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Wie viel geld braucht man um glücklich zu sein?

Verfasst: 16. Dez 2017, 18:48
von Berliner3
Hallo, ich habe schon etwas ähnliches gepostet, richtung work life balance. Hier möchte ich mehr auf die geld frage eingehen. Habe ich eigentlich für ein anderes forum geschrieben, aber das thema work life balance, bzw. geld vs. gesundheit passt hier auch ganz gut denke ich, speziell wenn man auf sich und seine angeschlagene gesundheit achtet. Wofür braucht man „viel“ geld? Braucht man wesentlich mehr als das existenzminimum, das bei ca. 1000,- liegt? In einer mittelmässig teueren stadt wie z. b. dortmund, wie viel geld braucht ihr um „glücklich“ zu sein? Mir fällt auf, dass man sich an vieles das geld kostet gewöhnt. Es ist zwar in den ersten momenten schön, aber auf dauer macht glaube ich kaum etwas was man kaufen kann wirklich glücklich. Was sind weitere vorteile von viel geld verdienen, z. b. absicherung/ rücklagen aufbauen?

Danke

Re: Wie viel geld braucht man um glücklich zu sein?

Verfasst: 17. Dez 2017, 19:42
von Sieglinde1964
Bei uns ist Geld immer knapp. Mein Mann als Frührentner hat nicht ausreichend Geld, dass wir über die Runden kommen. Ich muss dazuverdienen und werde von 450,-€-Basis auf Teilzeit aufstocken müssen. Die ständige Geldknappheit rüttelt natürlich auch an meinem Gemüt und ist meiner Depression natürlich nicht förderlich. Ich wäre schon glücklich, wenn wir über den Monat rumkämen. Ich brauche nicht viel Geld, es reicht wenn es ausreichend wäre.

Re: Wie viel geld braucht man um glücklich zu sein?

Verfasst: 17. Dez 2017, 22:41
von irma
Ich finde diese Fragen absonderlich.

Das kann man so pauschal doch gar nicht sehen. Das kommt ganz darauf an, welchen Lebensstandard man gewöhnt ist.

Soll jetzt hier der eine von Armut und der andere von Luxus schreiben?

Man kann doch niemandem das Herz schwer machen und unmöglich schreiben, dass es einem an nichts mangelt, man bio isst, mehrmals im Jahr in Urlaub fahren könnte, modisch gekleidet ist, ein schickes Auto fährt, gut fürs Alter vorsorgt und sozial engagiert ist usw.

Also ich weiß nicht, was das soll. Heute gab es schon einen ähnlichen Thread, der auch nicht angenomnen wurde.

Irma

Re: Wie viel geld braucht man um glücklich zu sein?

Verfasst: 18. Dez 2017, 09:38
von Bittchen
Hallo Berliner,

meine Antwort darauf ist kurz ,aber meiner Meinung nach treffend:

"Geld ist nicht Alles,
aber ohne Geld ist alles nichts."

Oder auch:"Wenn du schon sehr lange Hunger und Durst leidest,dann fühlst du dich mit einem Glas Wasser und einer Schüssel Reis sehr reich und glücklich.

In Dortmund sollte es dir nicht schwer fallen,beide extremen Seiten zu sehen.
Hier bist du in einem Depressionsforum,da fällt es betroffenen Menschen schwer zufrieden zu sein,auch wenn keine unmittelbare Armut vor liegt.

Aber Armut macht krank,das ist hinreichend bekannt.

LG Bittchen

Re: Wie viel geld braucht man um glücklich zu sein?

Verfasst: 18. Dez 2017, 09:43
von Musikant
Vielleicht lohnt es sich zu fragen, ob man 'glücklich sein' nicht von materiellen Dingen entkoppeln kann (womit ich nicht die Befriedigung der Grundbedürfnisse von Menschen meine)?

Re: Wie viel geld braucht man um glücklich zu sein?

