Adventskalender 2017

Ziege04
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Adventskalender 2017

Beitrag von Ziege04 »

1.Dezember

Tür NR. 1


Hallo Ihr Lieben,

Heute beginnt die Adventszeit, eine Zeit, die Viele mit dem Geruch nach frischen Plätzchen, Lebkuchen oder Bratapfel verbinden. Mit Kerzenschein, Weihnachtsmarkt und Kirchenglocken. Dem Gefühl geheimnisvoller Erwartung auf etwas Besonderes....

Doch nicht Jedem ist es möglich, diese Zeit so zu erleben. An diese Menschen zu denken und etwas Trost und Frieden zu geben, dafür soll dieser Kalender beitragen.
Ein herzliches Dankeschön an Alle, die dabei mitmachen.


So zündet ab Sonntag Eure Kerzen an;

Die 1. dafür, was Euch das Leben gab;
die 2. dafür, was Ihr habt zurück gegeben;
die 3. dafür, was Ihr am Leben liebt;
die 4. dafür, dass Ihr nicht zu leben vergesst!


Eine gute Zeit wünscht Euch mit liebem Gruß
Eure Ziege04
Seide
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von Seide »

2. Dezember - Tür Nummer 2

Heute habe ich ein Rezept für Euch aus meiner Kindheit.
Das waren die Lieblingslebkuchen von meinem Vater.

Honiglebkuchen
Ergibt ca. 50 Lebkuchen

Zutaten
300 g Honig, gute Qualität
300 g Zucker
2 Ei(er)
250 g Haselnüsse, grob gemahlene, etwas angeröstet
70 g Zitronat, fein geschnitten
30 g Orangeat, fein geschnitten
1 TL, gehäuft Zimtpulver
1/2 TL Nelkenpulver
2 Prisen Kardamom, gemahlen
1 Msp. Muskat, frisch gerieben
1/2 Orange(n), abgeriebene Schale
2 cl Kirschwasser oder Rum
10 g Pottasche
600 g Mehl
Zum Bestreichen:
1 Eigelb
etwas Kondensmilch
Zum Verzieren:
Mandel(n), Haselnüsse oder Belegkirschen

Zubereitung

Ruhezeit: ca. 1 Std.
In einem Topf den Honig erwärmen, bis er flüssig ist. Etwas abkühlen lassen. Die Eier mit dem Zucker schaumig rühren und den abgekühlten Honig unterrühren. Die gerösteten Haselnüsse, Zitronat, Orangeat, Orangenabrieb und alle Gewürze unterrühren. Die Pottasche im Schnaps auflösen und unterrühren. Zuletzt das Mehl dazu geben und untermischen, bis ein kompakter Teig entstanden ist. Gut durchkneten und dann 1 Stunde ruhen lassen.

Danach portionsweise 1/2 cm dick auswellen. Entweder in Rechtecke schneiden oder Kreise (mindestens 6 cm Durchmesser) oder sonstige Formen ausstechen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Mit verquirltem Eigelb mit Dosenmilch bestreichen und mit abgezogenen Mandeln, ganzen Haselnüssen oder halbierten Belegkirchen dekorieren.

Im vorgeheizten Backofen bei 180° 15 - 18 Minuten backen. Auskühlen lassen und in einer fest verschließbaren Dose aufbewahren.

Viel Spaß beim Backen und ein besinnliches 1 . Adventswochende
wünscht Euch Eure treue Seide
Katerle
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von Katerle »

TÜRCHEN - Nr. 3


Der erste Advent

Das erste Licht am Adventskranz ist angezündet und alles ist festlich geschmückt und leuchtet hell in den Fenstern. Draußen hat es angefangen zu schneien.
Kinder und Erwachsene freuen sich über die weiße Pracht. Schnell holen sie ihre Schlitten und Ski heraus und auf gehts zur Rodelbahn.
Manche bauen einen Schneemann und andere machen eine kleine Schneeballschlacht. Alle haben viel Spaß dabei.
Als es dann später beginnt, dunkel zu werden begeben sie sich langsam wieder nach Hause in die gemütliche warme Stube am Ofen.
Es duftet nach frisch gebackenen Weihnachtsplätzchen, Stollen und Krapfen.
Und am Abend sitzen dann alle zusammen und lauschen der vorweihnachtlichen Musik auf dem
Akkordeon und singen einfach mit.

