Erfahrungen mit Escitalopram

Peter-MUC
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Erfahrungen mit Escitalopram

Beitrag von Peter-MUC »

Hallo, ich bekomme ab morgen Escitalopram 5mg & ab kommender Woche 10mg. Hat jemand Erfahrung damit und kann mir Tipps geben, wie ich die möglichen eintretenden "Nebenwirkungen" insbesonders Übelkeit während der ersten Tage schon vorher abmildern könnte? Evtl. Verzicht auf bestimmte Lebensmittel....? Danke für Infos.
Zarra
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Re: Erfahrungen mit Escitalopram

Beitrag von Zarra »

Hallo Peter-MUC,

die Nebenwirkungen müssen ja nicht auftreten.

Das kann je nach Person sehr unterschiedlich sein. Bei Escitalopram passierte bei mir der Erinnerung nach gar nichts (viele Jahre her allerdings). (Versus: Bei Sertralin sehr viel, DAS legte sich auch nicht. Übelkeit. - Bei Fluoxetin verspürte ich anfangs zeitweise eine leichte bestimmte Übelkeit (ein paar Stunden nach den Einnahme, was sich dann ein paar Stunden später auch wieder legte; einige Tage lang; danach nicht mehr; auch später nicht mehr, als ich das Medikament nach langer Pause wieder einnahm). Und: Es half!)

Die wirksamste ggf. Gegenmaßnahme: Langsam Einschleichen. Also: Wenn Du Tabletten hast, am ersten Tag nur die Hälfte nehmen und mal schauen, ob was Negatives passiert. (Positives dürfte eh noch noch nicht zu erwarten sein.) Wenn Du Dich als "empfindlich in dieser Hinsicht" (ADs, Psychopharmaka) einstufst, noch ein oder zwei Tage weiter so verfahren. Ansonsten oder dann hochdosieren, wie verordnet.
Evtl. Verzicht auf bestimmte Lebensmittel....?
Glaube ich nicht. - Wenn jemand aus Erfahrung anderes beisteuern kann, schließe ich aber natürlich nichts aus. -- ... auf was wolltest Du denn verzichten, hast Du da was im Blick???

LG, Zarra
Peter-MUC
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Re: Erfahrungen mit Escitalopram

Beitrag von Peter-MUC »

Danke Zarra für den Hinweis. Habe heute morgen mit 5 mg angefangen. Der Tag ist fast vorüber. Bisher fühle ich mich körperlich noch gut ohne irgendwelche Nebenwirklungen. Bei Lebensmitteln hatte ich nichts spezielles im Blick.

Lieben Gruß und von Herzen Danke nochmal für Deine Antwort.
Frau_Wal
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Re: Erfahrungen mit Escitalopram

Beitrag von Frau_Wal »

Hallo Peter-MUC,

ich habe mit Escitalopram gute Erfahrungen gemacht. Da ich im Bereich Verdauung sowieso empfindlich bin, habe ich immer erst eine Kleinigkeit gefrühstückt, bevor ich die Tablette genommen habe. Das hat gut funktioniert. In den ersten Tagen hatte ich leichte Kopfschmerzen, die sich aber von selbst gelegt haben. Da konnte ich mit viel Tee und frischer Luft ganz gut gegesteuern.

Wünsche dir alles Gute,
Frau_Wal
Widukind
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Re: Erfahrungen mit Escitalopram

Beitrag von Widukind »

Lieber Peter-MUC

ich habe zum Schluß 20mg Eszitalopram genommen. Anfänglich hatte ich Kopfschmerzen, das ging aber nach 1-2 Wochen vorbei.
Meine NW war: Heißhunger. Und damit verbunden Gewichtszunahme. Fand ich nicht so witzig.
Obwohl ich (mit meinem Therapeuten) geduldig auf Besserung der depressiven Symptome gewartet habe, ist diesbezüglich nichts passiert und ich habe nach einem 3/4 Jahr die Tbl. wieder (ausschleichend) abgesetzt.

Da die Tbl. auf die Reizleitung im Herzen wirken, sollte vorab ein EKG gemacht werden?!

Liebe Grüße
Du mußt das Leben nicht verstehen,
dann wird es werden wie ein Fest.

