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NDR Visite: Anticholinerge Medikamente schaden dem Gehirn

Verfasst: 31. Aug 2016, 07:19
von Kroki
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/ ... ka100.html" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;

Hallo zusammen,

in dem oben verlinkten Fernsehbeitrag habe ich zum ersten Mal von einem Zusammenhang zwischen anticholinerg wirkenden Medikamenten und Demenz gehört. Da ich schon lange Antidepressiva einnehme und oft hohe Dosen benötige, um eine Wirkung zu erzielen, finde ich diese Meldung beunruhigend. Da in dem Beitrag fast ausschließlich von älteren Patienten die Rede ist, bleibt offen, inwieweit negative Wirkungen auf die Gedächtnisleistung bei Einnahme solcher Medikamente auch in jüngerem Alter auftreten können.

Ich persönlich - 40 Jahre alt - habe bei mir schon länger den Eindruck, dass mein Gehirn bei weitem "nicht mehr so gut" funktioniert wie früher. Bisher dachte ich immer, das sei ein Symptom der Depression...

Hat jemand eigene Erfahrungen mit diesen Zusammenhängen? Kennt jemand von Euch wissenschaftliche Untersuchungen zu diesem Thema? - Über eine Stellungnahme von Herrn Dr. Niedermeier als Fachmann würde ich mich ebenfalls freuen.

Und: Ich möchte hier keine übertriebene Panik schüren.

Viele Grüße

Kroki

Re: NDR Visite: Anticholinerge Medikamente schaden dem Gehir

Verfasst: 31. Aug 2016, 18:55
von Cassandra1
Hallo,

ich habe den Beitrag auch gesehen und zwei Dinge sollte man nicht vergessen :

1. nicht alle Antidepressiva wirken anticholerg und
2. es wurde insbesondere darauf hingewiesen, dass vor allem ältere Menschen häufig viele anticholerg wirkende Präparate einnehmen, was in der Summe zu den im Beitrag beschriebenen Problemen führen kann.

Also bloss nicht verrückt machen lassen uns im Zweifel lieber noch mal den Arzt fragen.

Liebe Grüße

Re: NDR Visite: Anticholinerge Medikamente schaden dem Gehir

Verfasst: 1. Sep 2016, 03:46
von M1971
Hallo, das Thema ist schon länger bekannt. Insbesondere die dosisabhängige Nebenwirkung ist ein deutlicheres Indiz. Früher dachte man, dass diese Nebenwirkung reversibel sei. Inzwischen weiß man, dass dem nicht so ist. Die Langzeitwirkungen vieler Arzneinittel sind eben nicht erforscht. Somit muss jeder selbst entscheiden was er sich einwirft
Gruß
M

Re: NDR Visite: Anticholinerge Medikamente schaden dem Gehir

Verfasst: 1. Sep 2016, 09:39
von haike1956
Hallo,

diese Nebenwirkung ist bei den trizyklischen Antideperessiva, wie zum Bsp. Amitryptilin sehr stark ausgeprägt. Wesentlich geringer findet es sich bei SSRI (z.B. Fluoxetin) und den SNRI (z.B. Venlafaxin).
Wie im Beitrag auch gesagt, es sind die Medikamente, die z.B. starke Mundtrockenheit auslösen.

Viele Grüsse

Haike

Re: NDR Visite: Anticholinerge Medikamente schaden dem Gehir

Verfasst: 1. Sep 2016, 23:39
von Kroki
Hallo miteinander, hallo Haike :hello: ,

derzeit nehme ich Zoloft/Sertralin, ein SSRI; Anafranil/Clomipramin, ein TZA, habe ich früher aber auch schon genommen.

Was mich irritiert, ist Folgendes:
Man kann überall lesen, dass die anticholinergen Wirkungen bei SSRI vernachlässigbar gering seien. Trotzdem leide ich unter Mundtrockenheit, die im Beipackzettel von Sertralin auch als eine der häufigsten Nebenwirkungen genannt wird. (Mundtrockenheit gilt als typische anticholinerge Nebenwirkung.)

Es ist mir nicht so ganz klar, wie das zusammenpasst?

Herzliche Grüße

Kroki

Re: NDR Visite: Anticholinerge Medikamente schaden dem Gehir

Verfasst: 2. Sep 2016, 06:49
von qwertzuiopII
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