Schuldgefühle

Stinker1512
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Schuldgefühle

Beitrag von Stinker1512 »

Hallo ihr Lieben!

Mittlerweile sind schon 4 Wochen vergangen, seit dem das alles passierte. Ca. 1 Woche später fand ich dieses Forum in dem ich die ganze Geschichte von mir erzählte.

Die ersten 2 Wochen habe ich kaum etwas gegessen noch konnte ich vernünftig schlafen. Dann die folgende Nacht konnte ich -komischerweise- endlich eine Nacht durchschlafen und fühlte ich am nächsten Morgen etwas "erholter". Wahrscheinlich hat sich mein Körper nur das geholt, was er brauchte um wieder einigermaßen vernünftig funktionieren zu können. Jetzt nach 4 Wochen konnte ich mich auch endlich dazu aufraffen meine Wohnung halbwegs aufzuräumen. Die Arbeit lief schleppend und ich musste mich zusammenreißen keine Fehler zu machen (arbeite in einer Apotheke). Bei Kundengesprächen war ich nicht wirklich "da" , musste aufpassen die richtigen Medikamente rauszugeben. Jede einzelne Sekunde dachte ich an meinen Freund. Oder Ex-Freund. Wie auch immer man so eine Beziehung im Moment bezeichnen soll. Irgendwie hat er sich getrennt und ich irgendwie auch nicht. Ich weiß es bis jetzt für mich selbst immer noch nicht.

Nun ja. Meine Gefühle schwankten in der gesamten Zeit - anfangs nur Trauer- zwischen Trauer, Einsamkeit, Fassungslosigkeit und in den letzten zwei Tagen sogar Wut. Mich nervt dieses Gefühlschaos und macht mich ehrlich gesagt müde. Ich habe jede Nacht Albträume. Genau davon. Ich werde wach und denke ein Glück war es nur ein Traum. 2 Sekunden später folgt die Erkenntnis, dass es real ist.
Ich bin schon froh, dass ich es irgendwann schaffe irgendwie einzuschlafen.

Ich habe eure Ratschläge angenommen, die mir auch schon sehr geholfen haben im Umgang mit "meinem Freund". Tut mir leid, dass ich ihn so nennen und ich fühle mich dabei selber gerade schlecht während ich das schreibe, aber ich weiß nicht wie ich ihn im Moment sonst nenne soll? Ich hoffe ihr versteht das. Ich habe ihn die erste Woche in Ruhe gelassen, dann schrieb ich ihm eine kurze Nachricht,dass ich für ihn da bin und ihm seine Zeit lasse, die er braucht. Er hat es nur gelesen, aber nicht geantwortet. Habe ich auch nicht erwartet - oder wohl eher nicht mit gerechnet. Danach schrieb ich ihm etwas Tolles von der Arbeit.
In meinem anderen Thread schrieb jemand wieso wir immer zurückstecken sollten und alle Freude die wir erleben nicht teilen oder erzählen dürfen, wie es vorher war.
Es kam eine Antwort zurück. Das hat mich so sehr gefreut. Ich könnte es kaum fassen. Dann seine Glückwünsche zum Geburtstag. Das war das schönste Geschenk für mich. Kaum zu glauben. Ein paar Tage später sprach ich ihn auf seinen Urlaub an. Er beantwortete wieder und das auch langsam relativ "schnell". So alle 2-3 Stunden später. Das gab mir irgendwie Kraft erstmal durchzuhalten. Wöchentlich 1-2 Nachrichten du funktionierten bis jetzt. Dann schrieb ich ihm ob er nicht Lust hätte diese Woche spazieren zu gehen. Schlechte Idee. Er hat die Nachricht noch nicht mal gelesen. Naja. Das war wohl ein Wunschdenken.
Komischerweise komme ich besser damit klar, dass er die Nachricht nicht geöffnet hat, als würde dort stehen "Nachricht gesehen". Ich denke er lässt diese Woche auslaufen bis er nicht mehr auf diese Nachricht antworten muss.
Das akzeptiere ich nun. War anscheinend zu viel des Guten. Nächste Woche werde ich wieder eine einfache Nachricht schreiben und mal sehen was dann passiert.

In dem Forum schrieb jemand, dass so eine Episode unbehandelt bis zu 9 Monate dauern kann. Auch wenn man sich darauf natürlich nicht verlassen kann, hilft mir der Gedanke das ich schon einen Monat überstanden habe. Und es ist nicht sicher ob es danach besser wird.
Ich sollte auch nicht in eine "Co-Depression" verfallen. Ehrlich gesagt, denke ich, dass es darauf schon hinausläuft. Ratschläge, dass ich mich erstmal um mich kümmern sollte oder ablenken, ist einfacher gesagt als getan. Ich kann nichts tun, um mich von diesen Gedanken zu befreien. Ein Treffen mit Freunden hilft mir nur kurzzeitig. Habe nun auch Urlaub und keine wirkliche Beschäftigung.
Nun bin ich auch froh, dass Weihnachten vorbei ist. So zu tun, als wäre nichts passiert und ein gezwungenes Lächeln aufzusetzen, ist anstrengend. Wie habt ihr die Feiertage rumgekriegt? Jetzt steht noch Silvester an und dann ist es erstmal vorbei. Ein Glück meiner Meinung nach.