Rainer Maria Rilke
Peter-MUC
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Re: Erfahrungen mit Escitalopram

Beitrag von Peter-MUC »

Danke an alle Forenteilnehmer für die Hinweise zu Escitalopram. Ich bin jetzt seit gestern auf 10 mg hochgestuft ohne Nebenwirkungen. Hoffe es bleibt so! Merke schon ein deutliches Nachlassen des "Druckgefühls", Unwohlseins, der Panik und Angst (anders kann ich es nicht beschreiben) bei meiner kleinen Soziophobie im Umgang mit anderen Menschen und besonders von Gruppen. Scheint bei mir anzuschlagen. Ob sich eine Stimmungsaufhellung einstellt, werde ich mal die nächsten 2 Wochen abwarten.

Alles Gute und einen schönen Abend, Peter
Peter-MUC
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Re: Erfahrungen mit Escitalopram

Beitrag von Peter-MUC »

Hallo an alle interessierten...
Ich habe jetzt die ersten Wochen auf 10mg Escitalopram hinter mir. Bisher gab es keine Nebenwirkungen und meine Sozialphobie hat spürbar nachgelassen. Leider lässt die Antriebssteigerung und Stimmungsaufhellung es Medikaments noch auf sich warten. Da ich mich gerade ausserdem in einer heftigen depressiven Phase befinde, habe ich unter Rücksprache mit meiner behandelnden Ärztin die Höhe meiner Tagesdosis angepasst. Seit heute nehme ich 15mg und ab Donnerstag 20mg. Ich werde euch auf dem laufenden halten.

Hat jemand Erfahrungen damit ab welcher mg-Dosis eine relevante Stimmungsaufhellung und Antriebssteigerung eintritt? Eventuell hatte jemand auch erst 10mg und ist dann hochgestuft worden...
windundwellen
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Re: Erfahrungen mit Escitalopram

Beitrag von windundwellen »

Hallo, ich nehme seit Anfang 2018 Escitalopram, begonnen mit 5, dann 10 und zuletzt 20 MG. Nebenwirkungen hatte ich keine, bis auf vermehrtes Schwitzen. Aber das Problem hatte ich schon immer. Lediglich bei der letzten Erhöhung von 15 auf 20mg hatte ich zwei Tage später ein enormes Stimmungstief. Möglich, dass es mit der Umstellung zusammenhing. Da aber bei mir weder die Sozialphobie noch die depressive Stimmung und die Antriebslosigkeit positiv verändert wurden, nehme ich seit zwei Wochen Paroxetin. Eine wesentliche Änderung merke ich aber derzeit noch nicht, Nebenwirkungen auch nicht. Nur am Ende der ersten Woche bin ich emotional total abgestürzt, war extrem gereizt und unruhig. Das hat sich dann aber wieder gelegt, zum Glück.
Flabia
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Re: Erfahrungen mit Escitalopram

Beitrag von Flabia »

Hi Ihr Lieben,

ich klinke mich mal mit ein. Denn ich habe Erfahrungen mit Escitalopram, Venlafaxin und Elontril machen dürfen.

Jeder Körper reagiert anders, dass erst mal vorweg.

Venlafaxin erhöht bei mir extremes Schwitzen, aus diesem Grund wurde umgestellt auf Escitalopram. Hier ist nach 4 Wochen immer noch nichts passiert und die Tiefs waren heftiger als jeh zuvor.

Mein Arzt verschrieb mir dann Elontril. Elontril ist gleich angeschlagen, allerdings in die falsche Richtung. Ich hatte Antrieb und konnte nicht mehr schlafen. Das war eigentlich recht angenehmen, allerdings habe ich dann meine Angst wieder bekommen und musste wieder auf Escitalopram umstellen.

In den nächsten Tagen werde ich sehen, ob es auch wirklich nicht bei mir anschlägt. Ansonsten muss weiter geschaut werden, was zu mir am besten passt.

Liebe Grüße
Flabia
Behüte dein Herz, denn von ihm geht das Leben aus
Peter-MUC
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Re: Erfahrungen mit Escitalopram

Beitrag von Peter-MUC »

Hallo Flabia, bitte halte mich auf dem Laufenden wie es Dir nach der Umstellung geht.
Lieben Gruß, Peter
Flabia
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Registriert: 8. Okt 2018, 12:13

Re: Erfahrungen mit Escitalopram

Beitrag von Flabia »

Hallo Peter,

um ehrlich zu sein, ich habe mir das mit dem Escitaolpram anders vorgestellt. Ich komme absolut ins Tief mit diesen Tabetten und kann bereits sagen, dass diese echt nicht auf mich wirken.

