Mein sinnloses Leben

Wölckchen
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Mein sinnloses Leben

Beitrag von Wölckchen »

Hallo Zusammen,

kurz zu mir und meiner Krankheitsgeschichte: depressive Phasen hatte ich bereits als Kind aber da wurde es nicht als solches wahrgenommen. Meine erste Psychologische Therapie hab ich dann mit 13-14 Jahren begonnen. Danach ging es mir auch besser bis ich 20 Jahre alt war. Dann hatte ich eine ganz fürchterliche Phase in der ich nichts geschafft habe. Panikattcken, nur noch geheult und den Tag im Bett verbracht und richtige Depressionen gehabt. Zu dieser Zeit wurde bei mir auch mit Medikamenten (Venlafaxin, Höchstdosis 225 mg) begonnen und gleichzeitig wieder mit einer Therapie beim Psychologen. Nach einiger Zeit wurde es besser und ich hab wieder relativ normal leben können. Anfang des Jahres weil es mir recht gut ging wollte ich mit den Tabletten aufhören. Zusammen mit meiner Psychaterin haben wir die Dosis runtergefahren und Ende August abgesetzt. Mit meiner Therapie wurde im Juli 2016 aufgehört. Seit Anfang Oktober fängt alles wieder richtig schlimm an. Nachts hab ich Panikattacken und schlafe nur noch sehr wenig weil sobald ich schlafen möchte ich eine Unruhe, Nervosität und Panik bekomme. Dazu kommt das ich mich tagsüber zu fast nichts aufraffen kann und keine Freude mehr verspüre. Bin direkt zu meiner Psychaterin. Diese hat mir wieder Venlafaxi gegeben. (Beginnent mit
Ich leide an Depressionen und Panikattacken und Ängsten.
Medikamente: Venlafaxin

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Wölckchen
Beiträge: 15
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Re: Mein sinnloses Leben

Beitrag von Wölckchen »

so weiter...ee
Beginnend mit 37,5 und steigern bis November auf 75 mg. Dann habe ich wieder einen Termin. Bis Ende Oktober bin ich noch krankgeschrieben.
Mein Freund versteht mich leider überhaupt nicht und meint ich soll mir halt was gutes tun und ablenken. Aber wie ihr wisst geht das leider nicht so leicht. Er kann meine schlechte Stimmung und Tränen glaub ich auch bald nicht mehr verstehen.
Alleine bleiben fällt mir so unendlich schwer. Dann wird meine Panik und Angst (Vor was auch immer) immer schlimmer. Aber ich kann mich doch nicht ständig mit irgendwas beschäftigen um nur keine Panik zubekommen???? Ich fühle mich so hilflos und alleine und möchte endlich mal gerne ein normales Leben haben.....
Noch dazu kommt das ich gesehen hab das er einer anderen Frau geschrieben hat und sie um Nacktbilder gebeten hat und er dann enttäuscht war das sie ihm keine schickt weil sie mittlerweile vergeben ist.

Mein Leben ist so trostlos und sinnlos.....

Weiß auch nicht was ich mir mit dem Post erhoffe. Vllt gibt es Menschen denen es auch wie mir so geht und vllt paar Tipps haben das das Leben wieder lebenswerter wird.
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dropsklops
Beiträge: 3
Registriert: 16. Okt 2016, 21:19

Re: Mein sinnloses Leben

Beitrag von dropsklops »

oh mann, hört sich alles ziemlich anstrengend für dich an....
Es ist ja schon mal super, dass du früh etwas dagegen gemacht hast und die erste Therapie schien ja auch angeschlagen zu haben. Welche Arten von Therapie hast du denn gemacht? Verhalten, Tiefenpsychologisch, eine Analyse?
Weißt du zb vorher Depression und diese Panikattaken rühren? Ist bei dir je festgestellt, was für eine Art Depression vorliegt; ist es einfach auch neurologisch bedingt? Könnte möglicherweise etwas anderes noch dahinter stecken (Angststörung, boderline....ADS?)?