Nun lese ich zwischendurch alte Gespräche von mir und meinem Freund durch (wir wohnten nicht zusammen). Und plötzlich sehe ich in vielen Gesprächen genau das wie es dieses mal war. Ich habe jetzt schon öfters gelesen "das
Er nicht mehr kann, dass er nicht weiß was mit ihm los sei". Dort ist alles aber nochmal wieder " gut gegangen",wenn man das so sagen kann. Und jetzt denke ich mir, wieso ich das nicht schon vorher sehen konnte. Wieso erst jetzt? Jetzt wo alles vorbei ist?
Auch die Nacht vor 4 Wochen Inder zu ihm fuhr, wo alles passierte. Wäre ich nicht dort hin gefahren, wäre das alles anders verlaufen? Gedanken plagen mich, dass ich ihn dadurch unter Druck gesetzt habe. Und wahrscheinlich ist es auch so.

Andere Fragen, die mir den ganzen Tag im Kopf umher schwirren... wissen seine Eltern und seine Freunde von der "Trennung"? - wenn es eine war. Was macht er bloß den ganzen Tag über? Verschließt er sich nur in seinem Zimmer? Merken seine Eltern das? Und sie müssten eigentlich auch schon gefragt haben, wieso er nicht mehr bei mir übernachtet. Wir haben uns eigentlich immer alle 2 Tage gesehen.
Ich wüsste nicht wie ich reagieren sollte, wenn ich seinen Eltern begegne. Soll ich ihnen davon erzählen, falls sie es noch nicht wüssten ? Aber sehr wahrscheinlich wissen sie es schon. Fragen über Fragen.


Es tut mir leid, wenn es etwas länger wurde :) aber es hilft mir hier etwas meine Gedanken zu ordnen.
Ich wünsche euch allen viel Kraft und Geduld

LG
Stinker1512
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Re: Schuldgefühle

Beitrag von Stinker1512 »

Hallo

Also nun habe ich mich jetzt nach einer Woche wieder mal bei ihm gemeldet. Er antwortete sogar direkt. Das hielt nach weiteren Fragen auch so an. Irgendwie überfordert mich das selber gerade, weil ich eigentlich nicht mit solch einer Reaktion gerechnet habe.
Was mir aber trotzdem nicht so sehr gefällt ist, dass er keine Gegenfragen stellt. Oder ist dies normal in seiner momentanen Situation mit den Depressionen?
Aber ich glaube ich kann mich im Moment sehr glücklich schätzen überhaupt eine Antwort zu bekommen oder nicht?
Vielleicht verbessert sich bei ihm ja gerade alles wieder etwas? Oder erwarte ich doch zuviel?

Würde mich über eure Antworten freuen:)
Kräuterhexchen
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Re: Schuldgefühle

Beitrag von Kräuterhexchen »

Hallo Stinker1512

(komisch dich so anzureden. :roll: )

Mir geht es ähnlich. Wenn ich überhaupt mal eine Antwort bekomme, dann auch ohne Gegenfragen.
Und ich muss mich bremsen, nicht gleich übermütig zu werden. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass das bei ihm kontraproduktiv wäre.
Und bei meinem Partner sind erst 3 Monate rum, seit er sich zurückgezogen hat. Ich rechne frühestens mit März, eher Mai mit einer Besserung.

Und dann steht noch die Frage aus, wie und ob es mit uns weiter geht. Auch ich habe 1000 Fragen, aber vielleicht bekomme ich auch keine Antworten. :?
Ich habe mich entschieden zu warten, solange ich es aushalte und mich nicht selbst verliere. :|

Ich finde gut, dass du das reflektierst, was es mit dir macht. Vielleicht schreibst du es für dich auf, dann bist du es erst mal los. Später, wenn du und er bereit seid für ein Gespräch, kannst du es ja scheibchenweise, wieder herausholen oder ihn lesen lassen.
Mir hilft das.
Und mir hilft es auch von dir und anderen zu lesen. Danke dafür! :)

Liebe Grüße
Kräuterhexchen
Liebe Grüße
Kräuterhexchen
Herz1234
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Re: Schuldgefühle

Beitrag von Herz1234 »

Mein Mann ist auch vor 3 Monaten ausgezogen. Ich habe jetzt keine Kraft mehr mich bei ihm zu melden . Ich glaube, dass es mir mittlerweile schlechter geht als ihm .
Stinker1512
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Re: Schuldgefühle

Beitrag von Stinker1512 »

@ Kräuterhexchen

Danke für deine lieben Worte:)
Ich merke auch, dass es mir sehr hilft hier zu schreiben und von anderen zu lesen.