In der Klinik bat ich schon andauernd darum, dass sie diese doch bitte erhöhen sollen (10mg), denn ich komme aus meinen Tiefs einfach nicht raus. Es hieß ich soll Geduld haben.....nun sind allerdings auch schon mehr als 12 Wochen vergangen und ich kann immer noch nicht sagen, dass sie anschlagen.

Ich wechsel wieder auf Venlafaxin. Da ging es mir wesentlich besser, nur das Schwitzen wird dann wieder mehr. Aber im Winter wird es einfach für mich sein.

Wie gesagt, von Escitalopram kann ich berichten, sie helfen nicht bei mir.

Alles GUTE dir Peter.
Behüte dein Herz, denn von ihm geht das Leben aus
saneu1955
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Re: Erfahrungen mit Escitalopram

Beitrag von saneu1955 »

Hallo Peter, ich nehme Escitalopram nun schon einige Zeit und es hat bei mir keinerlei Nebenwirkungen erzeugt.

Vielleicht mal eines zu Medikamenten überhaupt, jeder Mensch reagiert anders auf ein Medikament. Und natürlich ist da auch immer die Angst vor den vielen Nebenwirkungen, die aufgelistet sind und aufgelistet sein müssen, weil sich die Pharmaindustrie in allen Punkten absichern muss.

Auch ich habe oftmals Probleme, wenn ich den Beipackzettel lese und wenn ich nicht aufpasse, dann bekomme ich auch diese Nebenwirkungen. Es ist natürlich schwierig, dies zu ignorieren.

Ich kann dir nur den Rat geben, gehe erst mal davon aus, dass dir das Medikament helfen soll und gehe mit positiven Gefühlen ran. Vor allem nicht in etwas rein steigern, glaube mir, ich weis wovon ich rede.

Liebe Grüße Saneu1955
Peter-MUC
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Re: Erfahrungen mit Escitalopram

Beitrag von Peter-MUC »

Neuigkeiten zu meinem aktuellen Zustand. Seit Ende August nehme ich nun Escitalopram. Seit Mitte September 20 mg. Meine Sozialphobie wurde dadurch um einiges kontrollierbarer. Ich meine zudem durch das Medi auch meine Depression etwas besser ertragen zu können. Gerade die jetzige Jahreszeit reißt meine Stimmung an etlichen Tagen zusätzlich in den Keller. Die gewollte Antriebssteigerung des Medis merke ich recht gut. Ohne würde ich bestimmt in dieser besch.... Advents-/Weihnachtszeit wieder viele Tage einfach nur auf der Couch rumliegen und so schaffe ich es zumindest ein paar mal die Woche rauszugehen für Joggen, Einkäufe oder einen Stadtbummel zwischen meinen Therapiegesrpächen.

Eine Sache finde ich bedenklich. Von meiner Kasse bekomme ich nicht das Original von Lundbeck auf Rezept wie in der Klinik sondern musste nun auf das Generika von Glenmark wechseln. Klar, die Inhaltsstoffe sollen schon ziemlich identisch sein jedoch nicht zu 100 %. Da mache ich mich schon Gedanken darüber. Bekommt jemand von Euch das Original von "Lundbeck" auf Kassenrezept oder auch Generikas?
Frau_Wal
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Re: Erfahrungen mit Escitalopram

Beitrag von Frau_Wal »

Hallo Peter,

von "Lundbeck" hatte ich das noch nie. Ich wechsele mich munter durch die Generika, je nachdem, welche Kooperationsverträge meine Krankenkasse gerade eingeht und was die Apotheke besorgen kann. Das kenne ich schon von meinen Schilddrüsentabletten.

Ich habe zwar auch schon davon gehört, dass man möglichst bei einer Sorte bleiben soll, aber mir persönlich ist das nicht so wichtig. Bis jetzt konnte ich zwischen verschiedenen Herstellern keine Unterschiede in der Verträglichkeit oder der Wirkung feststellen (vorausgesetzt, die Dosierung ist gleich).

Bei mir ist es viel entscheidender, dass ich nicht vergesse, meine Tabetten regelmäßig zu nehmen. Ich bin so eine Schusseltante und wenn ich viel Stress habe, weiß manchmal nicht mehr, ob ich meine Medikamente nun schon genommen habe oder nicht. Da ist für mich Regelmäßigkeit sehr viel entscheidender als der Hersteller des Medikaments.

