Diskussionsforum Depression

Ich nehme seit 5Tagen wegen einer Depression Venlafaxin 75mg ein, zuvor jahrelang Citalopram 20mg als Rezidivprophylaxe, habe ich jetzt komplett abgesetzt seit 5 tagen, da es hierunter ja zu einem Rezidiv gekommen ist. Nach drei Tagen fühlte ich mich gut, keine Depression oder Ängste, am 4.Tag einsetzende Unruhe, Depression und zunehmend Ängste. Heute aehnlich.Hat jemand anfänglich unter Venlafaxin aehnliche Erfahrungen gemacht?

Hallo Kalle
ich habe auch ca ein halbes Jahr Escitalopram 20 mg genommen. Da es nicht half, ging ich auf Empfehlung zu Venlafaxin. Erst 75mg, dann aber wesentlich höher. Die Anfangzeit war bei mir auch schwieriger, aber es wurde definitiv immer besser. Gib Dir und dem Venlafaxin die Möglichkeit zu wirken.
Die Ängste waren auch erst vermehrt da, wo ich dann dachte was fürn Sch....s. Es hört definitiv auf.
Ich wünsche Dir die nötige Ruhe.

Nehme jetzt seit 12 Tagen Venlafaxin, bin bei 150mg angelangt, die dauernde Unruhe , Anspannung und Angst hat nachgelassen, es hat stattdessen eine Entspannung eingesetzt, vom Gefühl her sind die Depressionen ebenso rückläufig, der Schlaf wird besser, die Körperkraft kommt langsam zurück und ich blicke wieder optimistisch in die Zukunft - hoffen wir, dass es so bleibt beziehungsweise weiter aufwärts geht. Hätte ich mir vor 1 Woche noch nicht gedacht, permanente Anspannung und Angst, Depression, Hoffnungslosigkeit - ich hoffe, dass es so bleibt und kann nur alle ermutigen, bei der Stange zu bleiben. Die Nebenwirkungen wie Unruhe und Anspannung gehen weg - es braucht nur seine Zeit.

Hallo Kalle!

Fast das gleiche wollte ich dir die letzten Tage auch schon schreiben- aber es ging mir bedingt durch Weihnachten nicht gut...

Mein neuer Psychiater hat mich im Oktober von 30mg Citalopram (seit mehreren Jahren) über 75 mg Venlafaxin auf 150 mg umgestellt.

Ich hatte am Anfang hauptsächlich Probleme mit Schwindel, aber auch verstärkt Ängste gehabt...

Inzwischen komme ich gut damit klar und auch mein Umfeld und meine Kollegen haben rückgemeldet, dass man merkt, dass es mir besser geht.

Ich wünsche dir von Herzen, dass es bei dir auch anschlägt und es dir Schritt für Schritt besser geht. Schlechte Stunden gab es bei mir zwischendrin auch, aber kein Vergleich zu meinem Befinden unter Citalopram vor der Umstellung.

HM, heute morgen ist wieder Anspannung und Unruhe da und auch diffuse Angstattacken sind wieder da, bin jetzt Tag 12 mit Venlafaxin (seit 6 Tagen 150mg), und dann kreisen die Gedanken auch wieder ab ind Depressive. Die Sehstörungen mit Unschärfe (trage Kontaktlinsen) machen mir auch zu schaffen- kam es bei Euch in den Anfangswochen auch zu Rückschlägen?

Ja. Mein Psychiater hat mich diesbezüglich auch beruhigt, dass stimmungstechnische Wellenbewegungen in der Umstellungszeit normal sind. Er erklärte mir, dass die ersten beiden Wochen eine Tendenz zeigen können, ob der Wirkstoff anschlägt, insgesamt aber eher 8-10 Wochen einzukalkulieren sind bevor man entscheidet, ob man bei dem Wirkstoff bleibt.
Ich fühle mich bei ihm gut aufgehoben und seine Aussagen haben etwas den Druck rausgenommen, so dass ich geduldiger mit der Angelegenheit umgehen bzw. mich selbst beruhigen konnte.

Alles Gute weiterhin für dich!

Hallo Kalle,
Ja ich bin zwischendurch und gerade am Anfang manchmal abgezwitscht.
Aber nach ein paar Wochen wurde es besser, die ADS brauchen Zeit. Ich war dann nachher bei 187,5 mg ( 150/37,5 ), aber das machte müde.
Leider habe ich dann noch 25 Kilo zugenommen, aber das Medikament hat bei mir erstmal Ruhe in mein Leben gebracht. Ich war eine große Grübblerin, das ließ damit nach.
Ich hatte zwischendurch auch immer mal wieder kleine Rückfälle, aber glaube mir es wird besser, auch wenn es momentan nicht so scheint.
Ich habe keine Brille deswegen kenne ich mich damit nicht aus .

