Meine Geschichte

Antworten
Ninainvi
Beiträge: 2
Registriert: 16. Jun 2017, 09:22

Meine Geschichte

Beitrag von Ninainvi »

Hallo ich heiße Nina und bin 19 Jahre alt. Ich habe mich hier angemeldet weil es mir mein Arzt empfohlen hat. Nun einmal zu mir. Ich habe mehrere Diagnosen 1.schwere depressionen
2.instabile Persönlichkeitsstörungen mit borderline Typ
3.andauernder Persönlichkeitsveränderung nach extrembelastung.

Ja viele denken sich bestimmt Mensch die bist noch so jung und so viel schon an der Backe. Seit dem ich denken kann lief mein Leben nicht so toll. Meine Mutter hat mich schon sehr jung bekommen und kam selber nie mit ihrem eigenen Leben klar seit dem ich denken kann trinkt sie und das nicht grade wenig. Wenn sie trinkt sucht sie immer jemanden mit dem sie Stress anfangen kann ich habe schon seit klein auf an immer wieder Schlägereien mit bekommen wo ich oft dazwischen gegangen bin aber dann war ich dran. Auch wenn meine mutter niemanden anderen hatte mit dem sie Stress anfangen kann war ich dran sie kam oft nachts ins Zimmer und fasste mich grundlos an und machte mich runter. Sie hat mir sehr oft gesagt wie sehr sie mich hasst und mir schon sehr oft angedroht mich um zubringen. Sie hatte es auch schon ein paar mal versucht ich lag schon ein paar mal bewusstlos in der Ecke:( ich habe mich immer gefragt womit ich das alles verdient habe sie hat auch ihre Kerle gewechselt wie ihre Unterwäsche und es haben mich auch viele von denen angefasst nicht geschlagen sondern sexuell wenn meine mutter nicht in der Nähe war haben sie mich angemacht. Ich war auch immer auf mich allein gestellt ob Schule oder sonst was ich hatte nie hilfe bei irgendwas.durch das alles was zu Hause war habe ich mit 9 Jahren angefangen mich zu verletzen ich kam dann mit 12 in die Kinder und Jugend psychatrie aber das brachte nix. Ich lernte dann irgendwann meine große Liebe kennen die mir halt gab aber mich dann auch im Stich ließ. So war ich immer allein und dem allen zu Hause ausgesetzt ich habe so viel geweint aber wenn ich mal geweint habe wenn meine mutter wieder ausgerastet ist habe ich dafür noch mehr Schläge bekommen . Mit 13 habe ich dann versucht mir die Pulzadern auf zu schneiden würde nur leider zu früh gefunden. Ich bin bis ich 17 war bei meiner Mutter geblieben ich weiß aber nicht wie ich das so lange aushalten konnte. Nachdem ich mit der Schule fertig war bin ich so weit weg wie nur möglich gezogen habe eine Ausbildung gemacht und jetzt auch gute Arbeit. Ich habe versucht von all dem davon zu laufen aber das hat alles Nur noch verschlimmert. Seit September ging es mir zunehmend schlechter ich habe nur noch geweint war traurig so gut wie garnicht mehr geschlafen und mich zur Arbeit gequält. Dann fingen die Suizid Gedanken an mit konkreter Planung daraufhin kam ich in die geschlossene im Februar danach wurde ich verlegt und kam auf eine offene Station wo die Therapie begann nach 2 Wochen habe ich mir mit einer Überdosis versucht das Leben zu nehmen ich wurde dann verlegt und kam auf die intensiv Station von da aus ging es dann wieder auf die geschlossene wo ich dann über einem Monat war die Zeit war so schrecklich ich hab mir jeden Tag gewünscht Tod zu sein zu dieser Zeit konnte man auch nicht mit mir reden ich bekamm 4 mal täglich tarvor. Danach wurde ich dann medikamenöts eingestellt was auch jetzt noch so ist . Ich habe dann noch eine andere Therapie angefangen ich war in einer tiefenpsychologische Therapie die ich nach 6 Wochen abbrach weil ich dadruch immer mehr instabil wurde jetzt bin ich seit einer Woche wieder zu Hause und mir geht's genau so wie vorher. Ich ziehe jetzt auch wieder zurück weil ich hier kaum Freunde habe eigentlich sogar niemanden und ich brauch Freunde nur ich habe so eine Angst das nie wieder alles besser wird. Mir wurde auch gesagt das meine Suizid Gedanken nie richtig weg gehen werden weil ich sie schon so lange habe. Ich hasse mein Leben so sehr:(
SarahLi83
Beiträge: 55
Registriert: 19. Jun 2017, 09:00

Re: Meine Geschichte

Beitrag von SarahLi83 »

Hallo nina und willkommen...


