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Neuzugang

Verfasst: 27. Dez 2018, 21:12
von Neuzugang
Ich bin neu hier im Forum. Bin fast 30 und berufstätig.

Ich weis gar nicht so richtig wie und wo ich anfangen soll.
Ich versuche mal eine kurze Erläuterung.

Dazu muss ich sagen das ich schon seit der Schulzeit eher ein Einzelgänger bin. Die Schulzeit habe ich hinter mich gebracht und nun begann die Lehrzeit.
Schon in der Lehrzeit hatte ich erste Ängste was da auf mich zu kommt. Leider wurde es im Verlauf nicht besser und zum Teil früh vor der Arbeit hatte ich mit Übelkeit und Angstzuständen zu kämpfen.

Die Lehre brachte ich dann irgendwie mit bestandener Prüfung zu ende. Danach wurde ich übernommen in dem Betrieb. Dann besserte es sich etwas mit den Symptomen. Wurde aber nach ungefähr ein Jahr später wieder stärker und da sagte ich es dann meinem Hausarzt.

Dieser stellte dann eine Bluthochdruckerkrankung fest und seitdem bekam ich Blutdrucksenkende Mittel. Blutbild und eine Überweisung zum Kardiologen bekam ich ebenfalls. Dieser stellte jedoch organisch nichts fest.

Die Jahre vergingen mal kam ich besser klar und mal schlechter. Seit nun ungefähr 1-2 Jahren wurde es wieder schlimmer. Steigende Aufträge zu wenig Mitarbeiter und dauerhafter Stress waren die Folge.

Im Prinzip verfolgen mich ständige Unruhe, Ängste und Gedankenkreisen. Auch Nervenzusammenbrüche an der Arbeit kamen schon vor.
Anfangs konnte ich mich mit meinem Hobby noch ablenken aber mittlerweile gelingt das fast gar nicht mehr und ich verliere das Interesse daran.

Ich lebe eher zurückgezogen und habe wenige bis keine sozialen Kontakte. In meiner Freizeit bin ich eigentlich nur zuhause und schaue TV bzw. Internet.

Seit September habe ich nun Opipramol von meinem Hausarzt bekommen. Es wird dadurch etwas besser. Es wurde mir nahe gelegt sich an einen Psychologen bzw. Psychotherapeut zu wenden.
Allerdings habe ich mich das bisher noch nicht getraut und habe ehrlich gesagt große Angst davor.
Es kommen mal Phasen wo ich besser klar komme und dann wieder längere Abschnitte wo einfach nur alles schwerfällt und wieder alles so eingefahren scheint. Im Prinzip fühle ich mich Kraftlos und leer.

Es war jetzt etwas viel Text aber ich hoffe ihr könnt mich verstehen. Es fällt mir relativ schwer das alles in Worte zu fassen.

Re: Neuzugang

Verfasst: 28. Dez 2018, 06:16
von Katerle
Hallo Neuzugang,

ersteinmal herzlich Willkommen hier im Forum.

was dein Hausarzt emphielt, dich an einen Psychologen oder Psychotherapeuten zu wenden, kann ich nur bestätigen in deinem Zustand. Versuche deine Angst zu überwinden oder du bittest mal deinen Hausarzt oder die Krankenkasse, dort anzurufen, wenn du sonst niemanden hast, der dir dabei behilflich sein könnte.

Alles Gute für dich,
Katerle

Re: Neuzugang

Verfasst: 28. Dez 2018, 10:05
von Bittchen
Lieber Neuzugang,

auch von mir herzlich will kommen.
Ich wünsche dir hier einen guten Austausch.
Wenn du hier schreibst und liest wirst du merken,dass du mit deinen Problemen und Gefühlen nicht alleine bist.
Ein Psychotherapeut kann dir dabei helfen langsam in deiner Gedankenwelt und deinem täglichen Leben was zu verändern.
Versuche raus zu gehen und Kontakt zu Freunden zu haben.
Stress verstärkt sehr oft die depressive Störung,da kannst du nur mit positiven Aktivitäten gegen halten.

Gute Besserung und liebe Grüße
Bittchen

Re: Neuzugang

Verfasst: 28. Dez 2018, 17:47
von Camille
Hallo Neuzugang,

Du schreibst, dass du große Angst hast, dich an einen Psychtherapeuten oder einen Psychologen zu wenden.

Kannst du deine Angst oder deine Sorgen besser beschreiben? Dann wäre es leichter für mich, dir die eine oder andere Angst zu nehmen - oder Möglichkeiten aufzuzeigen, wie du ggf. damit umgehen könntest.

