Positive Gründe zum weiterleben

[Kruemel911]

Hallo, ich habe schwere Depressionen und Schizophrenie. Bisher konnte ich meine Suizidgedanken gut verdrängen aber seit gestern finde ich nur noch Gründe aufzugeben aber keinen einzigen um weiterzumachen. Ich hatte mir immer vorher gesagt, dass es besser wird. 6 Jahre lang hatte ich Hoffnung aber die ist jetzt auch weg. Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Also sowas wie es wird doch noch besser bringt bei mir nix.

[Katerle]

Hallo Kruemel,

Kann da leider nur für mich sprechen, aber vielleicht kannst du dir was für dich rausnehmen.Also für mich waren es meine Kinder, zum weiterleben und sind es auch heute noch. Mein Enkel sowieso. Dann habe ich auch verschiedene Interessen. Oder ich erfreue mich daran, was mit Freunden zu unternehmen und mich mit Ihnen zu unterhalten. Freue mich auch, wenn ich jemanden helfen kann, dem es zur Zeit schlechter geht. Bin auch gerne mit meiner S. Zusammen, nur ihr geht's momentan garnicht gut. Es müsste jetzt bald der Termin für Ihre Reha kommen.

Ausserdem vertraue ich darauf, netten Menschen zu begegnen.
Um einiges zu nennen.
Ich bin jungen Leuten behilflich, kreativ was zu machen und tue auch selbst gern was in der Richtung.

Alles gute für dich, es gibt immer einen Grund um weiterzuLeben. Finde ihn heraus. Liebe grüße Katerle

[Kruemel911]

Danke für die Nachricht. Bei mir ist es ein bisschen anders. Bin alleine habe keine Kinder, Familie oder Freunde.

[Katerle]

Das ist schade. Aber hast du denn irgendwelche Interessen/ ein Hobby? Auch kannst du neue Leute kennenlernen.

[Seide]

Hallo,
es gibt ein ganz tolles Buch.
" Ziemlich gute Grunde am Leben zu bleiben " - Matt Haig
Wenn Du Dich konzentrieren und lesen kannst,
dann lese bitte dieses Buch.

[Antinous]

Hallo Krümel,

Suizidgedanken sind eine böse Laste. Ich kann dir nur empfehlen, mit einem Arzt/Psychologen/Psychotherapeuten darüber zu sprechen. Fachleute können dir
Wege aufzeigen, wie du wieder selbst mitarbeiten kannst, dass dein Leben lebenswert wird und eine Sinn macht. Ich hätte ein solches Gespräch vor 30 Jahren auch gebraucht, ich hatte nicht den Mut. Heute kann ich darüber reden, aber hätte die Erfahrung auch lieber nicht gemacht.
Du hast die Chance, es gibt Anlaufstellen. Bitte rede mit jemandem darüber.

Ich wünsche dir alles Gute
Antinous

[Kruemel911]

Ich war bis vor einem Monat zum 2. Mal, freiwillig in einer geschlossenen Psychiatrie und wurde von da immer weitergeschickt. Habe seitdem einen Psychologen, von dem ich nur mit Tabletten vollgestopft werde. Ich kann leider kein Buch mehr lesen, weil ich mit den Gedanken zu schnell abschweife. Hobbys gehe ich nicht mehr nach. Es ist schwierig zu verstehen, aber ich mag mittlerweile dieses Loch, wo ich immer hineinfalle. Dieses Loch ist immer für mich da und fängt mich auf, was ich von der Menschheit nicht behaupten kann. Für sie musst du nur funktionieren.

[Bittchen]

Lieber Krümel,

wende dich bitte mit deinen dunklen Gedanken an deinen behandelnden Arzt oder spreche mit einer vertrauten Person darüber.
Oben links stehen auch Notfall -Nummern ,da könntest du auch anrufen.
Lasse dir wieder helfen,da ist eine Klinik der richtige Ort !!!

