im Pausenraum für die Bögen.

@Aja: danke für deine guten Wünsche.
Monchen12345
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Re: Zwischen krank und Beruf

Beitrag von Monchen12345 »

Hallo zusammen,
Ich glaube der Rest des gestrigen Tages war dann mit dem Vormittag einfach zu viel Input. Irgendwie kam mein Hirn so gar nicht mehr zur Ruhe.
Endergebniss: ich hab die Nacht weniger als 4 Stunden geschlafen.
Bin halt heute trotzdem hin, mit dem Gedanken: kannst dich ja jederzeit zurück ziehen. Zu Hause bleiben fand ich halt auch irgendwie nicht so ganz richtig. Ich wollte halt auch nicht in der ersten Woche fehlen. Beim Arzt anrufen und hinfahren, im Trainingszentrum und beim Arbeitsamt bescheid sagen, finde ich auch eine sehr anstrengende Kiste. Weiß auch nicht, was der richtige Weg gewesen wäre.
Wie ich im Kaminzimmer schon schrieb, es kommen halt auch immer mal wieder alte Denkmuster hoch. Urlaub beantragen, nehmen das macht bei bei mir einfach Magenschmerzen. Dabei gibt es dafür im Trainingszentrum überhaupt keinen Grund. Urlaub war halt heute Thema, weil nächste Woche viele nicht da sind. Ich hab mir schon x Male gesagt, dass es hier anders ist... Denke der Punkt, dass ich meinen Urlaub auch beim Arbeitsamt, bei der Rehaberatung, beantragen muss, spielt da auch eine Rolle.
Sonst hab ich den Tag eigentlich ganz gut rumbekommen. Die Tests sind alle fertig und wohl auch schon durchgeguckt. Ergebnisse werden Dienstag besprochen.
Ansonsten hab ich einem anderen Teilnehmer bei der Fertigstellung seines Projekts geholfen.
Er ist richtiger Handwerker und weiß, was er macht und hat jetzt von 2 Naturwissenschaftlern Hilfe bekommen. Aber er hat uns das gut erklärt und uns halt auch mit beschäftigt.
Gegen Ende hatte ich noch ne kleine Aufgabe und ich wollte das jetzt noch in Ruhe machen. Nur der Fachtrainer kam vorbei und wollte Smalltalk mit mir betreiben. Wenn es mir nicht gut geht, werd ich halt auch einsilbig. Hat nicht ganz so gut geklappt. Ich hab eh Dienstag ein Gespräch mit ihm, nicht deshalb, aber ich werde die Chance nutzen, das nochmal anzusprechen. Dann weiß er halt auch was los ist.
Es ist dort auch ne künstliche Atmosphäre, aber auch irgendwie ganz anders als das, was ich bisher kenne. Ich kann das noch nicht alles so richtig einordnen.
Dienstag lerne ich dann hoffentlich auch meine Zuständige vom psychosozialen Dienst kennen. Denke wir haben einiges zu bereden. Mag auch nächste Woche auch noch nicht ne Stunde mehr machen.
Zu Hause angekommen war ich dann auch richtig ko. Mittagsschlaf hat auch nich geklappt. Aber ich hab mich etwas erholt und es geht mir ein bisschen besser.
So, jetzt heißt es erstmal: das lange Wochenende zur Erholung nutzen.
Monchen12345
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Re: Zwischen krank und Beruf

Beitrag von Monchen12345 »

Ich wurde nach einem Fazit der ersten Woche gefragt...
Puhhh, schwierig.
Es war anstrengender als erwartet. Nicht nur vom Kopf her, sondern auch körperlich. Die ganze Zeit auf den Beinen sein, schwere Schuhe mit Stahlkappen an, merke ich halt auch. Obwohl wir da auch öfter mal sitzen.
Auch hätte ich nicht gedacht, dass mich die alte Arbeitsstelle noch so beschäftigt.
Kommunikation wenn und das es mir nicht gut geht, wird da so ne größere Baustelle...
Aurelia Belinda
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Re: Zwischen krank und Beruf

Beitrag von Aurelia Belinda »

Vielen Dank für dein Fazit.
Hat mich interessiert.
Klar, nach langer AU Phase ist und bleibt es immer schwer.
Ob man sich daran gewöhnt, oder wie belastbar man noch ist, soll sich da ja auch zeigen.

