Diskussionsforum Depression

Hallo!
Ich mache mir viel zu viele Gedanken. Oft versuche ich, weil ich traurig bin, an etwas Schönes zu denken, und denke daher an verschiedene Dinge zur gleichen Zeit. Ich drehe mich ständig nur im Kreis.
Ich schreibe fast obsessiv Gedichte, um u. a. meine Gedanken zu ordnen. Es tut mir gut, mich nur auf eine einzige Sache zu konzentrieren. Ich komme, wenn ich schreibe, innerlich zur Ruhe, aber im nächsten Moment bin ich entweder mit mir unzufrieden, da ich meinen Text schlecht finde, oder weil sich niemand dafür interessiert. Ich möchte mich darüber austauschen, aber das ist weder in Schreib-Gruppen, weil die Meisten nur ihr eigenes Zeug toll finden, noch in den Internetforen möglich...
Ich bin frustriert. Egal wo ich bin... ob ich nun zu Hause, bei meinen Eltern oder bei der Arbeit bin... ich fühle mich, seitdem ich denken kann, nur meinen Gedanken überlassen.

Ich hätte dazu zwei Ideen. Zum einen ... kannst du mit dir selber eine "Grübelzeit" vereinbaren? Eine Zeit, in der du dich ganz bewusst deinen Gedanken hingibst, alles vorbeiziehen lässt, was vorbeikommt, egal, ob positiv oder negativ. Alles ist in dieser Zeit Willkommen und wird angenommen und wieder ziehen gelassen. Während der übrigen Zeit nimmst du die Gedanken wahr und verschiebst sie auf "später". Muss man ein wenig üben, bei vielen funktioniert das. Damit hast du das Gefühl, wieder etwas Kontrolle zu haben.

Oder versuche mal Mandalas oder andere Zeichenübungen. Dabei konzentriert man sich meist auf Farben und Muster, die übrigen Gedanken kommen zur Ruhe.

Natürlich solltest du auch den Gründen des Grübelns auf den Grund gehen. Mit Hilfe von Therapie zum Beispiel.

LG Lavendel

Das mit der Grübelzeit finde ich super.
Bei mir hilft rätseln ganz gut. Aber selbst da kann ich manchmal nebenbei grübeln.
Sich an einen schönen Ort versetzen hilft auch, aber nicht immer.
Lächeln geht auch oft, auch wenn man dabei erst das Gefühl hat, man verarscht sich etwas.

LG Gertrud

Schon mal einen Grübelstopp probiert?

Bei mir war es ein ganz gewöhnlicher Gummi um mein linkes Handgelenk, an dem konnte ich Zupfen wenn ich zu Grübeln anfing und es nicht wollte. Zieht dann kurz auf der Haut. Und Gummis gibt es in allen möglichen bunten Farben. Meine Lieblingsfarbe für den Gummi war gelb.

Grüße
Chris

Nee, vielleicht doch. Manchmal.
Ich bin so derTyp Denker. Denke viel.
Wahrscheinlich geht es mehr um Abschalten.
Von Natur aus bin ich auch etwas melancholisch.
Manchmal muss ich schon sehr aufpassen,
aber eher, damit ich nicht eine Sache zum tausendsten Mal durchkaue.

Gelb ist auch meine Lieblingsfarbe.
Mit dem Gummi ist eine gute Idee.
Als Hausfrau hat man ja reichlich davon daheim.