Vllt guckst du dir auch einmal an, was eigentlich gerade alles bei dir (im Leben und so) los ist; in welchen Umständen bist du, was läuft gut, was läuft schlecht.
Ich lese jetzt aus deinem Post heraus, dass da irgendwas in der Beziehung nicht so ganz im reinen ist.
Also ist doch voll klar, dass es einen aus den Socken haut, wenn man entdeckt, dass sein Parnter heimlich Kontakt zu anderen Frauen hat und es um nacktbilder geht....

Tut dir die Beziehung wirklich gut? Fühlst du dich unterstützt? Dein Freund wird dich leider eben einfach auch nie richtig verstehen können. nicht weil er nicht will, sondern weil er nicht nachempfinden kann, wie es dir geht. Gibt er sich denn Mühe, dich zu verstehen oder informiert sich darüber? wie versucht ihr in eurer Partnerschaft damit umzugehen?
Manchmal muss man eben auch alleine sein, um diese Berge zu bewältigen...... ich spreche da aus Erfahrung.

Mir zB. hat meine Ex-Beziehung so wie sie war absolut nicht gut getan und konnte aber keinen Weg oder eine Auseinandersetzung mit meinem Ex darüber finden, sodass ich dann schweren Herzens Schluss gemacht habe. ja, es ist kacke schwer alleine und immer noch nicht super easy, ich hatte eine heiden Angst davor auch..... aber ich habe auch gemerkt, dass ich mich ohne ihn viel besser auf meine Genesung konzentrieren kann. Weil mich die Beziehung und der Druck viel zu sehr belastet haben. Das soll jetzt aber auch keine Animierung sein, die Beziehung zu beenden, aber ich würde mir an deiner Stelle mal angucken, ob die Beziehung und dein Fruend dich gerade unterstüzen oder eher behindern.....ob es früher mal anders war oder was sich verändert hat.

Und vor allem KONZENTRIER DICH AUF DICH und nicht auf die Beziehung!!!!!!!!!!!!!!!!! Versuch mal zu gucken, was du im Leben willst, wo du gerade stehst, was du gerne machen willst. Mach alleine was mit dir. Ablenkung ist auch nicht so der geilste Weg immer, denn; weißt du was überhaupt los ist bei dir, wenns dir schlecht geht? Gibt es da eine versteckte Trauer, eine Wut, Enttäuschung???? Manchmal muss man das auch aushalten und eben angucken, um zu verstehen...und dann kann man Dinge auch ändern!
Das Leben wird lebenswerter, wenn du Dinge tust, die dir gut tun! Und wenn du nicht weiß, was es ist, musst du dich auf die Suche danach machen und ausprobieren!
SchwarzeRose29
Beiträge: 1
Registriert: 6. Okt 2016, 13:19

Re: Mein sinnloses Leben

Beitrag von SchwarzeRose29 »

Hy
ich habe mir gedacht ich antworte mal auf deinem schreiben und eröffne kein neues.

Denn das was du schreibst passt so zu mir...
Ich werde dir jetzt wahrscheinlich nicht viel helfen können da ich ja im selben Boot sitze.
Bei mir wurde es damals als Pubertät abgestempelt. wie das alles dann ganz genau raus gekommen ist das weis ich nicht mehr. Ich ritze mich leider auch und mit ca 14 jähren bin ich für 3 Monate in einer Kinder und Jugend Psychiatrie gewesen...
Mit dem Ritzen habe ich so weit eigentlich aufgehört (es passiert vielleicht so einmal im jähr Tendenz seltener)
aber es hört einfach nie auf...
Immer diese schlechten Gedanken. Immer diese schlechte Laune . Immer dieses aufraffen müssen zur Arbeit zu gehen bzw. überhaupt für irgendwas eine Motivation zu finden.
Ich frage mich wie machen andere das? Bin ich die einzige der das Leben so schwer fällt. Ich empfinde es als unheimlich anstrengend und wenn ich denke das ich noch .. puh 60 jähre durchhalten musss...
Was dropsklops schon geschrieben hat - ich versuche auf mich auf zupassen, ich habe mir einen Hund zugelegt das ist mein Hobby. Ich habe mir sogar ne Woche urlaub genommen weil ich gemerkt habe das es mir nicht gut geht. bin Wochenende weg gefahren um denn Kopf frei zu bekommen...
aber irgendwie hilft das grade alles nichts.
Nina345
Beiträge: 280
Registriert: 25. Jan 2016, 16:02