Das glaub ich schon. Dass es sehr anstrengend war. Auch das Abschalten vom ganzen Input.
Körperlich wirkt sich das natürlich auch aus. Wir sind ja eine Einheit. Körper u. Geist.

Das hatte ich ganz früher nicht so kapiert. Ich dachte lange, einige Symptome sind rein körperlicher Natur.

Du bist also auch eher der “ praktische Typ “ ?? Installierung hatten wir auch.

Wie meinst du das mit deiner alten Firma.
Ziehst du Vergleiche, oder beschäftigt dich das durch die “ Unsicherheit “ Die wahrscheinlich noch besteht in Sachen Kommunikation, wem kann ich trauen usw.

Ich wünsche dir weiteres Durchhalten.
Egal erst mal wie es am Ende ausgeht.
Dass du es bis hierhin geschafft hast, ist eine wirklich große Leistung.

Alles Liebe,
LG Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Monchen12345
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Re: Zwischen krank und Beruf

Beitrag von Monchen12345 »

Eine neue, kurze Woche beginnt.

Ab heute hatte ich dann mein erstes eigenes Projekt. Es gibt halt 2 Anfänger-Übungsstücke, die jeder erstmal machen muss. Konkret an einer Sache zu arbeiten ist bei Weitem nicht so anstrengend, wie anderem über die Scultee gucken ä. Alle wollen nett sein, einem etwas zeigen und erklären, ständig wechselnde Partner....
Mal gucken, ich vemute fast, dass ich morgen, spätestens Übermorgen mit dem ersten Teil fertig bin.
Da es weniger anstrengend war, hab ich dann heute doch 6 Stunden gemacht. Mir geht's damit auch nach Feierabend noch ganz gut. Bin positiv überrascht...
Heute hat wieder jemand angefangen, der darf mit 4 Stunden starten. So langsam fühle ich mich an der Stelle wirklich etwas veräppelt.
Aurelia Belinda
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Re: Zwischen krank und Beruf

Beitrag von Aurelia Belinda »

Das hört sich sehr gut an. Du kannst erst mal stolz auf dich sein. Wirklich.
Das mit den Stunden ist in der Tat kurios.....
Ich dachte die Gruppen fangen je Kurs zeitgleich an.
Oder ist das schon wieder eine neue Gruppe.....
Mach weiter so.
6 Stunden. Klasse. Glückwunsch.

Das Arbeiten am Werkstück erinnert mich an meine heile Ausbildungszeit.
Die ersten Werkstücke habe ich bis heute aufgehoben.
Alles gute weiter,
Gruß Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Monchen12345
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Re: Zwischen krank und Beruf

Beitrag von Monchen12345 »

Aurelia, es hat jeder ein individuelles Startdatum. Es gibt keine feste "Startgruppe". War in allen anderen Zentren, die ich mir angeguckt habe, auch anders.

Hat alles so eine Vor-und Nachteile.

Das hatte heute wirklich etwas von heiler Azubi-Zeit. Ich musste die ganze Zeit an meinen Onkel (Metallbauer) denken, der genau sowas erzählt hat. Im ersten Lehrjahr wurde nur gefeilt.
Monchen12345
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Re: Zwischen krank und Beruf

Beitrag von Monchen12345 »

Hallo an alle Intressierten,

Mein Tagesbericht kommt heute etwas später.

Mein erstes Werkstück ist fertig, ab morgen kommt das nächste. Meine männlichen Kollegen sind beeindruckt, dass ich den ersten Versuch gut hinbekommen habe. Die ganzen Handwerker haben zum Teil 3 Versuche gebraucht. :-)))))
Ansonsten hatte ich heute dann mein Gespräch mit der für mich Zuständigen von der Psychologischen Betreuung aus.
Wir haben uns sofort gut verstanden. Meine Kurse festgelegt. Soziales Training, Bewerbungstraining, Job-Orientierung sind Pflicht. Hinzu kommen noch Konzentrationstraining, EDV für Fortgeschrittene und ein Kurs für Rückengesundheit, glaube ich.
Wir waren uns einig, dass das mit dem Arbeitsamt sehr komisch gelaufen ist. Die Eingliederungsvereinbarung enthält auch Passagen die völlig unüblich sind. Darum kümmert sich dann nächste Woche die Chefin.
Bei den Arbeitszeiten ist wohl was schief gelaufen. Dafür mache ich jetzt nächste Woche auch nur 6 Stunden. Durch die ganzen Feiertage habe ich jetzt nur kurze Wochen und die erste komplette Woche, wäre auch die mit erstmals 8 Stunden. Damit das nicht passiert, bleibt es nächste Woche noch bei 6 Stunden.