Verfasst: 18. Dez 2017, 20:21
von T Ally
Mir sind Sachwerte /Statussymbole relativ egal. Mein Auto könnte demnächst ein Oldtimer werden, aber die gesetzlichen Vorgaben erfülle ich nicht. Es hat Beulen, Rost und ist auch nicht mehr schick nach all den Jahren, aber es fährt und erfüllt (meist) seinen Zweck.

Ich habe einen Job in dem ich genug für ein vernünftiges Leben verdiene und auch fürs Alter vorsorgen kann. Dennoch bin ich nicht glücklich!
Mein Kontostand ist derzeit gut, ich habe einfach keine Interessen um das Geld auszugeben. Mag nicht unter Leute, habe schlicht keine Lust einzukaufen.

Also Geld macht nicht glücklich! Selbst ein Lottogewinn würde mich derzeit nicht glücklich machen, da ich mit mir nicht klarkomme.

Dennoch habe ich riesengroße Angst, zu verarmen und irgendwann auf Sozialleistungen angewiesen zu sein. Diese Angst kann mir auch niemand nehmen.

Insofern bin ich bzgl. Deiner Frage ratlos, wollte aber gern meinen Senf dazugeben.

Re: Wie viel geld braucht man um glücklich zu sein?

Verfasst: 19. Dez 2017, 09:34
von Bittchen
Liebe Manu,

danke für deine lieben Wünsche und fürs drücken,
das kann ich gut gebrauchen.
Um deine Frage zu beantworten,es geht mir den Umständen entsprechend.
Gerade weil hier das Thema Geld ist,da gibt es immer Menschen(wir werden da gerade konfrontiert),die nur an der Fassade putzen und dafür skrupellos über Leichen gehen.
Aber ich glaube diese Habgier ,ohne jede Rücksicht,hat es schon immer gegeben.
Das macht auf Dauer nicht glücklich.
Aber geht es dadurch Menschen,die sehr wenig haben, besser ?

Für mich gilt ,ich möchte mein Auskommen haben und in den Spiegel schauen können,mit der Gewissheit, keinem Menschen wissentlich geschadet zu haben.
Um etwas mehr Wohlstand zu erreichen,habe ich gearbeitet und bin oft über meine körperlichen Grenzen gegangen,das hat sich am Ende nicht gelohnt.
Aber wir wissen alle nicht was morgen ist,egal ob arm oder reich.

Über deine lieben Zeilen habe ich mich gefreut.
Im Moment schreibe ich etwas weniger,meine Probleme können hier nicht gelöst werden und belasten nur.

Dir eine Frohes Fest,mit nicht so viel Arbeit und Zeit zur Besinnung auf das Wesentliche.
Ein gesundes neues Jahr ,denn Gesundheit bleibt für jeden Wunsch den wir uns erfüllen wollen,
die wichtigste Voraussetzung.

Ganz liebe Grüße und eine herzliche Umarmung.
Du bist für mich eine sehr liebe Erinnerung.

Bittchen

Re: Wie viel geld braucht man um glücklich zu sein?

Verfasst: 19. Dez 2017, 10:11
von malu60
Guten morgen,
möchte zum Geld folgendes sagen.Wichtig war für mich immer,mit dem was ich habe auszukommen.In bescheidenen Verhältnissen,, nie flüssig aber eigenem Häuschen groß geworden,
hab ich mir nie Belastungen ans Bein geladen und bei gutem Einkommen fühlte ich mich ,auch ohne Unterhalt für den Sohn, reich.

Er hat sich nie arm gefühlt.Was wir wollten,Bücher,Karten für Konzerte ect.war immer da,
denn ohne Auto,Mimimiete konnten wir sehr gut leben.Immer flüssig....
Natürlich heißt das auch auf "gewisse Standarts"verzichten,aber die wollten wir uns ja bewußt nicht anschaffen,also war das eine frei gewählte Entscheidung,bloß keine Schulden,wie zu Hause.

Dies hab ich im Elternhaus gelernt,da war nie Geld,nie mal Luxus,wie Parfüm ect,gar Urlaub....

Also war mir klar,dies werd ich haben,meine "Lebensqualität"sollte sein,dass ich mir "Überflüssiges"leisten will. Natürlich ist das relativ.


