Ab wann ist eine Depression chronisch?
Ab wann ist eine Depression chronisch?
Hallo,
sagt einmal, ab wann nennt man eine Depression chronisch? Hat das nur mit der Dauer zu tun, die die Depression andauert? Oder gibt es noch andere Aspekte? Hat es auch damit zu tun wie die individuelle Prognose aussieht?
Was bedeutet es, wenn Depressionen chronisch sind im Gegensatz zu "noch nicht" chronischen?
Vielleicht hat das ja jemand mal mit Arzt oder Therapeut besprochen?
Lucya
sagt einmal, ab wann nennt man eine Depression chronisch? Hat das nur mit der Dauer zu tun, die die Depression andauert? Oder gibt es noch andere Aspekte? Hat es auch damit zu tun wie die individuelle Prognose aussieht?
Was bedeutet es, wenn Depressionen chronisch sind im Gegensatz zu "noch nicht" chronischen?
Vielleicht hat das ja jemand mal mit Arzt oder Therapeut besprochen?
Lucya
Die lucya
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Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen ist es schwierig!
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Re: Ab wann ist eine Depression chronisch?
Hallo Lucya, ich glaube das kann man nicht so genau deffinieren. Ist sicher auch von Patient zu Patient unterschiedlich. Ich zum Beispiel habe schon irgendwie seit meiner Kindheit Depressionen. Damals waren sie aber noch nicht so schwerwiegend. Prägten sich aber immer weiter aus. Und sind nun seit etwa 15 Jahren stark rezidivierend. Da könnte ich schon von mir behaupten dass ich chronische Depressionen habe. Mache mich darüber aber auch nicht so viele Gedanken darüber. Denn um so mehr man darüber noch rumgrübelt, um so schlimmer wird es mit den Depressionen.
Wünsche Dir Lucya gute Besserung und vielleicht etwas mehr Gelassenheit. Denn dies erleichtert es sehr. diese Krankheit zu ertragen. Liebe Grüße
Wünsche Dir Lucya gute Besserung und vielleicht etwas mehr Gelassenheit. Denn dies erleichtert es sehr. diese Krankheit zu ertragen. Liebe Grüße
Re: Ab wann ist eine Depression chronisch?
Ab einer Dauer von 2 Jahren ist eine Depression spricht man bei einer Depression von chronisch.
Da es aber in der ICD-10 keine Diagnose für eine chronische Depression gibt, wird diese in der Regel als Dysthymia diagnostiziert. Bei einer Dysthymia sind die Symptome allerdings oft zu milde.
Daher behilft man sich, indem eine Double Depression (= Dysthymia + depressive Episode leicht, mittel oder schwer) diagnostiziert.
So viel sagt das aber nicht aus, "chronisch" heißt nicht, dass die Depression für immer bleibt. Auch eine Dysthymia kann überwunden werden.
Da es aber in der ICD-10 keine Diagnose für eine chronische Depression gibt, wird diese in der Regel als Dysthymia diagnostiziert. Bei einer Dysthymia sind die Symptome allerdings oft zu milde.
Daher behilft man sich, indem eine Double Depression (= Dysthymia + depressive Episode leicht, mittel oder schwer) diagnostiziert.
So viel sagt das aber nicht aus, "chronisch" heißt nicht, dass die Depression für immer bleibt. Auch eine Dysthymia kann überwunden werden.
Re: Ab wann ist eine Depression chronisch?
Danke Euch beiden!
Und Danke auch fuer Deine Gelassenheitswuensche ;-)Paule. Ist schon was dran mit der Gelassenheit.
Es kam letztens das Gespräch darauf und wir wussten nicht die rechte Antwort.
Das was Du schreibst ist logisch Riverflow und ist genau das was immer bei mir steht. Aber es ist nur eine Diagnose.
lucya
Und Danke auch fuer Deine Gelassenheitswuensche ;-)Paule. Ist schon was dran mit der Gelassenheit.
Es kam letztens das Gespräch darauf und wir wussten nicht die rechte Antwort.