Bei dir sind es schon 3 Monate. Wie hälst du das aus? Also wie kannst du dir selber helfen nicht durchzudrehen ? Ich habe es bis jetzt nur ein paar Tage geschafft mich "abzulenken". Und ich merke bei mir jetzt schon nach der kurzen Zeit, dass ich an meine Grenzen stoße.


@ Herz1234

Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich habe mittlerweile auch das Gefühl, dass es mir schlechter geht als ihm. Natürlich weiß ich, dass es ihm mit seiner Krankheit nicht gut geht. Aber das alles setzt den Angehörigen auch sehr zu.
Ich weiß auch nicht wie lange ich es aushalten werde und kann obwohl ich es gerne möchte.
Ay1988
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Re: Schuldgefühle

Beitrag von Ay1988 »

Ich mache das ganze schon drei Jahre mit. Mit kurzen Phase in denen es besser war aber im großen und ganzen kann man sagen drei Jahre. Und ich sage man kann es aushalten. Man lernt seine eigenen Grenzen kennen, überschreitet diese sogar. Auch ich habe viele Phasen in denen ich einfach nicht mehr kann und alles hin schmeißen möchte. Mein stärkster Antrieb ist dass ich ihn sehr liebe und einfach nicht verlieren möchte. Dafür habe ich viele Toleranzgrenzen überschritten und auch seelische Verletzungen in Kauf genommen. Meine Kinder sind eine große Hilfe mich nicht komplett zu verlieren in der Verzweiflung, auch wenn es selbst da nicht immer geht. Ich kann nur sagen: für eine liebe lohnt es immer zu kämpfen. Ab und an kommt mein Mann zum Vorschein, das zeigt mir dass ich richtig handle weiter zu machen.Pass nur auf dass du dich nicht selbst verlierst!
Stinker1512
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Re: Schuldgefühle

Beitrag von Stinker1512 »

@ Ay1988

Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft! 3 Jahre sind schon eine sehr lange Zeit. Habt ihr denn regelmäßigen Kontakt ?
Ich finde, dass du recht hast. Wenn man diese Person liebt, lohnt es sich.
Trotzdem finde ich im Moment noch nicht den richtigen Weg für mich.
Für mich stand eigentlich auch direkt nach der Trennung fest, dass ich bei ihm bleiben möchte und ihn nicht gehen lassen werde. Aber diese merkwürdige "Desinteresse" seinerseits macht es schwieriger. Natürlich braucht er erstmal Zeit für sich, aber diese plötzliche Kontaktruhe (Ich weiß nicht wie es sonst nennen soll) ist sehr schlimm. Ich kann ihm nicht mehr sagen wie sehr ich ihn vermisse oder liebe.
Jetzt stellte sich auch heraus, dass er mich bezüglich einer Situation belogen hat nachdem ich versuchte mit ihm nach de3 Trennung in Kontakt zu bleiben. Das macht die Sache gerade nicht viel einfacher. Ich finde bis zu einem gewissen Grad kann ich das auf die Krankheit abwälzen, aber irgendwann auch nicht mehr.
Ich weiß nicht wie ich nun damit umgehen soll.
Lügen kann ich überhaupt nicht ab.
Was würdet ihr in so einer Situation tun?
Lösung
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Re: Schuldgefühle

Beitrag von Lösung »

Ihr lieben Mitbetroffenen,
zunächst wünsche ich Euch allen, ein glückvolleres neues Jahr!

Es tut mir immer wieder so gut, durch Eure Posts zu lesen, dass das, was ich nun seit fast 2 Jahren erlebe, tatsächlich bei Euch auch passiert. Dass sich ein Mensch, mit dem man sich so stark verbunden fühlte und der das gleiche seinerseits ebenso empfunden hat, scheinbar seine ganzen positiven Gefühle für uns Partner verliert.

Lange Zeit habe ich noch "gefühlt" wie mein verantwortungsvoller Freund war und konnte mir sagen: "Soetwas würde er nie fertig bringen." Damit meine ich, sich ohne ein Wort des Abschiedes oder Steits einfach so "eiskalt" von mir zu trennen.
Nach der langen Zeit, in der ich nichts mehr von ihm höre und er jeden Kontaktversuch abzublocken scheint (Nummer blockiert) weiß ich nicht mehr, wer er eigentlich ist. Ich schäme mich so für meine Zweifel, aber diese sind mittlerweile so ausgeprägt, dass ich beginne, an allem und jedem zu zweifeln. Ich habe das Gefühl, keinerlei sichere Basis mehr zu haben.

Da hilft mir auch der Hinweis, ich solle auf mich achten, nicht weiter. Denn ohne einen positiven Spiegel in einem anderen Menschen kann ein Mensch als soziales Wesen nicht gut existieren. Ich will ja nicht zum Narzisten werden. Freunde helfen in einer solchen Situation oft auch nicht weiter, weil sie entweder selbst ihre schlechten Erinnerungen an Partnerschaft "hoch" holen, oder zu "weit weg" von dem Thema Depression sind, so dass sie alles auf Charakterschwäche zurückführen. Das Schlimme ist, dass ich mich immer öfter selbst dabei ertappe, dass zu glauben.

