Sorgen erzählen

[Aida1]

.

[Emma52]

Ja, Aurelia, wie geht es Dir? Liebe Grüße, Emma

[Lieblingsuli]

Das würde mich auch interessieren.

[Bittchen]

Ja liebe Aurelia,

ich vermisse dich auch und würde mich freuen von dir zu lesen.

Liebe Grüße
Bittchen

[Katerle]

Ich auch, liebe Aurelia...

[Aurelia Belinda]

Huhu Aida, Sorgen um mich?
Das schmeichelt mir ein wenig.
Hier bin ich wieder, nicht frisch geduscht, aber frisch “aufgetaut “ lach.

Danke auch an Emma, Lieblingsuli, Bittchen, Katerle, für euer Interesse oder Nachfrage.

Es geht mir so lala. Nicht gut, nicht schlecht. War leicht überfordert wegen meiner Schwester, hab mich um ihr Hündchen gesorgt, er braucht auch Tabletten, ist chronisch krank......
sie wurde jetzt entlassen aus dem KH,muss aber zum Magenspezialisten.
Und der Hammmer ist, beim Röntgen wurde im Bauchraum ein “ Fremdkörper “ entdeckt. Im Bericht steht, vermutlich eine “ Elektrode “....
Jetzt beginnt die Suche von welcher OP das nun wieder stammt.

Bei mir gibt's nicht viel neues.
Einen Termin angezettelt, wegen Gespräch ob Betreuung, bzw. Welcher Bedarf da ist. Das ist am 13.06.

Es grüßt euch,
Aurelia

[Aida1]

.

[Bittchen]

Liebe Aurelia,

ich habe deinen Thread wieder hoch geholt,vielleicht hast du ja Lust deine Sorgen hier los zu werden.
Das kann etwas erleichtern.
Alles Gute für dich und ich wünsche dir die Kraft gut für dich zu sorgen.

Liebe Grüße
Bittchen

[Aurelia Belinda]

Oh, vielen Dank liebe Bittchen.
Alleine dass du an mich denkst, gibt mir heute etwas Kraft!!
Vielen Dank dir.
Ich weiss momentan selber nicht was mit mir los ist. Diese Gelassenheit und die Geduld die sonst in mir verfestigt ist, ist mir gerade abhanden gekommen.
Ein neuer Termin Marathon beginnt wieder ab heute Nachmittag.
Und Anträge liegen halb bearbeitet hier.
Meine Stimmung schwankt so doof zwischen, irgendwie wird das schon alles, und die Angst es doch nicht zu schaffen!!
Irgendwie bin ich nur noch müde.
Lieben Dank für deine Wünsche und deine Aufmerksamkeit.
Umarme dich.
Herzlich, Aurelia

[Gertrud Star]

Liebe Aurelia,
schön wieder von dir zu hören.
Solch eine Veränderungen zu verkraften und Maßnahmen einzuleiten, die wieder viel verändern, erfordert viel Kraft für die Umstellung, und Unsicherheit kommt dazu.
Dann war es ja auch noch so heiß.
Lasse dir beim Ausfüllen so viel wie geht helfen, delegiere die Arbeit. Dafür werden die Leute bezahlt.
Dein Mann möchte bestimmt auch einbezogen werden, macht das zu dritt.
Alles Liebe Gertrud

[Bittchen]

Liebe Aurelia,

ich weiß wie anstrengend diese Termine sind.
Meine Tochter hat neulich zu mir gesagt, wie es mir mal wieder
sehr viel schlechter ging, Mutti,jetzt müsstes du einen Pflegegrad beantragen."
Der Gedanke daran ging bei mir da gar nicht,meine Antwort war,um Gottes Willen das halte ich jetzt nicht aus.
Paradox aber wahr.
Ich drücke fest die Daumen,damit ihr die Unterstützung bekommt,die euch zusteht. .
Ich würde so einem Besuch des MDKs nie mehr nur alleine mit meinem Mann durchziehen.
Hinterher ist man immer schlauer.
Gerade wenn du in einer Phase bist,in der du nichts sehen und hören willst,brauchst du dabei Unterstützung.

Der Weg durch die Bürokratie ist da nicht einfach.
Gertrud hat das ja schon sehr gut beschrieben.
Ich denke an dich und wünsche dir viel Erfolg.