Du schreibst gleich weiter, dass es auch Phasen gibt, in denen es dir besser geht. Ist das deine Sorge - dass es dir evtl. garnicht zusteht dir Hilfe zu holen? Oder interpretiere ich das falsch?


Zunächst aber nochmals herzlich willkommen.

Camille

Re: Neuzugang

Verfasst: 28. Dez 2018, 18:23
von Neuzugang
Danke für eure Antworten.

Ja auf der einen Seite habe ich Angst mich an einen Psychologen zu wenden das er vielleicht abwertend reagiert oder zb. sagt man solle sich nicht so haben. Auch schreckt die lange Wartezeit ab bis man dran kommt. Ich weis auch nicht wo ich anfangen soll dort vorzu sprechen.

Da streuen gleich wieder die negativen Gedanken im Kopf was alles passieren könnte. Ebenfalls ist es bei der Arbeit so. Ich sehe im Prinzip immer gleich die negativen Sachen die eintreten können und in den meisten Fällen tritt das dann auch ein.


Auch komme ich mit Veränderungen sehr schlecht zurecht. Ich habe daran sehr zu knappern.


Es kommen mittlerweile auch Körperliche Symtome dazu wie schwitzen, Herzrasen, Schwindel und Unruhe Zustände. Vor Weihnachten wollte mich mein Hausarzt krank schreiben aber ich lehnte aus Angst ab es dem Arbeitgeber mit zuteilen. Ich hätte nicht die Kraft einen neuen Job anzufangen.

Re: Neuzugang

Verfasst: 28. Dez 2018, 18:29
von Katerle
Kann dir deine Angst etwas nehmen, denn mir war das noch nie passiert, dass mich ein Therapeut so abgefertigt hatte. Und dann ließ ich mich auch mal auf ne lange Wartezeit ein, dann kam es aber so, dass mich der Therapeut innerhalb von vier Wochen angerufen hatte, weil was frei wurde und ich mich zum Erstgespräch vorstellen konnte. LG

Re: Neuzugang

Verfasst: 28. Dez 2018, 19:47
von Camille
Lieber Neuzugang (Bist du eigentlich ein Mann oder eine Frau?)

Ich verstehe deine Sorgen sehr gut. Auch ich habe vor allem Angst, besonders vor Verletzungen, Entwertungen ja und natürlich auch vor neuen Situationen, die ich nicht kenne.
Du hast es geschafft hier deine Ängste genauer zu beschreiben und zu benennen wovor du Angst hast, wenn du zu einem Therapeuten gehst. Ich weiß wieviel Überwindung das kostet, selbst hier in diesem "geschützten" anonymen Rahmen.

Du musst keine Angst haben, dass ein Therapeut abwertend reagiert oder meint, "du sollst dich mal nicht so haben." Das wird ein seriöser Therapeut wirklich nie tun. Er wird vielmehr deine "depressiven Denkmuster" erkennen und dir Verständnis für dich und dein Leiden vermitteln können- vielleicht das erste Mal in deinem Leben.

Du hast das Recht dir einen Therapeuten zu suchen, bei dem du dich verstanden und wohl fühlst. Dafür stehen dir "Probestunden" zu. Bevor nach diesen Probesitzungen ein Antrag bei deiner Krankenkasse zur Psychotherapie gestellt wird, solltest du für dich in Ruhe entscheiden, ob derjenige für dich passend ist. Du kannst auch mehrmals ablehnen.

Ich hoffe ich konnte dir ein bischen weiterhelfen
Camille

Re: Neuzugang

Verfasst: 28. Dez 2018, 20:42
von Neuzugang
Hallo Camille,


Ich bin ein Mann, habe ich im ersten Post nicht erwähnt das stimmt.


Bei meiner Krankenkasse war ich auch und diese gab mir einen Flyer mit wo man kostenlos anrufen kann und die einem dann Termine machen würden.
Von meinem Hausarzt bekam ich auch eine Liste mit Psychologen und Psychotherapeuten.
Auch sagte mir mein Hausarzt das es so nicht weiter gehen kann den es droht ein längerer Ausfall am Arbeitsplatz. Allerdings sie selber diagnostizierte bisher noch keine Depression bei mir.
Ich vermute aber das sowas dahinter stecken könnte. Die letzten Wochen vielen mir sehr schwer an die Arbeit zu gehen.