Fühlt Euch umarmt!
Ay1988
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Re: Schuldgefühle

Beitrag von Ay1988 »

Erstmal möchte ich die Frage beantworten ob wir in Kontakt sind: Ja wir sind nicht getrennt, sind verheiratet, wohnen zusammen.. Aber ich glaube nicht dass es das ganze einfacher macht. In vielen Situationen wäre es wahrscheinlich einfacher getrennt zu sein. Ich habe die Depression jeden Tag und zu jeder Zeit um mich rum und es gibt kaum Möglichkeiten dem auszuweichen, da ich ja auch an zu Hause gebunden bin durch die Kinder. Ich kann nicht einfach sagen, ich muss raus und gehen (wie er es zurzeit jeden Tag tut...)
Und die Sache mit an sich denken... Ja das sollte man tun aber umsetzen ist kaum machbar. Das kann ich verstehen. Die Verzweiflung und diese Machtlosigkeit sind immer präsent und kaum auszuschalten im Kopf. Der erste Schritt, der in die richtige Richtung führt ist der, dass man akzeptiert, dass man einfach nicht helfen kann. Ich kämpfe immernoch damit, obwohl ich schon so viele Erfahrungen gesammelt habe. Man kann sich einfach nicht damit abfinden, dass man nix tun kann. Aber erst wenn man zulässt, dass man als Partner einfach keinerlei Macht hat Einfluss zu nehmen, kann man zumindest etwas ruhiger werden und in manchen Situationen anders reagieren.
Ich hoffe, ich konnte euch etwas helfen!
Stinker1512
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Re: Schuldgefühle

Beitrag von Stinker1512 »

Ich wünsche ebenfalls allen Angehörigen und auch Betroffenen ein besseres und kraftvolles Jahr!

Eure Antworten helfen mir sehr und es tut mir gut eure Geschichten ebenfalls zu lesen. Es gibt einem das Gefühl nicht ganz allein zu sein. Dass ich meinem Partner nicht helfen kann, akzeptiere ich langsam ein wenig, jedoch doch alles andere drum rum eher nicht. Das ist noch sehr schwierig. Sowie heute. Heute morgen dachte ich noch, dass ein besserer Tag wird und habe ich zusammengerissen. Doch am Ende des Tages kippte alles komplett. Mein Kopf fühlte sich an als hätte ich zuviel Alkohol getrunken. Ich konnte mich nachher zu nichts mehr aufraffen. Das hat mich alles sehr müde und antriebslos gemacht. Ich musste ihm schreiben. Habe die ganze Zeit mit mir gehadert, ob es das richtige ist. Setze ich ihn weiter damit unter Druck? Will er das überhaupt?
Nun ja. Dann kam mir der Gedanken, dass ich halt nicht alles in mich reinfressen kann und das auch nicht möchte.ich möchte, dass er weiß, dass ich an ihn denke und er mir fehlt. Das schrieb ich ihm auch. Ich denke nicht, dass ich jemals reine Reaktion von ihm darauf bekommen werde aber ich habe gemerkt, dass es mir von einer Sekunde auf die andere um einiges besser ging. Natürlich hoffe ich das etwas zurück kommt.
Aber meine Erwartung darin liegt bei 10 %. So komme ich im Moment besser klar, dann ist die Enttäuschung nicht allzu groß.

Wie geht ihr damit um? Halte ihr das " nicht melden" durch ? Oder sagt ih euren Partner auch was ihr fühlt? Natürlich nicht mit ich liebe dich und ich will ihn zurück aber einfach nur, dass man an die Person denkt.
Findest ihr sowas ist in Ordnung? Ich merke für mein eigenes Wohlbefinden ist das iM Moment sehr gut. Natürlich bombadiere ich ihn nicht mit Nachrichten zu. Ich beschränke mich ihm höchstens einmal die Woche zu schreiben.

Freue mich über eure Antworten :)
Candless
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Re: Schuldgefühle

Beitrag von Candless »

(Sorry, PC spinnt.)
Zuletzt geändert von Candless am 3. Jan 2019, 23:15, insgesamt 1-mal geändert.
Ich bin hier, weil ich mich mit anderen Angehörigen offen über alles austauschen möchte.
Candless
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Re: Schuldgefühle

Beitrag von Candless »

