Und wenn ich die Depri nicht bekämpfe sondern hinnehme?
Und wenn ich die Depri nicht bekämpfe sondern hinnehme?
Ich habe eine Brille und mag sie auch nicht immer, aber ich nehme es hin. Ist es nicht zumutbar, einfach die Depri hinzunehmen? Im Moment ginge es. Ich grueble nicht, was ich noch müsste oder sol!te und welche Therapie ich nicht unterlassen darf. Nein. Es ist wie es ist.
Ich nehme mir das Recht, einfach zu sagen: Es ist halt so, macht ihr Party, ich nehme ein Buch und bin in der Ecke.
Ich nehme mir das Recht, einfach zu sagen: Es ist halt so, macht ihr Party, ich nehme ein Buch und bin in der Ecke.
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Re: Und wenn ich die Depri nicht bekämpfe sondern hinnehme?
Akzeptanz kann gut helfen. Na klar ist das besser, wenn du mit deinem Buch zufrieden bist statt immer auf die zu schielen, die gerade Party machen und dich noch schlechter als eh zu fühlen im Vergleich zu ihnen.
Es ist nur wichtig zu merken wenn du etwas Anderes brauchst. Wenn sich deine Stimmung ändert. Wenn du so zufrieden bist/es akzeptieren kannst, ist das doch eher ein gutes Zeichen, spricht m. E. eher für Gesundheit.
Ein Schritt in die richtige Richtung?!
P.S.: mit Gelassenheit bekämpfst du die Depri sogar am Besten.
Es ist nur wichtig zu merken wenn du etwas Anderes brauchst. Wenn sich deine Stimmung ändert. Wenn du so zufrieden bist/es akzeptieren kannst, ist das doch eher ein gutes Zeichen, spricht m. E. eher für Gesundheit.
Ein Schritt in die richtige Richtung?!
P.S.: mit Gelassenheit bekämpfst du die Depri sogar am Besten.
Viele Grüße,
Zwiebelchen
Zwiebelchen
Re: Und wenn ich die Depri nicht bekämpfe sondern hinnehme?
Hallo bogey
In einem anderen thread schreibst du, dass du etwas für dein dopaminhaushalt machst. Verrätst du mir was?
Das mit der akzeptanz ist überlegenswert und auch hilfreich. Je mehr ich mich sperre dagegen umso schlimmer wird es. Aber ich denke dazu muss man schon etwas therapieerfahren sein und kann gut mit dem sogenannten gedankenstopp arbeiten.
Lg birko
Muss jetzt eine lange fahrt antreten deshalb nur kurz
In einem anderen thread schreibst du, dass du etwas für dein dopaminhaushalt machst. Verrätst du mir was?
Das mit der akzeptanz ist überlegenswert und auch hilfreich. Je mehr ich mich sperre dagegen umso schlimmer wird es. Aber ich denke dazu muss man schon etwas therapieerfahren sein und kann gut mit dem sogenannten gedankenstopp arbeiten.
Lg birko
Muss jetzt eine lange fahrt antreten deshalb nur kurz
Re: Und wenn ich die Depri nicht bekämpfe sondern hinnehme?
Hallo Bogey,
für mich ist die Akzeptanz der Krankheit,der erste und wichtigste Schritt.
Erst dann kann ich handeln und mir die richtige Hilfe holen.
Wie ich dann mit der Krankheit umgehe,ist individuell.
Für mich ist auch sehr wichtig,mir immer wieder zu sagen ,jede Depression geht vorbei.
Dann kann ich schlechte Phasen besser aushalten.
Aber auch aktiv gegen die Symptome angehen,soweit es geht, tut mir gut.
Manchmal geht einfach nur noch lesen,aber auch da bin ich dankbar,wenn ich mich darauf noch konzentrieren kann.
