Antriebslosigkeit - Aktivitäten nur unter Zwang möglich?

-Hobbes-
Beiträge: 59
Registriert: 31. Aug 2017, 08:08

Antriebslosigkeit - Aktivitäten nur unter Zwang möglich?

Beitrag von -Hobbes- »

Hallo,

Ich habe folgendes Problem, ich leide unter enormer Antriebslosigkeit und Energielosigkeit. Ich mache fast überhaupt nichts mehr, ohne dass mich jemand dazu zwingt (meist unter Strafandrohung).

Ich bekomme bereits ein stark antriebssteigerndes Mittel, Bupropion, aber es bringt kaum was (außer dass ich meist weniger schlafe). Gibt es noch stärker antriebssteigernde Mittel?
Körperlich ist alles in Ordnung (behandelte, gute eingestellte Schilddrüsenunterfunktion und Vitamin D-Substitution).

Jeder Handgriff kostet mich eine Riesenüberwindung. Was früher leicht und fix von der Hand ging ist nun eine Mammutaufgabe. Über Belohnungen funktioniert es auch nicht mehr, nichts reizt mich mehr oder fühlt sich als Belohnung an. d.h. positive Motivation gibt es nicht mehr, mehr nur noch negative über Drohende Strafe, Mahnung etc.
Ich bin kein Kämpfer und schaffe es nicht, mich selbst zur Aktivität zu zwingen, bin immer bleiern und müde und habe egal Stimmung „ist doch egal, wenn ich es nicht mache…bringt eh nichts….nicht so wichtig“

Egal worum es nun geht Haushalt, Termine/Erledigungen, Sport, Freizeittreffen, immer muss ich gezwungen werden und teils buchstäblich „hingeschleift“. (Verwandte und manchmal Freunde/Bekannte). Das gibt natürlich viele Konflikte und löst Wut in mir aus (Was will xyz schon wieder von mir und warum habe ich es nicht schon längst selbständig erledigt?!?)

Freizeittermine machen mir meistens keinen Spass mehr, aber Kontakt ganz abbrechen lassen mag ich auch nicht. Seit die Depression so schlimm ist (>5 Jahre) mag ich nichts machen und niemanden sehen. Doch wenn es mir mal wieder besser geht, würde ich es bereuen alle "vergrault" zu haben und ganz alleine da zustehen.
Bei Unternehmungen/Terminen scheitert es schon teils daran, dass ich mich ja duschen, rasieren, ordentlich anziehen muss und erst einmal hinkommen, vielleicht noch etwas mitnehmen (erstmal suchen :roll: ). Wenn ich Besuch bekomme, vorher putzen und aufräumen. Das war für mich als Chaot schon anstrengend genug, als ich noch gesund war, aber nun ist es noch schwieriger.
Einfacher wäre es natürlich, wenn ich mich und meine Wohnung ohnehin regelmäßig pflegen würde, aber das krieg ich nicht mehr hin.

Mein Therapeut meinte, ich brauche als Ausgleich mehr Dinge, die ich (gerne, und von mir aus) „machen will“ und nicht nur Dinge, die ich „tun muss“. Dumm nur, dass ich gar nichts will (Außer daheim dösen, schlafen, essen, und lustlos vor PC/TV sitzen), und mich nichts interessiert und nichts Freude bereitet. So wird aus dem „Ich will gerne … xyz machen“ wieder ein „Ich muss etwas tun wollen“ und „Irgendwas MUSS mich doch interessieren“.
Ich glaube darum hilft Verhaltenstherapie bei mir auch wenig. Ich schaffe es nicht Hausaufgaben und Übungen umzusetzen, aus Antriebslosigkeit und teils bestimmt auch aus mangelnder Disziplin und Verantwortungsbewusstsein.

Kennt das jemand von euch oder hat jemand es schon erfolgreich überwunden?

Ich ärgere mich auch sehr über meine Wesensveränderung, früher war ich lustig, albern :lol: , freundlich, unbekümmert, vielseitig interessiert und unternehmungslustig. Nun bin ich permanent gereizt, lustlos, schlecht gelaunt, miesmachend, respektlos, ungeduldig, nervös …kurzum ziemlich unerträglich geworden. :evil:


LG Hobbes
Faked-by-me
Beiträge: 16
Registriert: 16. Aug 2017, 02:35

Re: Antriebslosigkeit - Aktivitäten nur unter Zwang möglich?

Beitrag von Faked-by-me »

Hallo Hobbes

ich kann dir keinen hilfreichen Tipp geben fürchte ich. Mir geht es momentan ähnlich, nur wohl noch nicht so ganz ausgeprägt wie bei dir. Ich zwinge mich momentan eben noch zu allen Dingen, die Zeit zu sonst gern gemacht habe. Aber das klappt nur wenn ich Termine ausmache, sonst drücke ich mich immer lieber. Das heißt Sport mache ich nicht mehr alleine, sondern nur noch mit jemanden zusammen, wenn eben was ausgemacht ist. Nebenher sind viele Dinge die ich einfach erledigen MUSS, das bringt dem ganzen kein zutun. Kann also schon nachvollziehen wie es dir geht und kämpfe wohl deshalb so sehr darum, mich weiter zu finden zu zwingen. Ich fürchte wenn ich diese Dauerbelastung einbrechen lasse, dann wird es mir ähnlich wie dir ergehen. Versuch dich vielleicht zu kleinen Dingen zu zwingen, damit du langsam wieder etwas auf die Beine kommst... dann kannst du langsam mit umfangreichen Dingen anfangen. Vielleicht hilft dir das etwas in die Gänge zu kommen... auch wenn wohl die Freude daran dennoch eine zeitlang ausbleiben wird.
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Antriebslosigkeit - Aktivitäten nur unter Zwang möglich?

Beitrag von Zarra »

Hallo Hobbes,

ich grätsche mal nur partiell rein:
Ich schaffe es nicht Hausaufgaben und Übungen umzusetzen, aus Antriebslosigkeit und teils bestimmt auch aus mangelnder Disziplin und Verantwortungsbewusstsein.
Weißt Du, um wirklich etwas auch nur annähernd Hilfreiches dazu zu sagen, müßte man wissen, um was es sich handelt. Wenn Du jeden Tag Sport machen solltest - ja, wäre toll, kriegen aber eben viele Depressive nicht hin. Wenn Du irgendeine kleinere oder eigentlich schon bewältigbare Aufgaben nicht machst, dann ist schon die Frage: Wie sehr willst Du eine Änderung? Was hindert Dich? Auf was wartest Du? - Es kommt einfach echt drauf an, wie realistisch diese Aufgaben für Dich als Depressiven zu bewältigen sind.

Es gibt passende Psychotherapie und es gibt nicht-passende Psychotherapie; das muß keineswegs an der Ausrichtung Verhaltenstherapie liegen, eher am Therapeuten bzw. der Passung zwischen Dir und ihm und wie er die Therapie passend gestalten kann oder eben auch nicht.

