Sexualität

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natalia2
Beiträge: 41
Registriert: 26. Jan 2017, 20:13

Sexualität

Beitrag von natalia2 »

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clarissa72
Beiträge: 34
Registriert: 24. Nov 2016, 12:22

Re: Sexualität

Beitrag von clarissa72 »

Ja Natalie, Sex gab es nicht mehr. Wurde immer seltener die letzten 7 Monate dann überhaupt nicht mehr.
RezDep
Beiträge: 498
Registriert: 13. Apr 2016, 18:09

Re: Sexualität

Beitrag von RezDep »

Hy Natalie,

als ich (w) in der Depression richtig tief drin steckte, war an Sex gar nicht mehr zu denken. Vorher ging es noch etwas, hat als Ablenkung geholfen.
Manchmal wirken sich wohl auch AD auf die Libido aus, war bei mir aber nicht der Fall, weil ich nicht immer Tabletten nahm (wieder so eine "was war zuerst da?" Frage).

LG
Kessy
natalia2
Beiträge: 41
Registriert: 26. Jan 2017, 20:13

Re: Sexualität

Beitrag von natalia2 »

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natalia2
Beiträge: 41
Registriert: 26. Jan 2017, 20:13

Re: Sexualität

Beitrag von natalia2 »

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A n n e 62
Beiträge: 2
Registriert: 4. Feb 2017, 20:32

Re: Sexualität

Beitrag von A n n e 62 »

Hallo Natalia,
auch ich habe das Problem mit meinem Mann. Er braucht fast keinen Sex und auch Nähe lässt er zwar zu, aber von selbst nicht und Interesse an mir und meinen Körper zeigt er keinen.
Ich bin jetzt 4 Jahre mit ihm zusammen, verheiratet seit 7 Mon. ,am Anfang war das nicht so extrem und ich kannte das in meinem früheren Leben nicht, wir sind auch noch zu jung mit 54 um wie Bruder und Schwester zu Leben. Liebe Grüße Anne :|
micky2507
Beiträge: 62
Registriert: 25. Jan 2017, 21:43

Re: Sexualität

Beitrag von micky2507 »

Hallo Natalia,

auch ich kenne dieses Desinteresse. Vor der Erkrankung hatten wir ein sehr erfülltes Sexualleben, das ist, wie vieles andere auch verschwunden.
Wenn etwas "läuft", nur auf mein Betreiben hin, sonst tut sich nichts. Aber immerhin kann er Nähe gut annehmen und in guten Momenten auch geben. Immerhin etwas!

Ich staune immer wieder, wie genügsam man in Verlauf der Erkrankung wird!

Lieben Grüße Micky
Teufel37
Beiträge: 1
Registriert: 14. Feb 2017, 21:34

Re: Sexualität

Beitrag von Teufel37 »

Hallo ihr lieben,
Wie einige vor mir schon geschrieben haben,ja es gehört leider zum Verlauf der Krankheit dazu. Ich lebe mit meinem Lebendsgefährten seid 4 Jahren zusammen. Er hat mir von Anfang an von seiner Erkrankung erzählt. Allerdings ging ihm dass so gut( dachte er und ich unwissend) dass er seine Tablette einfach angesetzt hat. Auch weil er wusste wenn er sie nimmt er nicht so das Verlangen nach Sex haben wird. Zu dem Zeitpunkt habe ich mir darüber natürlich keine Gedanken gemacht. Das erste halbe Jahr war unsere Sexleben schon in Ordnung. Ich bin auch gewollt relativ schnell mit unserem Sohn schwanger geworden. Was ich zu diesem Zeitpunkt nicht geahnt habe,dass es in ihm eine Art Druck aufgebaut haben muss, dass er wieder in eine Deppressive Phase gefallen ist.bzw in Konfliktsituationen ist er immer gleich laut geworden, war schnell beleidigt und immer " ja ich bin schuld und Du hast recht" zuerst könnte ich da nicht so gut mit umgehen. Dann habe ich mit einer Freundin darüber gesprochen die dann sagte, sieh zu dass er zum Arzt geht. Das hat dann zwar noch eine Weile gedauert aber er ist gegangen. Bis zum eintreten der Wirkung hat es dann noch gedauert. Zudem waren wir am umziehen und ich hochschwanger.
Unser Sohn kam zur Welt und alles war erstmal "ok" wie man ein zusammen leben mit einem Deppressiven Menschen nennen kann.
Die nächsten Probleme traten dann Anfang 2015 auf. Er war antriebsloser als sonst,hatte noch weniger Bock auf Sex und wenn dann nur,wenn es von mir ausging. Im März stand er kurz vor einen Blutvergiftung weil sich sein Schleimbeutel im Knie entzündet hat. Der würde dann in einer Not OP entfernt und er musste ein paar Tage im KH bleiben. Zu dem Zeitpunkt ging es seiner Mutter schon nicht mehr so gut und man musste sich mit dem Gedanken befassen,dass sie nicht mehr lange lebt. Dies war dann leider auch im Juli soweit. Seitdem ist er zu Hause!!! Erst mit normal Urlaub vom AG 4Wochen, Es hätte sowieso 2 Wochen gehabt dann durch die Sommerferien. Danach ist er noch 1x für ca. 2-3Wochen arbeiten gegangen, aber seit September 2015 ist er zu Hause.
Es ist nicht immer einfach. Er ist zum Glück nicht so depressiv dass er sich in eine Ecke verkriecht und nix hören und sehen will. Er rafft sich schon auf etwas zu machen. Nur um normal zur Arbeit zu gehen oder gar an Sex zu denken ist nicht drin. Im Jahr 2016 hatten wir 2 xSex.
Da ich ihn anders kennengelernt habe,gebe ich die Hoffnung nicht auf,dass es sich vielleicht wieder etwas normalisiert. Im Mai werden wir heiraten.
LG Teufel37
Adorno
Beiträge: 42
Registriert: 21. Feb 2017, 11:10

