Partner, aber dennoch allein
Verfasst: 30. Sep 2016, 12:33
Hallo ihr Lieben,
ich bin neu hier. Ich lebe nun schon 2 Jahre bewusst mit Depression.
Es gibt leider keine Selbsthilfe-Gruppen in meiner Nähe, um mich auszutauschen, deswegen möchte ich diesen Weg nutzen, um mit euch Erfahrungen zu teilen. Ich bin in Therapie. Das einzige, was mir bisher wirklich geholfen hat. Aber natürlich kann auch ein*e gesunde*r Therapeut*in sich nur bis zu einem gewissen Grad in eine*m hineinversetzen.
Und in diesem Hineinversetzen liegt mein Problem.
Ich glaube das Problem haben viele, die an Depression leiden.
Sie fühlen sich allein, obwohl sie es nicht sind.
Ich habe Freunde, Verwandte und einen festen Partner. Den engsten Menschen habe ich von meiner Krankheit erzählt. Ich hatte furchtbare Angst davor, dass sie sich abwenden würden. Aber wenn sie wüssten, wieso ich oft distanziert bin oder komisch, bzw. gar nicht reagiere, bleiben sie, helfen sie mir vielleicht ja sogar.
Da ich nicht anders als Andere behandelt werden wollte, taten sie es auch nicht. Eine richtig enge Bindung zu meinen Freunden habe ich auch noch nach Jahren nicht aufbauen können. Vielleicht auch gerade deswegen. Vielleicht müssten sie mich doch anders behandeln, zumindest etwas. Aber ich möchte ihnen ja nicht zur Last fallen, also belasse ich es dabei.
Sie wissen nicht, dass es Menschen mit Depression schwer fällt über Gefühle zu sprechen, dass sie Angst davor haben abgelehnt zu werden, verstoßen zu werden, eine zu große Last zu werden. Vertrauen aufzubauen fällt mir unheimlich schwer.
Dem einzigen, den ich mich je richtig geöffnet habe, ist mein Partner.
Ich habe ihm von meinen Ängsten erzählt, von meinen Macken und auch von meinen Gefühlen erzähle ich immer wieder.
Er soll mich verstehen.
Doch er kann es nicht.
So sehr ich es auch versuche, ich kann ihm nicht erklären, wie schwer mir manche Sachen fallen, wieso ich gerade so reagiere oder eben nicht.
Er versucht für mich da zu sein, aber er ist es nicht.
Mittlerweile bin ich an dem Punkt, wo ich die Hoffnung beinahe aufgegeben habe. Ich habe alles getan, was mein Therapeut mir riet, aber es hilft nichts. Da mein Partner sich nicht in mich hineinversetzen kann, handelt er auch nur so, wie er es für richtig hält, wie er es gewohnt ist, ohne Rücksicht auf mich. Wir geraten immer wieder aneinander.
Ich weiß, ich habe es damals auch geschafft, alleine. Es geht irgendwie, auch wenn es meiner Gesundheit schadete. Aber da ich nun jmd. an meiner Seite habe, der sagt, er will für mich da sein, tut es aber nicht in dem Maße, wie ich es wirklich brauche, ist der Kampf gegen meine Depression viel schwerer. Ich weiß nicht warum. Mein Therapeut meint, es liegt in meiner Kindheit verborgen, da ich damals auch allein gelassen wurde mit allem. Diese Traurigkeit kommt heute dazu, wenn eine mir nahestehende Person mich auch "allein" lässt.
Wie geht ihr damit um? Habt ihr Tipps für mich? Ich möchte nicht, dass meine Beziehung darunter leidet, oder gar scheitert. Wie könnte ich mich dann je wieder auf jmd. so einlassen? Es wäre schön von ähnlichen Erfahrungen zu hören.
Liebe Grüße!
ich bin neu hier. Ich lebe nun schon 2 Jahre bewusst mit Depression.
Es gibt leider keine Selbsthilfe-Gruppen in meiner Nähe, um mich auszutauschen, deswegen möchte ich diesen Weg nutzen, um mit euch Erfahrungen zu teilen. Ich bin in Therapie. Das einzige, was mir bisher wirklich geholfen hat. Aber natürlich kann auch ein*e gesunde*r Therapeut*in sich nur bis zu einem gewissen Grad in eine*m hineinversetzen.
Und in diesem Hineinversetzen liegt mein Problem.
Ich glaube das Problem haben viele, die an Depression leiden.
Sie fühlen sich allein, obwohl sie es nicht sind.
Ich habe Freunde, Verwandte und einen festen Partner. Den engsten Menschen habe ich von meiner Krankheit erzählt. Ich hatte furchtbare Angst davor, dass sie sich abwenden würden. Aber wenn sie wüssten, wieso ich oft distanziert bin oder komisch, bzw. gar nicht reagiere, bleiben sie, helfen sie mir vielleicht ja sogar.
Da ich nicht anders als Andere behandelt werden wollte, taten sie es auch nicht. Eine richtig enge Bindung zu meinen Freunden habe ich auch noch nach Jahren nicht aufbauen können. Vielleicht auch gerade deswegen. Vielleicht müssten sie mich doch anders behandeln, zumindest etwas. Aber ich möchte ihnen ja nicht zur Last fallen, also belasse ich es dabei.
Sie wissen nicht, dass es Menschen mit Depression schwer fällt über Gefühle zu sprechen, dass sie Angst davor haben abgelehnt zu werden, verstoßen zu werden, eine zu große Last zu werden. Vertrauen aufzubauen fällt mir unheimlich schwer.
Dem einzigen, den ich mich je richtig geöffnet habe, ist mein Partner.
Ich habe ihm von meinen Ängsten erzählt, von meinen Macken und auch von meinen Gefühlen erzähle ich immer wieder.
Er soll mich verstehen.
Doch er kann es nicht.
So sehr ich es auch versuche, ich kann ihm nicht erklären, wie schwer mir manche Sachen fallen, wieso ich gerade so reagiere oder eben nicht.
Er versucht für mich da zu sein, aber er ist es nicht.
Mittlerweile bin ich an dem Punkt, wo ich die Hoffnung beinahe aufgegeben habe. Ich habe alles getan, was mein Therapeut mir riet, aber es hilft nichts. Da mein Partner sich nicht in mich hineinversetzen kann, handelt er auch nur so, wie er es für richtig hält, wie er es gewohnt ist, ohne Rücksicht auf mich. Wir geraten immer wieder aneinander.
Ich weiß, ich habe es damals auch geschafft, alleine. Es geht irgendwie, auch wenn es meiner Gesundheit schadete. Aber da ich nun jmd. an meiner Seite habe, der sagt, er will für mich da sein, tut es aber nicht in dem Maße, wie ich es wirklich brauche, ist der Kampf gegen meine Depression viel schwerer. Ich weiß nicht warum. Mein Therapeut meint, es liegt in meiner Kindheit verborgen, da ich damals auch allein gelassen wurde mit allem. Diese Traurigkeit kommt heute dazu, wenn eine mir nahestehende Person mich auch "allein" lässt.
Wie geht ihr damit um? Habt ihr Tipps für mich? Ich möchte nicht, dass meine Beziehung darunter leidet, oder gar scheitert. Wie könnte ich mich dann je wieder auf jmd. so einlassen? Es wäre schön von ähnlichen Erfahrungen zu hören.
Liebe Grüße!