Viele Grüße,
Frau_Wal
ßßßß

Re: Erfahrungen mit Escitalopram

Beitrag von ßßßß »

@peter-muc, frau_Wal

Der wechsel vom Orginal auf ein Generika ist relativ unproblematisch.
Soweit ich mich erinnere können Generika untereinander 50% abweich.
Das liegt daran das Generika auch bei gleicher Dosierung vom Orginal in der Bioverfügbarkeit nach oben und unten abweichen können. Im Extrefall also ein Generika vom oberen Ende und eines vom unteren.
Dieser Extremfall kommt aber nur ganz selten vor. Die allermeisten Generika(>90% ?)weichen nur 5 % vom Orginal ab, also 10% maximal. Das dürfte meistens unter den Dosierungsstufen liegen.
Danzi
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Registriert: 22. Jul 2018, 14:14

Re: Erfahrungen mit Escitalopram

Beitrag von Danzi »

Hallo an alle,
Klink mich hier mal ein.
Hab zwar die bisherigen Beiträge bereits gelesen. Bin mir trotzdem unsicher.
Mein Psychologe hat mir letzte Woche dazu geraten Escitalopram anfangs 5mg und nach einer Woche 10mg zu nehmen, damit ich wieder mehr Antrieb usw. habe. Hatte erst nichts dagegen und war auch irgendwie froh darüber noch etwas Unterstützung durch Ad zu bekommen. Allerdings hab ich jetzt, ich glaube zu viel, im Internet gelesen und Angst vor den Nebenwirkungen, die auftreten können. Ich muss dazu sagen, dass der Psychologe auch darauf hingewiesen hat und mich über die Wirkung aufgeklärt hat. Die Angst ist erst jetzt nach den vielen Lesen gekommen.
Sind die Nebenwirkungen wirklich so schlimm, wie teilweise beachrieben?
Mein nächster Termin bei ihm ist nächste Woche, kann mich aber jederzeit telefonisch bei ihm melden, wenn ich irgendwelche negativen Auswirkungen merke.
LG danzi
Ellis Bumbellis

Re: Erfahrungen mit Escitalopram

Beitrag von Ellis Bumbellis »

Hallo Danzi

keine Ahnung, welche schlimmen Nebenwirkungen du im einzelnen meinst, und es ist ja auch die Frage was man als schlimm bezeichnet.
Ich kann dir bestätigen, dass Nebenwirkungen auftreten können, auch welche, die man möglicherweise als sehr unangenehm oder beängstigend empfindet.
Das ist aber bei jedem Patienten unterschiedlich, und wenn man so etwas bemerkt, kann das Medikament auch wieder abgsetzt werden, in der Regel lassen auch die Nebenwirkungen dann zeitnah wieder nach...

Dass dein Psychologe dich über Wirkung und Nebenwirkungen informiert hat, spricht für ihn, finde ich.
Für mich war das bisher bei noch keinem Arzt der Fall, im Gegenteil wurde mir noch davon abgeraten, mich über die Nebenwirkungen zu erkundigen...

ich persönlich habe durch Escitalopram 10mg keinen bleibenden Schaden davongetragen, und so wird es auch bei den meisten sein...

Nach allem was ich bisher erfahren habe, denke ich, man kann ein AD schonmal ein paar Monate nehmen,
Langzeitkonsum über mehrere Jahre halte ich hingegen für sehr bedenklich...
dazu sei auch noch gesagt, dass das Absetzen schwierig werden kann, je länger man es genommen hat.
Danzi
Beiträge: 26
Registriert: 22. Jul 2018, 14:14

Re: Erfahrungen mit Escitalopram

Beitrag von Danzi »

Vielen Dank Ellis Bumbellis für deine Antwort.
Mit den Nebenwirkungen wie Übelkeit, Kopfschmerzen usw kann ich leben. Für mich ist eher beängstigend, dass auch eine Verschlechterung eintreten kann. Liegt aber vielleicht auch daran dass es mir zur Zeit nicht so gut geht und ich mir viel zu viel Gedanken darüber machen.
Mein Therapeut hat da aber immer ein offenes Ohr für mich.
Werde morgen mit der Einnahme beginnen und einfach Mal abwarten und versuchen mir nicht zu viel Gedanken darüber machen.
Angst vor einer Abhängigkeit habe ich nicht.
ßßßß

