Trizyklische Antidepressiva trotz Herzrasen?

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cathrin
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Trizyklische Antidepressiva trotz Herzrasen?

Beitrag von cathrin »

Hallo liebe Leute, ich leide schon seit ca. 2 Jahren an einer leichteren Depression, hervorgerufen durch ein Studium das ich innerlich schon lange verlassen habe, es aber nur um den Abschluß willen noch fortgesetzt habe...so schleppte ich mich unzufrieden und frustriert von einem Semester zum nächsten und tat nichts gegen meine Depression bzw. gegen die negativen Lebensumstände. Vor 6 Wochen manifestierte sich meine Depression...die bisher apathische Depression schlug sich um in Unruhe, Agitiertheit und Angst, ich hatte wahnsinnig Herzrasen, Bluthochdruck, Muskelkrämpfe und litt unter totaler Schlaflosigkeit - ich konnte regelrecht spüren wie das Adrenalin in meine Blutbahn geknallt wurde! Derart aufgeputscht rannte ich schließlich nach einer Woche zum Neurologen und er verschrieb mir Remergil als Antidepressivum, 30 mg Dosis vor dem Schlafengehen. Nun meine Frage an Euch: Remergil, inzwischen seit knapp 2 Wochen auf 45mg erhöht, konnte meine Unruhe etwas dämpfen und meinen Schlaf verbessern, ich habe dennoch einen zu hohen Puls (100-120 Schläge/min im Ruhezustand und das 24 Stunden lang!) was auch durch sämtliche EKG's bestätigt wurde und schlafe immer noch unruhig (Schlaf ist zerhackt), zudem wirkt Remergil wohl nicht gegen meine Depressionen so daß ich über ein anderes AD nachdenke...vor den SSRI's habe ich Angst da sie die innere Unruhe verstärken, bei den trizyklischen Antidepressiva sind die Nebenwirkungen (Stichwort: Herzrasen) recht heftig...kommen die trizyklischen AD's wie z.B.Saroten für mich trotz meiner Herzrythmusstörung überhaupt in Frage? Gehen die körperlichen Symptome wie Herzrasen, erhöhter Blutdruck usw. mit dem Abklingen der Depression wieder weg? Ich würde mich freuen wenn man mir diesbezüglich Ratschläge geben kann, ich gehe nächste Woche nämlich zu meinem Neurologen und möchte mich mit ihm über die Medikation sprechen. Da er natürlich wegen dem vollen Wartezimmer keine Zeit hat, mit mir stundenlang über Medikamente etc. zu diskutieren möchte ich mich hier einfach im Vorfeld informieren um mich dann beim Arztbesuch auf das Wesentliche zu beschränken. Viele Grüße Cathrin P.S.: Mein Hausarzt hat mir Beta-Blocker (Metohexal) gegen das Herzrasen gegeben...ich hab's nicht genommen weil ich als Nebenwirkung unter anderem auch Depressionen gelesen habe...mir reicht meine eigene Depression ;)! Ist das ein Fehler? Soll ich das Risiko in Kauf nehmen? Achja: meine erste Psychotherapiestunde fängt leider erst in 2 Wochen an...ab Freitag will ich mit dem Joggen beginnen ;), mal schauen ob es was bringt...
Thomas

Trizyklische Antidepressiva trotz Herzrasen?

Beitrag von Thomas »

Hallo Cathrin, ich kann deine spezielle Frage nach dem Zusammenhang zwischen bestimmten Medikamentengruppen und Herzrasen leider nicht beantworten- da sollte sich auch besser der Facharzt drum kümmern. Aber deine Symptome kenne ich, zerhackter Schlaf, Herzrasen waren auch bei mir dabei und zwar ohne Medikamente. Es waren also ganz eindeutig Symptome der Depression. Meine Depr. verlief in Phasen, nach einigen Wochen wurde es besser mit diesen Symptomen, statt dessen schlief ich nun bis zu 14 Std. am Tag (immer noch keine Medikamente). Uff, Betablocker? Unbedingt zweiten Arzt fragen und Psychiater! Joggen ist gut, habe ich auch gemacht, es hilft, die innere Unruhe etwas abzubauen und macht auf natürliche Weise müde. Alles Gute und keine Sorge, es wird wieder. Thomas
rachel
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Trizyklische Antidepressiva trotz Herzrasen?

Beitrag von rachel »

Hallo Cathrin! Ich habe, als ich noch keine Antidepressiva nahm schlimmes Herzjagen. Dann nahm ich Saroten, da wurde es besser. Dann kamen aber wieder so Rückschläge, ich bekam so Herzstolpern, und Herzjagen. Ich lies es untersuchen, 24 EKG, dann nochmal beim Kardiologen.Belastungs EKG,das Ergebniss, Herzrythmusstöhrungen sind es nicht. Er meinte auch was von Betablockern, wenn man es zu schlimm empfindet, dieses Stolpern. Aber er riet mir auch ab, weil als Nebenwirkung Depressionen sind, und da ich dieses auch schon genug hatte lies ich es.Jetzt weiss ich, wenn es mir nicht gut geht, ist dieses Stolpern da.Ich behalte das auch immer unter Kontrolle jetzt, und wenn schlimmer wird, sag ich auch bei Arzt. Ich finde, Dein Arzt sollte Dich gut beraten, auch wenn was unklar ist.Die Zeit muss er sich nehmen, oder Du gehst mal zum Kardiologen. Lieber zuviel beraten, als zuwenig, und schliesslich bekommen die das Geld dafür. Das Du mit Joggen anfängst ist auch nicht schlecht, aber fange es langsam an. Es würde mich wohl interresieren, für was für ein Medikament Du Dich entscheidest. Vielleicht schreibst Du es im Forum. Ich wünsch Dir soweit alles Gute, Gruss Rachel
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