Bupropion: Wirkt es denn überhaupt? Nicht alle ADs wirken bei jedem. - Und in diesem Zusammenhang zu Deinem anderen Thread (Schlaflosigkeit): Ggf. liegt es als erstes am Bupropion. - Und zumindest Deinem Schreiben nach wirkst Du trotz Bupropion stark depressiv beeinträchtigt. Zumindest kommt es bei mir so an. Vielleicht ist es ja auch ein Abwägen. Doch mit zu wenig oder völlig ungutem Schlaf geht eigentlich eh nichts wirklich gut. (Antriebsteigernde ADs und beruhigend am Abend werden inzwischen oft kombiniert, doch wenn es bei Dir nicht klappt, ...)

Wie ist es mit Anspannung und Abschalten-Können? Der Körper (inkl. Geist und Psyche) braucht Auszeiten, in denen er nichts muß.

Ist es im Urlaub besser? - Hattest Du seit einer starken Krankheitsphase mal ein längere Auszeit, um ggf. zur Ruhe zu kommen und Kräfte sammeln zu können?

LG, Zarra
-Hobbes-
Beiträge: 59
Registriert: 31. Aug 2017, 08:08

Re: Antriebslosigkeit - Aktivitäten nur unter Zwang möglich?

Beitrag von -Hobbes- »

Hallo Zarra,

danke für deine Antwort, also es waren Übungen wie jeden Tag meditieren oder progressive Muskelentspannung, 2x die Woche Sport, jeden Tag mind 30 Minuten spazieren gehen, "Genußtraining", jeden Tag versuchen bewusst alle Sinne erleben z.B neue Gerüche oder schöne Geräusche etc.
Eigentlich machbare Sachen (bis auf den Sport...war schon immer unsportlich und nur schwer dafür zu begeistern) nur es fällt mir schwer, wenn ich nicht sofort den Erfolg oder stimmungsaufhellenden Effekt merke und niemand "hinter mir steht" der mich antreibt oder mitmacht.
Es gibt passende Psychotherapie und es gibt nicht-passende Psychotherapie; das muß keineswegs an der Ausrichtung Verhaltenstherapie liegen
Ja kann sein, vielleicht war mein Therapeut auch etwas zu "lasch" und gutmütig, ausserdem haben wir soviele Ansätze ausprobiert, aber nie lange dabei geblieben (kognitive Therapie, Expostitionstherapie, Schema Therapie, ACT Therapie, Achtsamkeit etc.). Ich fange demnächst eine neue Therapie an.
Bupropion: Wirkt es denn überhaupt? Nicht alle ADs wirken bei jedem. - Und in diesem Zusammenhang zu Deinem anderen Thread (Schlaflosigkeit): Ggf. liegt es als erstes am Bupropion.
Anfangs wirkte es etwas antriebssteigernd aber die Wirkung wurde immer schwächer, inzwischen nehme ich es nur noch zur Verhinderung einer Verschlimmerung des Zustands. Schlaf war auch ohne Elontril katastrophal schlecht. Insgesamt 5 andere ADs wirkten übrigens gar nicht oder nur Nebenwirkungen.
Wie ist es mit Anspannung und Abschalten-Können? Der Körper (inkl. Geist und Psyche) braucht Auszeiten, in denen er nichts muß. Ist es im Urlaub besser?
Ich bin leider schon lange krank geschrieben und es gibt auch genug Phasen, wo gar niemand etwas von mir will, aber besser gehts mir da auch nicht.



Hallo Faked-by-me,
super dass du es noch schaffst, die wichtigsten Dinge zu machen, das kostet sicher sehr viel Kraft und Überwindung. (Ich war leider schon immer so ein "so wenig wie möglich und manchmal nicht mal so viel wie nötig" Typ :oops: Nun mit der Depression, Energielosigkeit Antriebslosigkeit ist das nochmal extrem verstärkt)
Aber das klappt nur wenn ich Termine ausmache, sonst drücke ich mich immer lieber.
Ja das geht mir genauso, für alles (Freizeit & Erledigungen) brauche ich feste Zeiten (und auch Kontrolle) und strenge Personen, die ein Nichterscheinen übelnehmen, sonst wird das bei mir eh nix, weil ich es ewig aufschiebe oder öfters absage (wenn die Absage konsequenzlos ist).

LG Hobbes
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Antriebslosigkeit - Aktivitäten nur unter Zwang möglich?

Beitrag von Zarra »

Hallo Hobbes,
ich bin leider schon lange krank geschrieben und es gibt auch genug Phasen, wo gar niemand etwas von mir will, aber besser gehts mir da auch nicht.
Ich hatte aufgrund Deiner Formulierungen irgendwie angenommen, daß Du arbeitest, auch wenn ich mich teils fragte, wie das geht. - Dann ist die äußere Situation natürlich eine ziemlich andere. Leuten, die sich angestrengt mit Arbeit und entsprechenden Kontakten rumschlagen, tut Erholung, eine gewisse Ruhe oft teils gut. Doch zu wenig Ansprache verstärkt meiner Erfahrung nach eher das Depressive - das dürfte bei Dir der Fall sein. Und dann hast Du ja auch keine "Erfolgserlebnisse" und ähnliche Verstärker.

Klinikaufenthalt hattest Du auch schon?
Ja kann sein, vielleicht war mein Therapeut auch etwas zu "lasch" und gutmütig, ausserdem haben wir soviele Ansätze ausprobiert, aber nie lange dabei geblieben (kognitive Therapie, Expostitionstherapie, Schema Therapie, ACT Therapie, Achtsamkeit etc.). Ich fange demnächst eine neue Therapie an.
Das klingt ziemlich komisch für mich. Irgendwie "zuviel auf einmal" und "zu schönklingend", aber anscheinend nicht wirklich am Problem oder bei Dir ankommend.
Ebenso:
Also es waren Übungen wie jeden Tag meditieren oder progressive Muskelentspannung, 2x die Woche Sport, jeden Tag mind 30 Minuten spazieren gehen, "Genußtraining", jeden Tag versuchen bewusst alle Sinne erleben z.B neue Gerüche oder schöne Geräusche etc.
Ich finde das bei jemand Schwerstdepressivem ziemlich "anspruchsvoll" bzw. klingt es für mich wie die Auflistung von Lehrbuchmöglichkeiten. Hilfreich für den einzelnen ist es aber eher, sich nur eine einzige Sache wirklich vorzunehmen - und die möglichst wirklich zu tun und dranzubleiben (!). Also z.B. 30 Min. spazieren täglich. Schweres Aufraffen - toll, wenn man endlich vor der Tür ist. Und wenn es mal gar nicht geht, dann eben erst recht am kommenden Tag wenigstens.

Und, weißt Du, bei einem Teil dieser Dinge geht es auch einfach mit darum, nicht in ein völlig ungesundes Lebensmuster reinzurutschen - etwas Luft und Bewegung tun nun mal gut, allen, egal ob depressiv oder gesund. Und es wirkt auch nicht direkt gegen die Depression. Manches tut man auch, damit es einem nicht noch schlechter geht.

LG, Zarra
Javanse
Beiträge: 48
Registriert: 26. Nov 2016, 08:09

Re: Antriebslosigkeit - Aktivitäten nur unter Zwang möglich?