Re: Erfahrungen mit Escitalopram

Beitrag von ßßßß »

@danzi

kommt darauf an was du als schlimm ansiehst.
Schwitzen oder Libidoverlust werden oft genannt.
Das nervt sicherlich gerade weil das ja idR länger genommen wird. Ich persönlich halte aber Seretoninsyndrom und Leberversagen für schlimmer. Das kommt sehr viel seltener vor ist aber gravierender. Dem vorzubeugen hilft nur langsam aufdosieren und auf Symptomatiken achten.
Was dann konkret eintritt lässt sich nicht vorhersagen. Es kann auch gänzlich ohne NW ablaufen selbst unter Höchstdosierung
Peter-MUC
Beiträge: 43
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Re: Erfahrungen mit Escitalopram

Beitrag von Peter-MUC »

Danke für die rege Teilnahme zu meinem Thema.

Ich empfinde nach einigen Monaten der Einnahme Escitalopram als Segen. Die einzigste NW ist ein verstärktes Schwitzen an den Fußsohlen. Ich habe mir eine neue Packung mit 100 St. von Glenmark verschreiben lassen. Für die zurückliegenden Feiertage könnte ich das Medi sogar mit TAVOR 1mg als zusätzliches Notfallmedizin ohne Schwierigkeiten kombinieren.

@danzi
Die NW auf dem Beipackzettel und im Internet sind wahre Horrorszenarien. Ich hatte ebenso zu Beginn der Einnahme bedenken. Insb. wegen eines möglichen verlängerten Sinusrhythmus (heißt das so?) und eines extrem selten auftretenden Serotoninsyndroms. Beides wurde mir erklärt und die Angst genommen.

Sorry wenn ich etwas konfus schreibe. Kann mich noch immer nicht richtig konzentrieren und ausdrücken.

Ich wünsche allen Forenteilnehmer einen erholsamen Jahresausklang und von Herzen einen guten Jahresstart. Danke das es euch alle gibt und ihr mir das Gefühl geht nicht alleine zu sein.
papiertiger2
Beiträge: 9
Registriert: 27. Jan 2019, 17:46

Re: Erfahrungen mit Escitalopram

Beitrag von papiertiger2 »

Hallo :)
Ich habe vom Arzt auch Escitalopram verschrieben bekommen. Soll erstmal 5 mg nehmen und nach 6 Tagen dann 10 mg. Ich habe mich bis jetzt noch nicht getraut anzufangen, weil ich Angst davor habe was passiert...

Meint ihr es ist sinnvoll in den ersten Tagen nicht allein zu sein? Ich habe irgendwie besonders vor den Nächten Angst, vor Panikattacken oder Verschlechterungen...

Habt ihr Erfahrung mit der Einnahme von Escitalopram und Alkohol?
Ich trinke relativ oft abends 1-2 Gläser Wein und bin unsicher, ob ich da lieber drauf verzichten sollte.

Was mich auch noch interessieren würde... nehmt ihr es abends oder morgens?
Bin etwas verwirrt: Apotheker meinte abends nehmen, weil es beruhigend wirkt und man etwas benommen sein könnte - aber ich dachte es sollte meinen Antrieb steigern?

Ich bin total aufgeregt...merkt man vielleicht :D
Danzi
Beiträge: 26
Registriert: 22. Jul 2018, 14:14

Re: Erfahrungen mit Escitalopram

Beitrag von Danzi »

Hallo papiertiger2

Ich hatte auch Angst davor es zu nehmen. Im Prinzip genauso wie du. Ich muss dazu sagen, dass mich mein Arzt aber sehr gut aufgeklärt hat.
Ich nehme es morgens, die erste Woche 5mg und seit fünf Wochen 10mg. Die ersten Tage war es mir leicht schwindlig, das hat sich aber schnell gelegt. Ich hatte auch keine Verschlechterung. Ich bin sehr zufrieden damit und bin froh, dass ich die Medikamente jetzt nehme, hätte ich schon früher tun soll. Ich habe wieder um einiges Mahr an Antrieb, was mir persönlich sehr wichtig war. Auch die extremen Tiefs sind nicht mehr da. Ich fühle mich um einiges ausgeglichener und entspannter.
Ich hoffe ich konnte dir damit etwas die Angst davor nehmen.
LG
Danzi
Peter-MUC
Beiträge: 43
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Re: Erfahrungen mit Escitalopram

