Atemnot

Sternschnuppe
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Atemnot

Beitrag von Sternschnuppe »

Hallo, liebes Forum!
Es gibt da etwas, was mich mehr und mehr belastet...
Ich komme gerade aus der Klinik und fühle mich wie ein "trockener Alkoholiker" in einem Weinkeller. Ich habe eine ganz furchtbare Unruhe in mir, gegen die ich einfach nicht ankomme. Aber unter Leute gehen ist nicht möglich, mir bleibt die Luft weg. Diese Seifenblase ist zu dick. Die AD schlagen nicht mehr an und meine Therapeutin ist nicht erreichbar. Hat sich denn alles gegen mich verschworen, selbst, wenn ich die Kraft hätte, könnte ich nicht schreien. Es würde mich eh niemand hören, es leben alle in einer anderen, sicheren Welt. Ich habe so eine Angst und viele falsche Gedanken.
Sorry, dieses isr nicht dazu gedacht, hier jemanden runterzuziehen!
Wie geht ihr mit so einer Situation um?
Das Igelchen
Sternschnuppe
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Re: Atemnot

Beitrag von Sternschnuppe »

Ja, entschuldigung der Belästigung, sollte vielleicht diese scheiß-Schreiberei sein lassen. Jeder ist mit sich beschäftigt, dann können neue nur nerven. Schon verstanden, selbst hier bin ich über.
Klar kennt mich hier keine(r), aber ist das die Voraussetzung, eine Antwort zu bekommen?
Egal, ich mach es, wie auch immer
Sternschnuppe
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Re: Atemnot

Beitrag von Sternschnuppe »

bin halt nur sehr, sehr tief unten, sorry der Nerverei
Marlen-04
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Re: Atemnot

Beitrag von Marlen-04 »

Hallo Igelchen

kann zumindest im Ansatz nachfühlen, was du durchmachst. Bin selbst wieder seit einigen Wochen unten, will/kann keine Leute sehen und sprechen. Konnte 4 Wochen wegen absolutem Stress im Beruf keinen Sport machen und Leute treffen. Anschließend habe ich mich operieren lassen und sitze nun seit 2 Wochen in der Wohnung, weil ich keinen Sport machen darf die nächsten 3 Monate und nicht in die Sonne. Heute ist es besonders schlimm. Totale Unruhe. Bin trotz Verbot mit dem Rad in die Stadt gefahren und habe alles mögliche schon eingekauft (dreimal losgezogen). Am liebsten würde ich nochmals los ... halte es kaum aus... doch ich brauche absolut nichts mehr...

Jetzt sitze ich hier und schreibe seit langer Zeit wieder im KN, um mich abzulenken. In den letzten Wochen konnte ich nicht schreiben, weil ich mich einfach nicht konzentrieren konnte.

Wäre das was für dich? Hier einfach mal deine Geschichte zu schreiben?

Liebe Grüße
Marlen
Lee
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Re: Atemnot

Beitrag von Lee »

Hi!

Ich beweg mich, wenn's geht, um die Unruhe abzubauen, gestalte meine Wohnung (schöne Pflanzen etc.), schraube Kaffee- und Zuckerkonsum runter, entlaste mich(Tagebuch oder Geschichten schreiben, lästige Steuererklärung machen, Auskotz-Briefe an Menschen schreiben, die ich dann aber nicht abschicke, Bude aufräumen), gehe zum Sport (kann man auch alleine, ohne zu reden), beobachte Tiere und streichele sie, lenke mich ab (Internet und Foren).

Falls du im Moment mehr Angst als Depri spürst: Kennst du dieses Forum schon -
http://www.angst-selbsthilfe.de/phpBB2/index.php ?
Da findest du bestimmt auch die eine oder andere Anregung und ein wenig Echo.

