Tests über kognitive Defizite bei einer Depression

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Ökohippie
Beiträge: 33
Registriert: 1. Mär 2014, 13:04

Tests über kognitive Defizite bei einer Depression

Beitrag von Ökohippie »

Hallo liebes Forum,

mir wurde während eines Klinikaufenthalts ein Test zur Erfassung meiner kognitiven Leistungsfähigkeit empfohlen.

Also es geht darum, dass meine Konzentrationfähigkeit und Aufnahmefähigkeit zu messen, so dass man eine Indikator für die Depression hat.

Irgendwie kann es meiner jetziger Threapeut nich herausfinden.

Nutzt Ihr Tests und wenn ja welche ?


Ich hätte gerne etwas standardisierten Fragen, der sich im Wesentlichen um Konzentration und Aufmerksamkeit dreht.

Jürgen
ßßßß

Re: Tests über kognitive Defizite bei einer Depression

Beitrag von ßßßß »

Es gibt natürlich Intelligenztests, aber dazu bräuchtest du einen vorsymptomatischen Test als vergleich.
Im Bereich der Demenzdiagnostik gibt es einige Testmöglichkeiten zur Abgrenzung der einzelnen Möglichkeiten. Evtl lassen sich da ja einige Zweckentfremden.
Wenn du ein objektives Messverfahren suchst, gibt es einen experimetellen Test über die Augen. Ich weiß leider nicht mehr wie der heißt udn wer das macht. Das war ein Bericht über Infektion und Deperession, da wurde das als Messverfahren zur Erfolgsmessung verwendet.
Gertrud Star
Beiträge: 3441
Registriert: 30. Jun 2014, 19:09

Re: Tests über kognitive Defizite bei einer Depression

Beitrag von Gertrud Star »

Ich würde auch empfehlen, einen Intelligenztest zu machen.
Es gibt auch einen Test über Konzentrations- und Merkfähigkeit. Der wurde mit mir mal im Arbeitsamt gemacht.

Vielleicht geben die beiden in Kombination eine Aussage über Potenzial und Hemmung durch Krankheit (da können große Lücken klaffen).

Bei den Intelligenzfragen allzuviel vorher üben nützt nix, das beeinflusst das ERgebnis nur marginal.
Wichtig wäre, dass das jemand interpretieren kann, der Ahnung hat.

Gibt es nicht einen Verlag, der solche Testbögen verkauft? Frag das mal deinen Psycho.
Ist doch deren Geschäft, sollten die öfters machen und wissen, die Psychoprofis und auch die, die solche Tests vertreiben.

WEnn die Klinik sowas empfiehlt, kann man die auch löchern, was die speziell meinen, was der ambulante Behandler genau machen soll.

*steufz*
Die einen wollen ein Testergebnis für den Patienten und wissen nicht wie sie an die Bögen kommen.
Die anderen machens, weil die grad nicht wissen, was sie mit dem Patienten machen sollen, und verheimlichen dem Patienten das Ergebnis.

Wünsche gutes Gelingen.
Kepo
Beiträge: 2
Registriert: 4. Dez 2017, 17:00

Re: Tests über kognitive Defizite bei einer Depression

Beitrag von Kepo »

Hallo, ich glaube hier ist gemeint,wie schnell und effizient man Aufgaben lösen kann. Also z.B wie lange man eine Aufgabe konzentriert abarbeitet.
Das hat wenig mit Intelligenz zu tun.In Rehakliniken werden diese angewandt, um z.B die Arbeitsfähigkeit zu testen und die mögliche Leistung in Stunden am Arbeitsmarkt.
LG Kepo
ßßßß

Re: Tests über kognitive Defizite bei einer Depression

Beitrag von ßßßß »

@kepo
"Das hat wenig mit Intelligenz zu tun"
im Gegenteil bei Intelligenztest wird idR auch die Konzentration getestet. Nur wer in den Untertests so viele Aufgaben wie möglich löst, kann einen hohen Testwert erreichen. Alleien schon die länge der Testung insgesamt lässt Rückschlüsse auf die Konzentrationsfähigkeit zu. Gerade wenn die Testung unter Beobachtung erfolgt.
Die Arbeistfähigkeitstests umfassen auch Konzentrationstest aller " finden sie die p in eine endlosen Reihe von p und q" sowas macht auch der berufspsychologische Dienst der BA oder auch die Testung für die gehobene Beamtenlaufbahn. Das ist mir oben nicht eingefallen. Aus meiner Erfahrung kann man diese Testung der BA allerdings in dir Tonne kloppen.
Gertrud Star
Beiträge: 3441
Registriert: 30. Jun 2014, 19:09

Re: Tests über kognitive Defizite bei einer Depression

Beitrag von Gertrud Star »

Das lässt sich irgendwie auch schon (Ausnahmen abgesehen) aus der Schulzeit ableiten.
Ganz grob gesagt: Manche sind da dank Intelligenz immer gut, manche immer schlecht.
Ist bei jemand Schlauen beispielsweise am Tag vorher etwas Gravierendes passiert, dürfte das sich im Ergebnis deutlich niederschlagen.