Re: Sexualität

Beitrag von Adorno »

micky2507 hat geschrieben:
Ich staune immer wieder, wie genügsam man in Verlauf der Erkrankung wird!

Lieben Grüße Micky
Da kann ich nur zustimmen... in meiner vorherigen Beziehung war es so, dass nur auf meine Initiative, wenn überhaupt, "etwas lief", bis wir am Ende fast ein Jahr keinen Sex mehr hatten. Irgendwann hatte ich mich da einfach mit abgefunden und mich auch selbst hinterfragt, ob meine Wünsche überhaupt legitim sind angesichts ihrer Depression. Am Ende war es so, dass ich große Probleme hatte, meine Sexualität überhaupt noch als einen positiven Teil meiner selbst zu definieren, der es wert ist, ausgelebt zu werden.

Ich weiß, dass das nicht einfach ist, aber ich musste mir das immer wieder sagen, dass diese Bedürfnisse und Wünsche ok sind und zu einem gehören.
diedunkle76
Beiträge: 14
Registriert: 23. Jan 2017, 12:14

Re: Sexualität

Beitrag von diedunkle76 »

Auch bei uns ist das Thema Sexualität in den Hintergrund geraten. Ich vermute mal bei uns aus zwei Gründen. Einmal weil ich als Angehöriger keine Lust darauf hatte, da für mich auch in einer Beziehung zum Sex Nähe und Geborgenheit gehört und wenn das nicht gegeben ist, dann brauche und will ich auch keinen Sex haben. Bei meinem Mann haben sich durch die Depression und die Operationen auch Erektionsprobleme ergeben bzw. die Standfestigkeit hat darunter gelitten. Und das tut der "Männerseele" im Allgemeinen nicht gut und ich denke bei einer Depression ist es dann noch ein zusätzlicher Punkt der runterzieht. Und ich könnte mir vorstellen, dass dann viele lieber keinen Sex haben, also hier auch noch zu "versagen" und den Partner wieder zu enttäuschen. Zumindest weiß ich, dass es bei meinem Partner so ist bzw. war. Ich denke, dass es gerade bei Männern noch mehr Druck aufbaut und in einer "jungen" Beziehung umso mehr. Im Endeffekt kann man hier nur versuchen auch diesen Aspekt mit Geduld anzugehen. Und ansonsten vielleicht versuchen zu testen ob man den Partner massieren darf (also erst mal ohne Hintergedanken) und über Nähe wieder zum Sex zu kommen. Ich denke, dass auch das wieder gelernt werden muss.
currysoe
Beiträge: 16
Registriert: 19. Feb 2017, 21:46

Re: Sexualität

Beitrag von currysoe »