Ist da was bei für dich?
Sternschnuppe
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Re: Atemnot

Beitrag von Sternschnuppe »

Einfach meine Geschichte schreiben? Ich habe Angst, Dich zu langweilen...
Überhaupt habe ich immer Angst, jeden zu langweilen.
Ich habe sehr, sehr früh gelernt, was Gewalt heißt; ich weiß, wie es ist, wenn meine Mutter kurz und klein gehauen wird, wie sie vergewaltigt, bedroht wird etc.
Ich selbst war zu jung...
Und jetzt bin ich mit einer Frau verheiratet, da es mir niemals gelingt, zu einem Mann normal zu sprechen. STÄNDIGE angst, die hier nicht aussprechbaren GEDANKEN; angst.
Ich will mich nicht in den Vordergrund drängen, es geht vielen hier schlechter als mir, aber ich bin so...allein...hilflos...unentschlossen. Ich habe ständig Angst und habe riesige Angst vorm Versagen, weil ich einfach nicht weiß, wie man leben kann mit dieser scheiße
Sternschnuppe
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Re: Atemnot

Beitrag von Sternschnuppe »

Danke erstmal!

Ja, ich habe oft darüber nachgedacht, werde mir die Seite mal anschauen!
Aber ich bin mir ziemlich sicher, daß die Depri im Vordergrund steht, alles spricht im Mom dafür, kann mich zu wirklich gar nichts aufraffen, Sport geht auch nicht, BSV...
Bin einfach am Ende
Sternschnuppe
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Re: Atemnot

Beitrag von Sternschnuppe »

Liebe Marlen!
Ja, danke, es tut gut, ein wenig schreiben zu können. Vor allem an Menschen, die wissen, wovon wir sprechen.
Ich würde gerne mehr erzählen, wenn es überhaupt interessiert, will aber nicht nerven mit meinem scheiß Gefühlchaos, weil hier ja jede(r) sein Päckchen zu tragen hat.
Ich kann mich nur bedanken fürs Antworten; vielleicht ja mal wieder. Mir fehlen gerade die Worte, muß wieder ins Bett, die Decke fällt mir gerade auf den Kopf, ich muß mich ein wenig verkriechen, am Besten nie wieder aufstehen. Alles fällt so schwer
Sternschnuppe
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Re: Atemnot

Beitrag von Sternschnuppe »

Ja, wieder einmal sitze ich hier und weiß nicht weiter
weiß nicht was ich falsch gemacht habe oder ob ich euch egal bin oder ob ihr streß habt ich würde sehr gern mehr über mich erzählen aber ohne interesse ist es so wie ich mich immer fühle-allein
manchmal frage ich mich wofür ich überhaupt noch weitermache
höchstens 85 jahre mit viel gesundheit, und kommt nix mehr, dann ist es egal ob man da war oder nicht, es sei denn, frau war papst oder sonst was, an das sich erinnert wird
aber wofür so kleine hoffnungen, daß evtl hier jemand antwortet, wenn man doch sonst nix gebacken kriegt? warum hoffen auf verständnis, wenn doch es doch nur dazu dient, erfahrungen auszutauschen, wenn man wen kennt.ich neige nie zu übertreibungen, bin realistisch, habe mich hier ein wenig preisgegeben, bin mal wieder auf die schnauze gefallen, es wird immer grauer, selbst hier bin ich nicht dabei, auch nicht mittendrin, obwohl ich genauso fühle. keine andere frau, kein anderer mensch (mensch, was ist das? ich verbinde mensch mittlerweile mit selbstgerechter, nach außen mitfühlender maschine), denn nur, wer mitfühlt, ist nett. ist ja auch ganz in.
dann möchte ich kein mensch mehr sein.
hallo, wo seid ihr denn, ihr nicht-mitmenschen, die mich doch eigentlich verstehen müßten?
kann denn alles so scheiße sein, daß selbst der letzte strohhalm purös ist? wenn das so ist, wäre ich gern eiswürfel, der weiß wenigstens nicht, wie er immer weniger wird, dann tut es auch nicht so weh
chimera

Re: Atemnot

Beitrag von chimera »

Hallo Igelich,

sorry, kann Dich gerade nicht großartig trösten... Muß gleich weg, und konnte Deinen Thread noch nicht durchlesen... Will Dir nur sagen, daß Du leider ein "komisches" WE erwischt hast. Ist gerade kaum jemand hier im Forum, das ist normalerweise nicht so... Alle Depris scheinen im Urlaub zu sein...