Deine Geschichte hat mich sehr bewegt.ich finde das du unheimlich stark bist..wohnst du jetzt wieder bei deiner mutter?
Bittchen
Beiträge: 5430
Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: Meine Geschichte

Beitrag von Bittchen »

Guten Morgen liebe Niainvi,

es tut mir so leid was du erleben mußtes,dein Bericht geht mir sehr nah.
Hier ist ein Forum für "nur" an Depressionen Erkrankte,da bist du glaube ich hier, nicht ganz richtig.
Es gibt mehrere Foren für Borderline Betroffene,gib das bitte mal im PC ein.
Gib bitte nie die Hoffnung auf,es wird auch wieder besser.
Bei deiner kurzen und sehr schweren Lebensgeschichte braucht deine Seele Zeit zum heilen.
Wenn du wieder Suizid-Gedanken hast ,wende dich bitte an deinen Arzt oder an eine Klinik.
Ich nehme an ,du weißt wie du dir selbst helfen kannst.
Durch raus gehen und Bewegung kannst du viel Spannung abbauen,aber sehr viel mehr kann ich dir auch nicht sagen,bei deinem Krankheitsbild.
Gerne würde ich dich in den Arm nehmen und dir Mut zu sprechen.
Gib nicht auf, dir immer wieder Hilfe zu suchen.

Ganz liebe Grüße Bittchen
Flussi
Beiträge: 102
Registriert: 28. Mai 2017, 13:34

Re: Meine Geschichte

Beitrag von Flussi »

Liebe Nina,

herzlich willkommen! Deine Geschichte macht mich trauig und ich wünsche Dir, dass es Dir bald besser geht.
Du bist noch jung und auf dem richtigen Weg!
Hast Du Distanz zu Deiner Mutter und eine eigene Wohnung, wo Du geschützt bist?
Lerne andere Menschen kennen und mach es Dir schön.
Wenn es Dir schlecht geht, ruf nach Hilfe.

Sei umarmt
Flussi
anna54
Beiträge: 3713
Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Meine Geschichte

Beitrag von anna54 »

Liebe Nina
erst mal ein ganz herzliches Willkommen hier!!!
Das ist eine schlimme Lebensgeschichte,da ist zu viel Verletzung,da sind schwere Traumata.
Du bist so jung und hast eine Geschichte,die dein Leben lange begleiten wird.
Keiner kann dir versprechen,dass es schnell anders wird und vorbei ist.
Bist du in Sicherheit----hast du Fachärzte und Therapie?
Ich war selbst lange in Kiniken und habe viele junge Leute mit ähnlichen Erfahrungen kennengelernt.
Es ist ein langer Weg,der aber mit Therapie begleitet werden m u s s !!!
Deine Geschichte hat mich tief bewegt,würde dich gern in den Arm nehmen,dich behüten!
Schreib dir von der Seele,was und wie immer es für dich geht.
Hier geht es in erster Linie um Depressionen und es ist kritisch,wie Suizidgefährdung beschrieben werden kann.
Trotzdem ist für dich hier Platz und ich hoffe so sehr,dass du hier Impulse und Unterstützung findest.
Gestern hab ich fast wie zufällig erfahren,dass ein kleines Kind,das hier mit den Eltern sehr viel Zeit verbringt,adoptiert ist.
Welch ein Glück,wie ein Lottogewinn,wenn eine Kindheit dann beschützt ist.
Du hattest eine Mutter,die keine Mutter war,sie war ein Mühlstein für dich.
Trotzdem kannst du diesen Mühlstein loswerden,es wird nur lange dauern und oft kann nur fachliche Hilfe aushalten,was dir alles wiederfahren ist.
Gib niemals auf,lass dir sofort helfen,wenn die Suizidgedanken dich überrrollen,sie zeigen die Schwere deines Leids----und wollen dich letztlich am Leben erhalten,sie zeigen dir die absolute Notwendigkeit Hilfe zu holen!
Lass dich niemals abweisen,du hast jede Form von von Hilfe zum Leben,zum Überleben verdient.
anna54
Ninainvi
Beiträge: 2
Registriert: 16. Jun 2017, 09:22

Re: Meine Geschichte

Beitrag von Ninainvi »

Erstmal danke ich euch für eure lieben rückmeldungen. Ich weiß das der Forum eigentlich nur für depressive ist nur ich hoffe trotzdem das ich mich etwas mit euch unterhalten kann ich habe ja schließlich auch diese Diagnose.