Es gibt Medikamente ,Klinik,Psychotherapie und auch Reha,wenn ich meine Depression mit allen Möglichkeiten behandeln lasse und selbst gut auf mich achte ,habe ich gute Chancen auch wieder gesund zu werden.Nur hinnehmen und abwarten ,vielleicht verstehe ich dich auch falsch,war für mich nicht so gut,trotz Akzeptanz der Krankheit.
Aber kämpfen und mich immer wieder zu zwingen, tut mir auch nicht gut.
Alles kann, nichts muss.Der Mittelweg ist für mich richtig.Nicht jeder Tag ist gleich,das ist bei Gesunden aber auch so.
Liebe Grüße Bittchen
für mich ist die Akzeptanz der Krankheit,der erste und wichtigste Schritt.
Erst dann kann ich handeln und mir die richtige Hilfe holen.
Wie ich dann mit der Krankheit umgehe,ist individuell.
Für mich ist auch sehr wichtig,mir immer wieder zu sagen ,jede Depression geht vorbei.
Dann kann ich schlechte Phasen besser aushalten.
Aber auch aktiv gegen die Symptome angehen,soweit es geht, tut mir gut.
Manchmal geht einfach nur noch lesen,aber auch da bin ich dankbar,wenn ich mich darauf noch konzentrieren kann.
Es gibt Medikamente ,Klinik,Psychotherapie und auch Reha,wenn ich meine Depression mit allen Möglichkeiten behandeln lasse und selbst gut auf mich achte ,habe ich gute Chancen auch wieder gesund zu werden.Nur hinnehmen und abwarten ,vielleicht verstehe ich dich auch falsch,war für mich nicht so gut,trotz Akzeptanz der Krankheit.
Aber kämpfen und mich immer wieder zu zwingen, tut mir auch nicht gut.
Alles kann, nichts muss.Der Mittelweg ist für mich richtig.Nicht jeder Tag ist gleich,das ist bei Gesunden aber auch so.
Liebe Grüße Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Re: Und wenn ich die Depri nicht bekämpfe sondern hinnehme?
Hallo Bogey,
ich habe den Kampf gegen die Depri auch aufgegeben. Es ist ein unfairer Kampf, den niemand gewinnen kann.
Auch ich sage öfter:"es ist halt so wie es ist" und überlege nicht mehr, was ich vor ein paar Jahren noch alles gemacht oder gekonnt habe.
Ich habe mein "neues" Leben akzeptiert. Ich bin stressempfindlicher, brauche etwas mehr Ruhe, habe mitunter starke Stimmungsschwankungen, bin empfindlicher im Umgang mit anderen Menschen ...
na und? Das ist eben das neue ICH.
Das was ich tun kann, mache ich. Speziell zu Themen wie Ernährung, Bewegung und Entspannung habe ich mich weiter entwickelt als je gedacht. Das ist doch eine neu entwickelte Stärke, darauf bin ich stolz, den Rest akzeptiere ich. Jede Münze hat nun mal zwei Seiten.
Ich fahre zurzeit damit besser als mit Therapien.
Liebe Grüße
Luna
ich habe den Kampf gegen die Depri auch aufgegeben. Es ist ein unfairer Kampf, den niemand gewinnen kann.
Auch ich sage öfter:"es ist halt so wie es ist" und überlege nicht mehr, was ich vor ein paar Jahren noch alles gemacht oder gekonnt habe.
Ich habe mein "neues" Leben akzeptiert. Ich bin stressempfindlicher, brauche etwas mehr Ruhe, habe mitunter starke Stimmungsschwankungen, bin empfindlicher im Umgang mit anderen Menschen ...
na und? Das ist eben das neue ICH.
Das was ich tun kann, mache ich. Speziell zu Themen wie Ernährung, Bewegung und Entspannung habe ich mich weiter entwickelt als je gedacht. Das ist doch eine neu entwickelte Stärke, darauf bin ich stolz, den Rest akzeptiere ich. Jede Münze hat nun mal zwei Seiten.