Neid kenne ich dennoch.Tolle Häuser,dicke Autos,Luxusreisen,Designer Möbel ,wie Klamotten
.......Oh,manchmal hätt ich das auch gern......aber Schulden nicht.....,es gibt tolle Second-Handl.

In Depressionszeiten bedeutet Konsum mir nichts.Einkaufen ist ein Graus.Ich hab da auch
schonmal Ängste,ob ich mal ins Heim muß und von "Grundsicherung/Zu-Zahlung- Sohn
abhängig werden könnte......meist nur Grübeln in Deprizeit. Geld sammelt sich da auf dem Konto.

Mir geht es gut,als Frühpensionär,ich spare auch immer,da ich als Privatpatient oft in Vorleistung bei Ärzten treten muss. Ja ich fühle mich reich,wenn ich denke wo ich andererseits gelandet wäre,mein Beamtenstatus war meine Rettung,als chron.depressive Frau.
Wenigstens hab ich 30Jahre Vollzeit gearbeitet und ein Kind alleine erzogen,eben auch viel zu lange funktioniert......ich denke,auf das was man sich erarbeitet hat darf man auch stolz sein.

Glück gehört auch dazu,wenn ein reicher Mann mich lieben wollte,gar heiraten,ich würde nicht nein sagen.......Wie Du,liebe Bittchen schreibst.....Porsche/Corsa....alles klar Krankheit und Leid
läßt sich mit Geld besser händeln.....

Liebe Bittchen und liebe Manu,
schön von Euch zu lesen,liebe bittchen,wie schön,dass es bergauf geht.Lese Dich immer und
Deine "schwierige Situation"ist schwer zu lösen.Du machst es richtig,raten läßt sich da nix.
Eine gute Zeit,für Euch,vielleicht sehen wir uns mal wieder,auf einem Forumstreffen,ich würd mich sehr freuen.
Frohe Weihnacht und ein gesundes neues Jahr, von Herzen malu

Re: Wie viel geld braucht man um glücklich zu sein?

Verfasst: 19. Dez 2017, 11:58
von retrochallenge1
Hallo Ihr Lieben alle,
ich lese schon lange mit und bin teilweise sehr bewegt von
Euren Beiträgen u nd der großen Ehrlichkeit.
Für mich war Geld immer schon ein Überlebensthema.
Als Kind waren meine 5 Geschwister und ich alle arm.Meine Eltern verdienten beide auch genug, konnten aber nicht mit Geld vernünftig umgehen.
Dann die Scheidung der Eltern, Existenzängste, denn es war ja noch das Haus zu bezahlen.
Der Gerichtsvollzieher kam oft.
Dann eine Erbschaft.Das Leben wurde leichter, aber da meine Mutter mit Ihrem Bruder schon immer im Streit lag wurde dann ganz groß ums Geld gestritten
Hinterher musste das Haus verkauft werden, weil der Onkel eine Zwangshypothek hat eintragen lassen.Und ich war , damals noch unwissend, der Spielball meiner Mutter in ihrem Streit mit dem Bruder.
Ich habe ein sehr gutes, selbsterarbeitetes Ein kommen, ein fasst bezahltes eigenes Haus.
Ich kann mir alles leisten, was mir vorschwebt, denn ich spare darauf hin.Ich kaufe nur Secondhand u nd geh zu Aldi.
Ich kann Geld nicht ohne schlechtes Gewissen ausgeben, da ich als Kind einfach zu arm war.
Was ich brauchte, habe ich mir durch Nachilfestunden verdient.So auch das Eigenkapital fürs Haus.Dafür habe ich 18 Jahre gespart.
Meinen 4 Kin dern fehlt es an nicht, wenn auch sie nicht alles bekommen, was sie meinen haben zu müssen.
Wir leben sehr bescheiden und spenden viel an die Tafel und die Kirche un d geben weiter an Leute, denen es schlechter geht.
Ich bin froh, dass ich verbeamtet bin, sonst hätte ich noch eine große Sorge mehr.Mein Geld kommt, auch wenn ich gerade in der Depression hänge:(
Geld ist für mich wichtig, nicht um es auzugeben, sondern als Beruhigung für Unvorhergesehenes oder schlechte Zeiten.
Meine Geschwister sind da teilweise anders.Sie haben mehr das Geldausgebegen der Eltern.
Viele Grüße
Retrochallenge

Re: Wie viel geld braucht man um glücklich zu sein?