Wünsche euch allen einen schönen und besinnlichen ersten Advent.

Herzliche Grüße
Katerle
Ziege04
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von Ziege04 »

04.12.2017

Tür NR. 4

Barbaratag

Nach der Legende aus dem 3. Jhdt. wurde die hl. Barbara von ihrem eigenen Vater eingekerkert und schließlich enthauptet, weil sie sich zum Christentum bekannte.
Sie ist heute eine der Schutzheiligen der kath. Kirche, wird aber auch als Schutzpatronin u.a. der Bergbauer gesehen.

Im Sinne des Lebens/der Auferstehung wird symbolisch am 4. Dezember ein Zweig eines Kirschbaums oder anderen Obst bzw.Forsythie abgeschnitten, das dieser, in Wasser gestellt, an Heiligabend ausgetrieben sei.

Mein liebstes und wohl auch bekanntestes Gedicht hierzu :


'Geh in den Garten am Barbaratag.
Geh zu dem kahlen Kirschbaum und sag;
kurz ist der Tag, grau ist die Zeit,
der Winter beginnt, der Frühling ist weit.

Doch in drei Wochen, da wird es geschehen,
wir feiern ein Fest, wie der Winter so schön
Baum, einen Zweig gib du mir von dir
ist er auch kahl, ich nehm ihn mir.

Und er wird blühen in seliger Pracht,
mitten im Winter, in der heiligen Nacht.'

(Josef Guggenmos)


So brecht auch Ihr einen Zweig, pflegt ihn, damit Euch etwas Schönes die Dunkelheit leichter macht.

Einen lieben Gruß
Ziege04
Anne Blume
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von Anne Blume »

5. Dezember 2017
5. Türchen (diesmal als Kiste)

Liebe Forianer,

das 5. Türchen ist in diesem Jahr eine Kochbox, in die ich Ihnen die Zutaten für ein wärmendes Süppchen packe.
Ich nehme ein Körbchen und lege es mit einem schönen Leinengeschirrtuch aus. Für eine leckere Möhrensuppe mit Feta und Couscous packe ich Ihnen ein Bund Möhren (ich nehme gern die bunten), 1 Zwiebel, eine Knoblauchzehe, ein kleines Fläschen gutes Olivenöl, etwa 3 Löffel Gemüsebrühe, eine kleine Tasse Couscous, ein Stück Feta, 5 Walnüsse und eine Biozitrone hinein. Zum Abschmecken lege ich etwas Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel (am besten ungemahlen) und Pul Biber (oder Paprikapulver) und ein paar Stiele frischen Koriander oder glatte Petersilie dazu.

Die Zubereitung ist recht einfach und dürfte ca. eine halbe Stunde in Anspruch nehmen. Zunächst die Möhren schälen und in Stücke schneiden. Zwiebel und Knoblauch würfeln. Das Gemüse in Öl anschwitzen. Anschließend mit Wasser und Gemüsebrühe auffüllen. 10 Minuten köcheln lassen. In der Zwischenzeit Couscous aufgießen und quellen lassen. Die Nüsse knacken.
Die Suppe mit der Hälfte vom Feta pürieren. Mit etwas abgeriebener Zitronenschale, dem frisch gemörsertem Kreuzkümmel, Paprika, Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Suppe mit Couscous, Fetastückchen und Kräutern servieren.
Guten Appetit!

(Das Rezept erschien zuerst in der "Lecker" und wurde von mir etwas abgewandelt.)
Katerle
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von Katerle »

TÜRCHEN NR.6

Der sechste Dezember ist ein Höhepunkt in der Vorweihnachtszeit-nicht nur für die kleinen Kinder, die geputzten Stiefel werden am Vorabend vor die Tür gestellt.

Ich wünsche euch einen wunderbaren Tag mit süssen Überraschungen!
Die schönen Dinge müssen ja nicht in einem Stiefel stecken, sondern können einem überall begegnen.

Und hier noch ein Lied

Last uns froh und munter sein
Und uns recht von Herzen freun!
Lustig,lustig traleralera!
Bald ist Niklaus-abend da,
bald ist Niklaus-abend da!