Die Ausnahmen, wo das nicht ist, dürften im Wesentlichen nicht behandelte Krankheiten sein, Behinderungen ohne Ausgleich, Lese-Rechtschreibschwächen und so.
Deshalb gibt es für diese Kinder beispielswseise Brillen, Hörgeräte, Schreibhilfen, oder mehr Zeit (Behinderugnsausgleich).
Oder für die ganz Schlauen, die deswegen schlechte Noten schreiben, kann man es mit speziellen Schulen versuchen.

Ebenso ist es in einem Test so, dass der sowohl das grundsätzlich vorhandene Potenzial erfasst, als auch "Behinderungen". Deshalb soll man da auch gesund sein.
Manche sind in den Tests auch prinzipiell schlecht, weil sie nicht anders können, weil sie schon immer unterschätzt wurden und da blockieren.

Mein einziges (mir mitgeteiltes) Testergebnis ist wenige Wochen alt und wahrscheinlich nicht aussagekräftig, wenn man es mit meinem Lebenslauf vor der Depression vergleicht.
Und: Testet man jemanden wenige Stunden nach einer Narkose, oder während eines Besäufnisses oder unmittelbar danach, dürfte auch etwas völlig anderes als sonst heraus kommen.

Das gilt für seriös durchgeführte Tests, wo ich bei Arbeitsagentur und co meine Zweifel habe.
Die testen wohl aus Kostengründen und weil es der Auftraggeber vorgibt, nur auf Verwertbarkeit auf dem Umschulungs- und Arbeitsmarkt. Sprich: Ob es sich für die Rentenversicherung beispeislweise lohnt, jemanden in Rente zu schicken oder in der alten Arbeit zu lassen, oder wenn Umschulung/Qualifizierung dann wo.
Ausreißer fallen denen nicht auf, und einen IQ bekommt man nicht mitgeteilt.
Somit ist jeder (Fehl-)Interpretation Tür und Tor geöffnet. Überprüfbar ist das vor Otto Normalverbracher nicht.
Die Frage ist, bei welchem Auftraggeber zu welchem Zweck am meisten unwissenschaftlich gearbeitet wird. Dazu lohnt es sich, die Frage zu stellen, was der zu Testende an Folgemaßnahmen brauchen wird, und wie das im Verhältnis zu den zu erwartenden Gesamtkosten stehen wird und im Verhältnis zur Wahrscheinichkeit, mit der der Getestete das investierte Kapital nicht wieder errwirtschaften kann (für den Auftraggeber).
Es geht also auch (oder vordergründig?) um Betriebswirtschaftlichkeit.

Also immer schön aufpassen, wer den Test wozu im Auftrag gibt. Demzufolge dürfte das Ergebnis anders aussehen:
Mitteilung eines konkreten IQ,
Mitteilung einer Spanne, in der der IQ möglicherweise ist,
oder einfach nur "Sie bekommen eine Umschulung".
Nicht alles, was einem als Intelligenztest verkauft wird, ist auch einer. Nur gibt das keiner zu.

Auch Psychologen können sich, wenn sie sich nicht sicher sind, bei der Auswertung von Kollegen helfen lassen. Manche machen das auch, manche gegen viel Geld, manche gegen wenig Geld, und die wenigsten kostenlos. (Gut, letzte Aussage von mir ist weder wissesnschaftlich noch aus Erfahrung belegt, aber nicht ganz von der Hand zu weisen).

Hoffe, etwas zur Erhellung beigetragen zu haben.
Musikant
Beiträge: 43
Registriert: 19. Nov 2017, 05:34

Re: Tests über kognitive Defizite bei einer Depression

Beitrag von Musikant »

Hallo Ökohippie,

meinst Du sowas: https://www.cognifit.com/de ?
Ich kenne diese Tests allerdings nicht und außerdem verdienen die dort ihr Geld damit - es ist also nicht kostenlos.
Wenn es Dir darum geht, Kognition erst einmal ohne Tests zu trainieren, dann gibt es z.B. unter https://www.msundich.de/fuer-patienten/ ... toerungen/ einige Übungen. Das ist eine Patienteninfoseite des Arzneimittelherstellers Novartis und die Nutzung ist kostenlos.
Darüber hinaus könntest Du die Klinik kontaktieren, die diese Tests angeregt hat; die wissen garantiert etwas mehr darüber und könnten vielleicht behilflich sein.
Wenn das Leben Dir Zitronen gibt, mach' Zitronenlimonade draus!
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