Ich kann das gut verstehen und mache es auch so! Ich melde mich, wenn ich möchte und tue es für mich. Was sie daraus macht, liegt ja nicht in meiner Hand und ich kann auch nicht immer nur überlegen, mich zusammen reißen und alles so tun, wie ich annehme, dass sie es so will. Ich muss tun, was für mich gut ist und danach handele ich jetzt. Ihr geht es offenbar etwas besser, aber an unserer Situation hat sich nichts getan. Obwohl ich nichts geschrieben habe, was sie überfordert, habe mich zurück gehalten mit meinem Liebeskummer, ihr aber auch mal geschrieben, dass ich an sie denke.
Die Hoffnung habe ich noch nicht aufgegeben, aber jetzt gehe ich mehr danach, was mir gut tut.
Ich bin hier, weil ich mich mit anderen Angehörigen offen über alles austauschen möchte.
Kräuterhexchen
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Re: Schuldgefühle

Beitrag von Kräuterhexchen »

Hallo ihr,

ich wurde auch gebeten mich GAAAAAR nicht zu melden. Aber ich schaffe das auch nicht. Einmal pro Woche oder alle zwei Wochen "überkommt" es mich. Allerdings schreibe ich möglichst nichts, was emotional ist. Zumindest für mich! ;-) Ich frag nicht von mir aus wie es ihm geht.
So einen besonderen Anlass wie Festtage kann man doch nicht verstreichen lassen!

Liebe Grüße
Kräuterhexchen
Liebe Grüße
Kräuterhexchen
DieNeue
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Re: Schuldgefühle

Beitrag von DieNeue »

Edit: paar Sachen dazugefügt

Hallo ihr,

ich denke (so aus meiner Betroffenensicht), ist es doch auch gut so. Mich würde es wahrscheinlich stressen,wenn mir ständig (!!) jemand schreibt, dass ich mich melden soll, dass wieder alles so sein soll wie früher, ständig über die Beziehung reden will, nen Minutenreport haben will, wie es mir geht usw. Aber einfache unemotionale Nachrichten oder so Sachen, wie, dass er euch fehlt oder ihm einen guten Tag wünscht... ich finde, da solltet ihr euch keine Gedanken machen...
Aber vielleicht haben die anderen Betroffenen eine andere Meinung.

Ich habe mich in den drei Monaten stationäre Klinik sehr über jeden Brief und über jede SMS gefreut. Und wenn ich jetzt sehe, wie viele das sind und dass diese Leute mich mögen und hinter mir stehen, dann finde ich das schon cool. Allerdings war ich auch insgesamt offen für Kontakt, hab aber kaum Post beantwortet oder von selber was verschickt.
Vielleicht kann es für einen Betroffenen trotzdem hilfreich sein, wenn er sieht, dass man ihn nicht einfach links liegen hat lassen.

Liebe Grüße,
DieNeue
Zuletzt geändert von DieNeue am 4. Jan 2019, 23:37, insgesamt 1-mal geändert.
Sinnpflanze
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Re: Schuldgefühle

Beitrag von Sinnpflanze »

Hhhhmm,
ich wurde auch gebeten mich GAAAAAR nicht zu melden. Aber ich schaffe das auch nicht. Einmal pro Woche oder alle zwei Wochen "überkommt" es mich.


Wenn ich schon vorher explizit darum gebeten hätte, in Ruhe gelassen zu werden, würde mir das wahrscheinlich sehr auf die Nerven gehen. Und mir das Gefühl geben, nicht ernst genommen zu werden. Dass ein klares "Nein" nicht respektiert wird.
Allerdings schreibe ich möglichst nichts, was emotional ist. Zumindest für mich! ;-)
Aha.
So einen besonderen Anlass wie Festtage kann man doch nicht verstreichen lassen!
Das empfindest Du so. Aber vielleicht sieht das der Betroffene ja ganz anders?

Gruß, Sinnpflanze (Betroffene, die hier mal reinschnuppert)
Wiedererholtes Herz ist das bewohnteste.
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Kräuterhexchen
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Re: Schuldgefühle

Beitrag von Kräuterhexchen »

Hallo Sinnpflanze,

vielen Dank für die Antwort. Schön, auch mal die Meinungen von Selbst-Betroffenen zu erfahren.
Wenn ich schon vorher explizit darum gebeten hätte, in Ruhe gelassen zu werden, würde mir das wahrscheinlich sehr auf die Nerven gehen. Und mir das Gefühl geben, nicht ernst genommen zu werden. Dass ein klares "Nein" nicht respektiert wird
Seufz, wahrscheinlich hast du recht. Ich weiß, dass er es so ähnlich sieht.
Aber in einer Beziehung gibt es immer zwei Meinungen / Ansichten. Und normalerweise kann man die besprechen, sich austauschen darüber, erklären warum man so was macht oder nicht macht. Weil da immer auch Gefühle mitspielen, sowas wie sich Sorgen um den Betroffenen machen oder Angst um die Beziehung haben.
Aber der Austausch darüber liegt ja absolut brach. Von 100 auf Null, aus dem Nichts. (Ist meine erste Erfahrung mit der Krankheit, die erste Krankheitsphase).

Ist schon schlimm genug, dass man nicht miteinander reden kann, wenn es MIR mal schlecht geht. Ich weiß, dass ich das verschieben muss. Was soweit ertragbar ist. Auch das Reden über UNS oder über den Partner, über eigentlich alles.