Re: Mein sinnloses Leben

Beitrag von Nina345 »

Hej,

ich habe keine Rat, dafür ganz viel Mitgefühl. Mir hat es immer gut getan, loszulassen was mich runterzieht und meinem Gehirn neue Impulse zu schicken. (Neues Hobby, Wohung auf und umräumen, etwas Neues lernen)

Ich drücke die Daumen, dass das Leben dir bald einen Hoffnungsschimmer schickt.

Liebe Grüße
Be a PINEAPLLE: Stand tall, wear a crown and be sweet on the inside!
bvb09
Beiträge: 53
Registriert: 19. Jul 2016, 18:36

Re: Mein sinnloses Leben

Beitrag von bvb09 »

KEIN LEBEN IST SINNLOS:
Ich habe auch die letzten 3 Jahre unheimlich viel durch gemacht.Angst und Panik Stress Selbstmord Gedanken,die Hoffnung verloren,konnte irgendwie auch keinen Sinn mehr in meinem Leben finden.
Aber ich habe eine tolle Therapeutin die mich immer im Hintern getreten hat,wenn mir richtig schlecht ging.Nach gut 25 Sitzungen geht stetig Berg auf.stufe um stufe,Meine Hoffnung kommt zurück.
Durchhaltevermögen ist das wichtigste was wir Menschen haben.LEBEN WIR EINFACH UNSER LEBEN.UNSER VERTRAUEN IN UNS SELBER .ICH DENKE DANN WIRD VIELES GUT.
VG MARC
Wölckchen
Beiträge: 15
Registriert: 10. Okt 2016, 08:03

Re: Mein sinnloses Leben

Beitrag von Wölckchen »

Danke für eure Antworten!
Bei mir wurde eine Verhaltenstherapie gemacht. Vor paar Jahren würde ich komplett durchgecheckt aber es kam nichts raus. Meine Psychaterin meint das wahrscheinlich mein Bottenstoffwechsel gestört ist. Die eine depressive Phase kam durch Liebeskummer....

Ja gerade glücklich bin ich zur Zeit nicht mit meiner Beziehung. Mein Job gefällt mir nicht und fühle mich auch so so einsam.
Was mir zur Zeit so schwer fällt ist nichts tun bzw. Allein in der Wohnung seine ich weiß einfach nicht was ich machen soll und bekomme dann Panikattacken
Ich leide an Depressionen und Panikattacken und Ängsten.
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M1971
Beiträge: 731
Registriert: 26. Apr 2014, 17:39

Re: Mein sinnloses Leben

Beitrag von M1971 »

Vielleicht machst Du Dein Glück zu sehr von äußeren Einflüssen abhängig? Und das führt dann zu einer inneren Leere.
Wie wäre es mit einem neuen Hobby oder einem Ehrenamt. So könntest Du die Zeit sinnvoll nutzen und neue Interessen entwickeln.
Oder im ersten Schritt vielleicht ein gutes Buch lesen.
Zeit mit sich selbst verbringen ist auch wichtig und sinnvoll.
zwanglos

Re: Mein sinnloses Leben

Beitrag von zwanglos »

Hallo zusammen,

ich bin 61 Jahre alt, und habe 45 Jahre lang unter schweren und schwersten Depressionen gelitten!

Eines vorne weg, immer wiederkehrende "schwere" Drepressionen, die schon im Kindesalter in leichterer Form aufgetreten sind, haben nach meiner Erfahrung, "immer" ganz bestimmte Gründe.

Dabei sind diese Gründe mannigfaltig.