Beitrag von Javanse »

„ist doch egal, wenn ich es nicht mache…bringt eh nichts….nicht so wichtig“
Woher kommt der Satz?
Was bewirkt er? Von was hält dich die Depression ab? Vor was schützt er dich?

Kann gerade nicht viel mehr schreiben, doch ich kenne das und das ist meine Hausaufgabe die ich bekam.
Bittchen
Beiträge: 5430
Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: Antriebslosigkeit - Aktivitäten nur unter Zwang möglich?

Beitrag von Bittchen »

Lieber Hobbes,
dein Nickname erinnert mich an eine Comicfigur,die meine Tochter früher sehr gerne mochte,sehr lustig.

Ich möchte dich auch herzlich willkommen heißen.
Ich kann mich Zarra nur anschließen,Zwang, unbedingt gesund werden zu wollen,kann sehr kontra produktiv sei.
Akzeptieren krank zu sein und nicht aufgeben,aber erst sehr kleine Schritte machen.
Wie ich das sehe,kennst du ja sehr viele Möglichkeiten, die dir gut tun könnten.
Mir hilft oft der Satz "Ich will nicht,ich muss auch nicht ,aber ich kann."
Hast du schon mal eine Tagesklinik in Erwägung gezogen ?
Habe ich das überlesen oder ist das zu anstrengend ?

Gute Besserung und einen guten Austausch hier.
Hier Lesen und Schreiben ist auch eine positive Aktivität.

Liebe Grüße Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
knurr
Beiträge: 63
Registriert: 12. Mai 2014, 00:13

Re: Antriebslosigkeit - Aktivitäten nur unter Zwang möglich?

Beitrag von knurr »

hallo, hobbes, javanse und alle anderen,

mensch, hobbes, ich kann deine mail ja so gut verstehen. mein tatsächliches (also nicht erwünschtes) motto heißt "wozu? ist doch eh egal! lohnt sich doch nicht"

auch ich könnte reisen, was unternehmen, wen besuchen oder besuch empfangen. ich schaffe das alles aus genau deinen gründen nicht.inzwischen habe ich diese antriebslosigkeit akzeptiert, mache mich also deswegen nimmer nieder. meine kontakte beschränken sich aufs telefonieren. ich habe allerdings glück: bin sehr pflichtbewußt und habe einen großen hund, d.h. bin seinetwegen täglich mindestens 2 stunden alleine, mit dem fahrrad in der natur. alles andere ist gleich NULL :shock:

weshalb ich mich einbringe, das sind hobbes aussage <<<„ist doch egal, wenn ich es nicht mache…bringt eh nichts….nicht so wichtig“>>> und javanses frage <<<Woher kommt der Satz? Was bewirkt er? Von was hält dich die Depression ab? Vor was schützt er dich?>>>

ich habe mir dann auch diese frage gestellt...... leider keine richtige antwort für mich gefunden. habe mich viel mit logotherapie beschäftigt (der mensch ist ein geistiges wesen und braucht zum leben einen sinn). na und meinen sinn finde ich nicht. also frage ich immer wieder "wozu?"

würde mich freuen, wenn sich ein paar mehr leser damit beschäftigen und dazu schreiben.
allen eine gute nacht :hello: knurr
Katerle
Beiträge: 11296
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Antriebslosigkeit - Aktivitäten nur unter Zwang möglich?

Beitrag von Katerle »

Hallo Hobbes, also bevor ich erkrankte, war ich auch immer sehr aktiv, lustig, unternehmungslustig usw. Doch eines Tages ging alles über meine Kräfte, hatte Angst und steckte in einer Depression. Ich war einfach zu nix mehr zu gebrauchen. Begab mich in die Klinik und war sehr schwach. Körperpflege klappte zwar immer, aber ansonsten war mir alles zuviel. Mir war mehr nach Ruhe und die hatte ich auch in den Kliniken. Das tat echt gut. Ich durfte mich erstmal erholen und in der reha tankte ich erstmal Kraft.
Ich machte Spaziergängen und nahm am Entspannungstraining Teil, worauf ich mich anfangs sehr schlecht konzentrieren konnte. Was ich damit sagen möchte, dass ich trotzdem aktiv wurde, auch wenn es nicht so viel oder so gut wie früher war/ist. Ich hatte mir nämlich immer zuviel vorgenommen und ich musste lernen kürzer zu treten, auf meine Grenzen zu achten. Heute nehme ich mir ganz einfach nicht mehr so viel vor und gönne mir zwischendurch mal ne Pause. Das funktioniert ganz gut. Natürlich habe ich auch Tage wo es nicht so geht, aber ich kann es inzwischen akzeptieren, dass nicht jeder Tag gleich ist. Also ärgere dich nicht, wenn es zur Zeit nicht so geht, wie gewünscht. Es folgen wieder bessere Zeiten. Und dann hast du ja den Begriff strafandrohung erwähnt. Wer macht das denn? Finde diese Methode ehrlich gesagt fehlt am Platze.

Wünsche dir alles gute bei deinem Weg und vor allem gute Besserung.

Liebe grüße
Katerle
-Hobbes-
Beiträge: 59
Registriert: 31. Aug 2017, 08:08

Re: Antriebslosigkeit - Aktivitäten nur unter Zwang möglich?

Beitrag von -Hobbes- »

@ Zarra
Und, weißt Du, bei einem Teil dieser Dinge geht es auch einfach mit darum, nicht in ein völlig ungesundes Lebensmuster reinzurutschen - etwas Luft und Bewegung tun nun mal gut, allen, egal ob depressiv oder gesund.
Ja, unter dem Gesichtspunkt hatte ich es bisher noch gar nicht betrachtet. Werde erstmal nur eine Sache machen, nicht zu viel auf einmal. Sport oder allgemein zuviel Anstrengung macht mich unglaublich müde und Kopfschmerzen. Selbst nach 1h gemächlich Radfahren muss ich mich erstmal hinlegen >.> Muss da wirklich ganz klein anfangen.

Mein letzter Therapeut hat in der Tat versucht „nach Lehrbuch“ zu therapieren. Alle bekannten Therapieansätze im Schnelldurchlauf einmal ausprobieren. Er war eben noch jung und unerfahren im Therapieren. Menschlich war er sehr gut, sehr empathisch, konnte auch sehr gut die Zusammenhänge erklären (körperlich & psychisch usw).

Ich habe in letzter Zeit tatsächlich keine Erfolgserlebnisse oder positive Verstärkung. Zuletzt nur das Lob meines Therapeuten (teils vorgetäuscht?). Eigentlich kritisiert mich nur jeder und hält mir vor, ich würde mich nur nicht genug anstrengen und meine Depression dramatisieren.


@ Bittchen

Ja das ist Hobbes von Calvin und Hobbes 8-) :D

Genau ich soll so schnell wie möglich gesund werden, nach 15 Jahren Depression und jahrelangen Therapien sei es endlich genug.

Tagesklinik musste ich leider nach kurzer Zeit abbrechen, habe ich vom Energielevel her überhaupt nicht geschafft. Stationär habe ich bisher noch nicht versucht. Ich sehe das problematisch, denn außer Haus schlafen ist extrem schwierig für mich, ich bekomme dann ohne Schlafmittel kein Auge zu, und mit Schlafmittel bin für nix zu gebrauchen da so sehr groggy.


