Einen Tipp für mich

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Cubby
Beiträge: 11
Registriert: 2. Okt 2018, 21:50

Einen Tipp für mich

Beitrag von Cubby »

Hallo Leute,
Hat jemand einen Tipp für mich, wie ich am besten reagieren soll?

Ich bin schon seit einiger Zeit psychisch angeschlagen, war auch gefühlsmäßig endlich wieder meine negativen Gedanken zu beseitigen bzw. Dass ich mich besser fühlte. Besonders auch durch Sport und Bewegungen, aber auch, dass ich wieder soziale Kontakte gepflegt habe,die ich durch die Arbeit und Stress fast verloren geglaubt habe.

Jetzt ist meine Chefin wieder aus dem Urlaub zurück, bzw. Fängt sie wieder herum zu mobben. Sie macht einen Psychisch fertig.. Kurz gesagt. Jetzt kam der Spruch, dass ich doch besser kündigen sollte und mich indirekt als dumm bezeichnet oder behandelt. Ich war ehrlich gesagt geschockt von dem Spruch.

Ich weiß auch nicht. Wie soll ich darauf reagieren? Ich habe auch bammel von nem schlechten Arbeitszeugnis,.... Wie würdet ihr da reagieren und vlt besser machen. Ich bin nämlich so dran endlich Schluss zu machen und ihr Genugtuung zu verschaffen. Nächste Person, die sie erfolgreich rausgemobbt hat
morgenstund
Beiträge: 48
Registriert: 25. Jan 2018, 17:32

Re: Einen Tipp für mich

Beitrag von morgenstund »

Hm... Nicht so einfach. Ich würde die Chefin vielleicht irgendwie auflaufen lassen. Nicht reagieren. Irgendwann macht sie einen Fehler. Nicht zu Deinem Problem machen.
Jede Depression geht vorbei
Katerle
Beiträge: 11309
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Einen Tipp für mich

Beitrag von Katerle »

Hallo Cubby,

schön, dass du einiges unternimmst, um dich besser zu fühlen. Weiter so.

Aber das mit deiner Chefin, ist krass. Mobbing ist schlimm...
Kein Mensch muss sich das länger gefallen lassen und als dumm bezeichnet oder behandelt zu werden!
Denn das macht krank...
Entweder du lässt dich krankschreiben und suchst dir professionelle Unterstützung und überlegt weitere Schritte. Unter solchen Umständen ist es schwierig, normal weiterzuarbeiten.

Es ist angebracht, solchen Leuten Grenzen zu setzen. Ein schlechtes Arbeitszeugnis wirst du auch so bekommen, wenn du ihr Genugtuung verschaffst.

Alles Gute und Kraft,
Katerle
Peter1
Beiträge: 3399
Registriert: 15. Apr 2018, 12:06

Re: Einen Tipp für mich

Beitrag von Peter1 »

Hallo Cubby
Lass deiner Chefin doch einfach von einem Rechtsanwalt eine schriftliche Abmahnung schicken. Wenn du beim nächsten Arbeitgeber ihr schlechtes Zeugnis vorlegst, heftest du einfach die Abmahnung daran,dadurch wird das schlechte Zeugnis entkräftet.

VlG Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Katerle
Beiträge: 11309
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Einen Tipp für mich

Beitrag von Katerle »

Das ist ja ein sehr interessanter Tipp, Peter...
Cubby
Beiträge: 11
Registriert: 2. Okt 2018, 21:50

Re: Einen Tipp für mich

Beitrag von Cubby »

Moin Peter, hallo Leute,

Das wäre mal echt eine gute Idee mit der Abmahnung. Ich wäre ehrlich gesagt nicht darauf gekommen.

Ich war so froh, dass sich mein Magen - darm beruhigt hatte und jetzt geht's wieder durch den Stress los. Bei meinem alten Arzt (ist mittlerweile in Rente) hätte mich erstmal krank geschrieben. Mein jetziger Arzt hat mir... Nur was verschrieben und mich nicht wirklich ernst genommen gefühlt.