Besorgte Grüße Bittchen

[Kruemel911]

Ich fühle mich von den Leuten dort nicht verstanden. Die wollten mich einfach nur loswerden. Ich kann ja nicht in eine andere Klinik gehen, weil ich nunmal dort in der Nähe wohne. Ich habe mit meinen einzigen und zugleich besten Freund gesagt, dass die Gedanken schlimmer werden und er quakt wieder mal irgendso ein Müll dazwischen. Mein Psychologe weiß auch davon, aber für ihm reicht es mich mit Tabletten vollzustopfen. Naja ich habe keine Möglichkeit im Moment.

[Antinous]

Liebes Kruemel,
doch, du hast Möglichkeiten. Bittchen hat Recht. In deinem Fall wäre eine Notfallnummer eine gute Lösung.
Wir können dir selbst nicht weiterhelfen - nur DU kannst das, indem du den ersten Schritt zu einer professionellen Hilfe machst. Es werden auch hier Telefonnummern angeboten.
Greif zum Hörer, bitte!

Alles Gute
Antinous

[Kruemel911]

Ich kann es mir nicht vorstellen das ich ein Trauma habe, alles trifft auf Depressionen hin. Ich bin süchtig nach dem Ritzen. Ich habe Verlustängste, Angst vor die Nacht, Angst zu Leben, zukunftsängste, Angst vor schönen Frauen usw. Ich sehe alles negativ, bin schnell reizbar, aggressiv (mir gegenüber, also ich würde mich eher verletzen als andere), antriebslos, freudenlos, ich könnte wegen jeder Kleinigkeit an die Decke gehen und weinen. Hatte mindestens 10 nervenzusammembrüche usw.

[Kruemel911]

Ja. Das habe ich schon durch. Aber wie gesagt es ist mittlerweile eine sucht. Ich Ritze mich um Druck ab zu bauen. Ich finde es auch befreiend, wenn Ich Das Blut sehe, um den seelischen Schmerz kurzzeitig zu vergessen und weil ich gesehen werden möchte (klingt blöd, aber es ist so). Ich muss Blut sehen, sonst halte ich dem Druck nicht stand.

[gvman]

Hallo Kruemel.
welche Medikamente bekommst Du?
Ist schon einmal über EKT nachgedacht worden?
LG

[Kenny]

Lieber Kruemel,

das klingt garnicht blöd, das ist nun einfach so bei Dir. Ich glaube, Du brauchst einfach mal einen Menschen der Dich versteht. Auch wenn Du Dich aus Verzweiflung in Deinem schwarzen Loch eingerichtet hast, bist Du noch immer ein soziales Wesen, das wieder Kontakt zu anderen Menschen braucht um nicht an Deiner Einsamkeit zugrunde zu gehen. Aber es ist sehr schwierig jemanden zu finden, der/die keine Angst bekommt wenn er/sie Dich kennen lernt.
Was bist Du denn sonst so für ein Mensch? Gibt es auch ein paar angenehme Charaktereigenschaften bei Dir?

L.G. Kenny

[Kenny]

Lieber Kruemel,

manchmal ist der Schmerz so groß, dass wir ihn nicht mehr aushalten können. Aber irgendwie halten wir ihn dann doch aus - jeder auf seine eigene Art.
Viele hier haben Dir geschrieben und nehmen Anteil an Deiner Situation. Du bist nicht allein. Bitte mach keine Dummheiten.

L.G. Kenny

[Katerle]

Ich fühle mich von den Leuten dort nicht verstanden. Die wollten mich einfach nur loswerden. Ich kann ja nicht in eine andere Klinik gehen, weil ich nunmal dort in der Nähe wohne. Ich habe mit meinen einzigen und zugleich besten Freund gesagt, dass die Gedanken schlimmer werden und er quakt wieder mal irgendso ein Müll dazwischen. Mein Psychologe weiß auch davon, aber für ihm reicht es mich mit Tabletten vollzustopfen. Naja ich habe keine Möglichkeit im Moment.