Ich fahre zurzeit damit besser als mit Therapien.
Liebe Grüße
Luna
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Re: Und wenn ich die Depri nicht bekämpfe sondern hinnehme?
Für mich würde das hinnehmen bedeuten, dass ich unter dem ständigen Erdrückungsgefühl und den rasenden Gedanken leben muss.Ich habe auch Angst auf Partys zu gehen, könnte mich aber nicht ruhig hinsetzen um zu lesen
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Re: Und wenn ich die Depri nicht bekämpfe sondern hinnehme?
Hallo Bogey,
das was Bittchen geschrieben hat mit der Akzeptanz kann ich nur bestätigen. Ich habe es jahrelang nicht erkannt oder teilweise verdrängt das ich unter Depressionen leide. Bis es mir so schlecht ging und ich bei meinem Hausarzt das Gespräch suchte was mir unheimlich schwer viel ,aber gleichzeitig eine Erleichterung war ihm meine Beschwerden mitgeteilt zu haben.
Aber es war noch ein langer Weg bis ich bereit war ein AD zu nehmen (Psychopharmaka hatten so was abschreckendes für mich). Ich hatte den Glücksfall das das erste AD schon das richtige war und ich hatte nach 2-3 Wochen eine deutliche Besserung verspürt. Inzwischen akzeptiere ich die Depression als eine Erkrankung die mein Leben phasenweise beeinträchtigt. Ich bin aber nicht mehr so hilflos ausgeliefert weil ich jetzt ganz anders damit umgehen kann. Ich habe jetzt auch keine Scheu mehr die benötigte Hilfe mir zu holen und schäme mich auch nicht mehr dafür das ich an Depressionen erkrankt bin (dafür besteht auch absolut kein Grund!!!).
Liebe Grüße Pummelchen
das was Bittchen geschrieben hat mit der Akzeptanz kann ich nur bestätigen. Ich habe es jahrelang nicht erkannt oder teilweise verdrängt das ich unter Depressionen leide. Bis es mir so schlecht ging und ich bei meinem Hausarzt das Gespräch suchte was mir unheimlich schwer viel ,aber gleichzeitig eine Erleichterung war ihm meine Beschwerden mitgeteilt zu haben.
Aber es war noch ein langer Weg bis ich bereit war ein AD zu nehmen (Psychopharmaka hatten so was abschreckendes für mich). Ich hatte den Glücksfall das das erste AD schon das richtige war und ich hatte nach 2-3 Wochen eine deutliche Besserung verspürt. Inzwischen akzeptiere ich die Depression als eine Erkrankung die mein Leben phasenweise beeinträchtigt. Ich bin aber nicht mehr so hilflos ausgeliefert weil ich jetzt ganz anders damit umgehen kann. Ich habe jetzt auch keine Scheu mehr die benötigte Hilfe mir zu holen und schäme mich auch nicht mehr dafür das ich an Depressionen erkrankt bin (dafür besteht auch absolut kein Grund!!!).
Liebe Grüße Pummelchen
Re: Und wenn ich die Depri nicht bekämpfe sondern hinnehme?
Hallo,
das ist ja gerade das Ding:
GEGEN etwas zu kämpfen ist nicht so gut wie FÜR etwas zu kämpfen!
Also: nicht gegen die Depression kämpfen,
sondern dafür, dass es einem so gut wie möglich geht.
... und: vielleicht den "Kampf" etwas einschränken? Sondern das Ganze eher wie "Einsatz" betrachten?
"Ich setze mich dafür ein, dass es mir gut geht" klingt gleich viel weniger mühsam, weniger anstrengend, weniger gefährlich, weniger erschöpfend als "ich kämpfe für/gegen...", oder?
das ist ja gerade das Ding:
GEGEN etwas zu kämpfen ist nicht so gut wie FÜR etwas zu kämpfen!