Das was Du schreibst ist logisch Riverflow und ist genau das was immer bei mir steht. Aber es ist nur eine Diagnose.
lucya
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Re: Ab wann ist eine Depression chronisch?
Aus meiner Sicht ist eine Depression immer eine chronische Erkrankung. Aber wie bei vielen anderen Krankheiten gibt es auch mal "gute" Phasen
Re: Ab wann ist eine Depression chronisch?
Hallo M71,
Kann ich verstehen. Aber ich kenne tatsächlich einige, die ihre Depression überwunden haben. Eine erhöhte Vulnerabilität wird sicherlich bleiben.
Die Mehrzahl derer die ich kenne hat aber wirklich ewig damit zu tun.
Kenne so viele weil ich leider schon so oft in der Klinik war.
lucya
Kann ich verstehen. Aber ich kenne tatsächlich einige, die ihre Depression überwunden haben. Eine erhöhte Vulnerabilität wird sicherlich bleiben.
Die Mehrzahl derer die ich kenne hat aber wirklich ewig damit zu tun.
Kenne so viele weil ich leider schon so oft in der Klinik war.
lucya
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Re: Ab wann ist eine Depression chronisch?
Hallo lucya, die Frage ist, ab welchem Zeitraum man die Depression als überwinden bezeichnet? Nach x Jahren ohne Syptome?
Hier in Forum gibt es viele, die seit Jahrzehnten krank sind, aber auch mal beschwerdefreie Phasen haben
Gruß
M
Hier in Forum gibt es viele, die seit Jahrzehnten krank sind, aber auch mal beschwerdefreie Phasen haben
Gruß
M
Re: Ab wann ist eine Depression chronisch?
Hy,
ich zitier mal aus den Diagnosekatalogen:
ICD 10: offiziell "[u]gegenwärtig remittiert[/u]" wenn die Kriterien für eine depressive Episode in der Vergangenheit erfüllt waren, "aber in den letzten Monaten und gegenwärtig bestehen keine depressiven Symptome".
In diesem Fall dürfte es meiner Meinung nach keine chronische Depression sein, selbst wenn ein paar Jahre später ein Rezidiv auftreten sollte.
DSM V allgemein:
...Eine Diagnose basierend auf einer einzigen Episode ist möglich, obwohl die Störung in der Mehrzahl der Fälle rezidivierend verläuft...
Außerdem wird dort die Remission als 2 oder mehr Monate ohne Symptome bzw. mit nur ein oder zwei leicht ausgeprägten Symptomen beschrieben. Aber auch, dass andere Betroffene viele Jahre symptomfrei bwz. mit einigen wenigen gelegentlichen Symptomen zw. den abgrenzbaren depressiven Symptomen leben
.... "Zudem nimmt bei Chronizität bzw. Chronifizierung die Wahrscheinlichkeit ab, dass eine Behandlung zum vollständigen Abklingen (Vollremission) der depressiven Symptome führt.
Das Risiko eines Rezidivs nimmt allmählich über die Zeit mit zunehmender Dauer der Remission ab. Das Risiko ist höher bei Betroffenen, die eine schwere depressive Episode hatten, bei jüngeren Pat. und bei denjenigen, die bereits mehrere Episoden erlebt haben. Das Fortbestehen auch leichter depressiver Restymptome in der Remissionsphase ist ein starker Prädiktor für ein Rezidiv."
DSM V:
...Eine länger anhaltende Form der Depression, die Persistierende Depressive Störung (Dysthymie), kann diagnostiziert werden, wenn die Stimmungsstörung bei Erwachsenen für mind. 2 Jahre...anhält. Zudem bestehen noch mind. 2 der üblichen Depressionssymptome und es gab keinen symptomfreien Zustand von mehr als 2 Monaten ohne die Depressionssymptome. Na ja, und der übliche Ausschluss v. Substanzinduziert, bipolar u. ä. usw.
Im DSM IV gab es wohl noch die Kategorie "Chronische Major Depression", im DSM V sind Dysthymie und die chron. MD zusammengefaßt worden.