Ich weiß nicht, ob sich das Betroffene in Ihrem Loch überhaupt vorstellen können, wieviel man schon sein lässt, wie sehr man sich als Partner beherrscht, wieviel Ängste und Gedanken man gar nicht erst äußert. Dafür haben sie in der Krankheitsphase auch gar keine Kraft, kann ich mir vorstellen. :cry:

Ich sehe es als Test, wie es meinem Partner geht, ob er antwortet oder nicht. Wie soll ich sonst wissen, wo er steht?
Mich zu melden ist wie ein Aufblitzen von normaler Beziehungskommunikation. Da ich Mensch bin, kann ich mich nicht dominieren lassen, auch wenn er gerade krank ist. Bin da auch nicht der Typ Frau, der immer "ja und amen" sagt. Darauf habe ich ihn zu Anfang der Beziehung auch hingewiesen.

Darf ich fragen, ob du den Kontakt verbietest zu Partner oder guten Freunden, wenn du in einer Phase drin warst? Was empfandest du im Nachhinein hilfreich?

Genug der Fragen. Hoffe, du empfindest dich nicht angegriffen durch meine Gedanken darüber.

Liebe Grüße
Kräuterhexchen
Liebe Grüße
Kräuterhexchen
DieNeue
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Re: Schuldgefühle

Beitrag von DieNeue »

Hallo ihr,
Sinnpflanze hat geschrieben:Wenn ich schon vorher explizit darum gebeten hätte, in Ruhe gelassen zu werden, würde mir das wahrscheinlich sehr auf die Nerven gehen. Und mir das Gefühl geben, nicht ernst genommen zu werden. Dass ein klares "Nein" nicht respektiert wird.
Kann ich verstehen. Würde mir vielleicht auch so gehen, mich regt es mittlerweile sehr schnell auf, wenn ich das Gefühl habe, man nimmt mich nicht ernst. Könnte mir aber vorstellen, dass ich vielleicht insgeheim doch ganz froh wäre, dass mein Partner sich durch meine Ablehnung nicht ganz abschrecken lässt.
Wenn es ihm total auf die Nerven gehen würde, könnte er es ja auch nochmal deutlich sagen, dass er das nicht will.

Vielleicht hilft es euch ja, Briefe oder kurze Nachrichten an eure Partner für euch aufzuschreiben, sie aber nicht abzuschicken. Aber vielleicht wären die Gedanken dann aus eurem Kopf raus. Nur so ne Idee...

Liebe Grüße,
DieNeue
Kräuterhexchen
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Re: Schuldgefühle

Beitrag von Kräuterhexchen »

An dieNeue,

hier liegt schon ein dicker Stapel solcher Briefe! :lol: Bezweifle, dass er die jemals lesen wird!
Liebe Grüße
Kräuterhexchen
Sinnpflanze
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Re: Schuldgefühle

Beitrag von Sinnpflanze »

Hallo Kräuterhexchen,

ich kann da natürlich nur von mir und meiner Erfahrung reden.

Nein, meinem Partner habe ich den Kontakt nie verboten. Im Gegenteil: Er war schließlich mein Vertrauter, und er konnte mir lange sehr gut helfen. Wir hatten allerdings auch wenig Tabus, und konnten immer frei von der Leber weg reden. Die Pflege unserer Beziehung war uns beiden immer sehr wichtig. Trotzdem mussten wir uns nach sechzehn Jahren trennen - unter anderem, weil ich endlich lernen wollte, eigenständig zu werden. Ich war doch sehr abhängig von ihm, und hab ihn jahrelang auf ein Podest gestellt.

Es ist schon richtig, nach wie vor ist er ein sehr starker und robuster Mensch. Wie sehr ihn meine Krankheit belastet hat, habe ich erst spät wirklich wahrgenommen. Da drohte er selbst, depressiv zu werden. Darum war ich es, die die Beziehung beendet hat. Er selbst wiederum gestand sich erst spät ein, wie hart - trotz auch sehr langer glücklicher Phasen - es für ihn gewesen war. Zum Glück sind wir Freunde geblieben - auch wenn uns jetzt 120 Kilometer trennen.

Für andere gilt: Am Hilfreichsten ist es für mich sicher, mich abzugrenzen, noch bevor ich überhaupt ein Kontaktverbot erteilen muss. Dazu müssen die anderen natürlich respektieren, wenn ich Grenzen setze wie: "Das möchte ich jetzt nicht tun". Oder: "Ich muss jetzt alleine sein." Oder: "Das wird mir jetzt zu viel." Oder meinetwegen auch: "Darüber möchte ich jetzt nicht reden (wenn auch vielleicht ein andermal)".

Umgekehrt muss ich genauso respektieren, wenn sie mal eine Weile Abstand von mir brauchen.