Also: nicht gegen die Depression kämpfen,
sondern dafür, dass es einem so gut wie möglich geht.
... und: vielleicht den "Kampf" etwas einschränken? Sondern das Ganze eher wie "Einsatz" betrachten?
"Ich setze mich dafür ein, dass es mir gut geht" klingt gleich viel weniger mühsam, weniger anstrengend, weniger gefährlich, weniger erschöpfend als "ich kämpfe für/gegen...", oder?
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
Re: Und wenn ich die Depri nicht bekämpfe sondern hinnehme?
Man sollte vielleicht auch unterscheiden, woran ein Betroffener erkrankt ist.
Bei manchen Betroffenen ist eine Depression die Krankheit.
Andere Betroffene hingegen sind psychisch krank und die Depression lediglich eine Folge aus diesen Erkrankungen, eine Begleiterkrankung.
In dem Fall gelten ja ganz andere Regeln. Somit müsste zunächst mal unterschieden werden, was ein Betroffener genau hat.
Wenn ein Mensch psychisch krank ist, wären Therapie und Heilungschancen ja ganz anders einzustufen als beispielsweise bei einem Arbeitnehmer, der immer gesund war und ein Burnout-Syndrom bekommt, nachdem er 3 Jahre lang rund um die Uhr für einen gängelnden, hetzenden und ewig meckernden Chef erreichbar sein musste.
Bei manchen Betroffenen ist eine Depression die Krankheit.
Andere Betroffene hingegen sind psychisch krank und die Depression lediglich eine Folge aus diesen Erkrankungen, eine Begleiterkrankung.
In dem Fall gelten ja ganz andere Regeln. Somit müsste zunächst mal unterschieden werden, was ein Betroffener genau hat.
Wenn ein Mensch psychisch krank ist, wären Therapie und Heilungschancen ja ganz anders einzustufen als beispielsweise bei einem Arbeitnehmer, der immer gesund war und ein Burnout-Syndrom bekommt, nachdem er 3 Jahre lang rund um die Uhr für einen gängelnden, hetzenden und ewig meckernden Chef erreichbar sein musste.
Re: Und wenn ich die Depri nicht bekämpfe sondern hinnehme?
Dopamin besorge ich mir durch leichte Bewegung, schwimmen, radeln, Golf, vor allem im Tageslicht. Ein Bier hilft mir jedenfalls auch.
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Re: Und wenn ich die Depri nicht bekämpfe sondern hinnehme?
Hi
Ich finde das eine sehr spannende Frage, versteh sie aber offensichtlich anders als die anderen. Ich hätte hinnehmen nicht unbedingt mit Akzeptanz gleichgesetzt... Was mir die Frage stellt was bedeutet hinnehmen? Bedeutet es tatsächlich Akzeptanz? Sich das zu nehmen was man braucht ohne auf Erwartungen der anderen einzugehen? Oder heißt es Aufgabe? Fügung? Ggf es als Ausrede zu nutzen sich gehen zu lassen? A la ich hab Depression ich kann es leider nicht andern?
Und muss ich eigentlich die Krankheit akzeptieren? Mir das stigma auferlegen? Oder ist es VL besser einfach mich so zu nehmen wie ich bin ohne es in klasster zu schieben? Sich selbst hinnehmen und auf die Bedürfnisse hören ohne dabei aufzugeben und seine eigenen Ziele zu vergessen?
Soweit meine Gedanken hoffe waren nicht zu abgespaced....
Ich finde das eine sehr spannende Frage, versteh sie aber offensichtlich anders als die anderen. Ich hätte hinnehmen nicht unbedingt mit Akzeptanz gleichgesetzt... Was mir die Frage stellt was bedeutet hinnehmen? Bedeutet es tatsächlich Akzeptanz? Sich das zu nehmen was man braucht ohne auf Erwartungen der anderen einzugehen? Oder heißt es Aufgabe? Fügung? Ggf es als Ausrede zu nutzen sich gehen zu lassen? A la ich hab Depression ich kann es leider nicht andern?