Aktuell habe ich jetzt Urlaub (zum Glück). Verbringe aber 90% nur zuhause und schlafe bzw. schaue TV.
Aber im Prinzip gehen die Gedanken trotzdem weiter. Aktuell nehme ich eine Tablette Opipramol frühs. Da ist etwas besser mit den Symptomen. Gegen Abend geht es dann wieder los und mir graut es vor 2019. Da an der Arbeitssituation nix besser wird. Ständiger Termindruck und zu wenig Leute.

Re: Neuzugang

Verfasst: 28. Dez 2018, 21:05
von Camille
Hallo Neuzugang,

Da hast du ja schon viel in die Wege geleitet. Und da machst du jetzt einen Schritt nach dem anderen. Das ist gut - erfordert allerdings Geduld.

Das ist schwer - vorallem, wenn die Gedanken kreisen. Mir hilft Bewegung ganz gut auch gegen die innere Unruhe - vielleicht ist das auch etwas für dich. Stramm Spazieren gehen oder Fahrrad fahren. Oder auf andere Art und Weise ablenken - was machst du gerne?

Wenn dein Urlaub vorbei ist, und du dich nicht arbeitsfähig fühlen solltest, bekommst du sicher eine AU von deinem HA. Oder es findet sich eine andere Lösung. Opipramol hatte ich auch schon mal. 50-50-100 damals. Damit war ich ruhiger und konnte besser schlafen - evtl. auch eine Option, die du mit deinem HA besprechen könntest - wenn du es möchtest.

Lg
Camille

Re: Neuzugang

Verfasst: 28. Dez 2018, 21:27
von Neuzugang
Ja mein HA sagte ja sobald es nicht mehr geht soll ich einfach vorbei kommen. Wobei ich an diesem Punkt schon öfter war und mir es dann doch nicht gemacht habe.

Bei Opipramol habe ich die 50mg. Ich hatte auch schon mal 2 an einem Tag genommen. Spazieren gehen habe ich mir schon sehr oft vorgenommen aber dann immer wieder gesagt ach ne. Irgendwie komme ich mir da komisch vor wenn ich alleine durch die Gegend laufe.

Re: Neuzugang

Verfasst: 29. Dez 2018, 10:15
von Flöhchen
Hallo zuammen!
Bin auch neu hier im Forum.
Ich bin das dritte Mal wegen Erschöpfungsdepression krank geschrieben.
Bin berufstätig und habe drei Kinder, meine Älteste hat den Pflegegrad 3. Von Geburt an pflegebedürftig.
Ich bin 53, meine Kinder sind 16, 18, 20.
Meine familiäre Situation ist schon recht anstrengend, obwohl mein Mann mich unterstützt, wo er kann.
Rückblickend leide ich schon seit Kindesbeinen an Depressionen, es wurde allerdings erst vor 3 Jahren diagnostiziert durch meine Psychotherapeutin. Vorher habe ich unter immer wiederkehrenden Darmproblemen gelitten. Sie haben halt einen Reizdarm hieß es. Bis es dann nicht mehr ging.
Vielleicht bricht die Krankheit bei mir est jetzt aus, weil meine Kinder groß sind und mich nicht mehr so brauchen. Außer meiner Ältesten wie gesagt.
Ich habe ein sehr großes Verantwortungsgefühl und kämpfe mit Schuldgefühlen, da ich eine traumatisierte Kindheit hinter mir habe durch einen Vater, der regelmäßig ausrastete. Ich hatte Todesangst. Ich bin sehr introvertiert. Da ist wohl etwas kaputt gegangen, so dass ich heute sehr auf mich achten muss, um meine innere Balance zu behalten. Gelingt mir nicht immer. Meine Therapeutin ist super und hilft mir sehr. Aber die Sitzungen werden irgendwann zu Ende sein und so erhoffe ich mir über diese Forum ein bisschen Unterstützung auf lange Sicht.

Re: Neuzugang

Verfasst: 29. Dez 2018, 10:40
von Bittchen
Liebe Flöhchen ,

herzlich willkommen.
Wenn ich lese ,was du leistest kann ich dir nur Respekt entgegen bringen.
Du bist ja in Behandlung und weißt bestimmt schon viel über die depressive Störung.
Hier kannst du dich sehr gerne einbringen und deine Erfahrungen weiter geben.
Aber auch von Anderen profitieren.
Denn hier wirst du verstanden und fühlst dich nicht alleine.
Einen guten Austausch wünsche ich dir.