Und noch weitere Strophen.

Weiterhin vorweihnachtliche Grüsse, Katerle
Pummelchen
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von Pummelchen »

Türchen 7

ZUM ADVENT

Bleib einmal stehen und haste nicht und schau das kleine stille Licht.
Hab einmal Zeit für dich allein zum reinen Unbekümmertsein.

Lass deine Sinne einmal ruhn
und hab den Mut zum Gar nichtstun.

Lass diese wilde Welt sich drehn und hab das Herz, sie nicht zu sehn.
Sei wieder Mensch und wieder Kind und spür, wie Kinder glücklich sind.

Dann bist du von aller Hast getrennt du auf dem Weg hin zum Advent.

Ich wünsche euch allen von ganzem Herzen noch eine schöne besinnliche Adventszeit.

Liebe Grüße Pummelchen
irma
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von irma »

Wenn ich es richtig gelesen habe, hat sich für heute niemand eingetragen. Wäre doch schade, wenn für den 8. nichts da stünde.

-Türchen 8-

Nun kommen die Weihnachtsbäume
aus dem Wald in die Stadt herein.
Träumen sie ihre Waldesträume
weiter im Laternenschein?

Könnten Sie sprechen! Die holden Geschichten
von der Waldfrau, die Märchen webt.
Was wir uns erst erdichten,
haben sie alles selbst erlebt.

Liebe Grüße
Irma
artig musst du nicht sein; es reicht, wenn du grossartig bist. (dieter becker)
Reve
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von Reve »

9. Dezember

Weiß sind Türme, Dächer, Zweige,
und das Jahr geht auf die Neige,
und das schönste Fest ist da!

Theodor Fontane

Schön kann die Zeit „zwischen den Zeiten“, also vor dem neuen Jahr, wirklich sein.
Wenn sie nicht zu vollgepfropft ist mit Terminen, Verpflichtungen, Sorgen.

Nicht umsonst finden sich bewährte Traditionen in der Adventszeit, die vielleicht etwas ablenken, bremsen und hinlenken zu Schönem.

Backen, Glühwein- oder Früchtepunsch trinken, Christkindlmärkte besuchen, sich mit Freunden zum Tee treffen, … gehört in den Wochen vor dem 24. Dezember genauso dazu wie der Adventskalender oder das Anzünden der vier Kerzen auf dem Gesteck.

Sich selbst jeden Tag ein paar Minuten Achtsamkeit zu schenken, kann hinter einem der Türchen des Kalenders versteckt sein.
Oder sich mit "Lichtblicken" zu belohnen, die es speziell in der kalten Jahreszeit zu entdecken gibt wie Frost, der Gräser in Kunstwerke verwandelt, gefrorenes Wasser im Weiher.
Aber auch das neue Lebkuchenrezept, ein selbst fabriziertes Futterherz für hungrige Vögel, der Bratapfel oder leckere Dattelpralinen können „Lichtblicke“ in der dunklen Jahreszeit sein.

Ich wünsche den einen oder anderen Lichtblick.

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Gertrud Star
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von Gertrud Star »

Türchen Nummer 10
zweiter Adventssonntag


Die Adventszeit ist ja meist so besinnlich, und auch geschäftig mit den vielen Vorbereitungen und auch Einkäufen. Auch ein gewisses Maß an Trubel und Leckereien gehören ja dazu.

Damit der Humor nicht zu kurz kommt, und weil die Weihnachtstage ja nun bald da sind, habe ich aus den Weiten des Internet ein lustiges Gedicht heraus gesucht, für den zweiten Adventssonntag.

Es naht die liebe Weihnachtszeit

Ihr Kinder seid nun stille
Die Mutti ist schon ganz nervös,
sucht ihre Kreislaufpille.

Es gibt so schrecklich viel zu tun,
ein Fest braucht Vorbereitung.
Nur Opa sitzt vor seinem Schnaps
Und liest in Ruhe Zeitung.

Der Vati zerrt am Weihnachtsbaum,
das Ding das steht nicht gerade,
und das es kaum noch Nadeln hat
ist auch ein wenig schade.

Nur Dackel Waldi ist entzückt.
Bis dahin musst er immer
zum Bäumchen vor die Tür hinaus,
jetzt hat er eins im Zimmer.