Ich wohne nicht mehr bei meiner Mutter nein nur ich ziehe jetzt ja wieder im die Heimat weil ich hier einfach so schrecklich allein bin durch meinem Job habe ich kaum Zeit neue Leute kennenzulernen bin Krankenpflegehelferin. Ja und in der Heimat werde ich mit meinem besten Freund zusammen ziehen und bin dann aber wieder in der Nähe von meiner Mutter aber ich hoffe das mich da denn meine Freunde unterstützen. Momentan habe ich auch eine Psychologin und eine psychaterin die mich medikamentös unterstützt. Aber es ändert sich trotzdem nix ich bin wieder so tief in dem Loch drin schon seit über einer Woche habe ich es nicht geschafft die Wohnung auf zu räumen auch duschen tu ich kaum weil ich einfach so antriebslos bin selbst einkaufen gehe ich nicht so esse ich also auch nix. Ich habe das Gefühl das nix besser werden wird und das macht mich so schrecklich traurig. Und dann dazu noch diese schlimmen Gedanken das macht mich alles echt fertig. Ich habe noch vor eine Trauma und borderline Therapie zu machen aber das kann ich erst wenn ich das alles mit dem Umzug hinter mich habe . Dadurch das ich auch keine Motivation für irgendwas habe stapeln sich auch die Rechnungen. Mein Kopf ist bald am platzen
Bittchen
Beiträge: 5430
Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: Meine Geschichte

Beitrag von Bittchen »

Liebe Ninainvi,

wir können uns hier mit dir unterhalten ,aber das ist ja nur eine kurze Ablenkung.
Deine Zukunftspläne finde ich sehr gut,du kommst wieder in eine vertraute Umgebung.
Freunde sind da auch sehr wichtig.
Bis dahin brauchst du mehr Hilfe,wieder einen geschützten Raum,wo du versorgt wirst,bis es dir besser geht.
Kontaktiere deine Psychiaterin und schildere deinen Zustand.
Auch eine Akutklinik kann im Moment das Beste für dich sein,damit du wieder etwas stabiler wirst.
Oder kannst du Freunde anrufen und da um Hilfe bitten?
Gehe aber das Nötigste einkaufen ,was essen ist sehr wichtig,sonst baust du auch körperlich immer mehr ab.
Du darfst die Hoffnung nicht verlieren,dir wird es auch wieder besser gehen, du brauchst Geduld.
Das Wichtigst ist,diese Krise zu überstehen,Tag für Tag.
Ich kann dir nur ganz viele Mutmachgedanken schicken und hoffe du begibst dich doch in akute medizinische Behandlung .
Schön ist das nicht,dass weiß ich auch sehr gut,in deinem Alter hatte ich auch zwei Suizidversuche und ich bin heute so dankbar,dass ich das überlebt habe.
Heute bin ich schon Oma,das Leben hat auch noch viele gute Zeiten für dich bereit,das darfst du mir bitte glauben.
Eine Therapie wirst du auch verkraften,wenn du stabil genug bist.
Du hast trotz der schlimmen Umstände in deinem Leben so viel geschafft,Schule ,Beruf,du kannst sehr stolz auf dich sein.
Du darfst nur nicht die Hoffnung verlieren, du bist krank geworden,aber das ist keine Schande,da weiß keiner wann es ihn selber erwischt.

Alles erdenklich Gute für dich,bleib weiterhin stark.
Bittchen
Flussi
Beiträge: 102
Registriert: 28. Mai 2017, 13:34

Re: Meine Geschichte

Beitrag von Flussi »

Kannst Du Dir aktuell Hilfe von Freunden holen, die Dich anrufen oder kommen?
Mach langsam, aber aufstehen, waschen und langsam was Gutes essen ist wichtig.
Rechnung zahlen solltest Du auch.
Hast Du einen Krankenschein?

Liebe Grüße
Flussi
DieNeue
Beiträge: 5554
Registriert: 16. Mai 2016, 22:12

Re: Meine Geschichte

Beitrag von DieNeue »

Hallo liebe Nina,

willkommen im Forum :)
Auch wenn du mehrere Diagnosen hast, finde ich, kannst du hier gerne schreiben. Ich finde es auch heftig, was du alles schon mitmachen musstest. Das tut mir echt leid. Ich hoffe sehr, dass du bald wo ankommst, wo du dich wohl und sicher fühlst und du zur Ruhe kommen kannst.

