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Sorge um Angehörigen

Verfasst: 2. Apr 2018, 09:31
von Katerle
Hallo an euch,

es macht mir ganz einfach Angst, dass der Betreffende manchmal solche Fressattacken hat und sich mit Süßigkeiten vollstopft, weil er auch schon länger auf Insulin eingestellt ist, Diabetes2 hat und auch depressiv ist. Stehe dem hilflos gegenüber...
Vielleicht weiß jemand einen Rat.

LG Katerle

Re: Sorge um Angehörigen

Verfasst: 2. Apr 2018, 10:02
von Dirk72
Hallo Katerle, auch ich könnte mich nur von Süßigkeiten ernähren und habe besonders am Wochenende und nachts Fressattacken. Allerdings merkte ich neben Gewichtszunahme andere gesundheitlich Einschränkungen und eine Verstärkung der Depression. Süßes schafft nur kurzfristig ein gutes Gefühl.
Mein Arzt hat mir nach dem letzten Bluttest mit deutlichen Worten die Augen geöffnet. Ich weiß, dass ich radikal die Ernährung umstellen muss. Das wird nicht einfach.
Vielleicht können Sie den Angehörigen zu einer Ernährungsberatung bei einem Arzt bewegen ?
Schöne Grüße
Dirk

Re: Sorge um Angehörigen

Verfasst: 2. Apr 2018, 11:07
von Katerle
Hallo Dirk, danke für Ihre rasche Antwort. Tut mir leid, dass Sie ebenfalls aufgrunddessen unter gesundheitlichen Einschränkungen zu leiden haben. Ich beobachte das ja auch bei dem Angehörigen und ich weiß auch, dass eine Ernährungsumstellung nicht so einfach umzusetzen geht.

Zu einer Ernährungsberatung war er schon beim Arzt. Katerle

Re: Sorge um Angehörigen

Verfasst: 2. Apr 2018, 16:57
von Dirk72
Hallo Katerle, viele Leute sagen einfach " Ernähre Dich gesünder und bewege Dich mehr" - so einfach ist das aber nicht. Es ist ein langer Prozess, den ich bin in Angriff nehmen möchte. Mein Arzt hat mir aufgezeigt, welche Krankheiten mich noch erwarten , wenn ich nichts ändere. Da hat es bei mir "Klick" gemacht. Aber die Umsetzung ist schwer...
Schöne Grüße
Dirk

Re: Sorge um Angehörigen

Verfasst: 2. Apr 2018, 20:25
von Katerle
@ Dirk

Nein, so einfach ist das nicht, wie manche denken. Denke auch, dass es ein langer Prozess ist. Schön, dass du es angehen möchtest. Ich habe halt auch Angst vor den Folgen, wenn er nichts ändert. Die Umsetzung stelle ich mir auch nicht so leicht vor.

Wünsche noch einen angenehmen Abend.

LG Katerle

Re: Sorge um Angehörigen

Verfasst: 3. Apr 2018, 08:31
von Septembre
Guten Morgen liebe Katerle,

Bekommt dein Angehöriger denn Medikamente, die diese " Fressattacken" auslösen könnten?

Da wäre guter Rat nämlich kaum möglich glaube ich. Was helfen könnte wäre eine längere Begleitung durch ambulante Ernährungsberatung.

Hat er denn selbst Probleme mit seinen "Attacken"? Möchte er sie loswerden? Falls ja, dann geht es bestimmt nur ganz langsam und mit viel Geduld mit sich selbst.

Bei mir ist es ja so, dass ich seitdem ich Cita nehme ständig Süßes essen könnte. Anfangs hatte ich vor lauter "Attacke" richtige Magenschmerzen, Hunger ohne Ende... Inzwischen schaffe ich es nur am Wochenende Kuchen zu kaufen und die Woche ohne Süßkram auszukommen. Doch es ist nicht leicht und es kostet Kraft. Ich habe mir abgewöhnt irgendeinen Süßkram in der Speisekammer oder im Kühlschrank zu haben, das hilft mir - anders würde ich es nicht hinbekommen.

Liebe Grüße Septembre

Re: Sorge um Angehörigen

Verfasst: 3. Apr 2018, 10:14
von Bittchen
Liebe Katerle,

eine Ernährungsumstellung ist bei Diabetes das A und O.
Einfach nur Insulin spritzen geht da nicht,starke Schwankungen sollten vermieden werden.
Aber wem erzähle ich das,du weißt das als Fachfrau, durch deinen Beruf, sowieso.
Du wirst es nicht ändern können,solange er selbst nicht einsichtig ist.
Vielleicht hilft ja eine Schulung in einer Diabetesklinik,damit er einen gesunden Lebensstil bei der Erkrankung lernt.
ADs lösen ja auch oft Fressattacken aus,aber auch ohne ist es ja nicht selten,dass sich an einer depressiven Störung Erkranke ihr Trostpflaster,auch oft in Form von Süßigkeiten, in den Mund stecken.
Das ist ein Teufelskreis und leider nur kurzfristig wirksam.
Das kann sich zu einer Sucht entwickeln.