Verfasst: 19. Dez 2017, 12:19
von Bittchen
Liebste Malu,

ich lese dich auch immer und bewunder dann ,was du für dich erreicht hast.
Darauf darfst du mit Recht stolz sein.
Auch ich würde mich freuen wenn wir und wieder treffen könnten.
Das Wochenende in Bad Bevensen war sehr schön.
Jede/r Einzelne den ich kennen lernen durfte,war eine Bereicherung für mich.
In Leipzig habe ich dieses Jahr noch mal mit lieben Menschen hier aus dem Forum Zeit verbringen dürfen.
Auch Dr. Niedermeier und Frau Blume waren bei einem Essen wieder dabei,das hat mich gefreut.

Dir auch eine friedliche Weihnacht und dass du in lieber Gesellschaft bist.
Ein gesundes neues Jahr mit weiteren positiven Aktivitäten für dich.

Lasse dich mal drücken und ich sende dir ganz liebe Grüße.

Deine Brigitte

Re: Wie viel geld braucht man um glücklich zu sein?

Verfasst: 23. Dez 2017, 14:50
von esperanto2015
Die Frage wurde im Film Wall Street so beantwortet: “mehr“

Re: Wie viel geld braucht man um glücklich zu sein?

Verfasst: 23. Dez 2017, 21:58
von Ziege04
Hallo @All

Meine Meinung ist, wenn man unter Depression nach dem Zusammenhang Geld/Glücklich sein fragt, ist das der falsche Weg!
Zuerst sollte man zufrieden sein; diesen Zustand zu erreichen ist schon schwer; denn er ist darauf ausgelegt, mit sich selber leben zu können ---
Geld; das gehört dazu, um Unterkunft und Versorgung zu haben;
Lassen wir uns nicht zu oft von der Gesellschaft höhere Ziele diktieren, als diese, welche uns selbst genügten?
Können wir nur Mensch sein, wenn wir genug Mittel haben, um als " Mensch" gesellschaftlich akzeptiert zu sein?
Um den Makel einer Erkrankung, zusätzlich, zu kompensieren?

Ich meine NEIN.
Es bedarf keiner Summe, um glücklich zu sein.
Es bedarf einer Sicherheit, in der man, jeder für sich, einfach leben kann.

Mit diesen Gedanken
LG Ziege04

Re: Wie viel geld braucht man um glücklich zu sein?

Verfasst: 24. Dez 2017, 09:59
von Bittchen
Lieber Esperanto,

deinen Sarkasmus finde ich sehr treffend.
Gerade am Beispiel der heutigen USA ,ist der Film Wall Street ganz aktuell.

Dir ein friedliches Fest.

Liebe Grüße
Bittchen

Re: Wie viel geld braucht man um glücklich zu sein?

Verfasst: 24. Dez 2017, 15:06
von esperanto2015
Danke Bittchen. Dir auch ein friedliches Fest. LG

Re: Wie viel geld braucht man um glücklich zu sein?

Verfasst: 8. Sep 2018, 14:25
von Seide
Hochschieb
********************************************
18:18 Uhr
Den Thread habe ich hochgeschoben, da ich einen Beitrag dazu schreiben wollte.
Leider ist etwas dazwischen gekommen, deshalb habe ich erst heute Abend oder morgen früh Zeit dazu.

Re: Wie viel geld braucht man um glücklich zu sein?

Verfasst: 8. Sep 2018, 16:39
von Katerle
Hallo Berliner,

um auf deine Frage zu antworten, wie viel Geld braucht man um glücklich zu sein?

Kommt darauf an, mit was du zufrieden bist. Und dann ist es wohl auch wichtig, Glück nicht allein vom Geld abhängig zu machen. Das Beste aus allem zu machen, auch wenn mal nicht so viel Geld da ist. Auch wenn ich weniger Geld zur Verfügung hatte, haben mich besonders Begegnungen mit anderen glücklich gemacht oder meine Kinder.