Liebe Grüße
Bittchen

[DieNeue]

Hallo Aurelia,

ich denke auch öfter an dich! Weiß ja, wie blöd solche Veränderungen sind und wie viele Nerven der ganze Bürokratiekram kostet, bis dann endlich alles in trockenen Tüchern ist. Ist bei mir grad ja auch chaotisch und nimmt mich auch mit.
Mach es so wie Gertrud schreibt: Lass dir bei dem Papierkram so viel wie möglich helfen. Ich weiß, das ist immer leicht gesagt, weil manche Unterlagen muss man einfach selber zusammensuchen, aber gib auch Sachen ab.
Auch bei dem Termin vom MDK würde ich schauen, dass noch jemand dabei ist.
Vorhin war mein neuer Betreuer da, ich war meganervös und könnte jetzt auch nur noch wegpennen.

Ich wünsch dir alles Gute und gaaaaanz viel Zuversicht!

Liebe Grüße,
DieNeue

[Aurelia Belinda]

Vielen Dank ihr Lieben,
Gertrud, Bittchen u. DieNeue.
Eure Zeilen haben mir gut getan.
Ja, Veränderung. Wieder etwas neues, ungewisses, wieder geht ein kleines Stück Lebensqualität verloren.
Man ist nicht mehr “ganz selbständig“ in seiner Funktion, seinem Handeln. Das nagt wohl an mir.
Aber ohne Unterstützung führt es nur noch mehr ins Chaos.
Der bürokratische Akt hängt mir echt langsam zum Hals raus.
Jahr ein, Jahr aus die ewigen bürokratischen Hürden.
Und am Ende ist wieder unsicher ob es auch genehmigt wird...
Bedürftig heisst ja nicht “genehmigt“.
Das hast du Bittchen ja leider auch erleben müssen.
Morgen nochmal ein Termin wegen Betreuung u. Persönlichem Budget,
Ist ein etwas seltsames Unterfangen bei uns, weil beide ziemlich eingeschränkt, kann also sein dass beim Mann der GdB,
Und Pflegegrad einiges abdecken würde ( wenn genehmigt ), bei meiner Lage aber auch Bedarf für Betreuung in Frage kommt, deshalb wollte die Sozialarbeiterin sich nochmal mit einigen Leuten kurz schließen, da erfahren wir morgen mehr.
Zu steht es uns. Nur wie man das geschickt angeht, ob noch ein Antrag sinnvoll ist, ist noch unklar.
Um einen Badewannenlifter sollen wir uns auch kümmern...ja, ja, ja. Sonst noch was? Weiss kaum wo mir der Kopf steht.

Begebe mich jetzt in die Koje.
Gute Nacht euch und danke,
LG Aurelia

@ DieNeue, wie war denn der Tag mit dem Betreuer?

[Gertrud Star]

Liebe Aurelia,

>>wieder geht ein kleines Stück Lebensqualität verloren.<<
Sehe ich anders. Es könnte Lebensqualität dazu kommen, wenn ihr beide Erleichterung habt, den Kopf freier und wenn ihr auch mal Zeit für schönes habt.
In welchem Gesetz steht denn geschrieben, dass Lebensqualtiät sich hauptsächlich daran misst, wie viel man noch selber machen kann?
Das Wichtigste ist doch, dass man die Verantwortung nicht abgibt, und sich nicht mehr plagt als nötig.

Dass einem die Bürokratie zum Hals raus hängt, ist klar. Wenn die nie aufhört....
Doch das hat mit Selbstständigkeit wenig zu tun.
Ich denke, ihr habt zuviel Sorge diesbezüglich.
Dass die Dame, die bei euch war, sich nochmal kundig macht, ist eher gut. Denn wenn für 2 Menschen die Hilfe gewährt werden muss und dann auch noch für körperliche und psychische Beeinträchtigung, brachts schon das nötige Wissen und die Strategie. Denn ins gängige Schema passt das längst nicht mehr, da wird zu sehr nach Einzelpersonen und nur eine Art der Gesundheitsbeeinträchtigung geregelt.

Badewannenlifter ist toll, endlich weniger Kraftaufwand. Bleibt mehr Kraft zum Schäkern, oder ähnliches. Ein Kran für zuhause, so wichtig seid ihr.

