Seit 20 Jahren auf der Flucht vor mir und der Depression...
Verfasst: 3. Feb 2017, 00:49
Hallo,
ich bin neu hier im Forum und mich hat es im letzten Vierteljahr auf die Bretter geschickt.
Und ich habe das Gefühl, als wäre ich die letzten 20 Jahre vor der Depression davongelaufen bzw. hätte sie mit Aktivitäten klein gehalten und dabei mich selber verloren.
Mit Mitte 20 hatte ich schon einmal eine schwere Depression mit Suizidgedanken, ausgelöst durch einen totalen Abbruch bestehender Lebensverhältnisse (Job, Freundin, Wohnort) in einer Euphorie des Erfolgs - Anpassungstörungen. Habe das damals aber nicht erkannt und demzufolge auch nicht behandeln lassen. Seitdem halte ich es mit mir alleine nicht aus und habe deshalb immer ein hohes Aktivitätsniveau gesucht - früh auf - spät nieder. Ständig wechselnde Jobs parallel zum FH-Studium, dass ich wohl nur Alibihalber betrieben habe. Immer auf der Suche nach neuen Eindrücken und Abenteuern, unter dem Alibi des Geldverdienens.
Nach Familiengründung habe ich mich 2004 entschlossen dazu entschlossen, noch einmal zur Uni zu gehen, um aus dem Lotterberufsleben in feste Bahnen zu kommen und bin mittlerweile seit 2007 im Bildungssektor tätig. Und jetzt hats mich wieder auf die Bretter geschickt und ich habe das Gefühl, die letzten fast 20 Jahre außerhalb meiner Persönlichkeit verbracht zu haben. Habe mich in den letzten Jahren zwischen der Sorge um die wirtschaftliche Existenz der Familie, dem Job (ich war wohl etwas hyperengagiert in vielen Bereichen), exzessiven sportlichen und diversen anderen Aktivitäten aufgerieben. Ein Stellenwechsel hat mich jetzt in den Krankenstand geschickt. Seitdem komme ich mir vor, als hätte ich die ganzen Aktivitäten nur unternommen, um den schlafenden Hund im Zaum zu halten, der da in mir wohnt. Ich fühle mich identitätslos, schwach, angreifbar, verzweifelt und hänge genau so da wie mit Mitte 20.
Ich fühle mich, als hätte ich mich in den ganzen Jahren total für andere aufgerieben und von mir selber ist nichts übrig geblieben. Keine Identität - weder beruflich noch privat noch sonst irgendwas.
Seitdem keine Nacht mehr Schlaf, Schweißausbrüche, schlimme Gedanken, Zukunftsängste, Wut auf die Vergangenheit, auf jede getroffene Entscheidung, die mir fremdbestimmt vorkommt wie mein ganzes Leben. Es kommt mir so vor, als hätte ich mich immer nur in von anderen gesetzten Rahmen bewegt: Eltern - Freundinnen - Ehefrau. Und immer wieder von Süchten bestimmt - früher Nikotin, dann Sport.
Da ist irgend ein Tier in mir, das immer wieder ausbrechen will aus diesen Rahmen und klein gehalten werden muss.
Zwei Leben eben: die Außenwirkung als Ehemann, Lehrer, Sportler - was auch immer
Und innen: absolute Leere, Schwäche, Willenlosigkeit, Fremdbestimmtheit, so, als wäre ich mental nie erwachsen geworden
Und jetzt kann ich nicht mehr.
Wollte ich einfach mal loswerden.
ich bin neu hier im Forum und mich hat es im letzten Vierteljahr auf die Bretter geschickt.
Und ich habe das Gefühl, als wäre ich die letzten 20 Jahre vor der Depression davongelaufen bzw. hätte sie mit Aktivitäten klein gehalten und dabei mich selber verloren.
Mit Mitte 20 hatte ich schon einmal eine schwere Depression mit Suizidgedanken, ausgelöst durch einen totalen Abbruch bestehender Lebensverhältnisse (Job, Freundin, Wohnort) in einer Euphorie des Erfolgs - Anpassungstörungen. Habe das damals aber nicht erkannt und demzufolge auch nicht behandeln lassen. Seitdem halte ich es mit mir alleine nicht aus und habe deshalb immer ein hohes Aktivitätsniveau gesucht - früh auf - spät nieder. Ständig wechselnde Jobs parallel zum FH-Studium, dass ich wohl nur Alibihalber betrieben habe. Immer auf der Suche nach neuen Eindrücken und Abenteuern, unter dem Alibi des Geldverdienens.
Nach Familiengründung habe ich mich 2004 entschlossen dazu entschlossen, noch einmal zur Uni zu gehen, um aus dem Lotterberufsleben in feste Bahnen zu kommen und bin mittlerweile seit 2007 im Bildungssektor tätig. Und jetzt hats mich wieder auf die Bretter geschickt und ich habe das Gefühl, die letzten fast 20 Jahre außerhalb meiner Persönlichkeit verbracht zu haben. Habe mich in den letzten Jahren zwischen der Sorge um die wirtschaftliche Existenz der Familie, dem Job (ich war wohl etwas hyperengagiert in vielen Bereichen), exzessiven sportlichen und diversen anderen Aktivitäten aufgerieben. Ein Stellenwechsel hat mich jetzt in den Krankenstand geschickt. Seitdem komme ich mir vor, als hätte ich die ganzen Aktivitäten nur unternommen, um den schlafenden Hund im Zaum zu halten, der da in mir wohnt. Ich fühle mich identitätslos, schwach, angreifbar, verzweifelt und hänge genau so da wie mit Mitte 20.
Ich fühle mich, als hätte ich mich in den ganzen Jahren total für andere aufgerieben und von mir selber ist nichts übrig geblieben. Keine Identität - weder beruflich noch privat noch sonst irgendwas.
Seitdem keine Nacht mehr Schlaf, Schweißausbrüche, schlimme Gedanken, Zukunftsängste, Wut auf die Vergangenheit, auf jede getroffene Entscheidung, die mir fremdbestimmt vorkommt wie mein ganzes Leben. Es kommt mir so vor, als hätte ich mich immer nur in von anderen gesetzten Rahmen bewegt: Eltern - Freundinnen - Ehefrau. Und immer wieder von Süchten bestimmt - früher Nikotin, dann Sport.
Da ist irgend ein Tier in mir, das immer wieder ausbrechen will aus diesen Rahmen und klein gehalten werden muss.
Zwei Leben eben: die Außenwirkung als Ehemann, Lehrer, Sportler - was auch immer
Und innen: absolute Leere, Schwäche, Willenlosigkeit, Fremdbestimmtheit, so, als wäre ich mental nie erwachsen geworden
Und jetzt kann ich nicht mehr.
Wollte ich einfach mal loswerden.