Ich glaube nicht, dass man jetzt schon definitiv sagen kann, dass du deine Suizidgedanken für immer haben wirst. Niemand kann in die Zukunft schauen. Ich denke, wenn du in einer guten Therapie bist, müsstest du zumindest lernen können, wie du damit umgehen kannst und was du tun kannst, damit sie nicht (wieder) auftauchen. Ich hatte zwar keine "richtigen" Suizidgedanken, aber immer wieder auch ewig lange Heulanfälle, in denen die schlimmsten Gedanken aufgetaucht sind. Aber im Laufe meiner Therapie habe ich gemerkt, dass ich langsam weiß, wie ich die Gedanken einordnen muss und auch die Heulanfälle gingen nicht mehr stundenlang, sondern haben irgendwann wieder aufgehört. Das lag auch mit an den Medikamenten, dass es besser wurde, aber auch, wenn man sich selber besser kennenlernt, kann man lernen, mit sich, seinen Gefühlen und Gedanken besser umzugehen.

Das mit dem nichts essen kenne ich auch... schon der Weg zum Kühlschrank ist zu schwer. Allein der Gedanke, irgendwas kochen zu sollen, eine Überforderung... und dann ist essen ja nichts, was man einfach weglassen kann wie Wohnung aufräumen, sondern man MUSS ja etwas essen... und wenn ich einkaufen will und ich hab seit Tagen meine Haare nicht gewaschen, will ich so auch nicht aus dem Haus gehen und dann hab ich noch mal die Riesenhürde: erst duschen, dann einkaufen... sowas blockiert mich oft völlig. Ich denke, ein paar konkrete Alltagstipps wären für dich vielleicht hilfreich. Tricks, mit denen du dir dein Leben, wenn es dir richtig beschissen geht, am leichtesten machen kannst. Wie du die Hürden, die dich von irgendwas abhalten, kleiner machen kannst.

Hier im Forum hat mal jemand diese Videos hier auf Youtube empfohlen, ich finde sie richtig gut gemacht und hilfreich:
https://www.youtube.com/playlist?list=P ... zWh4DtG_BZ" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;
Gesprochen wird auf Englisch, aber du kannst deutsche Untertitel einschalten.
Es geht um Alltagstipps, wie man besser mit den Auswirkungen der Depressionen zurechtkommen kann. Da sind u.a. auch Tipps zum Essen dabei.

Hier noch ein paar Ideen von mir:
Wenn du nicht einkaufen gehen kannst, könntest du dir auch Lebensmittel online bestellen. Falls es finanziell in Frage kommt, einfach ne Pizza o.ä. bestellen, kann man oft auch schon online machen, dann muss man nicht anrufen.
Bei Amazon gibt es mittlerweile auch einen extra Lebensmittelversand. Das ganz nennt sich "Amazon Pantry" und man muss dazu Prime-Mitglied sein. Keine Ahnung, wieviel das kostet. Das kannst du dir ja mal anschauen:
https://www.amazon.de/b/ref=sr_aj?node=5787992031&ajr=0" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;
(In der Suchleiste von Amazon kannst du links bei den Kategorien "Amazon Pantry" aufrufen, dann siehst du alle Artikel, die über dieses System verkauft werden.)
Da kriegst du wirklich sehr viele Sachen, außer frische Sachen, wie Obst und Gemüse. (Milch z.B. gibts aber.)
Dann würde ich mir zum Beispiel zum einen so Sachen kaufen wie Fertiggerichte, die man einfach nur aufwärmen musst, wenn du schnell was brauchst. Wenn du dich kaum aufraffen kannst, überhaupt was zu essen, muss die Hürde, die man dafür überwinden muss, sehr niedrig sein. Dann wird halt nicht selbst gekocht, sondern es gibt was aus der Dose. Zum Anderen würde ich mir Sachen kaufen, wie Nudeln, Reis oder Knäckebrot, die sehr lange halten und von denen dann mehr kaufen, dann hat man immer was da, wenn man was braucht.
Und dann vielleicht noch so was wie Müsliriegel oder so, irgendwas, was einigermaßen satt macht, sich lange lagern lässt und mit dem man wirklich nichts machen muss außer die Packung aufreissen. Vielleicht deine Lieblingssüßigkeiten ;) Wenn wirklich gar nichts geht, dann ist es wichtig, dass du überhaupt was isst, egal was. Und wenns ein Stapel Nutella-Brote ist!