Im ICD 10 (nicht so aktuell wie der DSM V) und mit Dysthymia bezeichnet, gilt noch, dass eine "Konstante oder konstant wiederkehrende Depression über einen Zeitraum von mind. 2 Jahren. Dazwischenliegende Perioden normaler Stimmung dauern selten länger als einige Wochen, hypomanische Episoden kommen nicht vor."
Im Unterschied zum DSM V geht der ICD 10 bei Dysthymia noch davon aus, dass "Keine oder nur sehr wenige der einzelnen depressiven Episoden während eines solchen 2-Jahres-Zeitraumes sind so schwer oder dauern so lange an, dass sie die Kriterien für eine rez. leichte depr. Störung erfüllen." Außerdem "wenigstens während einiger Perioden der Depression sollten mind. 3 der folgenden Symptome vorliegen:" (entsprechen denen der Depression).
Hoffe, es verhilft zu etwas mehr Klarheit. Kommt halt auch drauf an, ob nach ICD (meist in Kliniken usw.) diagnostiziert wird oder nach DSM V. ICD 11 ist in der Mache, vllt. wird da die Dysthymia auch angepaßt.
LG
Kessy
ich zitier mal aus den Diagnosekatalogen:
ICD 10: offiziell "[u]gegenwärtig remittiert[/u]" wenn die Kriterien für eine depressive Episode in der Vergangenheit erfüllt waren, "aber in den letzten Monaten und gegenwärtig bestehen keine depressiven Symptome".
In diesem Fall dürfte es meiner Meinung nach keine chronische Depression sein, selbst wenn ein paar Jahre später ein Rezidiv auftreten sollte.
DSM V allgemein:
...Eine Diagnose basierend auf einer einzigen Episode ist möglich, obwohl die Störung in der Mehrzahl der Fälle rezidivierend verläuft...
Außerdem wird dort die Remission als 2 oder mehr Monate ohne Symptome bzw. mit nur ein oder zwei leicht ausgeprägten Symptomen beschrieben. Aber auch, dass andere Betroffene viele Jahre symptomfrei bwz. mit einigen wenigen gelegentlichen Symptomen zw. den abgrenzbaren depressiven Symptomen leben
.... "Zudem nimmt bei Chronizität bzw. Chronifizierung die Wahrscheinlichkeit ab, dass eine Behandlung zum vollständigen Abklingen (Vollremission) der depressiven Symptome führt.
Das Risiko eines Rezidivs nimmt allmählich über die Zeit mit zunehmender Dauer der Remission ab. Das Risiko ist höher bei Betroffenen, die eine schwere depressive Episode hatten, bei jüngeren Pat. und bei denjenigen, die bereits mehrere Episoden erlebt haben. Das Fortbestehen auch leichter depressiver Restymptome in der Remissionsphase ist ein starker Prädiktor für ein Rezidiv."
DSM V:
...Eine länger anhaltende Form der Depression, die Persistierende Depressive Störung (Dysthymie), kann diagnostiziert werden, wenn die Stimmungsstörung bei Erwachsenen für mind. 2 Jahre...anhält. Zudem bestehen noch mind. 2 der üblichen Depressionssymptome und es gab keinen symptomfreien Zustand von mehr als 2 Monaten ohne die Depressionssymptome. Na ja, und der übliche Ausschluss v. Substanzinduziert, bipolar u. ä. usw.
Im DSM IV gab es wohl noch die Kategorie "Chronische Major Depression", im DSM V sind Dysthymie und die chron. MD zusammengefaßt worden.
Im ICD 10 (nicht so aktuell wie der DSM V) und mit Dysthymia bezeichnet, gilt noch, dass eine "Konstante oder konstant wiederkehrende Depression über einen Zeitraum von mind. 2 Jahren. Dazwischenliegende Perioden normaler Stimmung dauern selten länger als einige Wochen, hypomanische Episoden kommen nicht vor."
Im Unterschied zum DSM V geht der ICD 10 bei Dysthymia noch davon aus, dass "Keine oder nur sehr wenige der einzelnen depressiven Episoden während eines solchen 2-Jahres-Zeitraumes sind so schwer oder dauern so lange an, dass sie die Kriterien für eine rez. leichte depr. Störung erfüllen." Außerdem "wenigstens während einiger Perioden der Depression sollten mind. 3 der folgenden Symptome vorliegen:" (entsprechen denen der Depression).
