Klinikaufenthalt

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Monchen12345
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Registriert: 18. Nov 2018, 23:21

Re: Klinikaufenthalt

Beitrag von Monchen12345 »

Hallo Coeko,

Meiner Erfahrungen beschränken sich auf Tagesklinik und Reha.

An deiner Stelle würde ich erstmal abwarten. Ich weiß gerade nicht, wie deine ambulante Behandlung aussieht, aber frage mal dein Ärzte und Therapeuten wie die das einschätzen.

Ansonsten kannst du ja erstmal hingehen. Sowohl in der Tagesklinik als auch in der Reha hatte ich den Eindruck dass die nochmal anders und intersivier untersuchen, als der Arzt ambulant macht ( und vielleicht auch darf).
Wenn die meinen du bist schon zu fit für die Akutklinik, werden die mit dir besprechen wie es weiter geht. So hab ich es bei einem Fall in der Tagesklinik erlebt. In einem anderen Fall haben die anfangs gesagt, dass sie sich unsicher sind und haben erstmal 2 Wochen zur Probe ausgemacht.
Ich kann mir gut vorstellen, dass es in anderen Kliniken ähnlich läuft.

Auch wenn sich das bei dir nach leichter Besserung anhört. Ich zumindest musste auch lernen: es geht auch ganz schnell wieder rückwärts.

Akutklinik wird so grob: dich untersuchen, mit Medikamenten einstellen und einen stabilisierten Zustand herstellen.

Tagesklinik: bei mir war das Motto - wir verbessern die Lebensqualität-
Hier gab es eine feste Einteilung in Gruppen und damit einen immer gleichen Wochenplan. In dieser Gruppe hatte man dann Ergotherapie, Gesprächsgruppen, Morgenrunden, Musiktherapie, Körperwahrnehmung und auch außen Aktivitäten.wöchentlich fand eine Hausversammlung statt, da würden Probleme besprochen,kleine Dienste verteilt.... Es gab auch Einzeltherapie und ein paar Sachen die man sich frei aussuchen durfte.
Was ich bisher gehört habe: eine Akkutklinik ist dem ähnlich mit weniger Programm.

Rehaklinik: steht, zumindest theoretisch, erst so gegen Ende der Erkrankung an. Da soll man im Prinzip arbeitsfähig gemacht werden, oder es gibt eine Entscheidung in Richtung Rente.
In der Reha erwartet dich: viel Sport, Entspannungs-Techniken, Gruppen-und Einzeltherapie, Ergotherapie, aber auch verschiedene Vorträge, Schulungen und auch andere körperliche Beschwerden werden behandelt. Dann gibt es noch versch. Problem-Gruppen: Arbeitsplatzprobleme, Stress....was genau besprichst du mit deinem Arzt und Therapeuten. Im Gegensatz zur Tagesklinik war der Behandlungsplan individueller. Jeder Klinik ist da auch etwas anders.
Monchen12345
Beiträge: 1873
Registriert: 18. Nov 2018, 23:21

Re: Klinikaufenthalt

Beitrag von Monchen12345 »

In wie weit kann man einen Erwachsenen zu etwas zwingen, was er absolut nicht will?

Eigentlich ist es schon Sinn der Sache dass du das ganze Programm mit machst. Oder es wird dran gearbeitet, dass du das kannst.
In der TK gab es einen der es Anfangs nicht ertragen konnte zwischen allen anderen in der Hausversammlung zu sitzen. Es hat sich dann eine Krankenschwester um ihn gekümmert. Die ersten Wochen saß er dann etwas abseits am Rand. ( Später hat er die Hausversammlung geleitet).
Ich mag Bowlen und Kegeln so wirklich überhaupt nicht. Finde das echt furchtbar und das war schon immer so. Ich kann damit gut leben und muss da auch für mich nichts ändern. Wenn es mir gut geht kann ich mich zur Not auch überwinden, aber mir ging es halt auch nicht gut zu dem Zeitpunkt.
Jetzt gab es einen Halbtages-Ausflug zum Bowling. Ich durfte dann etwas anderes machen, was halt auch für mich ne Herrausforderungen war. Das hatte ich im Vorfeld mit dem Bezugstherapeuten ausgehandelt und der müsste dem zustimmen.

In der Reha ist mehr deine Entscheidung was du machst. Wenn man nicht geht soll man sich entschuldigen/abmelden. So war das zumindest in der Klinik in der ich war.
Gertrud Star
Beiträge: 3441
Registriert: 30. Jun 2014, 19:09

Re: Klinikaufenthalt

Beitrag von Gertrud Star »

hallo,
die anderen haben es ja schon beschrieben.
Man wird meist zu nix gezwungen.
Manches geht gar nicht (ich erlebte mal bei einer Mitpatientin, die war zu klein für die Wassegymnastik und bekam einen Ersatz dafür).
Ansonsten muss man das einfach besprechen, und es wird geregelt.
Stellen alle SEiten fest, dass man in der Klinik falsch ist (erlebte ich auch bei anderen mit), muss man nicht weiter dort bleiben. Ich erlebte da einfach ein Weiterüberweisen und auch Empfehlungen für andere Kostenträger in Form einer Stellungnahme der Klinik.
LG
Monchen12345
Beiträge: 1873
Registriert: 18. Nov 2018, 23:21

Re: Klinikaufenthalt

Beitrag von Monchen12345 »

Hallo Coeko,

Du wirst auch nicht gezwungen Tabletten zu nehmen. Sie können dir dazu raten aber du kannst es ablehnen. Ich habe bisher immer mitbekommen dass das auch akzeptiert wird.
Mach dir keine Gedanken über die Therapien. In der Tagesklinik waren AT und Jakobsen eigentlich fast immer in der freiwilligen Entspannungsgruppe und es wurde vorher gesagt, was gemacht wird.
In der Reha konnte ich zwischen 5 verschiedenen Angeboten wählen. Und wenn man da festgestellt hat dass einem die eine Methode nicht hilft, durfte man auch wechseln.
Ich weiß noch welche Panik ich vor der Reha geschoben habe. Ich kann dich gut verstehen.
Bei der Tagesklinik war das anders, da war ich einfach nur froh, etwas zu haben wo mir wirklich geholfen werden kann.
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