Doch du kannst in eine andere Klinik gehen. Und wenn ich das richtig gelesen habe, dein Psychologe gibt dir Medikamente? Ich bekomme Medikamente vom Psychiater/Neurologen. Ein Therapeut darf keine Medis verabreichen, meiner Infrormation nach.
Ausserdem kann man mit Hilfe einer stationären Psychotherapie wieder von Medikamenten loskommen bzw. sie abbauen.
Mir wurde damals nach einer stationären Psychotherapie eine psychosomatische Reha empfohlen. Glaub mir, ich weiß wie es sich anfühlt, in einem so tiefen Loch zu stecken... Und das wissen hier im Forum viele... Aber du kannst da wieder rauskommen, wenn du alle therapeutischen Möglichkeiten in Anspruch nimmst und dich drauf einlässt.

Denke mal drüber nach, ob dir vielleicht eine Rehamaßnahme eher was bringen würde im Moment. Du triffst da auch auf Mitbetroffene liebe Menschen, die dich verstehen. Ebenfalls wäre auch eine Selbsthilfegruppe empfehlenswert. Dort sind auch Gleichgesinnte und du hast auch die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen, bzw. dich über Probleme auszutauschen und du wirst auch auf Verständnis stoßen.

Wünsche dir ganz viel Mut, Hilfe anzunehmen. Es lohnt sich. GLG Katerle

@ Seide

Danke für den Buchtipp, werde ich mir mal aufschreiben...

Gute Nacht ihr Lieben.

[Kruemel911]

Hallo Kruemel.
welche Medikamente bekommst Du?
Ist schon einmal über EKT nachgedacht worden?
LG

Ich nehme Mirtazapin und Quetiapin. Ne über EKT wurde noch nicht nachgedacht. Also habe ich nicht nachgedacht.

[Kruemel911]

Lieber Kruemel,

das klingt garnicht blöd, das ist nun einfach so bei Dir. Ich glaube, Du brauchst einfach mal einen Menschen der Dich versteht. Auch wenn Du Dich aus Verzweiflung in Deinem schwarzen Loch eingerichtet hast, bist Du noch immer ein soziales Wesen, das wieder Kontakt zu anderen Menschen braucht um nicht an Deiner Einsamkeit zugrunde zu gehen. Aber es ist sehr schwierig jemanden zu finden, der/die keine Angst bekommt wenn er/sie Dich kennen lernt.
Was bist Du denn sonst so für ein Mensch? Gibt es auch ein paar angenehme Charaktereigenschaften bei Dir?

L.G. Kenny

Ich glaube, dass ich generell jemanden zum reden brauche. Was mir nicht geholfen hatte waren immer gute Ratschläge von Personen die sowas nicht haben. Du denkst das die Leute Angst haben?
Ich hasse mich komplett. Das einzige was ich an mir gut fand, war mein Humor, aber wie gesagt fand.

[Kruemel911]

ah, ok, schade, dass Du das schon durch hast.

Mein erstes Mal...hm, mit ca. 10-12? oder vielleicht früher sollte eigentlich ein S-Versuch sein. Mom hatte mich mal wieder total aggressiv angegangen, dass ich Schuld wäre an ihrer Misere, Ehe mit meinem Vater, sie ihn total hasst und, ich wäre wie er .

Irgendwie wollte ich in meinem Leid wahrgenommen werden, andererseits hatte ich Angst vor erneutem Drama und Hass ihrerseits. Naja, Schwersters Therapeutin meinte mal, sie (Mom) kann das nicht, sich nicht in jemanden reinfühlen, nur ihres projizieren.

Das Ritzen war irgendwie - vielleicht mit der Selbstgeisselung von rel. Typen - zu vergleichen ? auweia scherz . Jedenfalls hatte ich mich ja bestraft, jedenfalls an Schuldgefühlen fühlte ich mich erleichtert und, so wie Du es schreibst, am Körper, die Wunde brennt und der Fokus ist nicht mehr so auf dem seelischen Schmerz.

Ich hab meine Schwester vor ein paar Jahren mal in der Klinik für Abhängigkeitserkrankte besucht. Schlimm, was man da so sieht an Selbstverletzendem Verhalten . Pass bitte auf auf Dich, dass die Sucht nicht immer ne Steigerung braucht!