Dennoch, auch wenn Dir keiner schreibt, wir verstehen Dich und fühlen mit Dir... Manchmal kann man zum Leid eines anderen einfach auch nichts sagen, weil man schwach und selber am Ende ist. Keine böse Absicht... (Mir antwortet gerade auch niemand... Und ich nehme es keinem übel...)

Halte durch und bleibe hartnäckig! Es lohnt sich...


Solidarische und liebe Grüße von Depri zu Depri,
Chimera
Sternschnuppe
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Re: Atemnot

Beitrag von Sternschnuppe »

chimera, ich danke dir!
schön, persönliche, auf mich bezogene worte zu lesen.
hoffe, daß du eine bessere nacht hast als ich, ich werde wohl abstürzen bis zum nix-geht-mehr.
alkohol ist keine lösung sagt jede(r), aber ich kann dann wenigstens ein wenig ruhe finden.
danke und gute nacht, vielleicht liest man sich ja mal wieder
danke!
und viel kraft vom igelchen
Sternschnuppe
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Re: Atemnot

Beitrag von Sternschnuppe »

ich wünsche euch allen eine beschwerdefreie nacht, hoffe, ihr könnt loslassen von dieser klebrigen masse
ich werde meinen vorrat vertilgen und hoffentlich vergessen können, daß es mich gibt
@socke: gibs auf ich bin fertig
@sparschwein: frau muß wissen, wenns nicht mehr geht und man nur noch scheiß-ballast ist
Emily
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Re: Atemnot

Beitrag von Emily »

Hallo Igelich,

es ist Urlaubszeit, viele sind unterwegs. Vielleicht ist auch deshalb die Zahl der Antworten im Moment sehr begrenzt.
Du wünschst dir Antworten, das ist nur zu verständlich. Aber es ist schwer, dir zu antworten, wenn deine Postings so vage und allgemein bleiben. Vielleicht findest du den Mut, ein bisschen genauer über dich zu schreiben. Dann fällt das Antworten leichter und wird auch konkreter.
Und mach dir bitte nicht immer Gedanken darüber, du könntest hier jeden langweilen. Wer deine Beiträge langweilig findet, wird gar nicht weiterlesen. Die anderen, die sie interessant finden, werden vermutlich dann antworten, sobald man genauer verstehen kann, um was es eigentlich geht.

Lieber Gruß,
Emily
mautzihh
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Re: Atemnot

Beitrag von mautzihh »

Hallo Igelich,

Du musst nicht aufgeben, wenn nicht gleich so viele Antworten kommen. Dieses Wochenende ist zumindest hier im Norden endlich mal die Sonne richtig ganztägig da gewesen, da sind bestimmt viele nicht an den PC gegangen. Urlaubszeit ist auch, die anderen haben ja schon aufgezählt, was manchmal das antworten hemmt.

Magst Du vielleicht doch ein wenig mehr von Dir erzählen? Wir hören Dir auf jeden Fall zu und uninteressant ist hier keine/r.

Viele Grüsse

Mautz
gina1998
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Re: Atemnot

Beitrag von gina1998 »

Bellasus
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Re: Atemnot

Beitrag von Bellasus »

Liebe Igelich,

ich bin nicht im Urlaub, sitze allein zu Hause, geht mir gottseidank nicht mehr allzu schlecht, und wollte Dir nur sagen, dass Du hier sehr wohl wahrgenommen wirst und ich mich den anderen anschließe. Manchmal kann ich auch absolut nicht schreiben und lese hier nur, um zu sehen, dass ich nicht alleine bin.

Direkt nach der Klinik geht es ganz vielen extrem schlecht, ich habe am ersten Tag zwei Stunden zitternd und heulend mit absoluten Abgangs-gedanken bei meiner Ärztin in der Praxis gesessen... aber es wurde besser!!! Ich habe jeden um Hilfe, einfach zuhören, dasein gebeten, den ich in meiner Nähe haben wollte, ich habe gesagt, dass es mir sauschlecht geht, und Freunde arg strapaziert. Ich habe mich immer nur auf das wichtigste konzentriert und nichts gemacht, was nicht unbedingt sein mußte oder mir zuviel war. Ambulante Therapie hatte ich gleich im Anschluß, wenn nicht, wäre ich zum Hausarzt oder Psychiater gegangen, man braucht dann einfach jemanden, das ist ganz normal, dass es Dir so geht.