Nein, ganz sicher musst Du nicht zu allem Ja und Amen sagen. Aber wenn er wirklich Ruhe will und das auch so sagt, würde ich das an Deiner Stelle schon ernst nehmen. Und: Wenn Du ihm immer mit Deinem Kontaktbedürfnis zuvorkommst, lernt er ja nicht, sich selbst einmal auf Dich zu zu bewegen.

Gruß,
Sinnpflanze
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Kräuterhexchen
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Re: Schuldgefühle

Beitrag von Kräuterhexchen »

Stinker1512 hat geschrieben:@ Kräuterhexchen
Bei dir sind es schon 3 Monate. Wie hälst du das aus? Also wie kannst du dir selber helfen nicht durchzudrehen ? Ich habe es bis jetzt nur ein paar Tage geschafft mich "abzulenken". Und ich merke bei mir jetzt schon nach der kurzen Zeit, dass ich an meine Grenzen stoße.
Hallo Stinker1512,

wenn ich so lese, wie lange das schon andere hier ertragen, glaube ich, dass drei Monate nicht so schlimm sind. Ich selbst erlebe mal gute mal schlechte Tage. Die guten sind geprägt von Vertrauen in ihn und dass er weiß was er tut. Das sind Tage in denen ich in mir ruhe, die Zeit mit meinen Kindern schön war, tanzen war oder ich meine Wohnung erfolgreich behandwerkert habe, oder ich mit Freunden gesprochen habe. Wo ich mal ein Feedbacḱ von außen bekam: "wow, ich könnte sowas nicht, solange zu warten!" (Wo ich manchmal ins Grübeln komme, was diese Personen dann für ein Konzept von Partnerschaft haben! :? )
Mir hilft es tatsächlich meine Gedanken in Briefen niederzuschreiben bzw. zu ordnen, die ich nicht abschicke. Etwas Gutes für mich zu tun. Und hier im Forum zum lesen. Meine Kinder halten mich gut auf dem Boden der Tatsachen. Und ich versuche die Hoffnung nicht zu verlieren

Und ich bin mir tatsächlich nicht sicher, ob ich es gerade besser fände oft von meinem Freund zu hören. :|

Ansonsten halte ich es ähnlich wie Candless: Ich melde mich bei meinem Freund, weil ICH es brauche.

Ich versuche so gut wie möglich seine Bitte nach Zeit für sich zu respektieren, denn ich gehe weder zu ihm, noch rufe ich an (nun nicht mehr, leider zwei drei Mal am Anfang gemacht), noch sende ich täglich Nachrichten. Ich rufe auch nicht seine Freunde, Verwandte oder Arbeitskollegen an. Das wär übergriffig. Auch wenn ich gern wüsste, ob sie von seiner Krankheit wissen. Aber das ist seine, und nur seine Verantwortung.

@ dieNeue
DieNeue hat geschrieben: Könnte mir aber vorstellen, dass ich vielleicht insgeheim doch ganz froh wäre, dass mein Partner sich durch meine Ablehnung nicht ganz abschrecken lässt.
Ich weiß, die Hoffnung nicht verlieren. Ich hoffe sehr, dass er mir die Chance gibt, dass wir darüber sprechen können, wenn es ihm besser geht.

@Sinnpflanze
Sinnpflanze hat geschrieben: Aber vielleicht sieht das der Betroffene ja ganz anders?
Wahrscheinlich ja. Hier liegt das Dilemma: zwei Seiten, zwei (oder mehr) Ansichten, zwei Empfindungen, mindestens zwei Auslegungen. Wer muss zurückstecken? Wer DARF schreiben, wer nicht, Betroffener oder Angehöriger?
Wenn man sich überlegt, wie schnell es auch ohne die Krankheit Depression zu Missverständnissen führt. Leider wird Kommunikation an sich in dieser Phase wohl zu Verletzungen beiderseits führen. Aber deswegen darauf verzichten? Am Ende wird das Nicht-Melden womöglich noch als Desinteresse gewertet. Irgendwie ein Teufelskreis. Da trifft es wohl eher der Spruch: Wie man es macht, es ist falsch. :roll:
Liebe Grüße
Kräuterhexchen
Sinnpflanze
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Re: Schuldgefühle

Beitrag von Sinnpflanze »

Hallo Kräuterhexchen,
Leider wird Kommunikation an sich in dieser Phase wohl zu Verletzungen beiderseits führen. Aber deswegen darauf verzichten? Am Ende wird das Nicht-Melden womöglich noch als Desinteresse gewertet. Irgendwie ein Teufelskreis.
Aber hättest Du nicht Lust, diesen Teufelskreis einmal zu durchbrechen?

Indem Du den anderen mal warten lässt? Und ihm damit die Chance gibst, sich auf Dich zu zu bewegen? Aktiv zu werden? Und: Wäre es denn so schlimm, wenn der andere das dann als Desinteresse wertete? Soll er doch - ich meine: Wieviel Desinteresse von seiner Seite musst Du denn ertragen?