@ Javanse & knurr
„ist doch egal, wenn ich es nicht mache…bringt eh nichts….nicht so wichtig“


Woher kommt der Satz?
Was bewirkt er? Von was hält dich die Depression ab? Vor was schützt er dich?
Die Depression hält mich davon ab, zu leben. Ich existiere eigentlich nur noch, und nehme gar nicht mehr am Leben teil. Alles sinnlos, weil ich keine Freude empfinde und kein Interesse.

Mein vorletzter Therapeut stellte mir mal die Frage „Wenn sie morgen früh aufwachen würden und sich gut und unternehmungslustig fühlen würden, was würden sie dann tun?“
Ich kam bei der Beantwortung dieser Frage schwer ins Schwimmen. Ich konnte mir nicht mal mehr vorstellen, wie sich das anfühlte :shock: …..und es kamen immer nur die Gedanken auf „Ja aber wahrscheinlich hab ich dann trotzdem „null Bock auf nichts“ und alles käme mir sinnlos und gleichgültig vor.“

Schützen…. Hmm vielleicht vor Erfahrungen: schlechten („Uhhhh…das ist aber uninteressant, langweilig und anstrengend, dabei hat es mir früher Spass gemacht!!) aber auch guten („Hey, ich hätte nicht gedacht, dass es mir doch ganz gut tut“). Leider in den letzten Jahren 90% negative und nur 10% positive, darum bin ich immer weniger bereit es überhaupt noch zu versuchen.


@ Katerle
Danke für die guten Wünsche. :hello:

Liebe Grüsse Hobbes
Bittchen
Beiträge: 5430
Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: Antriebslosigkeit - Aktivitäten nur unter Zwang möglich?

Beitrag von Bittchen »

Lieber Hobbes,

kreativer Nickname,gefällt mir.

Du liest dich sehr resigniert.
Das kenne ich sehr gut und die Hoffnungslosigkeit tat mir gar nicht gut.
Die oft sehr lange Zeit der Erkrankung macht uns sehr mürbe.
Für mich sind große Leistungen in der Krise gar nicht möglich.
Arbeiten gehen, konnte ich nach meinem Zusammenbruch nicht mehr,aber ich habe auch lange durchgehalten.
Immer wieder Medikamente und weiter gemacht wie vorher,auch beruflich und mit Haushalt.
So langsam kapierte ich,dass ich an einer schweren Krankheit leide und da auch Schonung brauchte.
Sehr lange bin ich schon erkrankt,dein Verhalten,es muss doch endlich vorbei sein und besser werden,habe ich lange praktiziert.
Immer noch kostet mich die Erkrankung gute Lebenszeit,das versuche ich hin zu nehmen.
Das ist auch nach sehr vielen Jahren immer noch schwierig.
Heute mache ich ganz kleine Schritte,wenn es mich wieder mal erwischt.
Mal etwas kochen,ein kleines Treffen mit nur einem ,mir lieben Menschen,kleiner Spaziergang.
Wenn ich selber einkaufen gehe,ist das ein Schritt aus der schlimmsten Zeit.
Es braucht viel Geduld und ich habe immer wieder Einbrüche,aber ich gebe nicht auf.
Reha ,Klinik,Medikamente und ambulante Therapie,das sind die Mittel,die uns helfen können.
Es ist natürlich frustrierend,wie lange man auf Termine usw.warten muss.
Zwei mal war ich stationär in einer Akutklinik,da ging Hilfe sehr schnell.
Da war ich auf der Depressionsstation und mir hat es gut getan.
Ausserhalb nicht schlafen können kann belastend sein,aber es käme auf einen Versuch an.
Vor der Klinik ging gar nichts mehr bei mir und zu Hause war es zu gefährlich geworden.
Mich hat auch der Austausch mit Betroffenen da ,meist depressiv, weiter gebracht.
Auch die Unternehmungen später mit Patienten, waren wichtig und gaben mir Selbstvertrauen.
Mal in ein Kaufhaus gehen oder ein Cafe besuchen,das hatte ich vorher lange nicht gemacht.
Mein letzter Klinikaufenthalt liegt aber schon 8 Jahre zurück.
Danach habe ich nur noch eine Reha gemacht,aber in Behandlung bin ich immer,auch jetzt wieder in Therapie.
Immer noch lese ich sehr viel in guten Selbsthilfebüchern,das kann ich wieder.
Auch hier schreiben und lesen,gibt mir immer wieder neue Hoffnung.
Es ist ein Symptom der Krankheit,dass dir alles sinnlos vor kommt.
Erst wenn es dir besser geht,wirst du auch wieder etwas Freude und einen Sinn im Leben finden können.
Auch auf die Frage ,was ich ohne Depression tun würde,hätte ich auch keine Antwort.
Aber eins weiß ich,die Freude ein gutes Gefühl zu haben und einfach ohne die Überlegung, schaff ich das,wäre mir schon genug.
Ich wünsche dir alles Gute,gib bitte nicht auf dir immer wieder Hilfe zu holen.
Es wird auch wieder besser,aber du brauchst viel Geduld und das ist oft schwierig.
Trotzdem lohnt es sich,glaube mir das bitte.

Einen schönen Sonntag,mit vielen guten Momenten wünsche ich dir.
LG Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Javanse
Beiträge: 48
Registriert: 26. Nov 2016, 08:09

Re: Antriebslosigkeit - Aktivitäten nur unter Zwang möglich?

Beitrag von Javanse »

Guten Morgen Hobbes,
  • Die Depression hält mich davon ab, zu leben. Ich existiere eigentlich nur noch, und nehme gar nicht mehr am Leben teil. Alles sinnlos, weil ich keine Freude empfinde und kein Interesse.
Wenn ich dich so lese könnte es von mir kommen. Meine Belastungsgrenze geht nun seit 17 Jahren auch stetig bergab und ich es empfinde es oft nur noch als dahinvegetieren ohne Sinn und Zukunft. Es gibt Phasen da zwinge ich mich raus zu gehen um nach 100 Metern innerlich zusammen zu brechen und mich zurück aufs Sofa schleppe. Nichts ist möglich. Ich vermeide dann soweit es geht alles. Das kann ich eine zeitlang aushalten und dann brauche ich Hilfe und gehe in die Klinik. Natürlich kein leichter Schritt, und hat auch negative Seiten wie die Privatsphäre. Doch mit tut es immer gut. Unter Menschen zu sein ohne Anforderungen, versorgt zu werden und angenommen zu werden.
Erst dann komme ich wieder in Kontakt mit meinen Bedürfnissen. Erkenne das es im Hier und Heute anders ist und meine Gefühlslosigkeit, Wunschlosigkeit, Hilflosigkeit in meiner Kindheit begründet liegt. Energie kommt zurück und Zukunftsvorstellungen bekommen wieder ein Gesicht.
Ändert aber erstmal nichts an meinem damals programmierten Autopilot. Darum ist weiter Therapie nötig. Ursachen, Umstände, Ereignisse erkennen und Neue Strategien entwickeln.
Zulassen erstmal wieder zu Fühlen was bei mir zB nur in einer stationären Therapie geht um Sicherheit zu haben. Ab Mittwoch bin ich auch wieder ein paar Wochen weg und freue mich das es wieder ein Stück weiter geht. Im dahinvegetieren sehe ich auch keinen Sinn. Aber es gibt echt so viel schönes im Leben, wenn ich es schaffe zu sehen, zu spüren, zu fühlen, mich Wichtig nehme und meine Bedürfnisse erkenne.
  • Eigentlich kritisiert mich nur jeder und hält mir vor, ich würde mich nur nicht genug anstrengen und meine Depression dramatisieren.
Was in mir vorgeht, wie ich bin, was Depressionen echt sind würde ich als Außenstehender mir auch nicht voratellen können. Ich wünsche Sie meinem schlmmsten Feind nicht. Sie sind aber ein Teil von mir und wenigstens gibt es Möglichkeiten der Hilfe und damit verbunden Hoffnung auf Veränderung. Mein Leben damit ist sehr anstrengend und auslaugend. Trotzdem lohnt es sich daran zu arbeiten, ich bin es mir Wert und ich bin immer wieder überweltigt wenn ich an meine Gefühle ran komme. Wenn ich genießen kann, damit zufrieden bin an einem schönen Ort auch nur rumzusitzen und die Schönheit der Welt in mich aufnehmen kann.