LG Katerle

Re: Wie viel geld braucht man um glücklich zu sein?

Verfasst: 8. Sep 2018, 23:57
von Cinderella12
Das ist alles sowas von relativ. Wie Katerle schon geschrieben hat, es kommt drauf an, mit was man sich zufrieden gibt. Ok, so würde ich es sagen.

Wächst man in Reichtum auf, ist alles super, lernt man zuerst die Armut kennen, entwickelt man schlechte Gefühle dem Geld (und wegen ihm) gegenüber (Sorgen, schlechtes Gewissen, Neid auf andere...) Geld macht nicht glücklich? So ein Schmarn. Es hällt einen nicht auf Dauerhäppyfeeling, aber das Leben damit ist doch sehr viel angenehmer und sorgenfreier. Jeder (oder so ziemlich jeder) der Arm ist, hätte gern mehr Geld, warum ist das wohl so? Und wenn die einen was nicht kriegen können, machen sie auf "ich hab das nicht nötig/bin moralisch zu gut für diese Welt" als ob Armut eine Tugend wäre. Bei irgendwelchen verstrahlten Gurus vielleicht. Wer mit wenig auskommt (weil er muss?) mein Kompliment an dieser Stelle. Aber, was ist das für eine Welt, in der alle mehr Geld wollen und gleichzeitig "schimpfen" dass sie den Luxus nicht brauchen? Das grenzt an Selbstbetrug! Der Mensch lebt nicht vom Brot (Geld) allein. Das sollte wohl jedem klar sein. Ohne Familie und Freunde wäre ich auch mit prall gefülltem Konto bitterarm. Da könnte ich (auf die Menschen) auch nicht drauf verzichten. Aber hier und da das Leben verschönern mit Markensachen etc. was soll dagegen sprechen? Den zur Verfügung stehenden Betrag muss dann jeder für sich selbst herausfinden, weil die Wünsche, Lebensbedingungen und auch Ausgaben für jeden unterschiedlich sind.

Re: Wie viel geld braucht man um glücklich zu sein?

Verfasst: 9. Sep 2018, 01:41
von Gertrud Star
Da sagt die Forschung das ungefähr so:

Ist jemand arm, würde sein Leben mit großer Wahrscheinlichkeit sorgenfreier werden, und der Glückspegel steigen. Wobei es auch darauf ankommt, wieviel jemand im Vergleich zu seiner Umgebung ärmer ist wie die Anderen.
Ab einem bestimmten Geldbetrag aufwärts macht mehr Geld zu haben nicht glücklicher. Wieso wohl? Manche von denen leben wegen Reichtum isoliert und auch nicht besonders glücklich, weil zuviel Geld Probleme bringen kann.
Von der Bevölkerungsgruppe mit einem Vermögens- und Einkommensgrad dazwischen liest man nichts, zumindest ich nicht. Es gibt aber Hinweise darauf, dass die Leute sich gerne gesellschaftlich weiter oben ansiedeln und in einem starken Wettbewerb stehen, wer wohl am meisten "Trophäen" bieten kann.

Und man weiß, dass Gesellschaften besser funktionieren, wenn die Schere zwischen arm und reich nicht zu groß ist, und dass da die besser Verdienenden auch glücklicher sind.

Re: Wie viel geld braucht man um glücklich zu sein?

Verfasst: 9. Sep 2018, 09:59
von Cinderella12
Hallo,

es kommt ja auch darauf an, wie die Menschen selbst mit dem Geld umgehen. Die einen "verschleudern" (auch Ansichtssache) es und treiben sich vielleicht auch in den Ruin, die anderen haben ihren Kontostand trotzdem noch im Blick und schlagen nicht über die Strenge.

Studien haben ergeben, dass man bis zu einem Jahresgehalt von 60.000 € glücklich ist, danach wird man nicht glücklicher als vorher.