LG Gertrud

[Aurelia Belinda]

Liebe Gertrud,
Lieben Dank für deine Zeilen.
Die haben mich etwas zum Nachdenken angeregt. An dir ist ja glatt ne Sozialarbeiterin verloren gegangen. Zwinker. Du sagst das so ähnlich wie die Sozial Tussi neulich.
Dass man das nicht als “Verlust“ sehen darf sondern als Gewinn weil es den Alltag erleichtert....
Anscheinend können wir das noch nicht annehmen, und verarbeiten.
Wir sehen es noch als Verlust von Selbständigkeit, weil man einmal Hilfsmittel braucht. Und jemand in die Privatsphäre eindringt. Und bei der Betreuung ist es schon so das ich es als Hilfe sehen will, aber mir kommt es vor wie ein erneutes Stück Lebensqualität das verloren geht, und es ist schon so viel anderes weg gebrochen. Kacke!!
Mal sehen ob der Pflegegrad überhaupt genehmigt wird, die Sozial Tussi meint das klappt auf jeden Fall....
Hab öfter schon von schwierigen Fällen gehört und trotzdem Ablehnung.
Ich rede mir ein nicht mehr gut genug für uns beide Sorgen zu können.
Die ganz banalen Dinge wie Einkauf, Papier Kram.....wenn man da Unterstützung braucht, finde ich schon dass wieder ein Stück Qualität und Selbständigkeit wegbricht.
Hab da etwas nachgedacht über deine Zeilen. Aber du hast natürlich auch recht, so lange man noch Herr seiner Sinne ist, und nicht ganz die Verantwortung abgeben muss, darf man das vielleicht nicht so tragisch sehen.
Na ja, im Allgemeinen sind ja Veränderungen eh mein Feind erst mal.

Auf jeden Fall danke für den Anstoß.
So hab ich das noch gar nicht gesehen, ein Kran nur für uns, hehe.
Das Schäkern und Witzchen reissen kommt zum Glück noch nicht zu kurz.
Obwohl einem manchmal zum heulen zumute wäre....
Bin gespannt auf den Termin vom MdK.
Sag mal, warum hast du eigentlich damals deine Betreuung auslaufen lassen.
Hab ich beim Thread von DieNeue gelesen.

Wünsche dir nen schönen Abend.
Herzliche Grüße, Aurelia

[cool]

Liebe Aurelia,

lass den Kopf nicht hängen.

Du findest einkaufen banal ?
Ich als Single finde das sehr anstrengend. Und da ich noch Vollzeit arbeiten kann, leiste ich mir ab und zu einen Lieferservice.
Klopapier, Konserven, Getränke, Tiefkühlkost, Obst, Gemüse ...... alles übers Internet bestellt und wird dann in/an die Wohnung geliefert.

Ich finde das Klasse. Das gönne ich mir. Ich brauche Unterstützung und Entlastung.
Unterstützung hört sich doch viel besser an wie Hilfe.

Lass Dir doch beim Einkaufen helfen, ähm ..... ich mein natürlich lass Dich unterstützen. so wie ich.

Viele Grüße Cool

[DieNeue]

Hallo Aurelia,

vielleicht kommt das Annehmen können auch erst mit der Zeit. Wenn ihr erstmal wisst, welche/n Betreuer/in ihr habt und wenn ihr gut mit ihm/ihr klarkommt und euch aneinander gewöhnt habt, wird das bestimmt leichter. Ich fand es ja am Anfang auch komisch jemand wildfremden in meine Wohnung zu lassen und dann wurde es voll gut und ich wollte sie fast nicht gehen lassen.

Liebe Grüße,
DieNeue

[Frauenzimmer]

Liebe Aurelia,

ich kann nicht anders, ich gebe auch mal meinen Senf dazu.
Die Frage ist doch, was ist das größere Übel? Weiterhin die Struktur zu verlieren und nach und nach im Chaos zu versinken oder Unterstützung in Anspruch zu nehmen?

Es macht dich ja nicht glücklich, wenn du merkst, dass du alleine nicht zurecht kommst.