Denn ich finde, man kann sein Verhalten nicht aussschließlich an der Depression festmachen. Auch innerhalb einer Depression ist, wie ich am eigenen Leibe erfahren durfte, einiges an Veränderung möglich. Wenn Du ihn - einfach, indem Du eine Weile untätig bleibst - herausforderst, seine Trägheit zu überwinden?

Gruß,
Sinnpflanze
Wiedererholtes Herz ist das bewohnteste.
Rainer Maria Rilke
Candless
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Re: Schuldgefühle

Beitrag von Candless »

Hm, ich stehe auf dem Standpunkt, dass ich nicht weiter für Verwirrung sorgen möchte, was meine Gefühle und meine Verhaltensweisen angeht. Ich würde als Ex-Partner in der "Warteschleife" bis zu einer richtigen Klärung oder einer nachvollziehbar ernst gemeinten Trennung nicht doppeldeutige Botschaften aussenden oder Desinteresse suggerieren, das nicht vorliegt. Es reicht ja schon aus, dass wir mit einem einzigen hin und her und Chaos bei unseren Angehörigen konfrontiert sind. Fangen wir jetzt auch noch damit an, verliert sich noch die letzte Klarheit und Greifbarkeit im Orbit der Depression, bei der man dann gar nicht mehr weiss, wer von beiden denn dann depressiver und inkonsistenter handelt. Ich denke, es führt nur zu einer Ausweitung des Chaos, nun selbst Eindrücke zu erwecken, die nicht unsere Gefühlslage wiedergeben. Die treffen dann auf einen Betroffenen, der eh schon nicht weiss, was er selbst fühlt. Ich glaube, das ist sehr kontraproduktiv.

Ganz liebe Grüsse!
Ich bin hier, weil ich mich mit anderen Angehörigen offen über alles austauschen möchte.
Kräuterhexchen
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Registriert: 26. Okt 2018, 09:46

Re: Schuldgefühle

Beitrag von Kräuterhexchen »

Liebe Sinnpflanze,

irgendwie hast du recht, es wäre schön, wenn er von sich aus ankäme. Aber ich glaube nicht, das er kein Interesse hat. Nur keine Kraft sich damit auseinander zu setzen. Er hat genug mit sich selbst zu tun. :cry:

Und dann ist da auch noch die Frage nach dem Charakter. Er wird sich erst melden, wenn er aus dem Loch raus ist, zwischendurch wie weggeblasen. Ich glaube, da ist er sehr "stark", bzw störrisch. ;) Die Aussage er müsse da alleine durch, meinte er ernst. Sicher muss er das, sagte ich ihm in dem Gespräch, aber er SEI nicht alleine. Ob er das verstanden habe, fragte ich, aber da hatte er schon die Nase in seinem Schneckenhaus. :roll:

Ich hoffe, dass er versteht, dass ich mich ab und zu auch mal melden MUSS, wenn ich es nicht mehr aushalte.

Das Einzige, was ich mir für die Zukunft erhoffe, ist, dass er nicht einfach dicht macht und geht, nur weil es einfacher ist. Sondern, dass wir eine Chance haben uns neu kennenzulernen. Und das Erlebte irgendwann mal Stückchen für Stückchen aufzuarbeiten und darüber zu sprechen.
Liebe Grüße
Kräuterhexchen
Kräuterhexchen
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Re: Schuldgefühle

Beitrag von Kräuterhexchen »

Lieber Candless,

im Gegensatz zu deinen sonstigen Nachrichten, war deine letzte sehr schwer zu verstehen. Aws meinst du mit doppeldeutigen Botschaften?

Und was mit
[...]nun selbst Eindrücke zu erwecken, die nicht unsere Gefühlslage wiedergeben.
grübelndes Kräuterhexchen
Candless
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Registriert: 7. Okt 2018, 22:10

Re: Schuldgefühle

Beitrag von Candless »

Ach so, dafür gibt es ja die Zitierfunktion, die hätte ich wohl nutzen sollen....
Es ging darum, dass Sinnpflanze in dem Beitrag vor meinem ja empfiehlt, den Kommunikations-"Teufelskreis" zu durchbrechen, indem man den anderen dann mal "auflaufen" lässt, auch auf die Gefahr hin, dass das als Desinteresse verstanden wird - obwohl man ja gar nicht desinteressiert ist, sondern nur den anderen aus seiner "Trägheit" herausreissen will.

Ich teile deine Ansicht, dass das kaum möglich sein wird - das ist zumindest meine Erfahrung. Ich wollte mit meinem Beitrag sagen, dass ich mich bemühe, meiner Ex gegenüber ganz eindeutig zu sein und nichts zu suggerieren, was nicht bei mir vorliegt, z.B. Desinteresse. Mit anderen Worten, nicht zu taktieren, um etwas erreichen zu wollen. Ich glaube, dass das bei Depressiven nicht funktionieren kann und noch mehr Verwirrung stiftet.
Ich bin hier, weil ich mich mit anderen Angehörigen offen über alles austauschen möchte.
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