Und muss ich eigentlich die Krankheit akzeptieren? Mir das stigma auferlegen? Oder ist es VL besser einfach mich so zu nehmen wie ich bin ohne es in klasster zu schieben? Sich selbst hinnehmen und auf die Bedürfnisse hören ohne dabei aufzugeben und seine eigenen Ziele zu vergessen?
Soweit meine Gedanken hoffe waren nicht zu abgespaced....
Re: Und wenn ich die Depri nicht bekämpfe sondern hinnehme?
Was ist / sind klasster?
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
Re: Und wenn ich die Depri nicht bekämpfe sondern hinnehme?
Man könnte auch Schubladen sagen;)
Re: Und wenn ich die Depri nicht bekämpfe sondern hinnehme?
Depressive Symptome haben die meisten Menschen hin und wieder, das gehört zum Menschsein dazu und das nimmt stetig zu. Außerdem sagen alle Statistiken voraus, dass psychische Erkrankungen in 10 -15 Jahren die häufigste Erkrankung sein werden.
Wenn sich die Gesellschaft gesamtheitlich in diese Richtung entwickelt, kann man eigentlich nicht mehr von einem Stigma sprechen. Selbst in der Schule meiner Tochter wird es als ganz normal gesehen, wenn eine Mitschülerin magersüchtig ist, sich ritzt oder in eine Therapie oder eine Klinik geht. Sowas ist heute nichts Seltenes, nicht Ungewöhnliches mehr.
Auch die Chance auf Akzeptanz von außen ist höher als allgemein angenommen, denn die Umwelt reagiert ja eher wohlwollend auf Mitmenschen, denen es schlechter geht als ihnen selbst. Sowas sehen viele Menschen gern. Es gibt ihnen das Gefühl, das ihr eigenen Leben doch ganz gut ist. Was Menschen hingegen nicht so gerne sehen, sie ärgert, stört, auf die Palme bringt, wären Menschen, denen es deutlich besser geht als ihnen. Dann wäre die Chance, akzeptiert zu werden, eher gering.
Wenn sich die Gesellschaft gesamtheitlich in diese Richtung entwickelt, kann man eigentlich nicht mehr von einem Stigma sprechen. Selbst in der Schule meiner Tochter wird es als ganz normal gesehen, wenn eine Mitschülerin magersüchtig ist, sich ritzt oder in eine Therapie oder eine Klinik geht. Sowas ist heute nichts Seltenes, nicht Ungewöhnliches mehr.
Auch die Chance auf Akzeptanz von außen ist höher als allgemein angenommen, denn die Umwelt reagiert ja eher wohlwollend auf Mitmenschen, denen es schlechter geht als ihnen selbst. Sowas sehen viele Menschen gern. Es gibt ihnen das Gefühl, das ihr eigenen Leben doch ganz gut ist. Was Menschen hingegen nicht so gerne sehen, sie ärgert, stört, auf die Palme bringt, wären Menschen, denen es deutlich besser geht als ihnen. Dann wäre die Chance, akzeptiert zu werden, eher gering.
Re: Und wenn ich die Depri nicht bekämpfe sondern hinnehme?
Guten Morgen, Tink,
guten Morgen an alle anderen Mitlesenden und Mitschreibenden.
Ich deute das Wort „hinnehmen“ im Kontext zum Eingangspost durchaus als „Akzeptanz“ (im Sinne: annehmen/anerkennen).
Ansonsten gebe ich dir Recht, in einem anders zu bewertenden Kontext könnte man auch denken, dass hinnehmen eher im Sinne von „über sich ergehen lassen“ gemeint sein könnte.
Für mich heißt Akzeptanz (hinnehmen wie ich es verstanden haben) nicht aufgeben oder eine Ausrede haben zu wollen, sondern nicht mehr gegen die Depression anzukämpfen, eben für ein besseres Leben MIT dieser Krankheit zu kämpfen.