Hoffe, es verhilft zu etwas mehr Klarheit. Kommt halt auch drauf an, ob nach ICD (meist in Kliniken usw.) diagnostiziert wird oder nach DSM V. ICD 11 ist in der Mache, vllt. wird da die Dysthymia auch angepaßt.
LG
Kessy
Re: Ab wann ist eine Depression chronisch?
Ich kenne es so, dass in Deutschland meist nach der ICD-10 der WHO diagnostiziert wird.
Das DSM der American Psychiatric Association kommt eher in Amerika und in der Wissenschaft zum Einsatz.
In einem Seminar vor ein paar Jahren sind wir die Diagnostikkriterien für depressive Störungen durchgegangen. Da hieß es, dass auch eine Dysthymia nicht zwangsläufig lebenslang bleibt.
Das DSM der American Psychiatric Association kommt eher in Amerika und in der Wissenschaft zum Einsatz.
In einem Seminar vor ein paar Jahren sind wir die Diagnostikkriterien für depressive Störungen durchgegangen. Da hieß es, dass auch eine Dysthymia nicht zwangsläufig lebenslang bleibt.
Re: Ab wann ist eine Depression chronisch?
Danke RezDep,
Da habe ich ja einiges an Futter bekommen. Danke fuer die Mühe. Muss ich in Ruhe nochmal studieren.
Ich selbst habe seit sechs Jahren keine wirkliche Pause gehabt. Es steht auf allen Unterlagen immer schwere depressive Episode.
Klar ist mir, dass die Wahrscheinlichkeit auf Beschwerdefreiheit mit Dauer der Phasen sinkt. Aber ich hoffe auf Besserung.
lucya
Da habe ich ja einiges an Futter bekommen. Danke fuer die Mühe. Muss ich in Ruhe nochmal studieren.
Ich selbst habe seit sechs Jahren keine wirkliche Pause gehabt. Es steht auf allen Unterlagen immer schwere depressive Episode.
Klar ist mir, dass die Wahrscheinlichkeit auf Beschwerdefreiheit mit Dauer der Phasen sinkt. Aber ich hoffe auf Besserung.
lucya
Die lucya
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Re: Ab wann ist eine Depression chronisch?
Hy Lucya,
ich bin auch für mehr Optimismus. Klar, im Moment hab ich nach einem ziemlich tiefen Einbruch eine Phase, in der ich mich wieder anfange "normal" zu fühlen (obwohl ich letztes Jahr auch mal eine gute Phase hatte, frag ich mich echt, wie sich "normal" überhaupt anfühlt...). Auf jeden Fall verschwindet das Depressive. Und ich hab damit mind. seit 2004 zu kämpfen, war nur viel zu spät beim Arzt. Ich hoffe zutiefst, das es mind. so bleibt und vllt. noch besser wird (die Konzentrationsschwierigkeiten und Erschöpfung sind halt noch da und nerven extrem).
Beruht eh alles auf Statistiken - und da gibts immer Ausreißer
LG
Kessy
ich bin auch für mehr Optimismus. Klar, im Moment hab ich nach einem ziemlich tiefen Einbruch eine Phase, in der ich mich wieder anfange "normal" zu fühlen (obwohl ich letztes Jahr auch mal eine gute Phase hatte, frag ich mich echt, wie sich "normal" überhaupt anfühlt...). Auf jeden Fall verschwindet das Depressive. Und ich hab damit mind. seit 2004 zu kämpfen, war nur viel zu spät beim Arzt. Ich hoffe zutiefst, das es mind. so bleibt und vllt. noch besser wird (die Konzentrationsschwierigkeiten und Erschöpfung sind halt noch da und nerven extrem).
Beruht eh alles auf Statistiken - und da gibts immer Ausreißer
LG
Kessy
Re: Ab wann ist eine Depression chronisch?
Hallo Kessy, da kann ich wirklich mir Dir mitfühlen, weil es mir ähnlich geht.