Hallo Natalia2,

auch dieses Problem habe ich inzwischen ..... :-( Es fehlt ihm momentan gänzlich an Interesse, ich glaube, er selber leidet am meisten darunter, weil er das so nicht von sich kennt. Wir reden immer offen über alles, nur dazu sagt er nichts. Nähe und Zärtlichkeiten gibt es ebenfalls kaum noch, der obligatorische Abschiedskuss, mehr nicht. Selbst wenn er mich in den Arm nimmt, fühlt er sich Lichtjahre weit weg von mir. Gestern abend fing er an, auch dafür MIR die Schuld zu geben. Was nur mit uns los sei? Ob ich ihn nicht mehr lieben würde? Eifersüchteleien, so was in der Art. Ich habe sehr liebevoll gesagt, dass alles in Ordnung ist und auch das mit an der Depression liegen wird. Antwort: Ich würde jetzt alles immer nur auf die Depression schieben.
Ein Schwierigkeit bei mir/uns ist auch, dass er sich teilweise nicht mehr pflegt..... Er duscht manchmal zwei/drei Tage nicht und rasiert sich erst, wenn ich mich beschwere, dass er derart piekst, dass es unangenehm ist. Außerdem ist er für mich durch sein gesamtes Verhalten einfach insgesamt momentan total unattraktiv geworden...... :-( Ich kriege einfach keine Lust auf einen Menschen, der es nicht mal mehr schafft, mich anzulächeln oder mich in den Arm zu nehmen.
heiboo
Beiträge: 1
Registriert: 24. Feb 2017, 06:57

Re: Sexualität

Beitrag von heiboo »

hallo, ich als neuer hier habe die verschiedenen Beitraege mit grossem Interesse gelesen.
Ich bin also nicht alleine mit meinem Problemen. Was mich interessiert: wie geht ihr damit um zu Hause? Ich habe hier gelesen, ich glaube eine Frau hatte geschrieben, das kann doch nicht alles gewesen sein, ok aber was tun? Bzw wie geht Ihr damit um ?
Gruss heiboo
natalia2
Beiträge: 41
Registriert: 26. Jan 2017, 20:13

Re: Sexualität

Beitrag von natalia2 »

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Zuletzt geändert von natalia2 am 10. Mär 2017, 21:07, insgesamt 1-mal geändert.
lisamarie25
Beiträge: 111
Registriert: 9. Mai 2016, 20:07

Re: Sexualität

Beitrag von lisamarie25 »

ich kann alles unterschreiben was ihr geschrieben habt. auch bei uns spielt sex seit der depression eine sehr untergeordnete rolle. früher war er sehr aktiv.
ich habe erkannt, dass sein selbstbewusstsein sehr darunter leidet. bevor ich von der depression wusste, habe ich das thema angesprochen was zur sofortigen trennung seinerseits geführt hat. zwei wochen später waren wir dann wieder zusammen und hatten sex - da meinte er, siehst du, ich finde dich wahnsinnig attraktiv wie konntest du nur daran zweifeln?! seit ich von der depression weiß sage ich nichts mehr und nehme es einfach hin. wir sehen uns ja auch ausschließlich wenn ihm danach ist. das kann sehr häufig sein oder mal wochenlang gar nicht.
ganz gleich ist es mit dem sex, wenn er möchte und es geht genießen wir es sehr, dann ist wieder lange nichts.
ich bemerke, dass das in ihm großen schaden anrichtet, insbesondere wenn er mal will und nicht kann ist das ganz schlimm für ihn und er schämt sich mir gegenüber sehr. ich habe ihn erwischt, wie er mit anderen frauen über tinder chattet, frauen die zum teil aussehen wie prostituierte. anfangs haben wir deswegen sehr gestritten und er meinte er würde das nie wieder machen. ich bin aber irgendwann zum schluss gekommen, dass er unter den errektionsproblemen (die zusätzlich zur depression wenn er mal will auch da sind...) wahnsinnig leidet und das anscheinend sein ventil ist um herauszufinden ob bzw wie sich da noch was regt....
alles in allem sehr schwer. ich habe herausgefunden, dass die frauen denen er so schreibt nicht von dauer sind, die werden alle sehr schnell blockiert und negiert. ich denke also, er macht das rein, "für seinen selbstwert". für mich ist das nicht besonders schön aber was soll ich machen.
trennung deswegen hatten wir schon, sind aber gleich wie nach der trennung wegen des fehlenden sex doch wieder zusammen.
ich hoffe, es normalisiert sich irgendwann wenn es ihm besser geht....
die seltenen male die wir sex haben ist es dafür wunderschön und wir genießen es beide sehr.
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