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[qwertzuiopII]

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[somebody]

oh, davon hab ich noch gar nichts mitgekriegt. Find die Aktion super!
Besonders das Eingangsvideo der Webseite finde ich sehr treffend. Ist der Text nicht aus irgendeinem Gedicht oder so?
Schwierig finde ich nur den Ratschlag, auch gegen den Willen einer Person etwas zu machen. Das finde ich nicht immer gut. Das sollte immer auf die einzelne Person und auch die Situation abgestimmt sein. Sonst überschreitet man da schnell Grenzen, die Depressive ja bekanntlich oft nur schwer oder gar nicht setzen können.
Aber auf alle Fälle ist es wichtig, Betroffene nicht alleine zu lassen und dem sozialen Rückzug entgegen zu wirken.

[DieNeue]

Hallo,

das ist ja gut, dass sich in der Hinsicht was tut! Ich hoffe mal, die Kampagne bewirkt das, was sie soll. Das Video am Anfang finde ich auch ansprechend.

Hab mir auch mal die Videos auf der Homepage von der Kampagne angeschaut. Ich muss sagen, mir geht es irgendwie jedes Mal gleich, wenn ich Berichte/Meinungen über Depressionen höre. Es wühlt mich immer irgendwie auf, es beschäftigt mich und automatisch klopfe ich alles, was gesagt wird, darauf ab, ob ich das auch so erlebt hab. Und irgendwas ist immer dabei, was bei mir nicht so ist oder wo ich eine andere Meinung habe.

Was der Mann in der Mitte mit der Brille sagt, find ich recht gut. Aber dass man Depressionen bekommt, weil man vor seinen Problemen davonläuft, sehe ich nicht so. Da spür ich dann immer so einen Widerstand in mir, wenn ich so etwas höre... Wenn jetzt andere Leute, die keine Ahnung haben, was Depressionen sind, denken sie, das kommt davon, wenn man vor seinen Problemen davon läuft...
Bzw. Sie bekommen ein Bild, wie eine Depression aussieht, aber eben halt nur diese eine Depression dieser einen Person. Und bei jedem sieht die Depression ja wieder anders aus. Andererseits kann man natürlich auch nicht alle einzelnen Facetten in eine Kampagne/einen Bericht packen.
Genauso das, was somebody gesagt hat: Es ist nicht immer gut, etwas gegen den Willen der Person zu tun. Kann manchmal helfen, kann aber auch total kontraproduktiv sein.

Ich kann sowas irgendwie nicht neutral anschauen und das ist auch der Grund, warum ich mir keine Filme, in denen es um depressive Menschen geht oder die in der Psychiatrie spielen, anschaue (vor allem nicht mit Leuten, die keine Ahnung von Depressionen haben, aber nach dem Film denken, sie wüssten über alles ganz genau Bescheid).

Wie gehts euch damit? Könnt ihr sowas einfach neutral sehen?

Liebe Grüße,
DieNeue

P.S. Beim einer Betriebsfeier haben wir mal Chefe-Versenken gespielt^^, nicht Schiffe-Versenken... im Kopf gibt es bestimmt auch so Gedankenchefe....

[somebody]

Liebe DieNeue,
mich wühlen Berichte in den Medien, die mit Depressionen zu tun haben, eigentlich nicht auf. Ich komm mir diesbezüglich irgendwie abgebrüht/abgestumpft vor. Aber manchmal erwische ich mich auch dabei, dass ich mich vergleiche und dann denke, dass ich ja gar keine Depris habe, nur weil es bei mir anders ist. Andererseits sollte ich doch froh darüber sein, wenn es mir besser geht, als in manchen Beipielen gezeigt. Neige aber stattdessen eher dazu, mich nicht "berechtigt" zu fühlen, sich zu beklagen...