Ich wünsche Dir alles Liebe und das Du an Dir dran bleibst, du weiter Hilfe annehmen kannst und die Zeit gut für dich sorgen kannst. Es kommen auch wieder wundervolle gute Zeiten.
Bittchen
Beiträge: 5430
Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: Antriebslosigkeit - Aktivitäten nur unter Zwang möglich?

Beitrag von Bittchen »

Hallo Javanse,

was für ein toll formulierter Bericht.
Für dich alles erdenklich Gute für deinen Klinikaufenthalt.
Das ist,wenn es dir so schlecht geht,wie ich es ja bei dir raus lesen kann,immer der erste und richtige Schritt.

LG Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Katerle
Beiträge: 11296
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Antriebslosigkeit - Aktivitäten nur unter Zwang möglich?

Beitrag von Katerle »

@ Javanse

Finde deinen Beitrag auch gelungen. Für mich waren Klinikaufenthalte auch kein einfacher Schritt, aber bin ganz froh, diesen Weg weitergegangen zu sein. Sie haben mich immer weiter ein Stück nach vorne gebracht, auch wenn die Sorge um die Familie vorhanden war. Aber wir haben es gemeistert. Das Rausgehen hatte mir auch immer gutgetan.

Verstehe auch Angehörige, welche erstmal nicht nachvollziehen können, was da bei Betroffenen vor sich geht, nur für mich noch lange kein Grund sie als dumm oder gar faul abzustempeln, wenn man nicht mehr so kann, wie vor der Erkrankung oder gesagt wird, man will nicht. Das hatte mir keinesfalls gutgetan und ich hatte Mühe, mich dadurch nicht noch runterziehen zu lassen. War ich ja mit meiner Erkrankung schon genug belastet und der Erziehung meiner Kinder, was mir trotz allem ganz gut gelungen war, fühlte ich mich auch sehr allein mit meiner Krankheit. Sowas kann manchmal ins Auge gehen, wenn du nicht aufpasst...

Nach meinem Zusammenbruch ging es mir nämlich körperlich und seelisch sehr schlecht und ich hatte keine Kraft mehr, war nicht mehr belastbar, so das ich ganz am Anfang das Gefühl hatte, ich müsse sterben, hatte Todesangst, weil ich dachte ich drehe weg. Diesen Zustand möchte ich keinesfalls nochmal erleben. Deshalb entschied ich mich damals für einen Klinikaufenthalt, wo auch weitere folgten, unter anderem Rehaufenthalte, die mir sehr gutgetan hatten insgesamt.

Liebe Grüße
Katerle
Luna1959
Beiträge: 679
Registriert: 20. Mai 2015, 17:35

Re: Antriebslosigkeit - Aktivitäten nur unter Zwang möglich?

Beitrag von Luna1959 »

Hallo Hobbes,
diesen totalen resignierten Zustand, den du beschreibst, kannte ich auch nur zu gut. Tageweise gibt es den auch immer wieder. Allmählich besser wird es, nachdem ich in vorzeitige Rente gehen konnte.
Ein mir wichtige Antwort bei der Frage: „WOZU“ ist geworden: „FÜR MICH“.
Ich möchte dich besonders darin bestätigen, deine Kontakte nicht ganz abbrechen zu lassen.
Ob Familie, Freunde oder „nur“ Bekannte, jeglicher Kontakt war in diesem Zustand nur mühsam, teilweise fühlte ich mich danach noch unglücklicher, weil ich mein inneres „Gefängnis“ noch intensiver spürte.
Deine Wesensänderung: Lässt du Gereiztheit, Miesmachen, Nicht-Respekt, Nicht-Geduld, schlechte Laune gegenüber Menschen raus? Dann wird’s für andere schwierig. Oder spürst du es „nur“ in dir selber?
Bist du also „nur“ für dich ziemlich unerträglich geworden oder auch tatsächlich für die anderen?
Wie ist es, wenn du statt „Ich muss etwas tun wollen“ dir jetzt mal sagst, „Ich muss etwas tun, ohne es WOLLEN zu müssen“. Wenn es mir auch kurzfristig nicht hilfreich erschien, so dachte ich mir, vielleicht ja für später.
Was mir hilft:
1. Das Lesen und gelegentlich Schreiben in diesem Forum. Schreibe viel – zuerst im „Word“ – poste aber nicht alles.
2. Tägliche Meditation, fix täglich nach der Hunderunde. Dabei war es vorerst wirklich egal, wo ich saß – auch auf dem Stuhl geht das recht gut – und wie lange ich es schaffte, still zu sitzen und mich auf den Atem zu konzentrieren. Schon 5 Minuten waren anfangs eine ziemliche Herausforderung. Dann lernte ich, mir zu sagen: „bleib noch etwas sitzen“.
3. Die Verpflichtung für meinen Hund– andere Verpflichtungen habe ich keine mehr.
4. Mo-Sa stelle ich mir den (Handy)Wecker, Schlummerfunktion 10 min., manchmal brauche ich 1,5 Stunden bis ich aufstehe.

@ Hobbes: Mein vorletzter Therapeut stellte mir mal die Frage „Wenn sie morgen früh aufwachen würden und sich gut und unternehmungslustig fühlen würden, was würden sie dann tun?“
Ich kam bei der Beantwortung dieser Frage schwer ins Schwimmen. Ich konnte mir nicht mal mehr vorstellen, wie sich das anfühlte …..und es kamen immer nur die Gedanken auf „Ja aber wahrscheinlich hab ich dann trotzdem „null Bock auf nichts“ und alles käme mir sinnlos und gleichgültig vor.“

Ja, so geht es mir auch nach wie vor. Trotzdem stehe ich auf, sitze zwar dann manchmal 2 Stunden mit der Zeitung und mühe mich dann ins Bad. Aber inzwischen bin ich meistens um 11.00 Uhr „Ausgeh-Bereit“, heißt Hunderunde.
Lieber Hobbes, ich wünsche dir, dass du für dich nur EIN tägliches Ritual – irgendwas Kleines - findest, das du einhalten kannst.
Alles Gute im Ringen um DEIN Leben. Eva
Die Vernunft empfiehlt immer das, was andere gerne möchten.
DieNeue
Beiträge: 5513
Registriert: 16. Mai 2016, 22:12

Re: Antriebslosigkeit - Aktivitäten nur unter Zwang möglich?