Ich muss mich glutenfrei ernähren und bestelle mir mein Brot teilweise auch über das Internet und ich muss sagen, dass ist schon ziemlich praktisch :) . Ich bestell immer ziemlich viel, weil es abgepackt ist und fast ewig hält, und dann hat man mal wieder eine Zeitlang Ruhe und muss sich nicht drum kümmern.

Was ich auch mache: Abends bin ich immer etwas motivierter, und bereite mir dann manches Essen schon vor, weil ich weiß, dass ich sonst wieder nix gescheites esse. Zum Beispiel hab ich fast immer fertig gekochte Spaghetti im Kühlschrank, die schmeiß ich dann einfach in die Pfanne, tu Schinken dazu und dann gibts Schinken-Nudeln.
Oder ich hab frisches Brot eingefroren, das ich dann wieder auftauen/kann. Wenn es geschnitten ist, reicht es sogar, die Scheiben nur in den Toaster zu stecken.
Ich würde bei solchen Sachen wirklich schauen, die Hürden so klein wie möglich zu machen. Wenn ich nur ein ganzes Brot im Gefrierfach habe, dann denke ich mir wieder: Ach neee, da muss ich warten, bis das ganze Teil aufgetaut ist, und das auch noch schneiden... ach ne, ich lass es. Wenn ich es schon geschnitten habe, habe ich diese Hürde nicht, da gehe ich schon einfacher zum Gefrierschrank und hol mir ne Scheibe und hau sie in den Toaster. Nutella drauf, fertig ;) (Und man könnte sich auch Brot kaufen, das schon geschnitten ist, dann hat man das auch schon mal weg.)
Genauso wenn ich Fleisch kaufe, das friere ich dann oft auch schon geschnitten und gewürzt ein. Nur noch auftauen lassen und rein in die Pfanne.
Hab die letzten Male nach dem Einkaufen auch das Gemüse gleich gewaschen und erst dann in den Kühlschrank, da kann ich dann auch einfach was rausnehmen, muss nichts waschen vor dem essen.
Aber das alles klappt bei mir auch nicht immer. Ich habs schon oft geschafft, ne Packung Fleisch zu kaufen, nur um sie dann wegwerfen zu müssen, weil ich es nicht geschafft habe, mit dem Zeug irgendwas zu machen (nicht mal die ganze Packung einfach ins Gefrierfach stellen), so dass es kaputt geworden ist. Find ich dann immer ziemlich frustrierend.
Tiefkühlgemüse und -obst und alles mögliche an tiefgefrorenem kann man sich bei Bofrost bestellen. Der ist zwar teuer und kommt auch nur zu vereinbarten Terminen, aber wäre auch ne Möglichkeit.

Ich hatte immer auch das Problem, dass ich nicht wusste, was ich kochen sollte, weil ich keinen Appetit hatte oder keine Lust etc. Da hab ich angefangen, wenn ich was gekocht hatte, das Essen zu fotografieren. Jetzt hab ich in meinem Handy einen Ordner nur mit Essensbildern und die schau ich mir an, wenn ich nicht weiß, was ich essen könnte oder auf was ich Appetit hätte. Hilft voll gut.

Zum Aufräumen: Ich habs schon mal so gemacht, dass ich mir nen Wäschekorb genommen habe und in jedem Zimmer das in den Korb getan habe, was nicht da lag, wo es hingehört. Alles in den Korb rein und fertig. Der Korb stand dann ewig rum und ich hab ihn nicht ausgeleert, was mich etwas genervt hat, aber im Prinzip ist das zumindest mal ein Anfang, weil dann nichts mehr rumliegt. Wenn man dann irgendwas nicht findet, schaut man halt in den Korb :lol: Aber die Wohnung sieht zumindest schon mal oberflächlich aufgeräumter auf. Und mir gehts da auch immer besser, wenn das Chaos verschwunden ist.

Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen. Ich wünsch dir alles Gute! Du schaffst das, lass dich nicht unterkriegen!

Liebe Grüße,
DieNeue

P.S. Du kannst dich auch an den Sozialpsychiatrischen Dienst (von Diakonie/Caritas) wenden. Die bieten kostenlose Beratungsgespräche für Leuten mit psychischen Problemen oder in Krisen. Vielleicht könnte dir da jemand mit den Rechnungen helfen!? Oder auch allgemein.