Geld ist nur ein Mittel zum Zweck. Die Probleme, das waren immer die Menschen, nie das Geld (genauso wie Waffen nicht selbst töten, es ist der Mensch, der die Waffe bedient und tötet). Es gibt zu viele Neider und Schnorrer. Wenn man superreich ist, sollte man das möglichst niemandem erzählen, sonst hat man ganz plötzlich jede Menge Freunde, aber niemand von ihnen ist um seiner Selbstwillen mit einem befreundet, sie wollen nur ein Stück vom großen Kuchen ab haben!

Reich und arm jeweils verkauft sich besser, als ein Leben das "ganz in Ordnung und lebenswert" ist.

Wettbewerbe gibt es überall, die sind so nervig und anstrengend. Man wird eben besser behandelt, wenn man in Markensachen rum läuft, statt in kaputten no name Sachen. Kein Wunder, dass die Leute so drauf aus sind.

Ist die Schere zwischen arm und reich nichts so groß, gibt es auch nicht so viel Neid und Minderwertigkeitskomplexe. Zudem gesellt sich gleich und gleich ja gern. Dicke hängen eher mit dicken ab, Raucher mit Rauchern, Reiche mit reichen und Arme mit armen. Da hat sogar letztens jemand was geschrieben, dass er nur mit armen abhängt, weil er die reichen Snobs nicht erträgt und auch beneidet.

So kann man sich im vornhinein viel versauen. Z.B. Bekanntschaften.

Ich wünsche allen einen schönen Tag ob mit oder ohne Geld, er kann trotzdem Gutes für einen bereit halten.

Lg Cinderella

Re: Wie viel geld braucht man um glücklich zu sein?

Verfasst: 9. Sep 2018, 15:35
von irma
Sorry

Re: Wie viel geld braucht man um glücklich zu sein?

Verfasst: 9. Sep 2018, 23:51
von Ziege04
Ist schon mal aufgefallen, dass seit TE von ' Berliner 3' im Dezember nichts zurück kam?
...ohne Pferde scheu; ist das ein reeller Thread?

Fragt Ziege04

Re: Wie viel geld braucht man um glücklich zu sein?

Verfasst: 10. Sep 2018, 01:33
von Suboshi
Moin

mir fällt auf dass viele Geld zu haben mit Reichtum vergleichen.

Ich sehe mich nicht als reich. Wir leben im Speckgürtel Münchens, haben für unser Haus eine ziemlich hohe Summe bezahlt, mussten wir ja auch denn es gab nichts anderes, und haben auf Jahrzehnte finanziert mit der Gewissheit es niemals abzahlen zu können und werden es vielleicht verkaufen sobald die Kinder aus dem Haus sind. Warum wohnen wir gerade hier? Meine Frau hat in der Stadt einen guten Job, und ich brauche beruflich die Nähe zum Flughafen. Wir arbeiten beide, und haben bestimmt im Vergleich zu anderen Gegenden in Deutschland ein sehr gutes Familieneinkommen, aber die Summen die hier weg gehen für ganz alltägliches sind enorm.
Ich arbeite viel und kompensiere das mit diversen Gütern, und das Recht dazu nehme ich mir auch raus, weil mir mein Job bis auf das Reisen Spaß macht.

Ich reise sehr viel beruflich und pendel zwischen Flughafenlounges, 4-5 Sterne Hotels und Kunden hin und her. Die Hotels sind Klasse. Deren Nutzung hat aber beruflichen Hintergrund. Und ermöglichen mir mit angesammelten Flugmeilen und Hotelpunkten vielleicht mal den dreiwöchigen Urlaub mit der Familie auf Bali im Conrad oder im Walldorf.... wenn ich denn mal Zeit dafür habe. Sind wir deswegen reich? Nein. Denn die Meilen und Punkte habe ich mir mit vielen Entbehrungen regelrecht verdient.