Ich wünsche Dir alles Gute . LG Petra

Nehme abends 75mg Quetiapin unretardiert, danach setzt Ruhe ein und Appetit kommt, Schlaf ist gut, heute morgen dann den 2.Tag in Folge Depression mit Angstattacken mich hoffe dass es ein normaler wellenförmiger Heilungsverlauf ist, blosd richtig dran glauben mag ich nicht

Ich habe gerade nochmal in meinem Kalender nachgeguckt, wo ich mir zwischendurch mal aufgeschrieben habe wie es mir so ging. Die Angstattacken hatte ich in den ersten Wochen auch noch stark. Vor allem beim Autofahren.
Es gab bei mir Tage, da war es paar Tage hintereinander blöd. Dann pegelte es sich so ein, das es in Schüben kam. Zwei Tage kam es, ein Tag war es richtig Sch...e und dann ging es wieder zwei Tage. Nach den Fünf Tagen war ich dann ziemlich müde. Meine Depression ist mein ständiger Begleiter eigentlich immer zwischen mittelschwerer bis starker Depression.
Mein größtes Problem war das ich die Depression nicht anerkennen konnte. Erst als ich in Reha war und nichts mehr ging und ich von Atosil gelebt habe. Da wusste ich entweder ich erkenne es an und akzeptiere die Depression oder ich gehe unter.
Quetiapin kenne ich nicht, sorry. Erst als ich meine Depression akzeptiert habe, konnten die Tabletten auch richtig wirken.
Kalle gib Dir Zeit, das dauert.....
Es werden immer wieder Rückschläge kommen. Aber es gibt auch so viele schöne Momente die kommen und wenn es nur ist das man eine Seite im Buch zu lesen kann.....

Hallo zusammen,

wenn euch weitere Erfahrungsbericht zu einzelnen Wirkstoffen interessieren, bemüht doch einfach die Suchfunktion hier im Forum
Hier ein Link, dort dürftet ihr noch weitere Links zum Venlafaxin finden:
https://www.diskussionsforum-depression ... 61&t=36762

Allgemein lässt sich aber wohl sagen, dass es immer eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt bis ein AD seine volle Wirkung entfaltet und die Nebenwirkungen ggf abgeklungen sind.
Jeder Körper verarbeitet den Wirkstoff unterschiedlich gut und schnell, manche brauchen eine höhere Dosis als andere um eine Wirkung zu erzielen...manche haben Nebenwirkungen, manche nur kaum oder garnicht.
Medikamente sind kein Wundermittel.

Grüße

Schade, den 4. Tag in Folge wieder stark depressiv, mit ängstlicher Komponente/Anspannung, scheint also eher nicht zu wirken, Tag 15 mit Venlafaxin

Tag 18 mit Venlafaxin, heute von 150 auf 187,5mg erhöht, Tag 18 seit abrupten absetzen von Citalopram.
Die letzten 5 Tage zunehmende Depression, heute submaximal mit starker Unruhe und Hoffnungslosigkeit, Abends nach 75mg Quetiapin tritt Ruhe und Müdigkeit ein.
Venlafaxin wirkungslos? Citalopram Entzugserscheinungen? Da Depression unter Citalopram als Rezidivprophylaxe nach vielen Jahren wieder genommen ist, sollte es ja keine Absatzerscheinengen geben da ja wohl nicht mehr gewirkt hat, oder?

Hallo,
ich nehme morgens nach dem Frühstück 300 mg Venlafaxin ein .
Weniger hat keinen Sinn bei mir.Die Nebenwirkungen sind heftig
bei mir und ich habe mich noch nicht daran gewöhnt.Schwitzen
und enorme Mundtrockenheit .
In meinem
Leben habe ich bestimmt schon die halbe " Apotheke " eingenommen.
Venlafaxin hilft mir am besten.

Liebe Grüße Eure treue Seide

Hallo,
vor ca. 1 1/2 Jahren bin ich nach Mirtazapin und Escitalopram auch bei Venlafaxin angekommen. Ich habe mit 75 mg angefangen. Mein neuer Psychiater hat dann zügig auf 150 mg und im letzten Sommer wegen einer weiteren Episode auf 225 mg erhöht. Die Nebenwirkungen waren anfangs heftig. Ich konnte kein Auto fahren, war unruhig, mir war ständig zu warm und ich hatte immer Durst. Alles ließ nach einigen Wochen nach. Geblieben ist mir eine leichte Unruhe, die im Laufe des Tages wieder verschwindet, und nächtliches Schwitzen.

Venlafaxin hat bei mir die beste antidepressive Wirkung gezeigt. Mirtazapin nehme ich nur noch abends zum Schlafen.

LG Keep It Real

Kleine Zwischenstandsmeldung:
War am Dienstag nochmals ein absoluter Tiefpunkt erreicht, geht es langsam aber deutlich aufwärts, die Dauerdepression ist rückläufig, die bleierne Schwere ebenso, auch nicht mehr ganz so müde, zunehmend positive und wieder freiere Gedanken, jetzt Beginn 4 . Woche Venlafaxin

..und wieder geht es rasend runter....wollte wegfahren für eine Woche alleine, packe ich nicht und die Depression hat mich wieder voll im Griff

kalle49 hat geschrieben:..und wieder geht es rasend runter....wollte wegfahren für eine Woche alleine, packe ich nicht und die Depression hat mich wieder voll im Griff

Hallo kalle49,
bist du denn auch in Psychotherapie?
Das Medikament alleine wird dich nicht heilen, es soll nur unterstützend wirken.
Wenn du dir unsicher wegen der Wirkung bist, nutze die Möglichkeit eines Notfalltermins bei deinem behandelnden Arzt um mit ihm über die bestehenden Probleme zu sprechen. Möglicherweise ist eine Erhöhung der Dosis notwendig oder gar ein anderes Medikament.
Grüße