Meine Mutter z.B. hat Zucker. Sie muss sich Insulin spritzen. Sie kämpft nicht gegen ihre Zuckererkrankung an sondern passt ihr Leben den Umständen an mittels Ernährungsumstellung, mehr Bewegung/Sport, regelmäßige Fußpflege oder Aufklärung über diese Krankheit etc.
Ich bin an Depressionen erkrankt. Mittlerweile bin ich dort auch angekommen. Nachdem ich Therapien gemacht habe wo sie mir wichtig schienen passe ich jetzt mein Leben den Umständen an. Ich habe meine Ernährung verändert (es soll Lebensmittel geben, die positiv auf die Gemütsverfassung einwirken), schlucke eklige Omega 3 Kapseln und Bachblüten, treibe ausreichend Sport, bewege mich viel im Freien, trinke wenig Kaffee, …
… eben all die Dinge, die man hier und im Internet über das Thema finden kann
- und irgendwie fällt mir gerade alles so viel leichter. Ich will nicht behaupten, dass ich schon glücklich bin, das Gefühl wieder spüre. Aber zurzeit beherrscht mich eine Leichtigkeit wie schon so lange nicht mehr. Ich stehe morgens locker auf, schlafe manche Nacht sogar durch, und ein Termin, den ich vor einigen Tagen verschwitzt habe, hat nicht die übliche Lebenskrise in mir ausgelöst. Ich habe angerufen und ihn verschoben
Wie meine Mutter sehe ich jetzt, dass ich mich meiner Krankheit nicht beugen muss, es eben kein Stigma ist, das mir auferlegt wurde, sondern dass ich in besseren Zeiten durchaus positiv gegensteuern kann. Ich habe diese Erkrankung angenommen/aufgenommen und lerne damit zu leben für ein besseres Leben.
Soweit meine Gedanken. Ich wünsche allen einen wunderbaren Tag und diejenigen, welche gerade fest in den Fängen einer Depression stecken, gutes Durchhaltevermögen – es kommen wieder bessere Tage, ganz bestimmt.
Luna
Nachtrag: In meinem Umfeld - privat wie beruflich - gibt es nur wenig Akzeptanz und die Bereitschaft, sich "Sorgen und Nöte" anderer anzuhören. Es wird auch nicht verglichen oder das eigene Leben anhand von Missgeschicken anderer aufgewertet. In Zeiten, in denen jeder sein Päcklein zu tragen hat, möchte sich eben kaum einer mit "privaten" Problemen anderer auseinandersetzen. Ich kann das durchaus nachvollziehen.
Auch hier im Forum befasst man sich meist nur mit den Dingen, die man selber erlebt hat und mit denen man sich identifiziert - und das ist auch völlig okay so. Mir geht es auf jeden Fall so, dass ich da eher einen Zugang zu habe.
guten Morgen an alle anderen Mitlesenden und Mitschreibenden.
Ich deute das Wort „hinnehmen“ im Kontext zum Eingangspost durchaus als „Akzeptanz“ (im Sinne: annehmen/anerkennen).
Ansonsten gebe ich dir Recht, in einem anders zu bewertenden Kontext könnte man auch denken, dass hinnehmen eher im Sinne von „über sich ergehen lassen“ gemeint sein könnte.
Für mich heißt Akzeptanz (hinnehmen wie ich es verstanden haben) nicht aufgeben oder eine Ausrede haben zu wollen, sondern nicht mehr gegen die Depression anzukämpfen, eben für ein besseres Leben MIT dieser Krankheit zu kämpfen.
Meine Mutter z.B. hat Zucker. Sie muss sich Insulin spritzen. Sie kämpft nicht gegen ihre Zuckererkrankung an sondern passt ihr Leben den Umständen an mittels Ernährungsumstellung, mehr Bewegung/Sport, regelmäßige Fußpflege oder Aufklärung über diese Krankheit etc.
