Entwicklung und Schwankungen 2

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Marlena
Beiträge: 30
Registriert: 20. Sep 2014, 16:45

Entwicklung und Schwankungen 2

Beitrag von Marlena »

Hallo zusammen,

nochmals vielen lieben Dank, dass ich hier schreiben durfte und Antworten von euch erhalten habe.
Ich habe meinen Beitrag gelöscht.

Liebe Grüße
Marlena
Zuletzt geändert von Marlena am 26. Okt 2018, 12:54, insgesamt 2-mal geändert.
Laura7
Beiträge: 22
Registriert: 30. Jul 2018, 22:38

Re: Entwicklung und Schwankungen 2

Beitrag von Laura7 »

Hallo Marlena,
selbst sehr mitfühlende Antworten in einem Forum können natürlich keine echten sozialen Kontakte ersetzen.
Aber in größter Verzweiflung ist es sicherlich besser als nichts. Und in jedem Fall wird einem bewusst, nicht der einzige Mensch mit derartigen Problemen zu sein.

Es ist schwierig, in so einer Situation Freunde zu finden. Bei vielen funktioniert ja wenigstens die Familie - Eltern, Geschwister.
Jeder ist auf der Suche nach maximalem Glück. Und davon umfasst werden natürlich auch Freundschaften.
Und die funktionieren natürlich am besten, wenn man gemeinsame Interessen, Lebenslagen hat.

Zur Gewichtszunahme unter Antidepressiva kann ich nicht viel sagen. Du schreibst nicht, was Du einnimmst.
Zumindest die SSRI müssten den Appetit hemmen. Bupropion und Fluoxetin sollen den Appetit sehr hemmen.

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ ... ickmacher/" onclick="window.open(this.href);return false;

Ich fand einen Artikel oder eine Studie, die besagt, dass das Diabetes-Risiko deutlich steigt, wenn die Serotonintransporter nicht einwandfrei funktionieren - und unter SSRI wird der Rücktransport des Serotonins ja gehemmt.

Manche haben auch einfach schlechte Gene. Die Genforschung hat inzwischen viel entdeckt. Der Grundumsatz verringert sich zudem im Laufe des Lebens. Die Pubertät und die Menopause sind leider sehr kritisch zu sehen.
Viele Frauen leiden - genetisch bedingt - unter Lipödemen. Es sind Fettansammlungen, die nichts mit der Ernährung zutun haben.

Das Umsteigen bzw. Absetzen auf andere Medikamente ist sehr schwierig.
Ich kann Deinen Wissensstand nicht einschätzen. Man muss in jedem Fall mit starken Depressionen rechnen. Das würde allerdings auch Gesunden so gehen, die AD absetzen.

ADFD.org: Forum - Infos über das Absetzen von Medikamenten
PSSD: Sexualfunktionsstörungen durch SSRI und SNRI
ABCB1 Gentest: Schneller das richtige AD finden
Bittchen
Beiträge: 5430
Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: Entwicklung und Schwankungen 2

Beitrag von Bittchen »

Liebe Marlena,

ich kann mich Lauras Worten nur anschließen.
Wer von Depressionen betroffen ist ,erlebt sehr oft eine, auch selbst gewählte Isolierung.
Da ist es oft nur ein schwacher Trost,dass es zumindest hier Betroffene gibt ,die für diese körperliche und auch seelische Lähmung Verständnis aufbringen können ,auch aus eigener leidvoller Erfahrung..
Aber auch hier wird immer wieder zu kleinen Aktivitäten geraten und wenn es nur ein ganz kleiner Spaziergang ist.
Sehr viele Psychopharmaka,vor allen Dingen die beruhigend wirken sollen,
bewirken eine nicht unerhebliche Gewichtszunahme(mein Laienwissen).
Das ist bekannt ,aber die Pharmaindustrie und auch die Fachärzte treten diese nicht zu unterschätzende Nebenwirkung, nicht gerne breit.
Das Wissen von Betroffenen darum, ist nicht gerade förderlich um die Stimmung zu heben.
Dann würden noch mehr diese medikamentöse Behandlung verweigern , das wäre bei der Pharmaindustrie nicht gut fürs Image und das Geschäft.
Auch die Wirkung der Ads kann nachlassen,sie heilen ja nicht,dann wird das nächste probiert und es wird gehofft das es besser wird.
Abrupt ein Psychopharmaka absetzen,egal welcher Wirkstoff, kann lebensgefährlich sein.
Der immer wieder zu hörende Rat,Sport treiben, ist in einer schweren oder auch mittelschweren
Episode, nach meiner Erfahrung ,nicht immer umsetzbar.
Ganz kleine Schritte machen zu mehr Aktivität ,kann zu einem etwas besseren Lebensgefühl führen.
Aber ich weiß sehr gut wie schwer auch das ist und das sich immer mehr Freunde sich evtl.zurück ziehen,weil man nicht so mit machen kann.
Das ist sehr schade und auch traurig,vor allen Dingen, wenn keine Familie zur Unterstützung da ist.
Ich möchte dir nur weiter Hoffnung machen,es kann immer wieder vorbei gehen und du wirst dich erholen können.
Gebe bitte nie auf,dir immer wieder Hilfe zu holen.
Von ganzem Herzen wünsche ich dir gute Besserung.
Liebe Grüße
Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Peter1
Beiträge: 3399
Registriert: 15. Apr 2018, 12:06

Re: Entwicklung und Schwankungen 2

Beitrag von Peter1 »

Hallo Marlena
Im April dieses Jahres ging ich zum ersten mal zum Psychiater. Das Erste, was er mir empfahl, war eine stationäre Therapie. Dort kann man die richtigen Medikamente gefahrlos einstellen, weil du ja ständig von fachlich geschultem Personal umgeben bist. Ich lebe mit meiner Partnerin zusammen, aber auch sie drang vor dem Klinikaufenthalt nicht mehr zu mir durch. Meine Lebensmüdigkeit, und Suizidgedanken zwangen mich dann doch ins Krankenhaus. Hätte ich diesen Schritt nur schon vor zwanzig Jahren gemacht. Heute bin ich fast frei von Symptomen, nur der kurzzeitige Gedächtnisausfall ist geblieben, soll aber laut Psychiater auch noch verschwinden. Natürlich schwebt im Kopf immer der Gedanke, das die Depressionen wieder kommen, aber in der Klinik habe ich einige Werkzeuge kennen gelernt, mit denen ich sie abwehren kann.
Ich nehme seit April Duloxetin(Cymbalta) und Quetiapin, von Gewichtszunahme keine Spur.

VlG Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
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