Therapeut lehnt Behandlung ab
Verfasst: 28. Jun 2018, 22:08
Hallo liebe Angehörige und Betroffene,
ich bin neu hier im Forum. Jedoch nicht ganz so "jungfräulich" in der Konfrontation mit der Krankheit als Angehörige.
Ich möchte gezielt nicht ganz so ausschweifend über "was bisher geschah" berichten, da ich relativ vorbehaltslos auf konkrete Fragen Antworten suche.
Mein Partner befindet sich aktuell in einer mittelschweren bis schweren Phase. Das schwankt tagesweise. Er geht Vollzeit arbeiten. Das ist noch das einzige, das gut funktioniert. Die restliche Zeit zeigt sich größtenteils nur noch das allseits bekannte Gesicht der Krankheit.
Der Prozess, dass er erneut von sich aus anerkennt, dass er fremde Hilfe in Anspruch nehmen sollte, hat sehr lange gedauert (> 1 Jahr). Zuletzt hat er darum gebeten, dass ich ihm helfe einen Therapieplatz zu bekommen. Er möchte es diesmal ohne Medikamente versuchen.
Ich habe für ihn versucht Termine bei verschiedenen Therapeuten in unserer Region zu bekommen. Viele davon haben jedoch bereits verweigert einen Termin für ein Erstgespräch zu vereinbaren, da der Patient schon selbst anrufen müsste. Ich verstehe das schon, Terminplanung...dann kommt da jemand nicht, weil der nicht mal in der Lage war einen Termin auszumachen usw.
Dennoch bin ich entsetzt. Bitte sagt mir: ist euch das auch schon mal so ergangen?
Einige Termine - wohlgemerkt für ein Erstgespräch, noch kein Therapieplatz - konnte ich dennoch für ihn vereinbaren.
Zum ersten Termin ist er aufgebrochen. Voller Hoffnung, dass es der erste Schritt in eine bessere Zukunft ist. Die Therapeutin hat sich sehr viel Zeit genommen und hat versucht rauszufinden, weswegen er eigentlich da ist. Hat ihm anschließend jedoch mitgeteilt, dass sie ihm keine geeignete Therapie dafür bieten könne. Vielmehr schlägt sie ihm vorrangig eine stationäre Therapie mit Medikamenten vor.
Frage auch hier: ist euch das auch schon mal so ergangen, dass ein Betroffener abgewiesen wurde?
Es folgen innerhalb der nächsten 4 Wochen noch 2 weitere Termine bei jeweils anderen Therapeuten, jedoch ist er jetzt extrem negativ eingestellt. Er hatte Panik vor den langen Wartezeiten eines Therapieplatzes. Jetzt kommt für ihn noch diese "Unbekannte" dazu. "Nimmt mich der Therapeut überhaupt an?".
Ich stoße hier an meine Grenzen die Hoffnung der Besserung aufrecht zu erhalten und bin für Feedback jeglicher Art dankbar.
Viele Grüße
ich bin neu hier im Forum. Jedoch nicht ganz so "jungfräulich" in der Konfrontation mit der Krankheit als Angehörige.
Ich möchte gezielt nicht ganz so ausschweifend über "was bisher geschah" berichten, da ich relativ vorbehaltslos auf konkrete Fragen Antworten suche.
Mein Partner befindet sich aktuell in einer mittelschweren bis schweren Phase. Das schwankt tagesweise. Er geht Vollzeit arbeiten. Das ist noch das einzige, das gut funktioniert. Die restliche Zeit zeigt sich größtenteils nur noch das allseits bekannte Gesicht der Krankheit.
Der Prozess, dass er erneut von sich aus anerkennt, dass er fremde Hilfe in Anspruch nehmen sollte, hat sehr lange gedauert (> 1 Jahr). Zuletzt hat er darum gebeten, dass ich ihm helfe einen Therapieplatz zu bekommen. Er möchte es diesmal ohne Medikamente versuchen.
Ich habe für ihn versucht Termine bei verschiedenen Therapeuten in unserer Region zu bekommen. Viele davon haben jedoch bereits verweigert einen Termin für ein Erstgespräch zu vereinbaren, da der Patient schon selbst anrufen müsste. Ich verstehe das schon, Terminplanung...dann kommt da jemand nicht, weil der nicht mal in der Lage war einen Termin auszumachen usw.
Dennoch bin ich entsetzt. Bitte sagt mir: ist euch das auch schon mal so ergangen?
Einige Termine - wohlgemerkt für ein Erstgespräch, noch kein Therapieplatz - konnte ich dennoch für ihn vereinbaren.
Zum ersten Termin ist er aufgebrochen. Voller Hoffnung, dass es der erste Schritt in eine bessere Zukunft ist. Die Therapeutin hat sich sehr viel Zeit genommen und hat versucht rauszufinden, weswegen er eigentlich da ist. Hat ihm anschließend jedoch mitgeteilt, dass sie ihm keine geeignete Therapie dafür bieten könne. Vielmehr schlägt sie ihm vorrangig eine stationäre Therapie mit Medikamenten vor.
Frage auch hier: ist euch das auch schon mal so ergangen, dass ein Betroffener abgewiesen wurde?
Es folgen innerhalb der nächsten 4 Wochen noch 2 weitere Termine bei jeweils anderen Therapeuten, jedoch ist er jetzt extrem negativ eingestellt. Er hatte Panik vor den langen Wartezeiten eines Therapieplatzes. Jetzt kommt für ihn noch diese "Unbekannte" dazu. "Nimmt mich der Therapeut überhaupt an?".
Ich stoße hier an meine Grenzen die Hoffnung der Besserung aufrecht zu erhalten und bin für Feedback jeglicher Art dankbar.
Viele Grüße