Ich glaube das war es für heute. Habt noch einen schönen Abend.
Aurelia Belinda
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Re: Zwischen krank und Beruf

Beitrag von Aurelia Belinda »

Danke für den Einblick.
Ich find s interessant.

Das würde mir richtig gut gefallen....
Feilen, bohren, sägen, fräsen, drehen.
War meine Welt in der Ausbildung.
Aber sofort ziehe ich mein trauriges Gesicht auf.....
Geht ja alles nicht mehr.
Zu lange, und zu oft probiert, wieder Fuß zu fassen.
Bleibt nur anders orientieren.
Aber wenn ich deine Berichte lese,
Komm ich ins schwärmen.
Und ich sehe dich wie du dich da aufrafft und versuchst das alles zu meistern. Echt stark!

Ja, hat Vor und Nachteile wenn die Leute versetzt anfangen.

Weiter gutes Durchhalten u. Gutes Gelingen.
Und feile mal ein bisschen für mich mit ( lach )

Schönen Abend,
Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Monchen12345
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Re: Zwischen krank und Beruf

Beitrag von Monchen12345 »

@Aurelia: Feilen brauch ich die nächste 2 Tage nicht. Aber wenn dir Bohren, Fräsen, Gewinde schneiden und so reicht, schicke ich dir gerne virtuell etwas vorbei.

Mir ist das schon bei der Diskussion mit deinem Mann durch den Kopf gegangen...Könnt ihr Euch nicht vorstellen ein bisschen im ehrenamtlichen Bereich etwas zu machen.
Menschen die handwerklich was drauf haben, sind gefragt.
Vorteile: soziale Kontakte kommen automatisch dazu, man bekommt auch einfach mal etwas Anerkennung und Dank, Arbeitsmege und Zeiten sind, in einem gewissen Rahmen selbst bestimmbar.
Spontan würden mir 3 Projekte in meiner Gegend einfallen:

Repair-Cafès

Ein Werkstatt in der mit Jugendlichen Fahrräder repariert werden oder die

Heinzelmännchen.

Gibt bestimmt noch mehr Möglichkeiten, hier gibt es von der Stadt auch Büros die ehrenamtliche Jobs vermitteln.
Wenn das für Euch (oder dich) in Frage kommt, würde ich dazu raten, dass jeder was eigenes macht.

Wie du liest, auch ich hab heute Sabbelwasser getrunken.

Um die Schwärmereinen ein bisschen zu verringern: jetzt beim Tippen merke ich die Belastung in der Schulter.
DieNeue
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Re: Zwischen krank und Beruf

Beitrag von DieNeue »

Hallo Monchen,

danke für deine Berichte. Ich finde es auch sehr interessant, was du machst, und lese deine Berichte gerne.

Liebe Grüße,
DieNeue
wohin geht die reise
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Re: Zwischen krank und Beruf

Beitrag von wohin geht die reise »

Hallo Monchen,
auch ich lese deine Berichte gern, und es erinnert mich auch ein wenig an mein BGJ, darf ich fragen,
was für ein Werkstück du hergestellt hast?
Ich wünsche dir eine gute Zeit.
Lore
Monchen12345
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Re: Zwischen krank und Beruf

Beitrag von Monchen12345 »

Es freut mich, wenn Euch meine Berichte gefallen.

Fertig ist ein Flaschenöffner in Fischform.
Heute angefangen hab ich mit ner Platte voller Löcher in verschiedenen Größen.
In die Löcher werden dann noch Gewinde geschnitten, oder Senken, oder..
So ab Loch Nr.30 fing es an nervig zu werden. Ein paar Löcher fehlen noch, aber das wird bis morgen Mittag schon werden.