Beitrag von DieNeue »

Hallo Hobbes,

ich habe deinen Thread neulich gelesen, aber jetzt nicht mehr alles im Kopf, was du geschrieben hast... möchte trotzdem was dazu schreiben und hoffe, dass es nicht am Thema vorbeigeht. ;)
-Hobbes- hat geschrieben:Mein Therapeut meinte, ich brauche als Ausgleich mehr Dinge, die ich (gerne, und von mir aus) „machen will“ und nicht nur Dinge, die ich „tun muss“. Dumm nur, dass ich gar nichts will (Außer daheim dösen, schlafen, essen, und lustlos vor PC/TV sitzen), und mich nichts interessiert und nichts Freude bereitet. So wird aus dem „Ich will gerne … xyz machen“ wieder ein „Ich muss etwas tun wollen“ und „Irgendwas MUSS mich doch interessieren“.
Ich glaube darum hilft Verhaltenstherapie bei mir auch wenig. Ich schaffe es nicht Hausaufgaben und Übungen umzusetzen, aus Antriebslosigkeit und teils bestimmt auch aus mangelnder Disziplin und Verantwortungsbewusstsein.
Das ist immer so einfach gesagt, man soll Dinge tun, die man von sich aus will. Aber das ist ja gerade das Problem bei der Antriebslosigkeit. Es gibt viele Dinge, von denen ich weiß, ich sollte sie machen, weil sie eben gemacht werden müssen (einkaufen, essen machen etc.) und dann gibt es Sachen, die ich mir für mich vorgenommen habe (die mir normalerweise/ an anderen Tagen auch (mittlerweile wieder)Spaß machen), die könnte ich auch machen. Aber tun tu ich nichts, weil ich mich weder dazu aufraffen kann, etwas zu tun, was ich muss noch irgendwas zu tun, was mir normalerweise Spaß macht. Ich sitze dann wie festgeklebt auf dem Sofa und komm da nicht weg. Und denke mir die ganzen zeit, was ich denn jetzt von den tausend Dingen, die ich machen könnte, mache und dass ich doch eigtl was tun wollen sollte. Egal, was es ist, es ist alles sinnlos es zu tun. Warum kann ich mich nicht mal aufraffen Dinge zu tun, die mir wann anders (einigermaßen) Spaß machen/Spaß gemacht haben?? Gerade bei diesen Sachen müsste es doch gehen!
--> Antwort von meiner Therapeutin: Auch Gesunden macht nicht jeden Tag Spaß, was ihnen grundsätzlich sonst schon Spaß macht. Wenn man gerne reiten geht, hat man deshalb nicht jeden Tag Bock drauf reiten zu gehen. Von daher ist es eigtl nicht ganz so schlimm, wenn ich keine Lust habe, irgendwas zu machen, was mir sonst Spaß macht. Ist relativ normal, dass sowas auch schwankt. Das fand ich ein bisschen beruhigend.

Ich kenne das auch gut, wenn man weiß man sollte wollen, aber man will nicht bzw. man kann nicht irgendwas tun wollen. Das erzeugt dann echt einen Druck, weil man sich immer denkt, "ich muss was machen, ich muss doch wollen, ich kann hier nicht immer nur rumhängen, dann wird es nur schlimmer, aber ich kann auch nichts machen, weil ich nichts machen will. Aber ich sollte doch wollen! Bei anderen Leuten funktioniert das doch auch!"
Richtig bescheuert wird es dann, wenn man sich denkt, man muss lernen, Dinge zu machen, die man nicht machen muss, sondern weil man sie einfach machen will/ sie gerne macht. Da wird bei mir sehr schnell ein "Ich muss etwas machen, was ich nicht machen muss". Das "müssen" kommt dann quasi wieder durchs Hintertürchen herein. :roll:
Oder bei mir war es auch: Ich muss lernen, gelassener damit umzugehen, wenn Dinge nicht perfekt sind. Daraus folgte bei mir: Ich muss perfekt damit umgehen, wenn Dinge nicht perfekt sind. :roll: So einfach ist es leider nicht, Dinge umzusetzen.
-Hobbes- hat geschrieben: Mein vorletzter Therapeut stellte mir mal die Frage „Wenn sie morgen früh aufwachen würden und sich gut und unternehmungslustig fühlen würden, was würden sie dann tun?“

Ich hätte auch keine Ahnung, was ich dann tun würde... ich weiß auch schon nicht mehr, wie sich "normal" sein anfühlt :( (Vielleicht ganz gut, sonst würde ich wahrscheinlich durchdrehen, wenn mir der Abstand zwischen meinem Zustand und "normal" total bewusst wäre?!?)
Wahrscheinlich würde ich es gar nicht glauben können und nur auf dem Sofa sitzen und glauben, ich bin im falschen Körper... vielleicht würde ich mich auch einfach mal völlig entspannt aufs Sofa legen. Ich steh eigentlich unter Daueranspannung, da wäre allein das schon mal schön.
Hab mich auch schon gefragt, was ich machen würde, wenn ich plötzlich gesund wäre. Vielleicht lange in den Urlaub fahren oder ne mega Party schmeißen, weil die Sch... endlich vorbei ist. :lol:
Aber wahrscheinlich würde ich wirklich erstmal total bedeppert dasitzen.
-Hobbes- hat geschrieben: Schützen…. Hmm vielleicht vor Erfahrungen: schlechten („Uhhhh…das ist aber uninteressant, langweilig und anstrengend, dabei hat es mir früher Spass gemacht!!)
Diese Erfahrung habe ich auch schon oft gemacht und es ist wirklich deprimierend. Bei Sachen, die mir früher Spaß gemacht haben, ist es tw. sogar so, dass es mich mehr auslaugt, als dass es mir Energie gibt.
Ich habe festgestellt, dass es für mich besser ist, neue Sachen zu machen. Da habe ich keinen Vergleich zu früher. Es funktioniert nicht mit allen Sachen, auch neue Sachen sind tw. anstrengend und meine Energie und mein Interesse überleben nicht lange (wahrscheinlich auch, weil ich dann gleich zu hohe Ansprüche an mich habe) Aber dann lass ich es halt wieder.
Mittlerweile habe ich das Gärtnern für mich entdeckt oder auch mit dem Fahrrad planlos durch die Gegend fahren und die Gegend entdecken tut mir gut. Beides macht mir keinen Druck, weil ich keinen Vergleich zu früher habe und auch keine anderen Leute dabei sind, die alles viel besser können als ich, weil sie gesund sind. Das finde ich immer deprimierend, wenn ich mit gesunden Leuten zusammen bin, weil man dann erst recht sieht, was man alles nicht mehr kann bzw. wie das Leben eigentlich sein könnte.
Vielleicht findest du ja irgendwas, was du noch nie gemacht hast, aber immer mal machen wolltest?