Danke, das hoffe ich auch... zum Glück ist es noch nicht so tief. Wird aber mehr, habe sonst immer nur einen arm aufgeritzt, aber gestern musste ich beide arme gleichzeitig aufritzen um den Druck los zu werden.

[Kruemel911]

Ich habe mit meinen einzigen und zugleich besten Freund gesagt, dass die Gedanken schlimmer werden und er quakt wieder mal irgendso ein Müll dazwischen.

Vielleicht fühlt er sich damit überfordert und versucht abzulenken?

Das kann gut möglich sein. ich lebe mit ihm zusammen in einem Haushalt und ich habe es ihm nie gesagt das ich Depressionen habe. Er hätte es sehen müssen, weil ich mich anfangs geritzt habe und er es gesehen hat. Er hat es aber dann runtergespielt. Er hatte es durch "Zufall" rausgefunden das ich Depressionen habe (Ich hatte danach am Pc im Internet gesucht, immer Stichwort Depression. Er hatte es schnell im Verlauf gesehen.) Naja Fakt ist : Ich habe ihm so häufig gesagt das im Internet genug steht, wie er mir helfen kann, aber er will nicht. Mit der Begründung. Im Internet stehe viel Mist drin und das es verschiedene Arten von Depressionen gibt und wahrscheinlich nix auf mich zutrifft. Und ich soll ihm erzählen, was er machen soll, aber ich habe keine Ahnung. Ich glaube also, das er nicht will.

[Kenny]

Hey Kruemel,

ja, ich glaube schon, dass "gesunde" Menschen sich erschrecken (Angst war vielleicht nicht so die richtige Formulierung), wenn sie erleben wie Du mit Dir selbst umgehst. Für viele ist das befremdlich, wenn man sich selbst absichtlich verletzt. Aber das sind Menschen die Deinen Schmerz nicht kennen. Die so etwas nie erlebt haben.
Früher habe ich mich auch gehasst. Oft hatte ich auch eine Hassliebe mir selbst gegenüber oder auch zu meiner jeweiligen beruflichen Tätigkeit. Ich habe gehasst was ich tun musste, gleichzeitig konnte ich es aber nicht aufgeben. Ich landete immer wieder in derselben Sackgasse. Dabei habe ich mich jahrelang selbst psychisch zerfleischt. Es gab keinen Ausweg aus der Falle.
Mein Humor hat mir oft geholfen, in Krisensituationen nicht völlig aufzugeben. Einer meiner Therapeuten war einmal völlig verblüfft, weil ich in einer schlimmen Krise trotz allem über mich selbst lachen konnte. Damals habe ich das überhaupt selbst erst wahrgenommen, dass ich über Humor verfüge und mir dieser hilfreich zur Seite stehen kann. Seitdem versuche ich, meinen Humor immer bei mir zu haben. Er ist mein wertvollster Begleiter. Du solltest dafür sorgen, dass er Dir auch nicht abhanden kommt!!!

"Ratschläge sind auch Schläge", das sage ich manchmal zu Menschen, die denken, sie könnten mir "gute Ratschläge" geben.

Schreiben ist oft noch besser als reden. Hier bist Du an einem guten Ort.

Bis bald

Kenny

[Ziege04]

Hallo Kruemel,
anknüpfend an vorherige Beiträge stelle ich dazu die Frage: wovor hast Du Angst? Was ist passiert, worüber Du ( scheinbar) nicht reden kannst....?
LG Ziege04

[Nico Niedermeier]

Hallo von der Moderation,
sorry, aber wir finden, dass hier zu viel Druck auf andere Betroffene entsteht. Hier kann niemand die Verantwortung für jemand anderen übernehmen und wenn es wirklich so schlecht steht, dann muss das alleine die professionelle Hilfe leisten, andere Betroffene können dies nicht. Abgesehen davon, würden wir bitten die Hinweise zu Suizidalität in diesem Forum zu lesen...Wir werden diesen Thread leider sperren müssen
Beste Grüße
Die Moderation