P.P.S. Wenn du jetzt den Eindruck hast, es wird nicht besser und es wird auch nie besser werden, dann heißt es nicht, dass nichts vorangeht! Ich saß monatelang in der Therapie und hab mir gedacht: Irgendwie geht nichts weiter, ich komm immer wieder auf die gleichen Themen, egal, welches Problem ich bespreche, und das obwohl wir da schon x-mal drüber geredet haben. Ich dachte, wenn ich einmal was besprochen habe, ist das abgehakt... Aber vieles braucht Zeit. Oft seeeehr viel mehr Zeit als wir denken. Man hört immer, man geht Babyschritte in der Therapie und beim Umsetzen. Aber oft kommen mir die vor wie Mikro- oder Nanoschritte. Aber es geht weiter!

Ich finde es eine gute Idee, zurück zu ziehen (soweit ich das aus der Ferne beurteilen kann) und ich denke auch, dass dein Umzug die Situation nochmal verändern wird. Ich musste wegen den Depressionen mein Studium abbrechen und bin deswegen auch umgezogen. Das war sehr anstrengend und hat sich viel länger hingezogen, als ich mir das vorgestellt hatte. Hatte erst keine Wohnung gefunden, bin dann erst zu meinen Eltern gezogen und erst später dann in eine eigene Wohnung. Der Umzug war heftig, weil er ja nen negativen Grund hatte und vieles wieder hochkam. Aber mittlerweile geht es mir hier sehr viel besser. An meinem Studienort habe ich auch sehr wenige Leute gekannt, von Freunden ganz zu schweigen. Hier hab ich jetzt nette Nachbarn, meine Familie ist da, ein paar Freunde auch. Das tut mir viel besser. Aber das ging leider auch nicht ruckzuck. Und ich musste auch hier erst wieder meinen eigenen Alltag zum laufen bringen und aufrechterhalten. Was wollte ich alles machen, wenn ich hier eingezogen bin! Total unrealistisch. Ich musste mich hier erstmal stabilisieren und mich einleben.
Deshalb wünsch ich dir, dass du dir innerlich Zeit geben kannst für den Umzug. Mach einen Schritt nach dem anderen. Du hast gemerkt, dass dich die Therapie instabil gemacht hat. Deshalb denke ich, wäre es jetzt gut, den Umzug in Ruhe anzugehen und dich dort einfach erstmal einzuleben.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass es dir gut tut, wenn du wieder nette vertraute Leute um dich rum hast. Das hat mir geholfen, mich zu stabilisieren. Und mit jemand anderem zusammenzuwohnen ist denk ich auch vorteilhaft in deinem Fall. Da kriegst du automatisch leichter Struktur in den Tag und er kann auch mal für dich Sachen vom einkaufen mitbringen oder ihr zusammen einkaufen gehen. Und wenns gar nicht anders geht, futterst du einfach seine Vorräte ;)
Ich wünsch dir viel Glück und lass es ruhig angehen. Freust du dich denn auch ein klitzekleines mini-bisschen, dass du wieder zu deinen Freunden zurückkehrst? Ich weiß, Freude ist grad ein Fremdwort, aber vielleich doch ein ganz kleines bisschen? Mikro-Freude in Mikro-Schritten sozusagen ;)

Mir hilft auch sehr eine Betreuerin vom Ambulant betreuten Wohnen. Hab da mal einen Thread dazu erstellt im Unterforum "Depression, Arbeit, Ämter und Renten", falls es dich interessiert. (ist nicht so schlimm wie es sich vllt anhört ;) )

So... viele, viele Worte, ich hoffe, es sind ein paar passende für dich dabei! :)
Nico Niedermeier
Moderator
Beiträge: 2846
Registriert: 21. Mär 2003, 11:10

Re: Meine Geschichte

Beitrag von Nico Niedermeier »

Hallo Ninaivi,
es tut mir leid, dass hier schreiben zu müssen, aber dieses Forum ist wirklich NUR für Depressionen ohne dahinterliegende emotional-inatabile Störung gedacht. Das liegt einfach daran, dass die Tipps,die man bei beiden Störungen (auch in der Selbsthilfe) geben kann, oft diametral entgegengesetzt sind und das hier alles sonst zu verwirrend (für alle) werden wird...
Es hat wirklich absolut nichts mit Ihnen oder dem Beitrag zu tun...ist ein Prinzip dieses Forums...sorry
Beste Grüße
Die Moderation
Antworten