Klar, kann ich verstehen, dass es kein angenehmes Gefühl ist, wenn da jemand in die Privatsphäre eindringt. Aber es ist ja auch nicht gesagt, dass das für immer so ist. Vielleicht stellt sich ja nach einer Weile, wenn du erst einmal wieder Grund in der Bude und damit Boden unter den Füßen hast, heraus, dass man das Ganze wieder zurückfahren kann.

Und der Chef im Ring bist doch immer noch du, schließlich gibst du ja nicht deinen Verstand ab.

[Nic72]

Hallo liebe Aurelia,

Danke für Deine Anregung. Ich war länger nicht in diesem Forum, weil mir selbst dazu die Kraft gefehlt hat. Ich bin nach wie vor gelähmt vor Müdigkeit, antriebslos, traurig und so langsam Weiss ich auch gar nicht mehr, wie es sich anders anfühlt. Meine Neurologin meinte, ich "bruete" was aus.... solle mal Tagebuch schreiben und in mich gehen. Hab ich gemacht ! Hilft nicht! Nun war ich bei einer sehr renommierten Heilpraktikerin, die zahlreiche Test (Hormone, Nebennierenschwäche etc.) gemacht hat. Meinen Befund bekomme ich nächsten Montag. Mein Gefühl sagt mir, mir fehlt wirklich etwas stoffliches... weil wie sich Depression und Burnout anfühlen Weiss ich. Das hab ich alles hinter mir! Also ich hoffe einfach und werde gerne berichten.
Alles Liebe Für Dich und Deinen Mann und für alle anderen hier auch

[Bittchen]

Liebe Aurelia,

ich mache mir keine Sorgen um dich ,weil du auf einem guten Weg bist.
Die Negativspirale hat ja nach meinem Wissen sehr viel mit den eigenen Gedanken zu tun.
Ich kenne die aus der kognitiven Verhaltenstherapie.
Du schreibst sehr lustig,auch wenn dir zum Heulen ist,nach meiner Wahrnehmung.
Immer wieder schreibst du über Chaos,Weihnachtsmänner,Osterhasen, die noch rum stehen,witzig ,witzig,tralala.

Das ist nicht witzig,sondern belastet und ist nur deiner Antriebsschwäche geschuldet.
Das kenne ich selbst so, wie es mir noch sehr viel schlechter ging
Dein Stil zu schreiben ist ein großes Talent und Talente hast du sehr viele.
Du und dein Mann haben durch die Erkrankungen sehr viele Verluste erlitten,das ist sehr traurig.
Durch immer stark sein wollen, auch noch mit für deinen kranken Mann,bist du wieder in diese Negativspirale gekommen.
Du erwähnst zwar dass dein Mann krank ist und du ihn versorgst,aber realisierst nicht,was du da leistest.
Du lobst dich dafür nicht,denn das ist eine sehr große psychische und körperliche Belastung,auch wenn du es gerne und aus Liebe machst.
Da würde ich auch nicht anders handeln,das ist keine Kritik !!!
Deine Gedanken sind oft wie geht es ihm ?
Aber wie geht es dir dabei ?
Diese Gedanken kenne ich sehr gut aus der Vergangenheit,wie ich um das Leben meiner jüngsten Tochter gebangt habe.
Da war ich nur darauf fixiert wie es ihr geht und mich habe ich dabei vergessen.
Sie war nicht pflegebedürftig,aber lebte alleine und sehr gefährdet eine Dummheit zu machen.
Das ist zwar heute vorbei,aber es steckt mir noch in den Knochen,denn ich bin und bleibe auch Angehörige .
Deine Schwester braucht Hilfe,Aurelia ist ja da und macht und tut.
Das Umfeld in dem ihr wohnt kostet auch Kraft,weil du da immer wieder negative Erlebnisse hast, und und und.
Ihr habt Hilfe mehr als verdient.
Dir und deinem Mann wünsche ich von Herzen nur das Beste.

Ganz liebe Grüße
Bittchen

PS.Heute morgen habe ich Mal meine Vergangenheit Revue passieren lassen, ich schreibe gerne in den PC bevor ich in den Tag starte.
Da bin ich alleine mit meiner Tasse Kaffee und lasse die Seele baumeln.
Was ich schon bewältigt habe trotz rezidivierender Depressionen,sehe ich heute sehr positiv.
Darüber kann ich sehr stolz und dankbar sein.
Da bist du mir eingefallen und ich wollte meine Gedanken dazu aufschreiben.
Denn auch du bist sehr stark.
Ich wollte meine "Ergüsse" eigentlich nicht abschicken,oft speicher ich nur und lösche dann wieder, aber jetzt mache ich es doch.
Heute wird ein guter Tag.