Liebe Grüße
Bittchen

Re: Sorge um Angehörigen

Verfasst: 3. Apr 2018, 14:45
von Katerle
Danke ihr lieben für eure Beiträge.

@ septembre

Medikamente sind mir jetzt nicht bekannt, welche diese Attacken auslösen könnten. Ja er hat selbst Probleme mit den Attacken. Loswerden will er sie schon.

Kann ich mir vorstellen, dass es für dich nicht leicht ist und auch Kraft kostet. Finde ich aber gut, wie du es angehst.

Er kauft sich Süss Kram immer selbst.

@ Bittchen

Fürchte auch, dass ich da nichts machen kann, wenn es bei ihm nicht klick macht...

Liebe Grüße Katerle

Re: Sorge um Angehörigen

Verfasst: 3. Apr 2018, 20:35
von Dirk72
Hallo an alle, ich nehme keine AD und habe Essattacken. Tagsüber esse ich wenig, aber abends alleine esse ich zu viel und zu ungesund. Eine Sucht ist das nicht, aber schlecht für die Gesundheit.
Schöne Grüße
Dirk

Re: Sorge um Angehörigen

Verfasst: 5. Apr 2018, 18:00
von Katerle
Hallo Dirk,

drücke die Daumen, dass du es schaffst, das abzubauen. LG Katerle

Re: Sorge um Angehörigen

Verfasst: 5. Apr 2018, 21:58
von Dirk72
Dankeschön Katerle.
Habe heute zum ersten Mal ganz bewusst eingekauft und keine Süßigkeiten gekauft. Bin fast ein bisschen stolz.
Schöne Grüße
Dirk

Re: Sorge um Angehörigen

Verfasst: 6. Apr 2018, 08:12
von Septembre
Guten Morgen Dirk,

Da kannst du auch stolz sein :hello: Ich muss mich auch manchmal zwingen am Kuchenregal vorbei zu gehen und wenn ich es geschafft habe freue ich mich darüber. Schön, wenn dir dein gesundes Frühstück geschmeckt hat!

LG Septembre

Re: Sorge um Angehörigen

Verfasst: 6. Apr 2018, 11:03
von Katerle
Sehe ich auch so, weiter so. :)

Re: Sorge um Angehörigen

Verfasst: 11. Apr 2018, 08:26
von punktine
Hallo Katerle,

ich habe auch eine Esse Störung und esse momentan täglich 300 - 600 g Schokolade.

Vielleicht kann sich dein Angehöriger vorstellen eine Therapie zu machen oder in die Klinik zu gehen um der Sache auf den Grund zu gehen?

Ich weiß, dass ich meine Gefühle mit den Süßigkeiten betäube.
Wenn ich die nicht hätte, hätte ich gar nichts mehr.
So ist das gerade bei mir.

Dein Angehöriger muss natürlich aufhören wollen. Es hilft nicht, wenn einem jemand sagt wie ungesund das alles ist. Das weiß man ja selbst.

Hast du schon mal etwas vom transtherapeutitchen Modell der Veränderung gehört?

Liebe Grüße, punktine

Re: Sorge um Angehörigen

Verfasst: 12. Apr 2018, 14:14
von Katerle
Danke punktine für deinen Beitrag.
Schade, dass du ebenfalls unter einer Essstörung zu leiden hast. Eine Therapie oder ein KlinikaufenthalT kommt für meinen Angehörigen nicht in Frage. Und ist mir auch klar, dass es nicht hilft, zu sagen wie ungesund das alles ist. Ich weiß ganz bestimmt wie schwierig das ist.

Nein, von einem transtherapeutischem Modell habe ich noch nichts gehört. Wie läuft das denn ab?

Liebe grüße Katerle.

Re: Sorge um Angehörigen

Verfasst: 17. Apr 2018, 22:36
von punktine
Hallo Katerle,

es scheint mir, als wolle dein Angehöriger an seiner Situation nichts ändern.
Ich verstehe, dass du dir Sorgen machst.
Wichtig finde ich, dass du die Verantwortung für sein Leben / seine Gesundheit bei ihm lässt.
Dein Angehöriger ist erwachsen und will sich so verhalten wie er es eben tut, auch wenn das sehr unvernünftig / schädlich ist.

Oh, ich hatte einen Fehler eingebaut:
Es heißt: transtheoretisches Modell der Veränderung.
Wenn du magst, lies im Internet darüber. Das ist einfacher, als meinen umschweifigen Erklärungsversuchen folgen zu wollen...

liebe Grüße, punktine

Re: Sorge um Angehörigen

Verfasst: 19. Apr 2018, 21:12
von Katerle
Danke punktine für dein Verständnis.

das mache ich seine Verantwortung für seine Gesundheit bei ihm zu lassen.

Hatte den Begriff schon im Internet eingegeben und wurde auch fündig.

Morgen geht er zur Ärztin. LG