Liebe Grüße
Bittchen

Re: Neuzugang

Verfasst: 29. Dez 2018, 10:46
von Katerle
Neuzugang hat geschrieben:Ja mein HA sagte ja sobald es nicht mehr geht soll ich einfach vorbei kommen. Wobei ich an diesem Punkt schon öfter war und mir es dann doch nicht gemacht habe.

Bei Opipramol habe ich die 50mg. Ich hatte auch schon mal 2 an einem Tag genommen. Spazieren gehen habe ich mir schon sehr oft vorgenommen aber dann immer wieder gesagt ach ne. Irgendwie komme ich mir da komisch vor wenn ich alleine durch die Gegend laufe.
Das ist echt ein sehr nettes Angebot von deinem HA und da wäre es doch an der Zeit, es diesmal anders zu machen und wahrzunehmen. Nur Mut! LG Katerle.
Und was das Spazierengehen angeht, ich kam mir anfangs da auch immer komisch vor, war aber hinterher immer wieder froh darüber, es umgesetzt zu haben.

Re: Neuzugang

Verfasst: 29. Dez 2018, 10:48
von Katerle
Flöhchen hat geschrieben:Hallo zuammen!
Bin auch neu hier im Forum.
Ich bin das dritte Mal wegen Erschöpfungsdepression krank geschrieben.
Bin berufstätig und habe drei Kinder, meine Älteste hat den Pflegegrad 3. Von Geburt an pflegebedürftig.
Ich bin 53, meine Kinder sind 16, 18, 20.
Meine familiäre Situation ist schon recht anstrengend, obwohl mein Mann mich unterstützt, wo er kann.
Rückblickend leide ich schon seit Kindesbeinen an Depressionen, es wurde allerdings erst vor 3 Jahren diagnostiziert durch meine Psychotherapeutin. Vorher habe ich unter immer wiederkehrenden Darmproblemen gelitten. Sie haben halt einen Reizdarm hieß es. Bis es dann nicht mehr ging.
Vielleicht bricht die Krankheit bei mir est jetzt aus, weil meine Kinder groß sind und mich nicht mehr so brauchen. Außer meiner Ältesten wie gesagt.
Ich habe ein sehr großes Verantwortungsgefühl und kämpfe mit Schuldgefühlen, da ich eine traumatisierte Kindheit hinter mir habe durch einen Vater, der regelmäßig ausrastete. Ich hatte Todesangst. Ich bin sehr introvertiert. Da ist wohl etwas kaputt gegangen, so dass ich heute sehr auf mich achten muss, um meine innere Balance zu behalten. Gelingt mir nicht immer. Meine Therapeutin ist super und hilft mir sehr. Aber die Sitzungen werden irgendwann zu Ende sein und so erhoffe ich mir über diese Forum ein bisschen Unterstützung auf lange Sicht.
@ Flöhchen

auch von mir herzlich Willkommen. :)
Kann mich da den Worten von Bittchen nur anschließen. LG

Re: Neuzugang

Verfasst: 29. Dez 2018, 17:31
von Flöhchen
Vielen Dank für die herzliche Begrüßung.

Re: Neuzugang

Verfasst: 2. Jan 2019, 22:00
von Neuzugang
Den Silvester Tag habe ich zum Glück überstanden. Kann mir leider schon seit Jahren nix mehr davon abgewinnen.
Konnte mit Hilfe einer Tablette relativ gut schlafen und hab nicht viel von dem Spuk mitbekommen. Zumindest ging das einschlafen ohne das ständige Gedankenkarussel von statten (dank der Tablette).

Nun aber ist 2019 und in wenigen Tagen endet mein Urlaub. Desto näher der 07.01. rückt umsomehr Ängste kommen wieder hoch.

Die Auftragsbücher sind voll (was an sich auch ok ist) aber wohl wieder ein Kollege weniger wie ich schon erfahren habe. Das heißt noch mehr Streß... .

Ich habe in den letzten Tag so viel überlegt wie es 2019 weiter gehen soll aber zu einem Ergebnis kam ich leider nicht wirklich.
Wirklich erholt hab ich mich nicht im Urlaub.

Re: Neuzugang

Verfasst: 6. Jan 2019, 19:33
von Camille
Hallo Neuzugang,

Wie geht es dir?