Ich warte jetzt noch auf eine Rückmeldung von ner Bewerbung und werde dann kündigen. Es geht darum mich wieder gesund zu machen und dass es mir besser geht.
Peter1
Beiträge: 3399
Registriert: 15. Apr 2018, 12:06

Re: Einen Tipp für mich

Beitrag von Peter1 »

Hallo Cubby
Bist du eigentlich bei einem Psychiater in Behandlung?
Depressionen sollten vom Facharzt behandelt werden, oder wenigstens von einem Psychotherapeuten. Medikamente allein heilen nicht, sie machen dich nur leichter zugänglich für die Therapie.
Noch mal zu deiner Chefin. Gib ihr nicht die Genugtuung, dich rausgemobbt zu haben, sondern gehe zu einem Psychiater, und lass dich A U schreiben. So kannst du sie ärgern, denn sie muss sechs Wochen deinen Lohn zahlen, ohne Gegenleistung. Nach der A U kannst du immer noch kündigen.
Solche Chefs wie deine, sollte man mit ihren eigenen Waffen schlagen. Das tut ihr viel mehr weh, als eine fristgerechte Kündigung.
Nebenbei bemerkt, nach meinem Wissen muss deine Chefin die Kosten für die schriftliche Abmahnung, falls du ihr eine schickst, auch noch bezahlen. Viel Glück

VloG Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Sommerlinde
Beiträge: 7
Registriert: 17. Feb 2019, 13:44

Re: Einen Tipp für mich

Beitrag von Sommerlinde »

Hallo Cubby,

gut,dass du dich nebenher bereits neu beworben hast. Drücke dir die Daumen,dass es schnell klappt.

Jeder Arbeitnehmer hat ein Recht auf ein gutes Arbeitszeugnis.Klar gibt es da Möglichkeiten der Formulierung,aber generell muss es positiv geschrieben werden und der nächste Leser muss ja schließlich auch erstmal "zwischen den Zeilen" lesen können. Also mach dir darüber nicht zu viele Gedanken.

Auf alle Fälle ist es gut die Stelle zu wechseln....
In meinem Fall war ich zwar die Chefin, aber auch in der Position kann es Mitarbeiter geben,die einem das Leben zur Hölle machen. Ich habe zu lange "durchgehalten"- würde ich nie wieder so machen. Klar arbeiten ist zum Geld verdienen wichtig, aber man sollte schon überwiegend Freude daran haben und gern seinen Dienst tun.

Alles Gute
Sommerlinde
riverflow
Beiträge: 535
Registriert: 4. Apr 2014, 11:30

Re: Einen Tipp für mich

Beitrag von riverflow »

Dass es die Möglichkeit gibt, den Arbeitnehmer abzumahnen, wusste ich nicht. Im Netz habe ich gefunden, dass man das tun kann, wenn z. B. der Lohn nicht (pünktlich) gezahlt wird.

Ich denke, eine solche Abmahnung bringt nur Ärger.
Das Arbeitszeugnis wird ja dem Bewerbungsschreiben beigefügt. Wenn ich, als potentieller Arbeitgeber im Anschluss eine Abmahnung des alten Arbeitgebers finden würde, wäre das für mich ein absolutes KO-Kriterium und ich würde einen, der x anderen Bewerber bevorzugen, bevor ich mir "Ärger" ins Haus hole, bzw. eventuell der nächste bin, der abgemahnt wird.

Ich würde mit dem jetzigen Arbeitgeber sprechen: Niemand sollte als dumm bezeichnet werden. Das würde ich mir verbitten.
Außerdem sollen Arbeitszeugnisse wohlwollend formuliert sein. D. h. ich würde es gegenlesen und eventuell eine Ausbesserung fordern.
Christiane1
Beiträge: 583
Registriert: 19. Dez 2013, 09:10

Re: Einen Tipp für mich

Beitrag von Christiane1 »

Hallo Cubby und alle,

bevor man jetzt mit Abmahnungen beginnt den Vorgesetzten gegenüber, sollte man sich überlegen, ob der Job noch das Richtige ist für einen selbst, ob man damit nicht schon selbst innerlich durch ist und ob irgend etwas die Situation noch ändern könnte.
Abmahnung eines Chefs und die Folgen derer in psychisch labilem Gesundheitszustand durchzuhalten, da sehe ich eher schwarz.

Im Arbeitszeugnis gibt es viele versteckte Botschaften für den nächsten Arbeitgeber, da sollte man schon sehr genau hinschauen. Lobende Sätze über den Umgang mit Kollegen, Kunden, Chefs etc. klingen zum Beispiel sehr freundlich und sind Standard, aber auf die Reihenfolge der Nennung der Personen kommt es hierbei an. Ich habe schon mehrere Zeugnisse gesehen von Leuten, die so gut klangen, aber im Grunde waren sie Schrott. Da stand z.B. drin, dass die Tätigkeit äusserst bemüht und zur Zufriedenheit ausgeführt wurde und das Verhältnis zu den Kollegen einwandfrei war. Das heisst nichts anders als, mit dem Chef kam dieser Mitarbeiter gar nicht klar und die Arbeit war eher schlecht. Die zum Arbeitszeugnis unpassende Bemerkung "Kontaktfreudiger" Mitarbeiter bedeutet "unzuverlässig, feiert gerne" und "zur vollen Zufriedenheit" bedeutet im Zeugnis, dass es nicht zur vollsten Zufriedenheit war, also auch Kritik.