Wünsche Dir das Beste.
Herzliche Grüße von Paule.
Wünsche Dir das Beste.
Herzliche Grüße von Paule.
Re: Ab wann ist eine Depression chronisch?
@ Paule: Danke! Dir auch!
Re: Ab wann ist eine Depression chronisch?
Sehr gern RezDep.
Auch gern wieder, so lang man mich hier lässt.
Liebe Grüße von Paule.
Auch gern wieder, so lang man mich hier lässt.
Liebe Grüße von Paule.
-
- Beiträge: 1267
- Registriert: 30. Dez 2006, 19:31
Re: Ab wann ist eine Depression chronisch?
Ich habe jetzt seit fast 10 Jahren Depressionen und bin immer noch nicht "da raus", wie ich noch im April feststellen musste,als ich wegen einer Schlafapnoe ins Schlaflabor musste und u. a. meine Depression angeben musste. Daraufhin musste ich einen Fragebogen ausfüllen. Ich weiß nicht mehr genau, welcher das war. Hab ihn nochmals im Internet gefunden und die Fragen dort online beantwortet. Ergebnis war, mittelgradige Depression. Also immer noch. Ich weiß auch nicht genau, wann so eine Depression chronisch wird und ob es dafür einen gesteckten Zeitrahmen gibt.
-
- Beiträge: 1267
- Registriert: 30. Dez 2006, 19:31
Re: Ab wann ist eine Depression chronisch?
Habs wiedergefunden. Es ist der so genannte BDI. Beck-Depressions-Inventar, den ich ausfüllen musste.
Re: Ab wann ist eine Depression chronisch?
gelöscht
Zuletzt geändert von DieNeue am 12. Mai 2019, 23:25, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Ab wann ist eine Depression chronisch?
Liebe Neue,
Ja, diese Gefuehle kenne ich auch. Auch dieses:"Ich merke erst, dass es mir ganz gut ging, wenn es wieder schlechter geht!"
Lucya
Ja, diese Gefuehle kenne ich auch. Auch dieses:"Ich merke erst, dass es mir ganz gut ging, wenn es wieder schlechter geht!"
Lucya
Die lucya
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Re: Ab wann ist eine Depression chronisch?
Hallo zusammen.
Den BDI habe ich schon mal bei meiner Therapeutin gemacht.
Ich finde den sehr schwer, weil so vieles mit früher verglichen wird.
"Besser als früher, aber eben nicht gut." gibt es nicht, bei dem Test.
Mir ging es noch nie besser als heute, trotz anhaltender (leichter) Depression. Wie es ohne ist, weiß ich gar nicht. Ist das erste Mal dass ich so lange stabil bin.
Wie ich "normal" bin, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht.
Habe gerade das Thema in der Therapie angefangen. Wann ist es mein Charakter und wann die Depression?!
Schauen wir mal, wo das hinführt.
Gut zu wissen, dass es noch anderen so geht.
Den BDI habe ich schon mal bei meiner Therapeutin gemacht.
Ich finde den sehr schwer, weil so vieles mit früher verglichen wird.
"Besser als früher, aber eben nicht gut." gibt es nicht, bei dem Test.
Mir ging es noch nie besser als heute, trotz anhaltender (leichter) Depression. Wie es ohne ist, weiß ich gar nicht. Ist das erste Mal dass ich so lange stabil bin.
Wie ich "normal" bin, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht.
Habe gerade das Thema in der Therapie angefangen. Wann ist es mein Charakter und wann die Depression?!
Schauen wir mal, wo das hinführt.
Gut zu wissen, dass es noch anderen so geht.
Re: Ab wann ist eine Depression chronisch?
Hallo,
riverflow ich will dir nicht zu nahetreten. Dysthymie und chronische Depression sind schon zwei verschiedene Erkrankungen.
Ich bin bei dem Thema schnell angefressen, weil Ärzte, aus meiner Erfahrung, schnell die Depressionschublade aufmachen und nicht mehr genau hingucken. Es gibt verschiedene Depressionsarten und das ist auch für die Behandlung und Medikamente wichtig.