Papa wühlt in den Pappkartons,
dann schimpft er "Donnerwetter!
Was ist das für 'ne Wirtschaft hier?
Wo ist denn das Lametta?"

Dann brennt der Käsekuchen an,
Mama fängt an zu weinen.
Nur Opa ohne Zeitgefühl
Genehmigt sich noch einen.
irma
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von irma »

Guten Morgen ihr Lieben, ich spring dann mal wieder ein.

-Türchen 11-

Leise wirds, wenn Flocken fallen
und Geschichten uns an die Hand nehmen,
in einer Zeit, wo wir zerbrechlich sind
weitergehen, braucht Mut und Vertrauen,
braucht ein Du, braucht Menschlichkeit.
Auf die sollten wir wieder mehr bauen.

(© Beat Jan)

Einen schönen Montag

Irma
artig musst du nicht sein; es reicht, wenn du grossartig bist. (dieter becker)
Luna1966
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von Luna1966 »

12. Dezember 2017
12. Türchen

Das Türchen Nr. 12 beinhaltet heute ein Gedicht mit Blick auf die Jahreswende und eine ungewisse Zukunft. Vielleicht kennt der eine oder andere es auch gesungen als Kirchenlied.

Ich möchte es gerne mit euch teilen um daran zu erinnern, dass trotz schwer zu tragender Schicksalsschläge alles von Vorsehung und Liebe bestimmt wird.
Ich wünschte, dass sich heute ein jeder von uns von guten Mächten wunderbar geborgen fühle, egal welche Sorge und Last uns heute quäle.

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Von guten Mächten

Von guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr.

Noch will das alte unsre Herzen quälen,
noch drückt uns böser Tage schwere Last,
ach, Herr, gib unsern aufgescheuchten Seelen
das Heil, für das Du uns bereitet hast.

Und reichst Du uns den schweren Kelch, den bittern
des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
aus Deiner guten und geliebten Hand.

Doch willst Du uns noch einmal Freude schenken
an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,
dann wolln wir des Vergangenen gedenken,
und dann gehört Dir unser Leben ganz.

Lass warm und still die Kerzen heute flammen,
die Du in unsre Dunkelheit gebracht,
führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.
Wir wissen es, Dein Licht scheint in der Nacht.

Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,
so lass uns hören jenen vollen Klang
der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,
all Deiner Kinder hohen Lobgesang.

Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist mit uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.
Dietrich Bonhoeffer

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Herzlichst

eure Luna
haike1956
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von haike1956 »

Hey,

mit dieser schwedischen Begrüßung möchte ich euch an diesem Tag willkommen heißen.

Heute öffnet sich das 13. Türchen. Es ist der Tag der heiligen Lucia.

In Schweden und anderen skandinavischen Ländern begeht man heute das Luciafest. Früher fiel das Luciafest mit der Wintersonnenwende zusammen. Aber auch heute noch bringt es Licht in die dunkle Zeit im Norden.
Das typische am Luciafest ist, das Tragen weißer Kleidung und Kerzen, sowie das Singen des Lucialiedes. Die Lichterkönigin Lucia trägt eine Krone aus brennenden Kerzen, ein langes weißes Kleid mit einem roten Tuch um die Taille.

Der Tag beginnt damit, dass zu Hause meist die älteste Tochter als Lucia den Eltern das Frühstück ans Bett bringt. Dazu wird gesungen und lussekatter (ein Safranhefegebäck) gegessen, sowie Kaffee und glögg ( schwedischer Punsch) getrunken.
Die Feierlichkeiten setzen sich im Kindergarten, Schule und am Arbeitsplatz fort. Im Laufe des Tages besucht Lucia mit ihrem Gefolge soziale Einrichtungen, wo die Lucialieder gesungen werden, es wieder lussekatter gibt und ein bisschen Licht und Wärme verbreitet wird.

Am Abend formiert sich ein Umzug, angeführt von einer aus dem Ort gewählten Lucia. Die Mädchen im Gefolge haben Kränze auf dem Kopf und eine Kerze in der Hand. Die ebenfalls weiß gekleideten Jungen tragen mit Sternen beklebte Hüte. Die kleineren Kinder gehen als Wichtel und Pfefferkuchenmännchen. Diese stimmungsvolle Prozession endet in einer von Kerzen erleuchteten Kirche.