Ich bin an Depressionen erkrankt. Mittlerweile bin ich dort auch angekommen. Nachdem ich Therapien gemacht habe wo sie mir wichtig schienen passe ich jetzt mein Leben den Umständen an. Ich habe meine Ernährung verändert (es soll Lebensmittel geben, die positiv auf die Gemütsverfassung einwirken), schlucke eklige Omega 3 Kapseln und Bachblüten, treibe ausreichend Sport, bewege mich viel im Freien, trinke wenig Kaffee, …
… eben all die Dinge, die man hier und im Internet über das Thema finden kann
- und irgendwie fällt mir gerade alles so viel leichter. Ich will nicht behaupten, dass ich schon glücklich bin, das Gefühl wieder spüre. Aber zurzeit beherrscht mich eine Leichtigkeit wie schon so lange nicht mehr. Ich stehe morgens locker auf, schlafe manche Nacht sogar durch, und ein Termin, den ich vor einigen Tagen verschwitzt habe, hat nicht die übliche Lebenskrise in mir ausgelöst. Ich habe angerufen und ihn verschoben
Wie meine Mutter sehe ich jetzt, dass ich mich meiner Krankheit nicht beugen muss, es eben kein Stigma ist, das mir auferlegt wurde, sondern dass ich in besseren Zeiten durchaus positiv gegensteuern kann. Ich habe diese Erkrankung angenommen/aufgenommen und lerne damit zu leben für ein besseres Leben.
Soweit meine Gedanken. Ich wünsche allen einen wunderbaren Tag und diejenigen, welche gerade fest in den Fängen einer Depression stecken, gutes Durchhaltevermögen – es kommen wieder bessere Tage, ganz bestimmt.
Luna
Nachtrag: In meinem Umfeld - privat wie beruflich - gibt es nur wenig Akzeptanz und die Bereitschaft, sich "Sorgen und Nöte" anderer anzuhören. Es wird auch nicht verglichen oder das eigene Leben anhand von Missgeschicken anderer aufgewertet. In Zeiten, in denen jeder sein Päcklein zu tragen hat, möchte sich eben kaum einer mit "privaten" Problemen anderer auseinandersetzen. Ich kann das durchaus nachvollziehen.
Auch hier im Forum befasst man sich meist nur mit den Dingen, die man selber erlebt hat und mit denen man sich identifiziert - und das ist auch völlig okay so. Mir geht es auf jeden Fall so, dass ich da eher einen Zugang zu habe.
Re: Und wenn ich die Depri nicht bekämpfe sondern hinnehme?
Hey Luna,
das mit den Lebensmittel find ich spannend... Welche sind das?
Das andere dein Nachtrag finde ich durchaus traurig. Hier im forum versteh ich das man sich ahnliches sucht, da der bezug fehlt ..
Im privaten hab ich den bezug zu meinem Umfeld. Dennoch hast du recht das jeder sein Päckchen betrachtet... Ich finde das durchaus traurig...
Gruß Tink
das mit den Lebensmittel find ich spannend... Welche sind das?
Das andere dein Nachtrag finde ich durchaus traurig. Hier im forum versteh ich das man sich ahnliches sucht, da der bezug fehlt ..
Im privaten hab ich den bezug zu meinem Umfeld. Dennoch hast du recht das jeder sein Päckchen betrachtet... Ich finde das durchaus traurig...
Gruß Tink
Re: Und wenn ich die Depri nicht bekämpfe sondern hinnehme?