Depressiv werden Menschen, mit sensiblen Charaktären, die negative Ereignisse in ihrem Leben wie ein Schwamm aufsaugen. Dabei spielt eine genetische Veranlagung eine große Rolle. Nicht das die Veranlagung zur Depression vererbt wird, sonderen die Eigenschaft, ein sensibler Mensch zu sein. Hat man dann auch noch das Pech in einem Umfeld aufzuwachesen, dass dazu geeignet ist, dass man kleinere und größere Demütigungen im Kindesalter erfährt, sind Depressionen "fast" unausweichlich!
Komm man nicht davon weg, sich selbst in einem falschen licht zu sehen, erarbeitet man sich nicht ein "gesundes" Selbstvertrauen, bleiben die Depressionen ein leben lang!

Ein schwerst depressiver Mensch ist nicht dazu in der Lage ein Buch zu lesen. Er ist nicht in der Lage irgentwelche Aktivitäten zu entwickeln. Er möchte sich in sein Schneckenhaus zurückziehen und macht das auch! Sich zu zwingen bringt überhaupt nix, es macht es häufig nur noch schlimmen!

Ich spreche nicht von "sich deprimiert fühlen". Ich spreche von Klinischen Depressionen die oft mit anderen Psychischen Störungen einhergehen. Die bedürfen "dringend" einer fachärztlichen Behandlung mit medikamentöser Unterstützung!

Eine depressive verstimmung, die bekommt man tatsächlich in den meisten Fällen mit einem Buch oder einer Reise in den Griff.

Bei dem Durchstöbern dieses Forums, ist mir ein Zitat aufgefallen. Es lautet: "Glaube nicht alles was du genkst".

Ich möchte das Zitat etwas abändern: "Glaube nicht alles was du über "dich" denkst" !!!!

Zutreffender, finde ich, kann man es einem depressiven Menschen nicht sagen.
Pummelchen
Beiträge: 1629
Registriert: 2. Sep 2015, 17:21

Re: Mein sinnloses Leben

Beitrag von Pummelchen »

Hallo Zwanglos,

ich kann deinem Beitrag nur zustimmen. Als es mir richtig schlecht ging konnte ich weder eine Zeitung lesen geschweige denn ein Buch. Jede Aktivität war eine Riesenanstrengung Du hast das gut beschrieben mit der Unterscheidung depressive Verstimmung und eine richtige schwere Depression.
Wenn zu mir jemand gesagt hat schau wie schön es draußen ist, wir können doch was unternehmen das war für mich wie Hohn. Wie denn wenn man das Gefühl hat man schafft überhaupt nichts mehr und null Antrieb hat. Heute geht es mir glücklicherweise wesentlich besser, zwar mit zeitweiligen depressiven Phasen aber kein Vergleich mehr zu früher. Ich nehme schon 10 Jahre ein AD das mir gut hilft und mache z.Z. auch wieder eine Psychotherapie.
Wünsche dir alles Gute und allen denen es schlecht geht ganz gute Besserung! LG Pummelchen
Wölckchen
Beiträge: 15
Registriert: 10. Okt 2016, 08:03

Re: Mein sinnloses Leben

Beitrag von Wölckchen »

M1971 hat geschrieben:Vielleicht machst Du Dein Glück zu sehr von äußeren Einflüssen abhängig? Und das führt dann zu einer inneren Leere.
Wie wäre es mit einem neuen Hobby oder einem Ehrenamt. So könntest Du die Zeit sinnvoll nutzen und neue Interessen entwickeln.
Oder im ersten Schritt vielleicht ein gutes Buch lesen.
Zeit mit sich selbst verbringen ist auch wichtig und sinnvoll.
Mit den äußeren Einlüssen kannst du vllt Recht haben.
Es ist ja nicht so das ich kein Hobby habe. Mit meiner Schwester zusammen hab ich ein Pferd und bin in einem Fitnessstudio angemeldet.
Ich kann mich im Moment nicht mal aufraffen ein Buch zu lesen geschweige mich denn darauf einzulassen. Mir fällt einfach nichts ein bzw kann einfach nichts mit mir alleine anfangen wenn ich komplett alleine zu Hause bin. Mir gehts heute wieder richtig schlecht.
Fühle mich total wertlos, alles ist sinnlos....
Sorry fürs Volljammern.
Ich leide an Depressionen und Panikattacken und Ängsten.
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malu60
Beiträge: 4141
Registriert: 28. Dez 2014, 11:31

Re: Mein sinnloses Leben

Beitrag von malu60 »

Hallo Zusammen,
liebe Pummelchen und lieb Zwanglos,
So wie Ihr es beschreibt,hab ich es auch immer wieder in den Schlimmsten Phasen erlebt.
Bei mir war es so,dass ich auch keinen sehen wollte,weil ich so leer und verstummt war.
Auch Blumen,Sonne oder Hobbys waren nur eine Last.