Dazu noch eine deutsche Übersetzung des Lucialiedes:

Schwer liegt die Finsternis auf unseren Gassen,
lang hat das Sonnenlicht uns schon verlassen.
Kerzenglanz strömt durchs Haus. Sie treibt das Dunkel aus:
Santa Lucia! Santa Lucia! Santa Lucia!

Groß war die Nacht und stumm. Hörst du’s nun singen?
Wer rauscht ums Haus herum auf leisen Schwingen?
Schau, sie ist wunderbar, schneeweiß mit Licht im Haar:
Santa Lucia! Santa Lucia!

Nacht zieht den Schleier fort, wach wird die Erde,
damit das Zauberwort zuteil uns werde.
Nun steigt der Tag empor, rot aus dem Himmelstor:
Santa Lucia! Santa Lucia!

Vielleicht bringt dieser Beitrag auch für euch ein wenig Helligkeit und Wärme in diese Tage.

Herzliche Grüsse oder hjärtliga hälsningar

Haike
Ziege04
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von Ziege04 »

@haike
Das ist ein super Beitrag! Vielen Dank dafür!

LG Ziege04
Katerle
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von Katerle »

Türchen Nr 14,

Schaue gerade hier vorbei
Und stelle fest, dieses Türchen ist noch frei.
Deshalb möchte ich nun damit beginnen, um zur Abwechslung mal wieder ein Lied mit euch singen.

Schneeflöckchen tanze

Schneeflöckchen tanze, tanzen auf und nieder, flieg vom Himmel schnell herab, dass ich meine Freude hab,
Schneeflöckchen tanze.

Schneeflöckchen tanze,
Tanze auf und nieder,
Denn wir wollen hinterm Zaun,
Heute einen Schneemann baun,
Schneeflöckchen Tanze.

Schneeflöckchen Tanze, Tanze auf und nieder, mach uns eine Rodelbahn, wo man lustig rodeln kann, Schneeflöckchen Tanze.

Wünsche euch allen weiterhin eine schöne Adventszeit. Euer Katerle.
malu60
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von malu60 »

14.Dezember 2017,Türchen Nummer 14

Advent heißt:Da ist uns was zugesagt.
Da wird was geschehen.
Advent heißt:Die Sehnsucht wachsen lassen
Die Sehnsucht aufzubrechen und die Sehnsucht anzukommen.
Ja Sehnsucht kann wehtun.
Das ist Advent
Warten,hoffen ,vertrauen
Sehnsucht muss wehtun.
Wie sonst soll ich die Kraft bekommen,
in meinem Leben etwas zu ändern.

Andrea Schwarz (heutiger Kalenderspruch)


Einen schönen Donnerstag,bei mir hier,mit viel Schnee, wünscht malu
Leben ist mehr
Pummelchen
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von Pummelchen »

Türchen 15

Tausende von Kerzen kann man mit Licht einer Kerze anzünden ohne dass ihr Licht schwächer wird.
Freude nimmt nicht ab, wenn sie geteilt wird.

Buddha

Ich wünsche jedem einzelnen von euch ganz viel Freude. Herzliche Grüße Pummelchen
wohin geht die reise
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von wohin geht die reise »

Vor einigen Tagen fiel mir ein Gedicht von Rudolf Otto Wiemer in die Hände, es
handelt von Engeln.
In der Weihnachtsgeschichte spielen die Engel, die Boten Gottes, eine wichtige Rolle. Sie verkünden den Hirten die Geburt Jesu. Wenn wir das Wort Engel hören, haben wir vielleicht ein bestimmtes Bild vor Augen, das Gedicht stellt uns ein anderes Bild vor.
Türchen 16
Es müssen nicht Männer mit Flügeln sein,
die Engel.
Sie gehen leise, sie müssen nicht schrei'n,
oft sind sie alt und hässlich und klein,
die Engel.

Sie haben kein Schwert, kein weißes Gewand,
die Engel.
Vielleicht ist einer, der gibt dir die Hand
oder er wohnt neben dir Wand an Wand,
der Engel.

Dem Hungernden hat er das Brot gebracht,
der Engel.
Dem Kranken hat er das Bett gemacht,
er hört, wenn du ihn rufst in der Nacht,
der Engel.