Wenn ich extrem antriebslos bin, dann geht nicht wirklich was, dann bleibt der Haushalt liegen und ich bekomme den ganzen Tag gar nichts hin. Wenn ich etwas weniger antriebslos bin, dann hilft es manchmal, "einfach" irgendwas leichtes im Haushalt zu machen wie Müll rausbringen, kehren etc. Dann habe ich zumindest schon mal angefangen etwas zu tun und der Anfang (runter vom Sofa) ist getan.
-Hobbes- hat geschrieben:Sport oder allgemein zuviel Anstrengung macht mich unglaublich müde und Kopfschmerzen. Selbst nach 1h gemächlich Radfahren muss ich mich erstmal hinlegen >.
Ich bin auch sehr erschöpft und k.o., 1h Radfahren ist für mich auch schon extrem viel, und das obwohl ich ein E-Bike habe. Meine Erschöpfung war aber schon mal schlimmer. Früher hab ich mich "Steigungen" hochgeschleppt, die für andere Leute nicht mal im Ansatz ersichtlich waren ("Es war so anstrengend da über den Platz zu laufen, weil es da leicht den Berg hochgeht..." - "Hä? Da ist doch gar keine Steigung?!?! Das ist doch ganz eben!"... Mittlerweile sehe ich auch, dass es dort nicht "den Berg hochgeht", nicht mal einen Hügel, nicht mal einen kleinen Hubbel, aber ich weiß trotzdem noch, dass es sauanstrengend war, mich da über den Platz zu schleppen.)
Mittlerweile mache ich viel mit dem E-Bike, da komme ich weiter rum und hab auch das Gefühl, ich bin sportlich :lol:
Aber mach dir mit dem Sport keinen Stress. Ich hatte immer den Druck, dass ich Sport machen sollte, weil das ja so gut für die Stimmung ist. Bei mir war die Stimmung hinterher immer schlechter und ich hab versucht immer mehr zu machen, weil es ja nicht "funktioniert" hat. Bis mir eine Ärztin mal gesagt hat, dass ich keinen Sport mehr machen sollte, nur leichte Spaziergänge, weil mein Körper mittlerweile so erschöpft und im Eimer ist, dass er sich erstmal richtig erholen muss, bevor ich ihn wieder mehr belaste (gibt auch sehr viele Leute, denen Sport gut tut, bei mir war es anders. Ich möchte über dieses Thema auch gar keine Diskussion anfangen, nur den Hinweis geben, dass es auch anders sein kann mit der Auswirkung von Sport.)
Durch viel Ruhe und auch durch den Wegfall von äußeren Stressfaktoren (bessere Wohnsituation, keine finanziellen Probleme mehr, kein Jobcenter mehr am Hals) ist meine Erschöpfung ein bisschen besser geworden.

So, das wars von meiner Seite aus. Hoffe, es ging nicht zu sehr am Thema bzw. deiner Situation vorbei.

Viele Grüße und alles Gute,
DieNeue
Dimple
Beiträge: 15
Registriert: 31. Jan 2020, 17:25

Re: Antriebslosigkeit - Aktivitäten nur unter Zwang möglich?

Beitrag von Dimple »

"Antriebslosigkeit - Aktivitäten nur unter Zwang" und die dauernde Erschöpfung sind seit Jahren mein Problem.
Die medikamentöse Behandlung hat eine Zeit lang Erleichterung gebracht, dann habe ich die Medikamente gewechselt und seit gut drei Jahren völlig abgesetzt (unter enormen Entzugserscheinungen über Monate hin).
"Nimm Dir Zeit für die Dinge, die Dich glücklich machen!"
(Korkuntersetzer gekauft nach Weihnachten 2021 im Ramschregal im Supermarkt für 1,50€)
Muschelsammlerin
Beiträge: 206
Registriert: 18. Dez 2016, 18:34

Re: Antriebslosigkeit - Aktivitäten nur unter Zwang möglich?

Beitrag von Muschelsammlerin »

Eines weiß ich aus eigener Erfahrung,- die Lethargie darf möglichst kein Dauerzustand werden. Ich war zwei Jahre lang quasi "gelähmt" bis ich eine Therapie anfing. Dort sagte man mir, dass es ohne Überwindung und etwas Disziplin nicht voran gehen wird. Damals war das sehr schwierig für mich, die vorgegebenen "Aufgaben" immer zu schaffen und ich quälte mich sehr und haderte mit dieser "Therapie".
Aber ich bin in ganz kleinen Schritten vorwärts gekommen und es hat mir tatsächlich etwas geholfen, wenn ich eine oder zwei der Dinge auf meinem Tagesplan erledigt habe. Dabei ging es nicht um Dinge, die ich gerne getan hätte....ich habe auch in meiner schlimmen Zeit immer noch kreativ gearbeitet,- malen-fotografieren und Handarbeiten.Das war das einzige, was ich damals,- für ein, zwei Stunden am Tag getan habe. Mein Haushalt lag brach und das machte mir zu schaffen,- ich mochte den Dreck und die Unordnung nicht. Aber ich schaffte es auch nicht, daran etwas zu ändern. Durch den auferlegten Tagesplan habe ich anfangs sehr kleine Dinge geschafft,- eine Schublade aufräumen oder im Bad nur das Waschbecken putzen. Mit der Zeit habe ich dann auch etwas mehr hinbekommen und ich fühlte mich damit besser.
Kleine Erfolge können helfen, sich besser zu fühlen.Vielleicht solltest Du nicht darüber nachdenken, was Du denn "gerne" tätest, sondern überlegen, was Du dringend mal tun solltest, weil es gemacht werden muss. Aber sehr klein anfangen, man darf sich nicht überfordern. Ich war nach kleinsten körperlichen Anstrengungenen derart erschöpft, dass ich mich danach hinlegen musste....trotzdem war es im Endeffekt "gut" für mich.
**************************************************************************
Liebe Grüße von der Muschelsammlerin
skywalker7

Re: Antriebslosigkeit - Aktivitäten nur unter Zwang möglich?

Beitrag von skywalker7 »

Hallo in die Runde,

es ist schwierig mit einem tiefenentladenen Akku, Energie für etwas aufzubringen . Ich glaube es ist wichtig sich jeden Tag eine kleine Aufgabe vorzunehmen. Weil ohne ein Erfolgserlebnis wird man in der Starre bleiben. Ich merke bei mir, dass sich vom im Bett liegen und fern zu sehen, meinen Akku nicht wirklich laden kann. Das ist ein Dilemma. Auf der anderen Seite, ist ein Zu viel auch nicht förderlich. Es gibt immer noch Tage, an denen ich nichts schaffe, und versuche mich dafür nicht fertig zu machen und am nächsten Tag einen neuen Anlauf zu nehmen.