Jetzt ist es unter Medikamenten und Verhaltenstherapie wirklich besser geworden.
Mein Antrieb und ein erfülltes Leben ist es nicht,aber es ist mir immer wieder möglich,
etwas zu wollen und auch in Angriff zu nehmen.Ich freue mich von Herzen und bin
wieder in der Lage im Leben zu experimentieren und mich meht anzunehmen.

Wenn ich es hin kriege,mich nicht zu vergleichen,was andere 61J,noch so alles machen,
dann ist es fast gut.Dass Alleinsein wird mir immer mehr leid.Das ist bei mir ein gutes Zeichen.
Auch wenn ich immer noch glaube nicht so richtig liebenswert zu sein ,wegen meiner chron.Depression,
seh ich auch das Gute in mir,meine Freunde wären sonst bestimmt nicht Jahrzehnte an meiner Seite
geblieben.
Ja,ich glaube auch nicht mehr an das,was ich manchmal über mich denke.

Liebes Wölkchen,es wird wieder besser,diese Wahrheit hab ich immer wieder erfahren.
Sitz man drin,ist diese Hoffnung nicht da...Wichtig ist,dem kleinsten Impuls nach zu gehen.
Wenn es nur eine Kerze anmachen,zum Briefkasten gehen,Dich zu Duschen,anziehen,
Vögelchen oder andere Tiere beobachten.Musik anzustellen,........

Nicht Zuviel wollen und ausruhen wäre mein Rat an Dich.Leicht gesagt,aber wir wissen Alle,
was Du durch machst.Es wird besser ,liebe Grüße malu
Leben ist mehr
zwanglos

Re: Mein sinnloses Leben

Beitrag von zwanglos »

hallo Wölkchen machst du eine Therapie, wenn ja welche?
Wölckchen
Beiträge: 15
Registriert: 10. Okt 2016, 08:03

Re: Mein sinnloses Leben

Beitrag von Wölckchen »

zwanglos hat geschrieben:hallo Wölkchen machst du eine Therapie, wenn ja welche?
Ich hatte eine Verhaltenstherapie gemacht. Und diese ist seit Juni 2016 beendet, weil meine Psychologin und ich der Meinung waren das ich es erstmal geschafft habe.
Aber so wie es jetzt aussieht anscheinend nein.... :(
zwanglos

Re: Mein sinnloses Leben

Beitrag von zwanglos »

Wie lange war die Therapie? Und wie sieht es mit deinem Selbstvertrauen aus? Selbstvertrauen auch in der Kindheit.
Wölckchen
Beiträge: 15
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Re: Mein sinnloses Leben

Beitrag von Wölckchen »

zwanglos hat geschrieben:Wie lange war die Therapie? Und wie sieht es mit deinem Selbstvertrauen aus? Selbstvertrauen auch in der Kindheit.
Die Therapie ging 3,5 Jahre. Und halt als Teenie mal 2 Jahre...
Naja mit dem Sieht es auch nicht so rosig aus. Mein Selbstvertrauen ist zwar schon besser geworden aber als gut würde ich es nicht bezeichnen
zwanglos

Re: Mein sinnloses Leben

Beitrag von zwanglos »

Wölkchen!

Ich habe gerade einen Post von dir in einem anderen Beitrag gelesen. Du fragst dich, weshalb Du depressionen hast? Das liegt bie dir doch klar auf der Hand!
zwanglos

Re: Mein sinnloses Leben

Beitrag von zwanglos »

mache eine Gruppentherapie! Danach eine "Koknitive" verhaltenstherapie!
zwanglos

Re: Mein sinnloses Leben

Beitrag von zwanglos »

Du schreibst, deine Depressiven Phasen waren auch schon für eine gewisse Zeit weg! Ich könnte mit dir wetten, das in dieser Zeit dein Selbstvertrauen auch besser war.