Unsere Kinder sind im Sportverein, unser jüngster bekommt eine spezielle Sportförderung weil er talentiert ist, und auch da müssen wir uns finanziell beteiligen. Aber beide Jungs können alles alleine machen, per Fahrrad oder mit der S-Bahn, wir müssen niemanden herumfahren. Auch das zahlen wir hier.
Wir haben Verwandte die meinen das wir reich wären. Nur weil wir in München leben. Wir haben Freunde die meinen wir wären reich nur weil ich ein tolles Auto habe. Man kann die Menschen sehr subtil blenden.
Hätten wir das alles in Thüringen oder in der Nähe der Tschechischen Grenze, ja dann hätten wir Geld. Aber dann kann meine Frau nicht arbeiten weil sie die Kinder fahren muss. Dann kann ich meinen Job nicht machen weil ich zunächst stundenlang zum Flughafen fahren muss. In Tirschenreuth bekommt man wohl am meisten für seinen Euro, da kostet das Bier 2,20€, in München wohl das wenigste (6,80€), so hat eine Untersuchung letztens ergeben.

Also reich sind wir nicht, und das Geld das wir verdienen haben wir auch nicht wirklich weil wir es ausgeben müssen. Gut wir haben das Haus und mit der derzeitigen Wertentwicklung sehen wir dem entspannt entgegen und können nachdem wir es in 20 Jahren verkauft haben einen alten Vierseithof im Bayerischen Wald kaufen und direkt abzahlen. Aber im Moment ist das totes Kapital.

Macht uns das Geld das wir nicht haben weil wir es ausgeben müssen und deswegen nicht reich sind glücklich? Wir wissen dass wir das Beste für unsere Kinder tun. Ja das macht uns glücklich. Könnte es mehr Geld sein damit wir leichter leben können und den Sommerurlaub nächstes Jahr mal nicht ausfallen lassen? Definitiv. Der Lottogewinn auf den wir warten? Glücklich vor Freude ja, aber was dann?

Geld ermöglicht viel. Und es beruhigt. Glücklich machen tut es nicht. Aber man kann es geschickt einsetzen und davon glücklich werden. So würde ich gerne die Welt anschauen, das würde mich glücklich machen, aber dazu brauche ich Geld, und dafür muss ich arbeiten, und zum Arbeiten muss ich reisen in der Welt, kann aber nichts sehen.

Die Frage nach Glücklichsein wegen Geld kann nur sehr individuell beantwortet werden. Reich sind nicht viele. Und diese Menschen erfahren oft Sozialneid, ich kenne welche.

In der Depression kann das nicht vorhanden sein von Geld die Depression verstärken, und das ist bei mir so wenn meine Kunden die Rechnungen nicht bezahlen, meine Kreditkarte voll ausgeschöpft und das Konto auf Anschlag ist. Dann könnte ich Kotzen und frage mich warum ich das alles überhaupt mache. Mir geht es sichtlich besser wenn das Geld dann kommt. Aber glücklich... nein glücklich macht es mich nicht.

Finanziell brauchen wir uns nicht beschweren... aber wenn Geld glücklich machen sollte, warum war ich dann 3 Monate in der Psychiatrie und zwei mal in der geschlossenen und habe einen schweren Suizidversuch hinter mir, von mehreren kleinen mal abgesehen (wenn man das so nennen kann)... Was machen dann Menschen die kein Geld haben?

Jeder hat sein Paket zu tragen, wie einfach es sich tragen lässt hängt nicht mit Geld zusammen
Chris

Re: Wie viel geld braucht man um glücklich zu sein?

