Ich weiß nicht mehr weiter.
Verfasst: 11. Okt 2018, 12:38
Hallo liebes Forum.
Ich bin Angehörige. Mein Mann ist depressiv!
Wir kennen uns seit 11 Jahren und haben einen gemeinsamen Sohn.
Ich konnte das Verhalten meines Mannes niemals wirklich einordnen, geschweige denn nachvollziehen. Ich hatte immer das Gefühl, er würde wie ein schwarzes Tuch über mir liegen und mich irgendwie 'verschlingen'. Da wusste auch noch niemand von den Depressionen. Ich hatte oft im Internet gegoogelt und versucht raus zu finden, warum er so ist wie er ist.
Seine Unselbsständigkeit, seine Kritikunfähigkeit, seine verbalen Aggressionen mir gegenüber, das ich immer an allem Schuld war, seine Unzuverlässigkeit, seine abnormale Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft anderen gegenüber...Ich geriet in einen Sog von Grübeleien und landete schließlich beim Alkohol. Denn ich liebte ihn und fühlte mich permanent niedergemacht und abgestoßen.
Dann war er zum Arzt gegangen und kam mit der Diagnose 'schwere Depressionen'und einem Infoblatt über Borderline nach Hause.
Das Infoblatt hatte er laut seiner Aussage natürlich für mich mitgebracht...
Kurze Zeit später trennte ich mich und wir waren 2,5 Jahre getrennt. Ich merkte wie gut es mir eigentlich ging, aber dennoch liebte ich ihn. Auf jeden Fall war er in der Zwischenzeit 2 oder 3x bei einem Gespräch mit einer Psychologin.
Es hat sich etwas geändert, aber leider reicht es nicht und ich poche nun seit Wochen darauf, das er sich wieder helfen lässt. Angeblich hat er beim Psychologen angerufen und wartet auf Rückruf, doch irgendwie glaube ich das nicht.
Er hat mir endlich nach all den Jahren nun mal erzählt, wie er sich fühlt in einer depressiven Phase und das er auch schon Selbstmordgedanken hatte.
Laut seiner Aussage hat er auch schon einen Versuch hinter sich gehabt, bevor wir uns kennen lernten. Aber da wusste ja niemand von den Depressionen.
Er sagte er wollte nicht zum Psychologen, weil er Angst hat, das er sofort irgendwo eingewiesen wird, wenn einer wüsste wie es in ihm aussieht.
Ich habe das Gefühl, das sein Zustand sich seit dieser Aussprache verschlechtert hat. Ich glaube ihm ist dadurch erst richtig bewusst geworden, wie krank er ist. Antidepressiva hatte er eine Zeit lang genommen, aber er sagte sie helfen ihm nicht. Seitdem kifft er jeden Abend um runter zu kommen. Ich dulde das nur, weil er sagte er würde sich nun professionelle Hilfe suchen.
Mein Mann ist sehr hilfsbereit bei anderen Menschen und renoviert nun 4 Wohnungen für Bekannte, die alle umziehen. Unentgeltlich!
Das er uns in dieser Zeit überhaupt nicht sieht, scheint ihn nur bedingt zu stören. Er sagt die Arbeit lenkt ihn ab. Er geht dann morgens um 5 aus dem Haus und kommt abends zwischen 21 und 22 Uhr wieder.
Macht jemand ähnliche Erfahrungen? Soll ich für ihn einen Termin beim Arzt machen? Wird er dann überhaupt hingegen?
Liebe Grüße
Ich bin Angehörige. Mein Mann ist depressiv!
Wir kennen uns seit 11 Jahren und haben einen gemeinsamen Sohn.
Ich konnte das Verhalten meines Mannes niemals wirklich einordnen, geschweige denn nachvollziehen. Ich hatte immer das Gefühl, er würde wie ein schwarzes Tuch über mir liegen und mich irgendwie 'verschlingen'. Da wusste auch noch niemand von den Depressionen. Ich hatte oft im Internet gegoogelt und versucht raus zu finden, warum er so ist wie er ist.
Seine Unselbsständigkeit, seine Kritikunfähigkeit, seine verbalen Aggressionen mir gegenüber, das ich immer an allem Schuld war, seine Unzuverlässigkeit, seine abnormale Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft anderen gegenüber...Ich geriet in einen Sog von Grübeleien und landete schließlich beim Alkohol. Denn ich liebte ihn und fühlte mich permanent niedergemacht und abgestoßen.
Dann war er zum Arzt gegangen und kam mit der Diagnose 'schwere Depressionen'und einem Infoblatt über Borderline nach Hause.
Das Infoblatt hatte er laut seiner Aussage natürlich für mich mitgebracht...
Kurze Zeit später trennte ich mich und wir waren 2,5 Jahre getrennt. Ich merkte wie gut es mir eigentlich ging, aber dennoch liebte ich ihn. Auf jeden Fall war er in der Zwischenzeit 2 oder 3x bei einem Gespräch mit einer Psychologin.
Es hat sich etwas geändert, aber leider reicht es nicht und ich poche nun seit Wochen darauf, das er sich wieder helfen lässt. Angeblich hat er beim Psychologen angerufen und wartet auf Rückruf, doch irgendwie glaube ich das nicht.
Er hat mir endlich nach all den Jahren nun mal erzählt, wie er sich fühlt in einer depressiven Phase und das er auch schon Selbstmordgedanken hatte.
Laut seiner Aussage hat er auch schon einen Versuch hinter sich gehabt, bevor wir uns kennen lernten. Aber da wusste ja niemand von den Depressionen.
Er sagte er wollte nicht zum Psychologen, weil er Angst hat, das er sofort irgendwo eingewiesen wird, wenn einer wüsste wie es in ihm aussieht.
Ich habe das Gefühl, das sein Zustand sich seit dieser Aussprache verschlechtert hat. Ich glaube ihm ist dadurch erst richtig bewusst geworden, wie krank er ist. Antidepressiva hatte er eine Zeit lang genommen, aber er sagte sie helfen ihm nicht. Seitdem kifft er jeden Abend um runter zu kommen. Ich dulde das nur, weil er sagte er würde sich nun professionelle Hilfe suchen.
Mein Mann ist sehr hilfsbereit bei anderen Menschen und renoviert nun 4 Wohnungen für Bekannte, die alle umziehen. Unentgeltlich!
Das er uns in dieser Zeit überhaupt nicht sieht, scheint ihn nur bedingt zu stören. Er sagt die Arbeit lenkt ihn ab. Er geht dann morgens um 5 aus dem Haus und kommt abends zwischen 21 und 22 Uhr wieder.
Macht jemand ähnliche Erfahrungen? Soll ich für ihn einen Termin beim Arzt machen? Wird er dann überhaupt hingegen?
Liebe Grüße