Dein Urlaub ist ja morgen zu Ende - weiß du schon, was du morgen machen wirst? In deinem letzten Schreiben wirkst du sehr unsicher.
Ich habe in den letzten Tag so viel überlegt wie es 2019 weiter gehen soll aber zu einem Ergebnis kam ich leider nicht wirklich.
Wirklich erholt hab ich mich nicht im Urlaub.
Ich habe nochmal gelesen, was du bisher so geschrieben hast. Und mir ist folgende Aussage von dir aufgefallen - wenn sie ehrlich gemeint war, dann finde ich die sehr wichtig.
An der Arbeit geht es da ich nach den vielen Jahren die Kollegen kenne und die mich so nehmen wie ich bin.
Das ist doch eine sehr positive Aussage, die du da über deine Arbeitsstelle und deine Kollegen machen kannst.

Ich würde versuchen morgen zur Arbeit zu gehen - Könntest du dir vorstellen, deinen Kollegen zu sagen, dass es dir eigentlich gerade nicht so gut geht (einen Grund musst du nicht angeben) und da aber kommst, weil du nicht hoch zusätzlich zur Kollegin "ausfallen" möchtest. Vielleicht entlasten sie dich etwas. Auf alle Fälle kannst du ich immernoch am nächsten Tag krankmelden, wenn es gar nicht gehen sollte


Könntest du dir das vorstellen?


Auf alle Fälle alles Gute

Camille

Re: Neuzugang

Verfasst: 6. Jan 2019, 20:05
von Neuzugang
Hallo Camille,

danke für deine Antwort.

Ich werde morgen zur Arbeit gehen merke aber jetzt schon wieder die Innerliche Unruhe und Aufregung.

Ja mit den engsten Kollegen kann ich sogar zum Teil darüber sprechen und sie verstehen mich auch.

Aber gerade da das alte Jahr so negativ aufgehört hat habe ich ehrlich gesagt Angst das ich es im neuen Jahr nicht mehr durchhalten werde.

Re: Neuzugang

Verfasst: 7. Jan 2019, 05:53
von Katerle
@ Neuzugang

Sprich unbedingt mit deinem Hausarzt über deine Angst und vielleicht wäre ja auch ein Klinikaufenthalt für dich eine Option? LG

Re: Neuzugang

Verfasst: 7. Jan 2019, 09:33
von Bittchen
Lieber Neuzugang,

sich auf der Arbeit zu öffnen, sehe ich zwiespältig,da die Kollegen auch Stress haben und sich das Verständnis auf längere Sicht in Grenzen halten könnte.
Allerdings wenn du da schon Vertraute hast,die dich unterstützen,kann das auch gut sein.
Manchmal sind darunter ja auch Menschen die sich da auskennen.
Du solltest dir professionelle Hilfe suchen,spreche mit deinem Hausarzt darüber.
Auch eine Auszeit wäre gut,aber das ist ja das Problem,in dieser guten Auftragslage krank zu werden, kann zu negativen Äußerungen führen.
Manchmal hilft es aber auch die Struktur einer täglichen Beschäftigung bei zu behalten.
Allerdings wenn du weiter nur funktionierst,kann sich das sehr negativ auf deine Gesundheit
auswirken, die Depression könnte schlimmer werden und zum Zusammenbruch führen.
Es ist immer ein längere Prozess,zu akzeptieren und einzusehen an einer depressiven Störung erkrankt zu sein.
Dazu gehört was für sich zu tun und auch was zu verändern.
Je früher du was dagegen unternimmst,Therapie,Reha usw umso größer sind die Chancen wieder gesund zu werden.
Medikamente heilen nicht,du wirst an der Ursache arbeiten müssen.
Stress ,egal ob physisch oder psychisch ist immer schädlich.
Gute Besserung und passe gut auf dich auf.

Liebe Grüße
Bittchen

Re: Neuzugang

Verfasst: 7. Jan 2019, 16:25
von Neuzugang
Hallo Bittchen und Katerle,

vielen Dank für eure Antworten.

Der erste Tag ist geschafft und wie es zu erwarten war geht es so weiter wie letztes Jahr. :shock:
Ich habe ja bereits damit gerechnet.

Das große Problem bezüglich der Arbeit ist ja das es ein kleiner Betrieb ist mit knapp 40 Mitarbeitern. Leider werden zu viele Aufträge angenommen und zu wenig Leute. Dazu kommt das in dem Projekt wo ich arbeite ich auch noch den Hut auf habe. Wenn ich da länger ausfalle könnte es schon das Ende bedeuten.


