Depression? Burn-Out? Oder was anderes?
Verfasst: 5. Jun 2004, 11:23
Hallo,
so, als neuer brauche ich gleich mal euren Rat, da ich mich und meine Situation überhaupt nicht einschätzen kann. Bin ich hier richtig? Ist es was anderes? Und wenn ja: Was?
Da ich im Laufe der Zeit durch mein geändertes Verhalten so sämtliche Freunde vergrault habe oder ich den Kontakt hab einschlafen lassen ist diese Forum meine letzte Anlaufstelle.
Eigentlich sollte ich ja jetzt auf das Examen lernen aber seit 2 Stunden sitze ich nur hier und heul mir die Augen aus dem Kopf. Insofern ist sowieso nicht an lernen zu denken.
Weiss gar nicht wie beginnen, da eigentlich der Ursprung der Geschichte ein Jahr her ist, aber ich denke ich fang mal mit der aktuellen Situation an.
Was meine Situation am besten Charakterisiert ist das Denken im Kreis ohne zu einer Entscheidung zu kommen und wenn wieder erwarten doch eine Entscheidung getroffen wird hat sie nicht lange bestand und ich setze sie nicht in die Tat um.
Soll ich das Examen durchziehen? Will ich das Examen für mich eigentlich haben? Was passiert mit mir, wenn ich es nicht durchziehe? Wie will ich allgemein mein weiteres Leben leben? Was sind die Alternativen? Was passiert wenn ich meine große Lieben nicht zurückgewinnen kann? Werde ich jemals wieder lieben können? Werde ich jemals wieder lieben wollen? Soll ich umziehen um mein Umfeld zu verändern? usw....
Diese „Kreisgedanken“ habe zur Folge, dass mein Leben seit fast einen halben Jahr stillsteht. Ich kann keine Entwicklung erkennen. Es sind immer noch dieselben Gedanken wie vor 6 bis 9 Monaten. Damit stehen ich mir nur selbst im Weg, da es sämtliche Energie in Anspruch nimmt.
Um aus diesem Kreis wenigstens Zeitweise zu entkommen trinke ich nach meiner Meinung zu viel. Jeden Tag entweder 3 Flaschen Bier oder 0,75l Wein (im Durchschnitt). Hab mir schon so oft vorgenommen dies einzustellen aber nach zwei Tagen (war bisher die längst Zeit) fange ich dann doch wieder an. Wenn ich dann getrunken habe sitze ich zufrieden in meiner Wohnung und entwerfe die tollsten Pläne und treffe die tollsten Entscheidung um dann am nächsten Morgen mich wieder im Kreis zu drehen.
Von November bis Januar war ich in therapeutischer Behandlung (nach Aussagen des Therapeuten stufte er mich als depressiv ein). Im Dezember war ich bei meiner Hausärztin da ich zwei Wochen lang jeden Tag Kopfschmerzen hatte, als ob ich die Nacht durchgesoffen hätte (obwohl dies in einer Phase war, in der ich mich in Sachen Alk zu beherrschen versucht habe). Zeitgleich hatte ich ein Schlafbedürfnis wie ich es an mir noch nie gekannt haben. So im Schnitt 10-12 Stunden am Tag waren keine Seltenheit. Trotzdem habe ich mich ständig müde gefühlt.
Nach Blutnehmen und anderen Untersuchungen konnte meine Hausärztin nichts körperliches feststellen und daher fragte sie mich, ob ich mir das irgendwie anders erklären könnte.
Daraufhin habe ich Ihr von dem Therapeuten erzählt (den ich ohne Überweisung auf eigene Faust aufgesucht habe) und seiner Einschätzung. Da meinte meine Hausärztin nur „Man müsse nicht alles glauben was die sagen“.
Ich denke, da ist es nur verständlich, dass ich nun nicht zu Ihre gehen möchte um nach einer Überweisung zu einem Therapeuten zu fragen. Will ja nicht als Hypochonder dastehen.
An wen kann ich mich wenden?
Wer kann meine Fragen klären?
Schätze ich die Situation überhaupt richtig ein?
Ich könnte noch lange weiterschreiben, aber das würde vermutlich das Forum überbeanspruchen. Vielleicht kommt ja noch eine Fortsetzung von mir.