Was den Haushalt angeht, musste ich erstmal mit dem "Frust" oder besser Enttäuschung umgehen, dass ich mit der kleinen Aufgabe das wöchentliche Pensum eines normal geführten Haushaltes nicht schaffe. Ich versuche es mit Akzeptanz, und arbeite immer noch daran.

In einer besseren Phase hab ich einen Sport gefunden, zu dem ich leider nicht regelmäßig gehe, aber was für mich das erstaunliche war ....ich war felsenfest davon überzeugt, ich finde nie wieder etwas, was mir Spaß macht. Ich war früher sportlich, heute sieht das anders aus (Gewichtszunahme etc). Heute hadere ich zum Beispiel wieder und hoffe, dass es regnen wird und der Sport abgeblasen wird.
Aber wenn Sport nicht dein Ding ist, dann ist es vielleicht was anderes. Es muss ja nicht unbedingt Sport sein. Ein Spaziergang wäre auch super und du bleibst vielleicht eher am Ball. Es ist wohl auch eine Frage der Bewertung.

Bei der Liste mit den Therapien dachte ich auch erstmal, dass ist ein ganz schönes Pensum. Aber es erreicht dich nicht. Viele Standardtherapien haben mich auch nicht erreicht. Ob das Töpfern war, Kunsttherapie oder was auch immer. Mittlerweile versuche ich mich an achtsam meditativen Bogenschießen, angeboten als Ergo ... man kann das aber auch im Verein tun. Was ich damit sagen will, vielleicht sind die Therapien ja auch öde (also für mich war das teilweise schon so, dennoch habe ich die Klinikaufenthalte damals gebraucht). Vielleicht lohnt es sich, doch mal auf die Suche zu gehen ....

Alles Gute und nicht so viel Stress, wenn du jetzt nicht gleich was findest oder dir nichts einfällt. Hat bei mir auch sehr lang gedauert.

Skywalker
AnnaD
Beiträge: 163
Registriert: 30. Mär 2014, 10:46

Re: Antriebslosigkeit - Aktivitäten nur unter Zwang möglich?

Beitrag von AnnaD »

Hallo Hobbes und alle anderen.
Ein Dauerthema bei mir.
Ich habe nicht alle Beiträge gelesen, da fehlt mir die Konzentration.

Wenn ich morgens aufgestanden bin, reicht's mir eigentlich schon.
Genauso schwer fällt es mir abends vom Sofa aufzustehen um in's Bett zu gehen.
Meine Wohnung ist ein Chaos. Der Besuch eines Handwerkers oder von sonst wem ist die totale Katastrophe.
Vor ein paar Jahren war ich dann noch in der Lage innerhalb von 2 Tagen halbwegs Ordnung zu schaffen.
Jetzt habe ich auch körperlich so abgebaut, dass ich nach 1 Stunde völlig erschöpft bin.

Wie soll ich da noch Kraft haben für etwas was mir Spass macht?
Tja, und was macht mir denn noch Spass?
Eigentlich nichts.

Den Streß bevor ich das Haus verlasse kenne ich gut. Obwohl es mir gut tut mal raus zu kommen, ist es eine Heidenarbeit
vorzeigbar zu werden.

Langsam verzweifele ich.
Hätte ich DIE Formel für das Ende der Antriebslosigkeit - mir würde es viel besser gehen.

LG Anna
skywalker7

Re: Antriebslosigkeit - Aktivitäten nur unter Zwang möglich?

Beitrag von skywalker7 »

Hallo Anna,

vielleicht erstmal Akzeptanz. Das ist in der Depression so .... und aus meiner Erfahrung bringt es überhaupt nichts einen 2 Tage Aufräummarathon zu starten.

Am Anfang habe ich mir "nur" Duschen vorgenommen z.B. mehr war nicht drin. Und es war wahnsinnig schwer, sich nicht fertig zu machen, wie wenig man denn wieder geschafft hat.

Vielleicht kannst du auch jemanden einweihen, der dir helfen kann ? Also sich Hilfe holen ...

Ich kenne das, dass ich regelrecht vermüllt war .... war dann in einem betreuten Wohnen und bin jetzt wieder in einer eigenen Wohnung mit ambulanter Hilfe ....

Es gibt das ambulant betreute Wohnen z.B.

Sei gnädig mit dir :-)

LG skywalker
AnnaD
Beiträge: 163
Registriert: 30. Mär 2014, 10:46

Re: Antriebslosigkeit - Aktivitäten nur unter Zwang möglich?

Beitrag von AnnaD »

Hallo skywalker,
gnädig sein mit mir versuche ich schon seit langem.
Jetzt wieder ganz neu: Selbstliebe, Selbstakzeptanz, Selbstmitgefühl.
Da gibt es schon einen extrem kritischen Kritiker in mir. Den hab ich schon sooooo lange, dass ich es meist gar nicht mitbekomme, wenn er mal wieder nörgelt.

Leider habe ich niemanden, der mir hilft. Musste immer alleine klarkommen.

Wie komme ich an ambulant betreutes Wohnen???

Danke für deine Antwort.


LG Anna
skywalker7

Re: Antriebslosigkeit - Aktivitäten nur unter Zwang möglich?

Beitrag von skywalker7 »

Hallo Anna,

ich war damals in einer psychologischen Beratungsstelle von der Diakonie. Aber es gibt glaub ich noch andere Träger, wie der Psychosoziale Träger Verein oder das DRK ? Beim letzten bin ich mir jetzt nicht sicher.
Google man nach ambulant betreuten Wohnen in deiner Stadt.

LG skywalker :hello:
Meamfara
Beiträge: 82
Registriert: 13. Feb 2022, 13:45

Re: Antriebslosigkeit - Aktivitäten nur unter Zwang möglich?

Beitrag von Meamfara »

AnnaD hat geschrieben:Hallo skywalker,
gnädig sein mit mir versuche ich schon seit langem.
Jetzt wieder ganz neu: Selbstliebe, Selbstakzeptanz, Selbstmitgefühl.
Da gibt es schon einen extrem kritischen Kritiker in mir. Den hab ich schon sooooo lange, dass ich es meist gar nicht mitbekomme, wenn er mal wieder nörgelt.

Leider habe ich niemanden, der mir hilft. Musste immer alleine klarkommen.

Wie komme ich an ambulant betreutes Wohnen???

Danke für deine Antwort.


LG Anna
Schau mal, das hab ich gerade auf die Schnelle gefunden

Auf der Suche nach betreutem Wohnen helfen der Sozialdienst in der Klinik, der ambulante Sozialpsychiatrische Dienst sowie alle Träger mit entsprechenden Angeboten – das sind meist Wohlfahrtsverbände, aber auch Gemeinden und Vereine.

LG
AnnaD
Beiträge: 163
Registriert: 30. Mär 2014, 10:46

Re: Antriebslosigkeit - Aktivitäten nur unter Zwang möglich?

Beitrag von AnnaD »

Vielen Dank.
Etwas Hilfe im Haushalt habe ich mir immer gewünscht. Jetzt wäre ich auch bereit solche anzunehmen.
Werde morgen mal schauen ob es so was in meiner Gegend gibt.
Schönen Abend noch.

LG
Antworten