Vielleicht läßt sich an Deinen Medikamenten auch noch was optimieren, löcher die Leute so lange bis sie Dir helfen!

Eine ruhige Nacht und ganz viel Kraft wünscht Dir

Annette




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Sternschnuppe
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Re: Atemnot

Beitrag von Sternschnuppe »

Hallo liebes Forum!
Ja, mehrere Anfragen nach meiner Geschichte...
Das macht mich schon so fertig, ich habe nie gelernt, über mich zu reden.
Aber ich habe so viele Antworten bekommen, die mir mehr Mut machen als jeder Therapeut der Welt; warum, kann ich nicht sagen...
Also meine Geschichte ist relativ schnell erzählt (vielleicht auch, weil ich mich nicht so wichtig nehme):
Mit ca. 3 Jahren habe ich regelmäßig mitbekommen, wie meine Mutter zusammengeschlagen, vergewaltigt wurde, wie ich Hurentochter genannt wurde etc. Als ich älter wurde, hat mein "Vater" meine Mutter vor meinen Augrn vergewaltigt, um mir zu zeigen, "wie das geht". Dann ging er mit einem Messer auf uns los, weil sie ihn wg einem anderen verlassen wollte. Der aber wollte zurück zu seiner Frau, meine Mutter: Tabletten, Intensivstation, sehr knapp am Tod vorbei. Und im Abschiedsbrief stand:"Du hast doch noch Papa"
Alles klar?
Naja, auf jeden Fall habe ich Probleme mit fremden Menschen, bin extrem still, trinke gerne allein, verletze mich; je schmerzvoller, desto besser. Zur Zeit ist mein linker Arm komplett aufgeschürft.
Und wenn ich wg einer Krankheit Mitleid erfahre z.B. durch meine mMtter/Vater, dann möchte ich platzen, kann es nicht ertragen, wenn sie mit mitleidvoller Mine dasitzen.
Allgemein kann ich nicht über mich reden; auch jetzt nur unter Wein-Einfluß...
Achja, ich bin mit einer Frau verlebenspartnerschaftet oder wie immer das heißt, vor allen anderen habe ich Angst. Vielleicht kann ich nie wieder die Nähe anderer ertragen; hoffentlich hält meine Frau das aus...
Das Igelchen
Sternschnuppe
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Re: Atemnot

Beitrag von Sternschnuppe »

Am liebsten würde ich mein Leben noch einmal neu beginnen als Kind, denn ich weiß nicht, wie es ist, Kind zu sein. Ich hasse es, immer zu denken, ich wäre manchmal am liebsten nicht mehr da. Alles, was ich aufbauen könnte (geht nicht ohne Hilfe), ist nur was wert, wenn es was für die Nachwelt zu erben gibt. In dieser Welt ist doch alles so einmalig, daß man nicht einmal vermißt wird. Wie kann frau/man da glücklich sein? Kann es sogar sein, daß der Tod eine Erlösung von immer widerkehrenden Gedankenketten sein kann und somit erleichternd; vorausgesetzt, man denkt an keine "Liebenden"?
Ach, scheiße, warum ist es hier so verpöhnt, wenn man das ausspricht, was viele denken, sich aber nicht traut, aber doch in Erwägung zieht und letztendlich nie tun würde, weil dann doch die Feigheit siegt?
Warum kann das Leben so schwer sein?
Sternschnuppe
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Re: Atemnot

Beitrag von Sternschnuppe »

Nochmal ich...
Ich kann nicht schlafen; eigentlich nix Neues...
Gibt es eigentliech ein Mittel gegen Gedanken?
Würde gerade viel dafür geben, ein paar worte zu hören/lesen, höre gerade depri-musik und habe nur schlechte-vielleicht auch die besten?-GEDANKEN
Sternschnuppe
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Re: Atemnot