In den letzten Jahren wurde die Bezeichnungen der einzelnen Depressionsarten verändert. Das ist für einen Laien wieder verwirrend und schwer nachvollziehbar.
F33 im Diagnoseschlüssel sieht für mich so aus als ob es für eine chronische Depression steht. In Dtl. wird der ICD verwendet. Der DSM dient nur als Abgleich, der hat manchmal noch andere Kriterien und manchnmal findet man sich da mehr wieder.
Ab 2 Jahren spricht man von einer chronischen Depression.
VG
takatuka
riverflow ich will dir nicht zu nahetreten. Dysthymie und chronische Depression sind schon zwei verschiedene Erkrankungen.
Ich bin bei dem Thema schnell angefressen, weil Ärzte, aus meiner Erfahrung, schnell die Depressionschublade aufmachen und nicht mehr genau hingucken. Es gibt verschiedene Depressionsarten und das ist auch für die Behandlung und Medikamente wichtig.
In den letzten Jahren wurde die Bezeichnungen der einzelnen Depressionsarten verändert. Das ist für einen Laien wieder verwirrend und schwer nachvollziehbar.
F33 im Diagnoseschlüssel sieht für mich so aus als ob es für eine chronische Depression steht. In Dtl. wird der ICD verwendet. Der DSM dient nur als Abgleich, der hat manchmal noch andere Kriterien und manchnmal findet man sich da mehr wieder.
Ab 2 Jahren spricht man von einer chronischen Depression.
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"Aus Stolpersteinen , die einem in den Weg gelegt werden,kann man Treppen zum Himmel bauen -
es gibt keine Rolltreppe zum Glück, zum Erfolg, zum ... "
es gibt keine Rolltreppe zum Glück, zum Erfolg, zum ... "
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- Beiträge: 638
- Registriert: 18. Jan 2016, 13:42
Re: Ab wann ist eine Depression chronisch?
...
Zuletzt geändert von qwertzuiopII am 8. Jan 2017, 15:54, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn das Lichtspiel des Lebens keine Schatten mehr wirft
Re: Ab wann ist eine Depression chronisch?
Hallo
was ist F33 dann?
also ich habe F33 im Arztbericht früher für eine chronische Depression bekommen.
F 32 - steht für eine Episode und remittierend, für ein abklingen der Episode
F33 - steht für chronisch und rezidivierend für immer wiederkehrend
so verstehe ich das.
Das das Ganze noch komplexer ist, ist mir auch klar. Ich korrigiere, die Ärzte gucken genau hin, aber sprechen aus meiner Erfahrung zu wenig mit ihrern Patienten drüber.
was ist F33 dann?
also ich habe F33 im Arztbericht früher für eine chronische Depression bekommen.
F 32 - steht für eine Episode und remittierend, für ein abklingen der Episode
F33 - steht für chronisch und rezidivierend für immer wiederkehrend
so verstehe ich das.
Das das Ganze noch komplexer ist, ist mir auch klar. Ich korrigiere, die Ärzte gucken genau hin, aber sprechen aus meiner Erfahrung zu wenig mit ihrern Patienten drüber.
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Re: Ab wann ist eine Depression chronisch?
F33.x ist rezidivierend. Setzt voraus, dass es dazwischen ein Intervall OHNE Symptome gab, aber keine Remission (s.o) eingetreten war.
Chronisch besagt, dass durchweg Symptome da sind (s.o), d. h. es gab keine Zeit ohne Symptome (also kann auch nichts wiederkehren)
Chronisch besagt, dass durchweg Symptome da sind (s.o), d. h. es gab keine Zeit ohne Symptome (also kann auch nichts wiederkehren)
Zuletzt geändert von RezDep am 5. Jul 2016, 22:03, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Ab wann ist eine Depression chronisch?
F32.x bekämst du eigentlich beim 1. Mal gestellt. Oder wenn zwischendurch remittiert (!) war und z. B. nach 4 Jahren wieder eine Depression auftaucht.
Re: Ab wann ist eine Depression chronisch?
Ich bekam F33 als Erstdiagnose
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