Schlechte Zeugnisse sollte man unbedingt anfechten, ausser man erkennt sich selber darin und ist auch tatsächlich so wie beschrieben. Ist nicht ganz ernst gemeint jetzt.

Ein Arbeitszeugnis ist gespickt mit Codierungen und es klingt immer nett und sachlich, aber
der nächste AG liest daraus sehr viel heraus. Ich würde das Persönliche aus der Beziehung herausnehmen und mich aufs Sachliche berufen, also keine Gewehre auspacken und kämpfen gegen den Chef, sondern schauen, dass es mir besser geht persönlich.

Viele Grüsse
Christiane
DieNeue
Beiträge: 5554
Registriert: 16. Mai 2016, 22:12

Re: Einen Tipp für mich

Beitrag von DieNeue »

Hallo Conny,

kann mich Christiane voll und ganz anschließen! Eine Abmahnung würde ich auch nicht machen. Fühlt sich erstmal vielleicht gut an, aber kann sein, dass das das Mobbing erst richtig verstärkt
und als nächster Arbeitgeber würde ich mir das auch gut überlegen.

Das mit dem Arbeitszeugnis und den Codierungen stimmt! Ich habe eine kaufmännische Ausbildung gemacht und wir haben da wirklich gelernt, wie man solche Zeugnisse liest und schreibt. Zum einen für uns selber und zum anderen, weil wir nach der Ausbildung auch in der Personalabteilung arbeiten hätten können und selber solche Zeugnisse hätten schreiben müssen. Wir mussten wirklich bestimmte gängige Formulierungen in der Notenskala von 1-6 einteilen und so wird das dann auch gelesen.
Arbeitszeugnisse klingen oft wirklich toll, wenn man aber weiß, welche Formulierung was bedeutet, sind sie oft grottenschlecht. Manche Arbeitgeber machen das nicht mal mit Absicht, sondern haben keine Ahnung. Wenn der Arbeitnehmer dann nicht checkt, was die Formulierungen bedeuten, ist das dann fatal.

Soweit ich weiß, darf der Arbeitgeber den Arbeitnehmer im Zeugnis nur bis zu einem bestimmten Grad negativ beschreiben, insgesamt muss das Zeugnis den Arbeitnehmer aber wohlwollend darstellen, so dass der Arbeitnehmer beim nächsten Betrieb eine Chance hat. Von daher würde ich auch auf ein gutes Zeugnis bestehen. Lass dich auf keinen Fall mit weniger abspeisen!!

Allein schon bei der Schlussformel ist es ein Unterschied, ob man schreibt "Wir wünschen Herrn XY in Zukunft viel Erfolg" oder "Wir wünschen Herrn XY in Zukunft WEITERHIN viel Erfolg." Beim letzteren hatte er auch vorher schon Erfolg, beim ersteren hatte er keinen Erfolg, sprich war ein unproduktiver Mitarbeiter, der nichts kann. Du kannst dein Zeugnis notfalls bei einem Anwalt prüfen lassen. Im Notfall kann ich auch gerne mal drüber schauen.

Liebe Grüße,
DieNeue
Gertrud Star
Beiträge: 3441
Registriert: 30. Jun 2014, 19:09

Re: Einen Tipp für mich

Beitrag von Gertrud Star »

Richtig dieNeue, so hat mir das damals mein Gewerkschaftsanwalt auch erklärt und die Firma in meinem Namen gebeten, das Zeugnis zu korrigieren, so dass es wohlwollend (oder neutral?) ist. Wurde auch so korrigiert. In dem Fall tippe ich eher darauf, die Verfasserin hatte nicht viel Ahnung.

Hallo Cubby,
man kann sich auch ein Zwischenzeugnis ausstellen lassen, das machen recht viele Leute so.
Da kann man dann sehen, wie einen der Arbeitgeber wirklich beurteilt. Weil manchmal klaffen da Lücken zwischen dem Gesagten und dem, was wirklich gemeint ist.
Würdest du deine Chefin eher als so einschätzen, dass sie mit Absicht andere fertig macht, oder eher einfach nur impulsiv und unbeherrscht in ihren Äußerungen? (Ich lese nicht nochmla unter diesem Aspekt durch)

LG Gertrud
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