Gefühlskälte macht mich fertig
Verfasst: 18. Jul 2016, 15:54
Liebes Forum,
ich habe mich durch einige Themen durchgewühlt, vieles gelesen und sehr vieles auch bei meiner Situation wiedererkannt. Hierfür schon einmal herzlichen Dank. Ich glaube, es würde mir helfen meine Geschichte kurz zu schildern und ich würde mich sehr freuen, wenn ihr vielleicht den einen oder anderen Tipp/Rat für mich habt.
Ich bin 27 Jahre alt, mein Partner 30. Unsere Beziehung ist noch sehr frisch, seit Oktober 2015 sind wir ein Paar. Also knapp 10 Monate. Vor drei Monaten bin ich bei ihm eingezogen, da wir eine sehr harmonische und tolle Beziehung bis dahin geführt hatten und wir uns sowieso schon jeden Tag gesehen hatten. Er sagte mir bereits am Anfang, dass er an Depressionen litt und diese immer wieder in seinem Leben auftauchten. Eine gescheiterte Therapie hatte er hinter sich. Danach hatte er jahrelang nichts mehr getan.
Ich habe es zunächst nicht „Ernst“ genommen, bzw. wusste nicht wirklich, was auf mich zukommen sollte. Er war sehr liebevoll zu mir, schrieb mir ständig Nachrichten und auch körperlich waren wir uns sehr nahe.
Seit unserem Zusammenleben kommen seine Depressionen wieder zum Vorschein und haben ihn sehr verändert. Er zeigt kein Interesse mehr an mir, macht mir viele Vorwürfe („wir unternehmen nichts mehr“ dabei bin ich diejenige, die ständig Vorschläge macht und er kein Interesse zeigt), nörgelt an meinem Aussehen und meiner Art herum und zieht sich auch körperlich von mir zurück. An manchen guten Tagen kann er auch netter sein, aber diese sind immer seltener geworden.
Oft habe ich schon geweint und ihm gesagt, dass ich das mit ihm durchstehen möchte, aber auch von seiner Seite wenigstens ein bisschen Bestätigung brauche. Er sagt immer nur „ich würde es verstehen, wenn du gehst“. Dabei möchte ich doch gar nicht das Handtuch werfen, sondern wünsche mir, dass wir als Team zusammen kämpfen. Seine letzten beiden Beziehungen sind am selben Problem gescheitert.
Meiner Aufforderung zur Therapie zu gehen ist er immerhin gefolgt (nachdem ich in stundenlanger Arbeit einen Termin für ihn bekommen habe) und er hatte gerade die zweite Sitzung. Ich bin gespannt, ob es hilft und ob man dem Grund der Depression auf die Spur kommt.
Das schlimmste ist seine Gefühlskälte, die mich einfach fertigmacht. Kein nettes Wort, keine Zuneigung, sondern nur schlechte Laune und Vorwürfe. An manchen Tagen ist es kaum auszuhalten und ich zweifle daran, dass er mich überhaupt noch leiden kann. Für Freunde (sind sehr wenige), Familie und die Arbeit reißt er sich meist zusammen, bei mir ist er eiskalt. Genau das beschreiben ja auch viele hier im Forum.
Was macht ihr, wenn euer Partner so reagiert? Und denkt ihr, dass wir diese Krise überhaupt überstehen können, nach so kurzer Zeit des Zusammenseins? Ich habe Angst, dass es nie wieder gut wird und ich habe kaum Geschichten mit glücklichem Ende hier gefunden.
Ich danke euch.
Viele Grüße,
M
ich habe mich durch einige Themen durchgewühlt, vieles gelesen und sehr vieles auch bei meiner Situation wiedererkannt. Hierfür schon einmal herzlichen Dank. Ich glaube, es würde mir helfen meine Geschichte kurz zu schildern und ich würde mich sehr freuen, wenn ihr vielleicht den einen oder anderen Tipp/Rat für mich habt.
Ich bin 27 Jahre alt, mein Partner 30. Unsere Beziehung ist noch sehr frisch, seit Oktober 2015 sind wir ein Paar. Also knapp 10 Monate. Vor drei Monaten bin ich bei ihm eingezogen, da wir eine sehr harmonische und tolle Beziehung bis dahin geführt hatten und wir uns sowieso schon jeden Tag gesehen hatten. Er sagte mir bereits am Anfang, dass er an Depressionen litt und diese immer wieder in seinem Leben auftauchten. Eine gescheiterte Therapie hatte er hinter sich. Danach hatte er jahrelang nichts mehr getan.
Ich habe es zunächst nicht „Ernst“ genommen, bzw. wusste nicht wirklich, was auf mich zukommen sollte. Er war sehr liebevoll zu mir, schrieb mir ständig Nachrichten und auch körperlich waren wir uns sehr nahe.
Seit unserem Zusammenleben kommen seine Depressionen wieder zum Vorschein und haben ihn sehr verändert. Er zeigt kein Interesse mehr an mir, macht mir viele Vorwürfe („wir unternehmen nichts mehr“ dabei bin ich diejenige, die ständig Vorschläge macht und er kein Interesse zeigt), nörgelt an meinem Aussehen und meiner Art herum und zieht sich auch körperlich von mir zurück. An manchen guten Tagen kann er auch netter sein, aber diese sind immer seltener geworden.
Oft habe ich schon geweint und ihm gesagt, dass ich das mit ihm durchstehen möchte, aber auch von seiner Seite wenigstens ein bisschen Bestätigung brauche. Er sagt immer nur „ich würde es verstehen, wenn du gehst“. Dabei möchte ich doch gar nicht das Handtuch werfen, sondern wünsche mir, dass wir als Team zusammen kämpfen. Seine letzten beiden Beziehungen sind am selben Problem gescheitert.
Meiner Aufforderung zur Therapie zu gehen ist er immerhin gefolgt (nachdem ich in stundenlanger Arbeit einen Termin für ihn bekommen habe) und er hatte gerade die zweite Sitzung. Ich bin gespannt, ob es hilft und ob man dem Grund der Depression auf die Spur kommt.
Das schlimmste ist seine Gefühlskälte, die mich einfach fertigmacht. Kein nettes Wort, keine Zuneigung, sondern nur schlechte Laune und Vorwürfe. An manchen Tagen ist es kaum auszuhalten und ich zweifle daran, dass er mich überhaupt noch leiden kann. Für Freunde (sind sehr wenige), Familie und die Arbeit reißt er sich meist zusammen, bei mir ist er eiskalt. Genau das beschreiben ja auch viele hier im Forum.
Was macht ihr, wenn euer Partner so reagiert? Und denkt ihr, dass wir diese Krise überhaupt überstehen können, nach so kurzer Zeit des Zusammenseins? Ich habe Angst, dass es nie wieder gut wird und ich habe kaum Geschichten mit glücklichem Ende hier gefunden.
Ich danke euch.
Viele Grüße,
M