Beitrag von Sternschnuppe »

Jetzt gerade habe ich keine hoffnungm jemals wieder wärme zu fühlen. weiß gar nicht mehr, was das it und wie sich das anfühlt (ich bin verehelicht!)
bin ich wirklich so eine sau?Will doch ein guter mensch sein, weil meine frau alles hat, was man sich wünscht.
aber ich habe sie gar nicht verdient, ich bin eine hülle, so sinnlos wie eine ausgetretene zigarette
Sternschnuppe
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Re: Atemnot

Beitrag von Sternschnuppe »

Achja, seit anfang märz kann ich auch nicht mehr arbeiten...nix geht mehr, wo soll das noch hinführen?
Emily
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Re: Atemnot

Beitrag von Emily »

Hallo Igelich,

wie lange ist deine Therapeutin denn noch im Urlaub? Du kommst gerade aus der Klinik, sagst du. Wie lange warst du denn dort, und hat dir der Aufenthalt geholfen? Vielleicht kannst du im Moment akut kurzfristig in einer Tagesklinik aufgenommen werden oder bei einer Urlaubsvertretung deines Therapeuten einen Termin bekommen.

Das Paket, das du zu tragen hast, ist sehr schwer. Es ist gut, dass du diese ganzen Erlebnisse in Worte fassen kannst. Du sagst, du nimmst dich selbst nicht so wichtig. Vielleicht ist es eine der wesentlichen Aufgaben für dich, langsam zu lernen, dich eben doch wichtig zu nehmen. Den Anfang dazu hast du schon gemacht.

Lieber Gruß,
Emily
Sternschnuppe
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Re: Atemnot

Beitrag von Sternschnuppe »

Hallo Emily,
ich bin so zwiegespalten; einerseits habe ich in der Klinik meine Frau sowas von vermißt, daß es schon wehtat. Und das Wissen, daß es ihr auch so ging, war schlimm für mich.
Andererseits habe ich es als angenehm empfunden, keinen zu sehen. Ich weiß momentan nicht, was ich will, fühle mich so leer.
Meine Therapeutin ist wieder da; ich habe morgen einen Termin, aber nicht viel Hoffnung, weil ich nicht denke, daß sie mir in 45 min helfen kann.
So etwas habe ich noch nie erlebt; hätte nie gedacht, daß frau so fertig sein kann. Dann wacht man auf, und es ist noch schlechter etc.
Nicht auszuhalten, gefangen in einer Welt, die Menschen (?) wie mich nicht haben will.
Hab Angst, meiner Frau wehzutun, aber hat sie nicht Besseres verdient? Würde ich sie erlösen, wenn ich konsequent sein würde?
Kann nicht mehr schreiben, mir fehlt irgendwie die Kraft heute.
Schön zu wissen, daß es ein paar Menschen gibt, die verstehen können, wie es mir geht... Oder nerve ich Euch?
Das Igelchen, im Moment gar nicht stachelig, vielleicht würde die Schildkröte besser passen
Bellasus
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Re: Atemnot

Beitrag von Bellasus »

Hallo Igel-Schildkröte, deine Frau will Dich doch behalten, Du würdest ihr sehr viel Kummer bereiten, wenn du sie verlassen würdest!




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Emily
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Re: Atemnot

Beitrag von Emily »

Hallo Igelich,

es ist normal, dass man sich sehr um den Partner sorgt, wenn man als depr. Mensch in einer Partnerschaft lebt. Aber aus deinen Posting lese ich ja auch heraus, dass deine Freundin zu dir steht. Du kannst die Frage, ob sie was "Besseres" möchte oder verdient hat, also einfach mal getrost in ihre Hände legen.
Du sagst, du hast nicht viel Hoffnung, dass deine Therapeutin dir morgen in 45 Min. helfen kann. Das wird sie wohl wirklich nicht können. Aber du kannst die drängendsten Probleme ansprechen, und sie wird dir Denkanstöße geben, wie du damit evtl. ein klein wenig besser klarkommen kannst. Hast du schon über eine Traumatherapie nachgedacht?
Gruß von
Emily
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