Diskussionsforum Depression

Hallo an alle, ihr kennt es möglicherweise auch: man geht morgens zur Arbeit und dann holt Dich die Depri mitten am Tag ein.
Ich schließe dann immer die Bürotür, um Ruhe zu bekommen. In der Mittagspause gehe ich spazieren und versuche die Gedanken auf schönes zu lenken.
Wenn es gar nicht mehr geht, nehme ich 1-2 Tage Urlaub.
Wie geht ihr damit um, wenn depressive Symptome während der Arbeit auftauchen?
Schöne Grüße
Dirk

Guten Morgen. Als ich noch arbeiten ging, habe ich mich in der Mittagspause mal eine viertel Stunde im Ruheraum hingelegt..Wenn die Erschöpfung während der Arbeit zu groß wurde, bin ich auch mal höchstens 10 min auf die Toilette verschwunden. Hab mich da einfach hingesetzt, die Augen geschlossen und geruht. LG

Guten Morgen Dirk,

ich versuche dann erstmal kürzer zu treten und verschiebe Termine wenn es möglich ist. Die Büroarbeit lasse ich dann zumeist für 1-2 Tage einfach liegen.

Dann sitze ich am Schreibtisch und ärgere mich über mich selbst, lasse nicht gelten, dass sich meine Krankheit einfach so bemerkbar macht :

Soweit zu meiner"Altersweisheit"

Manchmal ziehe ich mich auch ganz raus und gehe einfach walken - das hilft mir einzusehen, dass die Pause notwendig ist.

Einen Gruß Septembre

Hallo Dirk

du schreibst das deine Depressionen bei der Arbeit auftauchen, wie ist es denn dann in deiner Freizeit?

Gruß Michael

Hallo Michael, ob der Freizeit kann ich besser damit umgehen. Da ziehe ich mich zurück. Im Job muss man ja das Gesicht wahren
Schöne Grüße
Dirk

Hallo gvman und septembre,
Vielen Dank für die Tipps - davon kann ich etwas umsetzen
Schöne Grüße
Dirk

Hallo Dirk

da beneide ich dich aber, da kann man mal sehen wie relativ eine Depression sein kann. Mich hat es viel heftiger erwischt. Meine Depressionen begleiten mich jede Sekunde, egal ob ich arbeite oder nicht. Ich stand auch mal dort wo du stehst. Gut aber das du deine Krankheit erkannt hast. Würde dir empfehlen ganz schnell Hilfe zu suchen bevor alles noch viel schlimmer wird, leider habe ich selber viel zu Spät die Hilfe gesucht!

LG. Michael

Hallo Michael, die Depression begleitet mich schon viele Jahre - in unterschiedlicher Ausprägung.
Ich suche hier nach Selbsthilfe und gegenseitigen Tips um weiterhin möglichst gut am Leben teilzunehmen.
Mit den üblichen Hilfsangeboten wie Medikamente und Therapie war ich nicht so zufrieden.
Schöne Grüße Dirk

Hallo Dirk

Medikamente können nicht einmal 10% deiner Beschwerden lindern. Es liegt selber an dir was du daraus machst!

LG. Michael

Das ist etwas, was ich auch so sehe. Deshalb beneide ich oft die, die "nur" Burnout haben. Ich weiß, dass diese Menschen auch sehr leiden, nicht falsch verstehen, aber da gibt es zumindest Bereiche, wo man sich besser fühlt. Da weiß man, wo man ansetzen kann. Bei mir ist das uferlos. Ich nehme meine Depression überall mit hin. Es gibt einfach nirgends einen Ausgleich. Es ist, als sei man in einer aussichtslosen Falle.

Aber zum Thema: Ich glaube, man muss für sich als Depressiver im Job "Inseln" finden, in denen man gedanklich und vielleicht auch örtlich mal abtaucht. Das ist umso schwieriger, je präsenter man im Job sein muss, also z. B. wenn man mit Menschen arbeitet. Aber trotzdem. Der Tipp mit der Toilette war schon richtig. Sich einfach mal für fünf Minuten rausnehmen. Das hilft schon viel.

Ich bin froh, dass ich im Moment stabil bin. Ich bin im Verkauf tätig und habe immer mit Kunden zu tun, zu denen ich freundlich sein muss und immer mit einem Lächeln im Gesicht. Zum glück lenkt mich meine Arbeit (bin teilzeitbeschäftigt) von der Depression ab. In der Freizeit habe ich eher damit zu tun, da schleicht sie sich eher mal wieder an mich ran.