Er steht im Weg und sagt: Nein,
der Engel,
groß wie ein Pfahl und hart wie ein Stein-
es müssen nicht Männer mit Flügeln sein,
die Engel.

Rudolf Otto Wiemer

Ich wünsche uns allen, dass wir immer wieder solchen Engeln begegnen

lore
P.S.: auch Frauen können solche Engel sein
Keep It Real
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von Keep It Real »

Hier kommt das Türchen Nr. 17

Die Vorweihnachtszeit ist oftmals mit Stress und Hektik verbunden und man verliert leicht aus dem Blick, worum es eigentlich geht und was wirklich wichtig ist. Kostbar ist nicht ein teures Geschenk, sondern die gemeinsame Zeit, die man mit den Menschen verbringt, die einem wichtig sind. Es ist Zeit innezuhalten.

Dazu passt, wie ich finde, das folgende Gedicht von Klaus Dahlke:

Gedanken zum Weihnachtsfest

Das Weihnachtsfest ist da und es wird klar
wieder ist ein Jahr vorbei.
Wie schnell das geht.
Nach hektischer und rastloser Zeit
die Hast und Oberflächlichkeit
ihren Höhepunkt nun erreicht.
Noch schnell ein paar Geschenke gekauft
und dann ist es vorbei mit dem Geschnauf.
Schnell noch wird resümiert,
was in diesem Jahr ist passiert.
Ruhe und Besinnlichkeit kehrt ein,
das Leben nun in einem anderen Lichte erscheint,
wenn auch nur für kurze Zeit,
aber so viel Zeit muss sein.
Ich wünsche, es wird gelingen,
diesem Kreislauf zu entrinnen und
nicht nur zum Jahresende hin
sich Zeit zu nehmen zum Innehalten und
über die großen Dinge des Lebens,
Recht und Unrecht,
Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit
nachzudenken und
sich selbst und seinen Lieben,
sowie denen, die in Vergessenheit geraten sind,
Zeit zu schenken.

Ich wünsche allen einen schönen 3. Advent
Keep It Real
Mitten im Winter habe ich erfahren, dass es einen unbesiegbaren Sommer in mir gibt.
- Albert Camus -
wohin geht die reise
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von wohin geht die reise »

Da ich morgen früh arbeiten muss, hier nun das Türchen 18

Bethlehem ist überall
Bethlehem ist überall
zu finden, wenn man sucht -
in dir, in mir, in jedermann,
in allem, was man tut:
Freude schenken,
keinen kränken,
Glück erleben,
Hoffnung geben.
Bethlehem ist überall.

Bethlehem ist überall.
Mach nur die Augen auf,
und du und ich und jedermann,
ein jeder kommt darauf:
Frieden wahren,
Leid erfahren,
dir vertrauen,
Angst abbauen.
Bethlehem ist überall.

Bethlehem ist überall,
glaub's nur, ja, es ist wahr.
Mach's dir und mir und jedermann,
mach's allen Menschen klar:
Liebe leben,
Schmerz zugeben,
Kummer teilen,
Wunden heilen.
Bethlehem ist überall

[/Elke Bräunlingi]
Ziege04
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von Ziege04 »

In der Hoffnung, dass jeder von Euch einen Halt/einen Platz findet in dieser emotionalen Zeit, öffne ich

TÜR NR. 19


" Weihnachten soll es werden,
auch dort, wo wir Menschen
meinen, keinen Platz und keine Zeit
mehr für Gott und einander zu haben.

Weihnachten kann es werden,
auch dort, wo wir Menschen
abgestumpft sind im Trott unserer
Gewohnheiten und Pflichten.

Weihnachten will es werden,
auch dort, wo wir Menschen
versäumt haben, einander mehr
Beachtung und Ansehen zu schenken.

Weihnachten soll es werden,
auch dort, wo wir Menschen
die Hoffnung auf wahren Frieden
aufgegeben oder verloren haben.

Weihnachten kann es werden
auch dort, wo wir Menschen
nichts Gutes mehr von der Zukunft
erwarten und resigniert haben.

Weihnachten will es werden,
auch dort, wo wir Menschen
verlernt haben, uns wie ein Kind
am Leben zu freuen."