[DieNeue]

Hallo ihr

Du schreibst sehr lustig,auch wenn dir zum Heulen ist,nach meiner Wahrnehmung.
Immer wieder schreibst du über Chaos,Weihnachtsmänner,Osterhasen, die noch rum stehen,witzig ,witzig,tralala.
Das ist nicht witzig,sondern belastet und ist nur deiner Antriebsschwäche geschuldet.

Ich denke, das ist halt Galgenhumor. Ich hab für mich festgestellt, dass sich mit Humor vieles besser aushalten lässt. Weiß gar nicht, wie ich sonst so manches überstanden hätte oder verarbeiten hätte können. Humor nimmt den Problemen oft die Schwere.
Wenn man dann durch andere auf dem Boden der Tatsachen landet, tut das ziemlich weh und mich hat es manchmal verzweifeln lassen. Das ging mir oft nach den Terminen bei meinem Psychiater so.
Ich bin im Alltag so beschäftigt, dass ich gar bemerke, wie weit ich von einem gesunden Zustand weg bin. Ich wusste oft auch nicht, was ich Leuten antworten sollte, wenn mich jemand gefragt hat, wie es mir geht. Meine Mutter hat dann mal gemeint:"Für meine Verhältnisse gut, im Vergleich zu anderen gesunden Leuten in meinem Alter gleichbleibend beschissen." Ich denke, das triffts auch gut.
Mittlerweile antworte ich, wie es mir für meine Verhältnisse geht. Mich immer nur im Vergleich mit anderen zu bewerten würde mir auf Dauer nur schaden.

Ansonsten kann ich mich dir nur anschließen, Bittchen! Es ist wirklich Wahnsinn, Aurelia, was du leistet! Meine Mutter hat sich sieben Jahre lang um ihre Eltern gekümmert und sie gepflegt, bis sie irgendwann zusammengebrochen ist. Sich so intensiv um jemanden zu kümmern ist sehr anstrengend und du hast alles Recht auf Unterstützung.

Liebe Grüße,
DieNeue

[Bittchen]

Liebe Aurelia,

sehr oft lese ich bei dir, wie du doch noch durch hältst und sehr viel schaffst.
Aber du erwähnst auch was du nicht schaffst.
Das ist gar nicht wichtig,denn du machst sehr viel mehr als nur Mal nicht duschen.
Du kannst dich nicht mit Anderen vergleichen,da hat DieNeue so recht,weil es dir nicht gut tut.
Denn was du leistest ist so viel mehr wie nur einen Haushalt gut zu bewältigen.
Die Angehörigen ,die einen nahen Menschen pflegen ,geraten sehr oft in Depressionen,auch ohne vorher belastet zu sein.
Den geliebten Menschen leiden zu sehen und doch nur äußerlich helfen zu können,damit er die nötige Versorgung bekommt ,ist für Körper und Seele die größte Belastung überhaupt.
Es ist so wichtig,dass ihr sehr schnell Hilfe bekommt.
Ob das jetzt schon betreutes Wohnen sein muss,entscheidet nur ihr.
Es gibt es auch ambulante Hilfe,ohne umziehen zu müssen,wenn ihr nicht woanders hinziehen wollt.
Wir wohnen ja nur einen Katzensprung weg von Franken ,die herrliche Umgebung da tut ja auch der Seele gut.
Wenn du dich in der Wohnung wohl fühlst, dann bleibe noch da.
Diese Entscheidung deine Wohnverhältnisse zu verändern, wirst du mit deinem Mann zusammen immer noch fällen können.
Schalte zu näheren Informationen auch den VDK ein,wenn du das noch nicht gemacht haben solltest.
Fange jetzt an dich zu loben und deine Leistung zu würdigen, unter deinen eingeschränkten Voraussetzungen kannst du das nicht oft genug machen.
Auch eine Reha,in der du selbst Kraft tanken kannst, sollte für dich wichtig sein.
Es kann schwer sein, das deinem kranken Partner zu vermitteln,aber was hilft es,wenn du selbst durch Überforderung schlapp machst ?
Es gibt das Verhinderungspflegegeld,das kann dir auch einen Urlaub ermöglichen .
Recherchiere und hole dir Informationen so viel wie es geht.
Sehr viele Möglichkeiten der Unterstützung werden nicht ausgenutzt ,weil depressive Menschen,aber auch nicht Betroffenen, oft nicht die Kraft haben Hilfe zu suchen oder aus falschen Scham (so wie ich auch damals)die gerechtfertigten Ansprüche nicht bis zu Ende durchfechten.
Mittlerweile halte ich das auch für unlautere Absicht vom MDK.
Selber Schuld usw.lasse das nicht zu,gebe nicht auf,kämpfe dich durch den
Bürokratiedschungel,es lohnt sich bestimmt.
Das sind so meine Gedanken wenn ich dich lese,eine ganz liebe Umarmung.
Deine Bittchen