Hallo Tink,
es passt jetzt zwar thematisch nicht so gut hier rein, aber kurz angeschnitten wären es z.B. zur Unterstützung zur Bildung von
- Serotonin (gute Laune, gute Konzentration und Optimismus)
Bananen
braunem Reis,
Fenchel,
Feigen,
Kartoffeln,
Spinat,
Tomaten
- Dopamin (Aufmerksamkeit, Freude sowie geistige Klarheit)
Schalentiere,
Geflügel,
Sojaprodukte
- Noradrenalin (Appetitkontrolle, Motivation, Antrieb)
Grünes Gemüse,
Avocado,
Sojaprodukte,
Hafer,
Äpfel,
Ananas,
Bananen
Mandeln
wenig Eiweiß, ausreichend gute Kohlenhydrate, keinen Zucker, wenig Kaffee, Omega 3 …
Das mit dem „Eiweiß und den Kohlenhydraten“ wurde Bittchen auch auf ihrer Reha geraten. Man kann also wohl auch durch die Ernährung Einfluss auf die Gemütsverfassung nehmen.
Liebe Grüße
Luna
es passt jetzt zwar thematisch nicht so gut hier rein, aber kurz angeschnitten wären es z.B. zur Unterstützung zur Bildung von
- Serotonin (gute Laune, gute Konzentration und Optimismus)
Bananen
braunem Reis,
Fenchel,
Feigen,
Kartoffeln,
Spinat,
Tomaten
- Dopamin (Aufmerksamkeit, Freude sowie geistige Klarheit)
Schalentiere,
Geflügel,
Sojaprodukte
- Noradrenalin (Appetitkontrolle, Motivation, Antrieb)
Grünes Gemüse,
Avocado,
Sojaprodukte,
Hafer,
Äpfel,
Ananas,
Bananen
Mandeln
wenig Eiweiß, ausreichend gute Kohlenhydrate, keinen Zucker, wenig Kaffee, Omega 3 …
Das mit dem „Eiweiß und den Kohlenhydraten“ wurde Bittchen auch auf ihrer Reha geraten. Man kann also wohl auch durch die Ernährung Einfluss auf die Gemütsverfassung nehmen.
Liebe Grüße
Luna
Re: Und wenn ich die Depri nicht bekämpfe sondern hinnehme?
Grundgütiger
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Re: Und wenn ich die Depri nicht bekämpfe sondern hinnehme?
Magst du solche Lebensmittrl nicht?
Lieben Guten-Morgen-Gruß
Luna
Lieben Guten-Morgen-Gruß
Luna
Re: Und wenn ich die Depri nicht bekämpfe sondern hinnehme?
Hallo Luna,
habe eine Nachfrage: weshalb "wenig Eiweiß" bei Depressionen? Was ist so schlecht daran?
VG
habe eine Nachfrage: weshalb "wenig Eiweiß" bei Depressionen? Was ist so schlecht daran?
VG
Re: Und wenn ich die Depri nicht bekämpfe sondern hinnehme?
Bogey hat geschrieben:Ich habe eine Brille und mag sie auch nicht immer, aber ich nehme es hin. Ist es nicht zumutbar, einfach die Depri hinzunehmen? Im Moment ginge es. Ich grueble nicht, was ich noch müsste oder sol!te und welche Therapie ich nicht unterlassen darf. Nein. Es ist wie es ist.
Ich nehme mir das Recht, einfach zu sagen: Es ist halt so, macht ihr Party, ich nehme ein Buch und bin in der Ecke.
Hallo Bogey,
ja, ich denke, anzunehmen ist ein guter Schritt, um aus Depressionen heraus zu kommen.
...Die anderen machen Party und man selbst kann nicht mehr, obwohl man gerne möchte. - Ein übler Zustand, sehr übel, aber wenn es nicht mehr geht, hilft es vielleicht erst einmal wieder laaaangsaaaam Kräfte zu sammeln und seine eigene Mitte wieder zu finden. - Schwammig formuliert, kann dir jetzt leider nicht mit wissenschaftlichen Erkenntnissen hierzu dienen, sondern nur meine Erfahrung mitteilen. - Machst du Therapie und nimmst Medikamente?
VG