Da dein Selbstvertrauen nicht gefestigt ist, erlebst Du auch immer wieder Depressionen.

Nicht "schwere" Depressionen sind der Grund von mangelhaftem Selbsvertrauen. Mangelhaftes Selbstvertrauen trainiert man sich über "Jahrzente" selbst an. Das fehlende Selbstvertrauen sind der Grund für Depressionen. Ich bin überzeugt davon, dass das in den allermeisten Fällen der Auslöser für Depressionen ist.
Botus
Beiträge: 2096
Registriert: 29. Mär 2014, 06:36

Re: Mein sinnloses Leben

Beitrag von Botus »

Das Selbstvertrauen der jeweiligen Umgebung kann auch eine Rolle spielen. Wir leben heute in einer Zeit, in der es ständig vorkommt, dass Menschen mit überirdischem Selbstbewusstsein durch die Welt laufen und ganz egal, wie lange Du bei denen suchst... Du findest absolut nichts, auf dem das beruhen könnte, eher stößt Du auf das Gegenteil. Die müssten hier und da Komplexe haben, das würde einen gewissen Sinn ergeben, aber das Gegenteil liegt vor. In ihrer Eigenwahrnehmung sind sie die Größten. Wenn ein Mensch mit gesundem, weil der Realität, seinen Verläufen und Ergebnissen entsprechendem Selbstbewusstsein dauerhaft mit so etwas konfrontiert ist, könnte er unter Dauerbeschuss richtig Probleme kriegen, obwohl die Bereiche Selbstbewusstsein und Selbstwert bei ihm selbst objektiv gesund und der Realität entsprechend ausgeprägt sind.
Zuletzt geändert von Botus am 19. Okt 2016, 18:28, insgesamt 1-mal geändert.
zwanglos

Re: Mein sinnloses Leben

Beitrag von zwanglos »

ich hatte es schon geschrieben, ich spreche/schreibe von schweren klinischen Depressionen. Ich spreche auch nicht von einem unechten, übergestülpten Selbstvertrauen! Ich spreche von einem tiefverwurzeltem Selbstvertrauen.

Ein Mensch mit mit "echtem" Selbstvertrauen "Selbstbewusstsein" bekommt keine klinischen Depressionen.

Was der bekommen kann, sind vorübergehende Depressive Verstimmungen.

Schwere, lange andauernde Depressionen haben nur Menschen mit fehlendem Selbstbewusstsein!

Die Tatsache das Depressionen schon in der Kindheit aufgetreten sind, spricht Bände!
M1971
Beiträge: 731
Registriert: 26. Apr 2014, 17:39

Re: Mein sinnloses Leben

Beitrag von M1971 »

Ferndiagnosen und Panikmache halte ich für wenig hilfreich und unangebracht.
Wölkchen wird sich aber sicher den ein oder anderen Tip zu Herzen nehmen, zumal die beschwerdearme Zeit ja recht kurz war.
zwanglos

Re: Mein sinnloses Leben

Beitrag von zwanglos »

Das ist keine Ferndiagnose, und schon gar nicht Panikmache. Ich spreche aus jahrzehnte langer Erfahrung. Meiner Erfahrung, und der anderer depressiven Menschen!
Salvatore
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Registriert: 10. Feb 2010, 18:35
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Re: Mein sinnloses Leben

Beitrag von Salvatore »

Hallo Zwanglos,

ich bin gegen so pauschale Aussagen. Sicher sind Personen mit fehlendem oder geringem Selbstvertrauen sehr anfällig für Depressionen, aber das ist wohl selten die ganze Wahrheit. Wäre es so, könnten wir uns alle analytischen Verfahren sparen. Auch die Techniken der KVT wären zum Großteil überflüssig, denn es würde reichen, dem Patienten Aufgaben zu stellen, von denen man weiß, dass er sie auf jeden Fall schafft und so allmählich das Selbstvertrauen aufzubauen. Wäre das wirklich so einfach, hätten wir wohl nicht so viele langjährig Erkrankte. Und ich vermute mal, für diese ist so eine Aussage ein ziemlicher Schlag ins Gesicht, weil es sich im Grunde doch schwer anhört nach "musste halt am Selbstvertrauen arbeiten und fertig". Mitpatienten aus der Klinik waren auch nicht in der Mehrheit schüchterne, feige Duckmäuser, die sich nichts zugetraut haben. Leichter verletzlich als andere dagegen schon.