Ich muss jetzt erst mal sehen das ich mich an einen Psychologen wende bzw. Psychotherapeut um zu sehen was diese Diagnostizieren.
Nur dieses überwinden und das umsetzen ist für mich nach wie vor unendlich schwer bzw. wieder mit Ängsten verbunden. :(

Re: Neuzugang

Verfasst: 7. Jan 2019, 17:58
von xMiimii
Hallo Neuzugang,

Ich bin 17 Jahre alt und hätte am Anfang auch extrem Angst einen Therapeutan anzurufen...
Aber ich kann ihnen sagen das es echt gut tut sich auszukotzen bei einem neutralen Menschen den sie nicht kennen. Am Anfang ist es echt schwer sich zu öffnen aber wenn sie länger Zeit mit denen verbringst und sie das Vertrauen zu dem Therapeuten haben wird es einfacher.!


LG. xMiimii

Re: Neuzugang

Verfasst: 7. Jan 2019, 18:07
von Katjusha
Hallo Neuzugang,

was du beschreibst, klingt sehr stark nach Panickattacken, das ist tatsächlich ziemlich schwer zu ertragen und so etwas kann leider nur ein Psychotherapeuth behandeln (oder vielleicht geht das auch mit Tableten, aber damit kenne ich mich nicht aus).

Ich würde dir auf jeden Fall raten, eine Psychotherapie zu machen, von selbst wird das höchstwahrscheinlich nicht weggehen. Eine Psychotherapie anzufangen ist meistens nicht einfach, aber das ist ein sehr wichtiger Schritt Richtung deine Behandlung und wenn du psychisch gesünder wirst, wirst du auch bei deiner Arbeitsstelle viel leistungsfähiger, selbstbewusster und konzentrierter sein. Mit einer Depression und Psnickattacken hast du auch eine riesige zusätzliche Belastung.

Ich würde dir raten eine kognitive Psychotherapie zu machen, ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Wenn du zu einer Tehrapei nicht traust, kannst du auch versuchen mit einem Buch von David Burns "Feeling Good: Depressionen überwinden" selbständig zu arbeiten, aber natürlich ist eine Therapie sehr zu empfehlen, am Besten auch mit dem Buch zusammen :)

Ich wünsche viel Mut, trau dich, es wird sich auf jeden löhnen!

Viele Grüße

Re: Neuzugang

Verfasst: 7. Jan 2019, 18:44
von Katerle
@ Neuzugang

Klar ist es schwer, seine Angst zu überwinden, aber du wirst das schaffen, dich an einen Psychotherapeuten zu wenden. Ansonsten bitte deinen Hausarzt, dass er dir hilft zunächst. Jedenfalls wirst du hinterher froh sein, diesen Schritt gewagt zu haben. Also, nur Mut! LG Katerle

Re: Neuzugang

Verfasst: 7. Jan 2019, 19:19
von Camille
Hallo Neuzugang,


Was macht Dir immer noch so große Angst, dir einen Therapeuten zu suchen? Ehrlich gesagt, dachte ich du hättest dich schon gekümmert...


Gehen deine Ängste immer noch in die Richtung, dass es dir vielleicht nicht zusteht?

[Du hast über deinen HA geschrieben]Allerdings sie selber diagnostizierte bisher noch keine Depression bei mir. [/code]

Ist es das, was dich verunsichert? Hm immerhin hast du ja von deinem HA eine Liste mit Therapeuten erhalten, das hättest du bestimmt nicht, wenn dein HA therapeutische Hilfe nicht für notwendig halten würde.

Oder ist es mehr die Angst vor der Situation an sich - so, wie du es schon beschrieben hattest
Ja auf der einen Seite habe ich Angst mich an einen Psychologen zu wenden das er vielleicht abwertend reagiert oder zb. sagt man solle sich nicht so haben.
Die Bedenken habe ich dir ja schon versucht zu nehmen. Wenn du dich bei jemandem nicht wohl fühlen solltest, kannst du dir jemand anders suchen.

Du schaffst so viel -Du hast es geschafft, obwohl es dir nicht gut geht, den ganzen Tag zu arbeiten und dabei sogar noch ein Projekt zu leiten - Hut ab. Das ist eine große Leistung - es zeigt wieviel Willenskraft und Durchhaltevermögen du hast.
Dann schaffst du das auch. Kümmer dich bitte und vereinbare einen Termin.

Das was du beschreibst klingt nach einer Depression - auch wenn ich die Diagnose hier nicht stellen kann, das kann nur ein Fachmann.


Pass auf dich auf

Liebe Grüße Camille