Beitrag von Peter-MUC »

Hallo Papiertiger, ich kann Danzi nur zustimmen. in den ersten Tagen wird es Dir etwas komisch sein. Bei mir war es ein wenig so wie "betrunken". Zudem hatte ich ein ganz leicht flaues Gefühl im Magen. Dies hat sich jedoch alles nach 10 Tagen Einnahmedauer gelegt. Das nun Dein Apotheker meinte, es Abends zu nehmen verstehe ich nicht. Du hast nämlich recht damit, Stichwort: Antriebssteigerung! Ich nehme es auch morgens direkt nach dem Aufstehen. 20 mg. Ohne wäre ich beispielsweise letzte Woche überhaupt nicht aus dem "Bett" gekommen. Hatte ein derbes Tief... so richtig schlapp... Wegen Alkohol und Medis..... Bitte frage Deinen Arzt dazu! Panikattacken habe ich auf Escitalopram nicht bekommen auch keine Verschlechterung. Ich denke da können Dir viele von uns die Angst nehmen.

Liebe Grüße von Peter
Zarra
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Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Erfahrungen mit Escitalopram

Beitrag von Zarra »

@papiertiger

Ich kenne nur die Einnahme von Escitalopram morgens. (Anderers kann möglich sein, ich weiß es nicht.)

Alkohol und Escitalopram, ADs, Medikamente: Deutlich: Eher zu vermeiden! Wenn Du in der Kombi benebelt bist und schlimmer, brauchst Du Dich nicht zu wundern.

Wenn Du das Medikament gewohnt bist, kannst Du probieren, was Alkohol fühlbar mit Dir macht: Würde ich eher fingerhutweise probieren. (Ich schätze, daß Nebenwirkungen und Alkoholwirkung sich gegenseitig u.U. hochpushen. Möchte ich nicht unbedingt erleben, zumal das sicher auch Schäden hinterlassen kann.) Nicht fühlbar bleibt, was Deine Leber und andere Innereien damit machen. Nicht alles ist absolut schlimm. Sicherer und gesünder ist sicher, auf Alkohol weitestgehend zu verzichten.

Es geht ja auch um den Ist-Zustand, der verbessert werden soll. (Wenn das - hoffentlich - eintritt, kann man in ein paar Monaten weitersehen.)

Meine eigene Erfahrungern sind lange her: Keine besonderen Nebenwirkungen, aber bei mir eben auch nicht viel Wirkung; ich bin eher bei einem anderen Medikament gelandet. (Das scheint mir so aber durchschnittlich nicht übertragbar!!!! Also: Erst mal Escitalopram ausprobieren, ob es hilft!! Denn es scheint mir recht gut verträglich zu sein.)

LG, Zarra
papiertiger2
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Re: Erfahrungen mit Escitalopram

Beitrag von papiertiger2 »

Hallo!
Danke für eure Antworten :) Ich habe mittlerweile angefangen und seltsamerweise schon nach 2 Tagen eine drastische Änderung gespürt.. Fühle mich deutlich aktiver und positiver und mache mir weniger Sorgen und Gedanken.
Es klingt nicht sehr glaubhaft, wenn ich das so sage, klingt eher nach Placebo nach so kurzer Zeit, oder? :D (Habe Dienstagabend angefangen und habe mich ab Donnerstag schon ganz anders gefühlt)
Aber ich habe so viel mehr Energie, stehe morgens einfach auf und denke nicht mal drüber nach stattdessen einfach liegen und zuhause zu bleiben.
Schwindelig bzw benommen habe ich mich schon die letzten 3 Wochen ohne Escitalopram gefühlt, deswegen würde ich das nicht den Nebenwirkungen zuschreiben. Zwischendurch Kopfschmerzen, flaues Gefühl im Magen bis zur leichten Übelkeit und zwischendurch innere Unruhe im Sinne von starkem Tatendrang und Hibbeligkeit könnten Nebenwirkungen bei mir sein.

Danke für eure Empfehlung/Warnung zwecks Alkohol, dann werde ich erstmal versuchen weitesgehend zu verzichten.
Ich finde es wirklich spannend, wie unterschiedlich die Medis sich bei jedem auswirken können!
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