Davon abgesehen würde ich mich selbst dann mal als Gegenbeispiel anführen - ich habe ein gut ausgeprägtes Selbstvertrauen (laut meinem Therapeuten eher mit leichtem Hang zum Größenwahn ;), sehe ich nicht so - ich bin kein Klugscheißer, ich weiß WIRKLICH alles besser :lol: ), ein stabiles Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein, außerdem kann ich mich gut von anderen abgrenzen. Dafür habe ich leider wenig bis gar kein Vertrauen in andere, weswegen es mir äußerst schwerfällt, Dinge zu delegieren (die würden das niemals so gründlich, gut und schnell machen wie ich) oder mich auf andere zu verlassen (als letztens mein Mann für mich einen Brief einstecken sollte, reichte es mir nicht, ihm den einfach mit der Bitte zu geben, sondern ich habe mich später noch mal erkundigt "Denkst du an den Brief?" und schließlich rückversichert "Hast du den Brief eingesteckt?").
Dafür kenne ich sehr viele Personen, die nur wenig Vertrauen in sich selbst haben, dafür aber ein riesiges Vertrauen in andere - und die werden auch nicht krank, weil sie unerschütterlich daran glauben, dass jemand anderes ihnen schon hilft. Die brauchen dann z.B. kein Vertrauen in ihre Fähigkeit, den Weg irgendwohin alleine zu finden, die lassen sich einfach fahren oder nehmen eine Begleitung mit.

Darüber hinaus habe ich nur wenig Zugang zu meinem Gefühlsleben, das sich aus der Not heraus über den Körper äußert. Wenn ich wütend bin, erkenne ich das nicht daran, dass ich Wut empfinde, wahrnehme. Sondern dass ich beobachte, oha, Stimme wird lauter, ich spreche schneller, balle die Fäuste, spanne den Körper an etc. Das ist etwas, das ich rational beobachte und anhand der Merkmale identifiziere. Dummerweise betrifft das aber nicht nur die als negativ bewerteten Gefühle, sondern auch sowas wie Spaß und Freude. Bei diesem Handcap sind Verhaltenstherapeuten aber maßlos überfordert. Auch dieses umfassende Abgeschnittensein, die fast vollständige Trennung zwischen Herz und Hirn kann depressiv machen. Mich jedenfalls.

LG, Salvatore
Blog: http://www.oddyssee.de
Instagram: Oddysee@meine_oddyssee
zwanglos

Re: Mein sinnloses Leben

Beitrag von zwanglos »

Sie haben ja auch keine reine Depression. Ich frage mich auch weshalb sie "Ihren" Fall so eindringlich im Bezug auf Depressionen schildern.

So wie Sie sich schildern, sind Depressionen eine Begleiterscheinung "Ihrer" Krankheit.

Eine Therapie, ist unter anderem da, zu erkennen, "wer bin ich"!! Das kann lange dauern. So schnell wie Sie sich das vorstellen oder so einfach, das einem ein Therapeut sagen könnte wie man es anstellen muss, dass man ein gesundes Selbstvertrauen bekommt, ist das nicht!

Es kommt auch immer darauf an, ob man schon zusätzliche psychische Störungen entwickelt hat.
Ich bleibe dabei, ein Mensch mit einem tief verwurzeltem starkem, echtem Selbstvertrauen bekommt keine schweren klinischen Depressionen, die als solche auch bezeichnet werden.

Das ist übrigens auch die Aussage, meines ehemaligen erfahrenen, alten Therapeuten.
Ein Psychiater sagte mal zu mir, Therapeuten müssen Geld verdienen, sie müssen sehen das sie viele Patienten haben, die sie lange therapieren können.
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