[Aurelia Belinda]

Guten Morgen liebe Sorgen seid ihr auch schon wieder wach, bleibt mir heute bloß vom Leibe, sonst steig ich euch echt “aufs Dach“.....

Liebe Bittchen,
Mit Freude habe ich hier deine Zeilen gelesen, das tut sooo gut.
Lieben Dank fürs Mut machen und für deine Wünsche, deine Worte sind Balsam auf meiner Seele.
Ich komme noch drauf zurück.
Hab nur gerade gar keine Muße, sorry.
Wir kämpfen uns einfach weiter durch das tiefe Tal, bis am Ende wieder Land in Sicht ist!!
Auch dir erst mal weiterhin viel Kraft.

Allen anderen hier die mir Beistand geleistet haben mit Worten und Gedanken auch einen herzlichen Dank.
Es ist schön dass es euch gibt.

Liebe Grüße, Aurelia

[Deheteleef]

Ein sehr interessanter Thread!

Den hätte man auch weiterführen können, da die meisten Schreiber ja auch aktuell noch on Board sind.
Tja Sorgen hat man immer. Mein früherer Bekanntenkreis monierte stets an mir, dass ich mir immer so viele Sorgen mache.

Ganz ehrlich, gäbe es keine Sorgen......ich hätte sie erfunden.

[Aurelia Belinda]

Oh Gott Deti, was hat mich denn da geritten, diesen Thread zu eröffnen.... Au weia! Ich gehe in die Ecke und schäme mich....

Ja Sorgen erzählen kann manchmal schön sein...
Mittlerweile hab ich mein Sorgenpüppchen, dem ich alles anvertraue. War ein sehr liebes Geschenk, von einem sehr lieben User hier....
Menschen sind oft überfordert, will man Sorgen und Nöte ansprechen. Ein jeder hat so seine LAST. Seinen Rucksack.....

selbst hab ich für mich bemerkt, es bringt mich nicht weiter, über meine Sorgen zu sprechen. Ist vielleicht kurz mal befreiend....aber speziell in der SHG hatte ich gemerkt, mir bringt es viel mehr, zu hören, wie andere ähnliches meistern....mein eigenes Leid, versuche ich auszuhalten. Und mit möglichst positivem Blick zu tragen....das Gemeinschaftsgefühl, welches in der SHG entstanden ist, hat mir Auftrieb gegeben. Im Jahr vorher war ich kurz vor Resignation...

aber ist es nicht "typisch" für unser eins, sich zu viele kleine u. große Sorgen zu machen. Über alles und jeden. Über Gott & die Welt....
dabei vergisst man oft, sich selbst....
mich selbst heute besser im Auge behalten, ist einer von vielen Lern Prozessen.....

Dann mal her mit euren Sorgen.....wer will nochmal, wer hat noch nicht....
Ich höre zu....immer gerne....

Heute sind meine Sorgen natürlich anders gelagert als noch vor Jahren.... je nach Lebens Phase. Manches bleibt aber auch gleich.
Ein chronisch kranker wird halt nicht mehr gesund....na ja, je nach Blickwinkel....
Das Wort GESUND hat für mich eine neue Bedeutung.... als z. B. vor 10 Jahren....

Empfindest du das selbst auch so Deti, wie der Bekannte es sagt??
Viel Spaß weiter beim Stöbern im Archiv