( Quelle: Paul Weismantel; Abendlicher Adventskalender 2017)


Einen herzlichen Dank für Eure Beiträge und ein ebensolcher Gruß an Euch!
Von Ziege04
Ziege04
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von Ziege04 »

Ein altes Gefühl aus der Kindheit ist oft in den klassischen Gedichten verborgen, die uns begleitet haben.

Mit einem solchen öffne ich nun

TÜR NR. 20

" Markt und Straßen stehn verlassen,
still erleuchtet jedes Haus,
sinnend geh' ich durch die Gassen,
alles sieht so friedlich aus.

An den Fenstern haben Frauen
buntes Spielzeug fromm geschmückt,
tausend Kindlein stehn und schauen,
sind so wunderstill beglückt.

Und ich wandre aus den Mauern
bis hinaus ins freie Feld,
hehres Glänzen, heil'ges Schauern!
wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen,
aus des Schnees Einsamkeit
steigt's wie wunderbares Singen -
O du gnadenreiche Zeit!"

( Joseph von Eichendorff)

Ich wünsche Euch allen, dass Ihr Euch guter Momente erinnern könnt, falls die Gegenwart es nicht geben kann;
dass Ihr erkennt, was Ihr heute habt, wenn es früher schlechter war.

Frei nach Udo Lindenberg ( "Das Leben" ,als moderne Basis) ;
Nehmt Euch das Leben, haltet es fest, und lasst es nie los; denn Ihr habt bloß dieses Eine!

LG Ziege04
Reve
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von Reve »

21. Dezember

Licht spielt in der Adventszeit eine große Rolle, da es jahreszeitenbedingt sehr rar ist.

Lichterketten im Garten auf Gehölzen, an Geländern und Balustraden, schön beleuchtete Bäume auf öffentlichen Plätzen, kleine Laternen, Windlichter, Kerzen, flackernde Teelichter, Stövchen, duftende Aromalämpchen,... überall wird mit Lichterquellen für mehr Behaglichkeit gesorgt.

Auch der Adventskranz ist ein Symbol für Licht.
Ebenso das „Luciafest“, das am 13. Dezember gefeiert wird. (s. Beitrag Haike).
Oder die Kerzen am Weihnachtsbaum.

Viele Sitten und Gebräuche unterliegen dem Rhythmus der vier Jahreszeiten und werden ja nach Ort in unterschiedlicher Intensität gefeiert.
Vermutlich ist es auch der Kontrast zwischen Melancholie und Fröhlichkeit, der erst eine „Intensität“ aufkommen lässt.
Lange, dunkle Winter im Norden, aber auch „Schatten“ auf der Seele.

Heute am 21. Dezember gibt es einen speziellen „Licht“-Blick, es ist nämlich Wintersonnenwende und die Sonne steht am Horizont so tief wie an keinem anderen Tag des Jahres.

Der kürzeste Tag des Jahres ist auch offizieller (astronomischer) Winteranfang.

Ab nun werden die Tage langsam wieder länger und heller, auch wenn es derzeit nur ein winzig kleiner Mückenschritt ist… so nach einem alten Sprichwort:

„An Weihnachten um einen Mückenschritt,
an Neujahr um einen Hahnentritt,
an Dreikönig um einen Hirschensprung und an
Lichtmess um eine ganze Stund’."


Ein tröstlich schöner Ausblick.
Ziege04
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von Ziege04 »

Hallo ihr Lieben,
Wenn's nicht technisch bedingt ist, sehe ich das Fehlen von heute;
Ob's oder nicht, ich schreibe was stimmungsvoll Kurzes für


TÜR NR. 22


" Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt;
Und manche Tanne ahnt, wie balde,
sie fromm und lichterheilig wird
- und lauscht hinaus-

Den weißen Wegen streckt sie die Zweige hin;
Bereit -

Und wehrt dem Wunsch und wächst entgegen,
der einen Nacht der Herrlichkeit."


( Rainer Maria Rilke)

Auch wenn weiße Weihnacht nicht ist, das Gefühl zählt.
LG Ziege04
irma
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Re: Adventskalender 2017

Beitrag von irma »

Hallo ihr Lieben,

ich habe dieses Gedicht gelesen und fand es so schön und stimmungsvoll. Ich hoffe, ihr versteht die Mundart. Viel Vergnügen beim Lesen.

