Ich habe es bereits unter Angehörige gepostet, doch vielleicht kann mir hier mehr geholfen werden.
Am Donnerstag besuche ich die Kinder meines Nebenjob. Ich werde da kündigen (Gründe stehen bei Angehörige).
Ich möchte den Kindern erklären, was mit mir los ist, dass ich krank bin. Ähnlich so, dass ich viel müde bin, Stimmungsschwankungen habe und deshalb zurzeit in einem Krankenhaus bin um mir dort helfen zu lassen.
Wer hat Erfahrung damit?
Wie habt ihr es gemacht?
Ps: die Kinder wissen dass ich krank bin, aber nicht was ich habe. Gehen ohne ihnen was zu sagen ist nicht meine Art.
Kinder (6+10) Depression erklären
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retrochallenge1
- Beiträge: 71
- Registriert: 14. Feb 2015, 14:35
Re: Kinder (6+10) Depression erklären
Hallo Ani123,
meine Kinder sind auch in diesem Alter.
Als ich letzes Jahr in die schwere Depression stürzte, war die Kleine 5.
Ich habe ihnen gesagt, dass ich die Traurigkeitskrankheit habe und erklärt, wie es sich anfühlt.
Ich bin offen damit umgegangen und habe alle Fragen kindgerecht beantwortet.
Es ist und war sehr wichtig, dass die Kinder immer wußten, dass es nicht wegen ihnen so ist, dass es Besserung gibt und, dass die Mama Hilfe annehmen muss.
Als ich in die Tagesklinik ging, war es trotzdem schwer für sie, weil wir alle keine Erfahrung damit hatten.
Stationär konnte ich nicht gehen, weil mein Mann bipolar ist und ich ihm nicht die ganze Verantwortung geben wollte.
Zudem habe ich selber große Verlustängste.
In diesem Monat bin ich ein Jahr krank.
Ab September gehe ich wieder arbeiten.
Rede mit deinen Kindern!
Es gibt nichts Schlimmeres für sie, als Unklarheit.
Ich habe zuletzt nur noch für meine Kinder gelebt und es ihnen auch so gesagt, weil sie Angst hatten, dass ich nicht mehr leben will.
Ich drück dir fest die Faumen und wünsche dir Kraft und die richtigen Worte.
LG retrochallenge
meine Kinder sind auch in diesem Alter.
Als ich letzes Jahr in die schwere Depression stürzte, war die Kleine 5.
Ich habe ihnen gesagt, dass ich die Traurigkeitskrankheit habe und erklärt, wie es sich anfühlt.
Ich bin offen damit umgegangen und habe alle Fragen kindgerecht beantwortet.
Es ist und war sehr wichtig, dass die Kinder immer wußten, dass es nicht wegen ihnen so ist, dass es Besserung gibt und, dass die Mama Hilfe annehmen muss.
Als ich in die Tagesklinik ging, war es trotzdem schwer für sie, weil wir alle keine Erfahrung damit hatten.
Stationär konnte ich nicht gehen, weil mein Mann bipolar ist und ich ihm nicht die ganze Verantwortung geben wollte.
Zudem habe ich selber große Verlustängste.
In diesem Monat bin ich ein Jahr krank.
Ab September gehe ich wieder arbeiten.
Rede mit deinen Kindern!
Es gibt nichts Schlimmeres für sie, als Unklarheit.
Ich habe zuletzt nur noch für meine Kinder gelebt und es ihnen auch so gesagt, weil sie Angst hatten, dass ich nicht mehr leben will.
Ich drück dir fest die Faumen und wünsche dir Kraft und die richtigen Worte.
LG retrochallenge
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Philosophin
- Beiträge: 391
- Registriert: 26. Jan 2015, 12:42
Re: Kinder (6+10) Depression erklären
Hallo Ani123,
ich würde den Kindern die Depression nicht mit "Traurigkeit" erklären, sondern so wie du es überlegt hast, vor allem mit Müdigkeit und Erschöpfung. Bei Traurigkeit denken Kinder automatisch, sie könnten und müssten denjenigen trösten und wieder aufmuntern- und sie verstehen in der Regel nicht, warum das einfach nicht möglich ist. Sag ihnen, dass du im Krankenhaus bist und du dich ganz viel ausruhen musst, aber dann auch wieder gesund werden wirst. Es dauert nur ein bisschen länger, als z.B. eine Erkältung, die auch müde und schlapp macht.
Zumindest ist das meine persönliche Erfahrung. Mir wurde mit 12 Jahren erklärt, dass meine Mutter Depressionen hat und obwohl man mir sagte, dass ich sie nicht aufmuntern kann, war ich felsenfest davon überzeugt, dass ich sie trösten kann und muss. Die Schuldgefühle, die entstehen, wenn das nicht funktioniert (es kann nicht funktionieren) kann man sich denken...
Alles Liebe und Gute
Philosophin
ich würde den Kindern die Depression nicht mit "Traurigkeit" erklären, sondern so wie du es überlegt hast, vor allem mit Müdigkeit und Erschöpfung. Bei Traurigkeit denken Kinder automatisch, sie könnten und müssten denjenigen trösten und wieder aufmuntern- und sie verstehen in der Regel nicht, warum das einfach nicht möglich ist. Sag ihnen, dass du im Krankenhaus bist und du dich ganz viel ausruhen musst, aber dann auch wieder gesund werden wirst. Es dauert nur ein bisschen länger, als z.B. eine Erkältung, die auch müde und schlapp macht.
Zumindest ist das meine persönliche Erfahrung. Mir wurde mit 12 Jahren erklärt, dass meine Mutter Depressionen hat und obwohl man mir sagte, dass ich sie nicht aufmuntern kann, war ich felsenfest davon überzeugt, dass ich sie trösten kann und muss. Die Schuldgefühle, die entstehen, wenn das nicht funktioniert (es kann nicht funktionieren) kann man sich denken...
Alles Liebe und Gute
Philosophin
Re: Kinder (6+10) Depression erklären
Hallo Ani,
habe soeben deinen Beitrag in "Angehörige" gelesen. Erst mal finde ich es gut, dass du dich von den Kindern verabschieden möchtest.
Auf jedem Fall die Kinder in Arm nehmen und ihnen nicht das Gefühl geben, dass es an ihnen liegt.
Du kannst ihnen sagen, dass du wegen deiner Krankheit dir in einer Klinik oder Krankenhaus helfen lässt. Hast ihnen ja schon gesagt, was dir fehlt.
Vielleicht wird auch die Frage kommen, ob du wieder kommst und sie dich wiedersehen werden. Darauf auch eine ehrliche Antwort geben.
LG Katerle
habe soeben deinen Beitrag in "Angehörige" gelesen. Erst mal finde ich es gut, dass du dich von den Kindern verabschieden möchtest.
Auf jedem Fall die Kinder in Arm nehmen und ihnen nicht das Gefühl geben, dass es an ihnen liegt.
Du kannst ihnen sagen, dass du wegen deiner Krankheit dir in einer Klinik oder Krankenhaus helfen lässt. Hast ihnen ja schon gesagt, was dir fehlt.
Vielleicht wird auch die Frage kommen, ob du wieder kommst und sie dich wiedersehen werden. Darauf auch eine ehrliche Antwort geben.
LG Katerle