Verfasst: 10. Sep 2018, 03:44
von Katerle
Meine Geschwister und ich stammen aus einer Großfamilie, da war das Geld ziemlich knapp. In Urlaub waren wir ein einziges Mal gefahren ans Meer, was für uns ein Traumurlaub war. (Daran erinnern wir uns heute noch sehr gern). Wir hatten eine Wohnung, genug zu essen und auch Kleidung. Im Sommer waren wir täglich baden und im Winter fuhren wir Schlitten, Ski oder auch mit Gleitschuhen. Was uns glücklich machte? Wir waren viel draußen, zu jeder Jahreszeit und spielten fangen, Verstecken, viel mit dem Ball, (Fussball, Völkerball). Sportlich waren wir, teilten uns zu siebent ein Fahrrad, fuhren Rollschuh. Machten Seilspringen, Gummitwist, kletterten auf Bäume, stritten uns und hatten uns wieder vertragen, alberten rum, machten Streiche.
Als wir kleiner waren, spielten wir gerne mit unseren Puppenwagen (Teddy, Puppe) draußen auf der Wiese. Wir pflückten gerne Gänseblümchen und machten uns Ketten und Kränze draus oder auch Armbänder und schmückten uns damit. Ich bin glücklich, diese Erfahrungen zusammen mit meinen Geschwistern gemacht zu haben.
Wenn das Wetter jetzt nicht so gut war, spielten wir auch mal drin, später mit unserer Mutter Karten- und Würfelspiele. Ausserdem war sie auch musikalisch und erfreute mich auch zu Weihnachten mit Liedern.
In meiner Klasse fühlte ich mich nicht minderwertig, nur weil wir etwas ärmer dran waren. Im Gegenteil, ich fühlte mich akzeptiert, hatte ich ja dafür andere Stärken.
Auch hatte ich nie ein Problem damit, anderen ihr Glück zu gönnen.

Liebe Grüße
Katerle

Re: Wie viel geld braucht man um glücklich zu sein?

Verfasst: 10. Sep 2018, 07:23
von Cinderella12
Guten morgen,

vielleicht hat das mit dem Berliner 3 nichts groß zu bedeuten. Ich bin manchmal auch monatelang nicht in einem Forum einfach, weil ich es vergesse, vielleicht das entsprechende grad nicht so wichtig ist und wir sind ja sehr wohl real.

Seit wann ist Geld nicht mehr zum ausgeben da? Das bringt auch nix, wenn man es in Unmengen hortet, sich nichts gönnt, irgendwann stirbt und nichts davon hatte.

Das sagen leider viele, dass in München ja alle sooooo reich und gut situiert sind. Dabei gibt es die Pfandflaschensammler jeden Tag wieder. Und viele sehe ich mit Angebotprospekten durch die Gegend rennen.

Wenn man allein nur auf das Geld schaut, dann kann man auch nicht glücklich werden. Der Mensch ist immer noch ein "Soziales Tier" selbst Einzel gänger brauchen Leute um sich rum, egal was sie erzählen. Und wenn die nicht da sind... macht auch das viele Geld kein Spaß mehr.

Das ist wohl war. Ich denke mir jedes mal wieder bei Krankheitsausbrüchen, da kann ich Millionärin sein, scheissegal, es heilt trotzdem nicht. Aber ein wenig kann es erleichtern, indem man sich medizinische Sachen leisten kann. Arzneimittel, Untersuchungen, professionelle Zahnpflege z.B. da lebt es sich mit Geld dann doch wieder besser und auch länger.

Und das Gute ist, wenn man mal woanders ist, ist alles so wahnsinnig billig. Da freut man sich gleich wieder.

Re: Wie viel geld braucht man um glücklich zu sein?

Verfasst: 10. Sep 2018, 10:52
von Bittchen
Hallo zusammen,

so sehe ich das auch ,liebe Cinderella.
Gesundheit kann man nicht kaufen,das halte ich noch für eine gewisse Gerechtigkeit.
Ohne Jemanden was Schlechtes gönnen zu wollen,egal welchen Status er hat.
Wie du schreibst,gibt es durch genug Geld auch sehr viele Vorteile zu kaufen ,die das Leben angenehmer,aber auch gesünder gestalten lassen.
Da ist eine gewisse Summe Voraussetzung,was nicht reich sein bedeutet.
Da würde ich mir eine gerechtere Verteilung wünschen.
Die Menschen,die über mehr Geld verfügen, können mehr für ihre Gesundheit tun und haben auch eine höhere Lebenserwartung im Durchschnitt.
Arm und krank hebt nicht gerade die Stimmung,darüber sind wir uns doch einig?
Über was diskutieren wir hier ?
Wer ist denn glücklich,wenn er am Existenzminimum leben muss ?
Genug Geld macht nicht unbedingt glücklich,aber schaden tut es auch nicht.


Liebe Grüße
Bittchen