Heute waren halt die ersten Kurse. Konzentrationstraining und Soziales Kompetenz-Training. Das Erste hat mir schon noch deutlich die Grenzen meines Hirns gezeigt.

Zum Zweiten werde ich nichts weiter schreiben, da gibt es die Absprache dass alles, was besprochen wird, in der Gruppe bleibt. Ich denke dass kennt ihr auch aus verschiedenen anderen Gruppen.

Das war es dann auch schon für heute.

Donnerstags ist für alle um 13:30 Uhr Schluss, da sollen dann möglichst Arztermine, Therapie-Termine usw. gemacht werden.
Aurelia Belinda
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Re: Zwischen krank und Beruf

Beitrag von Aurelia Belinda »

Der Flaschenöffner würde mir auch gefallen. Kannst du einen heimlich machen u. Mir zuschicken ( zwinker ).


Hört sich soweit alles gut an bisher.
Konzentration, ja. Da hapert es bei mir auch.
Bei meinem Mann noch schlimmer.
Wird langsam ein Drama hier.
Er sollte dieses j. Weil die Tagesklinik nicht klappt (zu viele Stunden ) einen Konzentrations Kurs mitmachen.
Das macht die Sozialarbeiterin die einmal zu Hausbesuch hier war.
Er hatte letztes j. So was auch gemacht von ihr aus.....Das war einmal die Woche, selber Tag, aber nur für 2,5 Stunden. Aktiv Gruppe. Ging 12 mal, um den Antrieb zu steigern.
Hat ihm gefallen. War aber anstrengend.
Das Konzentrationstraining hatte er dann nicht mitgemacht, ging jetzt im Februar los.....Da gingen viele Zahnarzttermine los wegen Zahnsanierung. Das geht noch so weiter. Hat ihn dann überfordert.

Danke für den Tipp mit Ehrenamt.
Da schauen wir auch schon länger, noch nichts passendes gefunden.
Er wollte erst zur “ Tafel “.
Da muss man aber auch zupacken können.
Und Auto fahren ist nicht mehr.

Neue Hobbies, viele Überlegungen. Noch nichts gefunden.
Die Repair Cafe gibt's hier auch.
Die suchen überwiegend Elektriker.
Aber vielen Dank für dein Mitdenken.
Schon richtig, es braucht eine Aufgabe.
Ist uns schon bewusst.
Die andere Idee von dir muss ich mich noch näher damit beschäftigen.....
Wir müssen bis Mai überlegen ob wir uns die Klage antun wegen der Ablehnung der LTA......


Ist denn bei dir das Ziel wirklich wieder Vollzeit zu arbeiten?

LG Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Monchen12345
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Re: Zwischen krank und Beruf

Beitrag von Monchen12345 »

Ja, der Plan ist, dass ich wieder 8 Std. täglich arbeiten gehen kann. Das trauen mir auch alle zu :-)

Wobei mir, sowohl vom Geld als auch von den Arbeitszeiten her ein 75%-Stelle reichen würde. Aber die sind mega-selten.
Kann schon mehr als glücklich sein, wenn ich was ohne Schichtdienst und Zeitarbeit finde... Vielleicht ergibt sich dann irgendwann die Möglichkeit Stunden zu reduzieren.
Aurelia Belinda
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Re: Zwischen krank und Beruf

Beitrag von Aurelia Belinda »

Ich traue dir das auch zu.

Mit Schichtwechsel kam ich auch nie klar. Mein Mann hatte über 17 h
J. Nur Nachtschicht.
Kam gut klar weil, geregelter Ablauf.
Dann würde auf 3 schichten umgestellt.
Hat ihn dann zerbröselt.
Ist aber klar, da hatten ja schon die Gesunden Probleme...

Zeitarbeit ist Mist.
Wird nur noch ausgenutzt.
Gehört abgeschafft.
Dann lieber Halbtagsjob.
Kenne einen ehemaligen Zeitarbeiter der so wenig Frührente kriegt weil nie ordentlich verdient.....

Alles gute, u. Weiter so.
Du packst das.

LG Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
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