Neutral kann ich diese ganzen Berichte auch nicht sehen. Ich finde es ebenfalls schwierig, dass oft sehr eindrücklich ganz bestimmte Symptome einer Depression geschildert werden, aber in den seltensten Fällen betont wird, dass es eben bei jedem anders aussehen kann. Auch kommt in den Berichten (weiß nicht mehr, wo ich die heute gesehen hab) für mich viel zu oft "Phase" und "schlechte Stimmung" vor. Denn das ist es eben genau nicht. Und den Gebrauch dieser Worte sollte man bei den bestehenden Denkmustern vieler al la "ich hab auch mal eine schlechte Phase" oder "ich hab auch mal einen schlechten Tag" besser überdenken finde ich.
Mich machen Berichte in den Medien oft wütend, wenn ich das Gefühl habe, dass sie leicht falsch zu verstehen sind oder Depressionen in ein unpassendes Licht stellen bzw. nur unzureichend beschreiben, weil irgendein dahergelaufener Journalist was in 2 Sätzen beschreiben will, ohne Worte anderer zu verwenden. Besser wäre es, gute Umschreibungen Betroffener zu zitieren. Gibt ja mittlerweile so manche, die in der Öffentlichkeit stehen und mit Sprache besser umgehen können als so mancher Journalist.
Den Bericht vom Mann mit der Brille fand ich auch am besten.
liebe Grüße,
somebody

[Bittchen]

Hallo,

ich habe noch nicht alles gelesen,aber jede Aktion ,die in der Öffentlichkeit aufklärt,finde ich gut.
Vor allen Dingen,Anregungen wie man Betroffene unterstützen kann sind wichtig.
Auch erwarte ich nicht,dass bei den Symptomen jedes Detail genau erklärt wird,es ist nur eine Info mit Erfahrungsberichten.
Das ist schon sehr viel,wenn man bedenkt ,wie lange öffentlich geschwiegen wurde.

LG Bittchen

[Botus]

Wenn man auf den Button "leichte Sprache" klickt, wird deutlich, wo die Fehler liegen.

Es wird darauf hingewiesen, dass psychische Probleme in Deutschland sehr bald die häufigste Krankheit sein werden.

Zur selben Zeit wird auch das Gegenteil behauptet, indem diese Krankheiten so dargestellt werden, als würden sie grundsätzlich in den Betroffenen selbst entstehen und wachsen.

Das ist ein Widerspruch in sich.

Wenn allgemein bekannt ist, dass psychische Probleme bald die häufigste Krankheit sein werden, kann man nicht gleichzeitig die Behauptung aufstellen, jeder würde von selber (von innen heraus) krank werden, denn das Umfeld eines jeden Menschen bestünde per se aus normalen und gesunden Mitmenschen.

[qwertzuiopII]

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[Botus]

Wenn man die Zahl der Menschen, die aufgrund psychischer Probleme bereits einen Arzt aufsuchen mussten, um die Dunkelziffer derer ergänzt, die psychische Probleme haben, aber damit nicht zum Arzt gehen, kommen wir auf eine derart hohe Quote, dass wir bei jedem belasteten Menschen auch das Umfeld auf solche Probleme beleuchten müssen.

[Brummi59]

Warum so wenig Öffentlichkeitsarbeit?
Ich habe die Seite zumindest auf meiner Facbookseite geteilt.
Wer weiß wie es mir heute gehen würde, wenn mich Jemand gestört hätte.

[Keep It Real]

Ich bin über einen Beitrag in der Ärztezeitung auf die Kampagne gestoßen.

http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... 1698227608

Habe die Kampagne über Pinterest geteilt.

Auch ich hätte mir gewünscht, dass mich nicht erst meine neue Hausärztin im vergangenen Jahr gestört hätte. Meinen Vorgesetzten (beide Ärzte und einer auch noch Psychologe) ist zwar schon ein Jahr vorher mein verändertes Verhalten und mein Leistungsabfall aufgefallen, aber darauf angesprochen haben sie mich nicht ...

LG
Keep It Real