-Tür 23 -

In meiner frühen Jugendzeit
da woar hoit d'Weihnacht no a Freid!
Es Geld woar knapp und trotzdem woar
a Christbam da, wia jedes Joahr.

Und aufputzt woara, es woar a Pracht,
der Schmuck, der woar halt selber gmacht.
Die Kerzn hamma selber draht,
mei Muatta hat die Schleif'n gnaht,

mei Vatta hat daran mit Stoitz
den Schmuck aufg'hängt, der woar aus Hoiz.
Ganz ob´n auf der Spitz´n woar
a Eng'l mit ganz goi´dne Hoar.

A Kripp`n aus Papiermaschee
woar unter'n Bam mit Wattaschnee
und glei daneb'n mit bunte Binder
woarn a paar Sachen für uns Kinder:

Für mei Schwester woars a Pupp'n
und a Zinnsoldatengrupp`n
mit an Reiter und an Pferd;
des hat mein großen Bruadan g'hert.

Für mi woar a was scheen's dabei:
"Old Schatterhend" vom Koarl May.
Und wia die Kerz'n dann ham brennt,
hot's G'leckerl g'läü't, mei Muatta g'flennt,

mei Vatta hot's Klavier aufg'mocht
und mir ham g'sunga "Stille Nocht".
Uns allen woar es damals kloar,
daß es des Fest für's Christkind woar.

Die Zeit vageht und mir wearn öter,
die Menschen hektischer und köter,
a jeda ins im Stress und rennt
und kaan mehr den Andern kennt.

Nur ans beherrscht des Menschen Denken:
Was soll i nur dem Andern schenken?
Des g'hert sei do zu derb Feier,
wichtig ins, es ins recht teier!

Und wann's a nur a Bledsinn is,
i hab was g'schenkt, und des is g´wiss!
Ganz langsam draht die Wöt si weida,
da Mensch wird reifer, nur net g'scheida.

Vielleicht wird's späda Menschen geb'n,
i wers woi nimmermehr daleb'n.
Die nurmehr schenk'n, sauf'n, fress'n
und auf'n Jesus ganz vagess'n.

Vielleicht tua i mi da scho irr'n?
Vielleicht soit ma scho jetzt probier'n
wias amoi woar und wias gedacht
des Fest zur still'n, heil'gen Nacht?

So denkts im Kerz'nschein a wengerl
an Christus, Betlehem, di Engerl,
vageßt´s a bissl den Kommerz
und hurcht´s vü mehr auf euer Herz,

denn ollas Glück auf dera Wöd
kaunst net kaufn für vü Göd.
Schenkt´s a Lächeln, a nettes Wort
zur richt´gen Zeit, am rechten Ort

und gebt´s a wengerl ab vom Glück,
des kummt mit Sicherheit zurück.
Und wenn ollas des is g´mocht
dann hobt´s die wirklich heil´ge Nacht.


Langsam geh' ich durch die Gassen,
schau hinein in jedes Haus.
Und ich fühl' mich so verlassen,
da ich bin allein hier drauß'.

Und ich blicke in die Ferne,
schau hinauf zum Himmelszelt.
Und ich wünscht' mir ach so gerne,
Frieden auf der ganzen Welt.

Und ich gehe langsam weiter,
denke an das Christuskind.
Da erblick ich eine Leiter,
an der steht ein kleines Kind.

Hallo, lacht's mich an ganz fröhlich,
wartest du auch auf den Weihnachtsmann,
sagt es zu mir, ach so selig,
und es schaut mich strahlend an.

Ich wünsch' 'ne Puppe mir und Kerzen,
sagt das liebe kleine Kind.
Und ich wünsche mir von Herzen,
dass alle Menschen Glücklich sind.

Und so wünschen heut auf Erden,
viele Menschen Frieden sich.
Wann wird das nur endlich werden?
Alles ist so ferierlich.

Langsam geh' ich durch die Gassen,
still hienein in unser Haus.
Und ich fühl' mich nicht verlassen,
denn - hier sieht es friedlich aus.

Irma
artig musst du nicht sein; es reicht, wenn du grossartig bist. (dieter becker)
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