Und wer bis hierher gelesen hat: Vielen Dank für die Geduld diesen längeren Beitrag zu lesen
Gruß
Markus
so, als neuer brauche ich gleich mal euren Rat, da ich mich und meine Situation überhaupt nicht einschätzen kann. Bin ich hier richtig? Ist es was anderes? Und wenn ja: Was?
Da ich im Laufe der Zeit durch mein geändertes Verhalten so sämtliche Freunde vergrault habe oder ich den Kontakt hab einschlafen lassen ist diese Forum meine letzte Anlaufstelle.
Eigentlich sollte ich ja jetzt auf das Examen lernen aber seit 2 Stunden sitze ich nur hier und heul mir die Augen aus dem Kopf. Insofern ist sowieso nicht an lernen zu denken.
Weiss gar nicht wie beginnen, da eigentlich der Ursprung der Geschichte ein Jahr her ist, aber ich denke ich fang mal mit der aktuellen Situation an.
Was meine Situation am besten Charakterisiert ist das Denken im Kreis ohne zu einer Entscheidung zu kommen und wenn wieder erwarten doch eine Entscheidung getroffen wird hat sie nicht lange bestand und ich setze sie nicht in die Tat um.
Soll ich das Examen durchziehen? Will ich das Examen für mich eigentlich haben? Was passiert mit mir, wenn ich es nicht durchziehe? Wie will ich allgemein mein weiteres Leben leben? Was sind die Alternativen? Was passiert wenn ich meine große Lieben nicht zurückgewinnen kann? Werde ich jemals wieder lieben können? Werde ich jemals wieder lieben wollen? Soll ich umziehen um mein Umfeld zu verändern? usw....
Diese „Kreisgedanken“ habe zur Folge, dass mein Leben seit fast einen halben Jahr stillsteht. Ich kann keine Entwicklung erkennen. Es sind immer noch dieselben Gedanken wie vor 6 bis 9 Monaten. Damit stehen ich mir nur selbst im Weg, da es sämtliche Energie in Anspruch nimmt.
Um aus diesem Kreis wenigstens Zeitweise zu entkommen trinke ich nach meiner Meinung zu viel. Jeden Tag entweder 3 Flaschen Bier oder 0,75l Wein (im Durchschnitt). Hab mir schon so oft vorgenommen dies einzustellen aber nach zwei Tagen (war bisher die längst Zeit) fange ich dann doch wieder an. Wenn ich dann getrunken habe sitze ich zufrieden in meiner Wohnung und entwerfe die tollsten Pläne und treffe die tollsten Entscheidung um dann am nächsten Morgen mich wieder im Kreis zu drehen.
Von November bis Januar war ich in therapeutischer Behandlung (nach Aussagen des Therapeuten stufte er mich als depressiv ein). Im Dezember war ich bei meiner Hausärztin da ich zwei Wochen lang jeden Tag Kopfschmerzen hatte, als ob ich die Nacht durchgesoffen hätte (obwohl dies in einer Phase war, in der ich mich in Sachen Alk zu beherrschen versucht habe). Zeitgleich hatte ich ein Schlafbedürfnis wie ich es an mir noch nie gekannt haben. So im Schnitt 10-12 Stunden am Tag waren keine Seltenheit. Trotzdem habe ich mich ständig müde gefühlt.
Nach Blutnehmen und anderen Untersuchungen konnte meine Hausärztin nichts körperliches feststellen und daher fragte sie mich, ob ich mir das irgendwie anders erklären könnte.
Daraufhin habe ich Ihr von dem Therapeuten erzählt (den ich ohne Überweisung auf eigene Faust aufgesucht habe) und seiner Einschätzung. Da meinte meine Hausärztin nur „Man müsse nicht alles glauben was die sagen“.
Ich denke, da ist es nur verständlich, dass ich nun nicht zu Ihre gehen möchte um nach einer Überweisung zu einem Therapeuten zu fragen. Will ja nicht als Hypochonder dastehen.
An wen kann ich mich wenden?
Wer kann meine Fragen klären?
Schätze ich die Situation überhaupt richtig ein?
Ich könnte noch lange weiterschreiben, aber das würde vermutlich das Forum überbeanspruchen. Vielleicht kommt ja noch eine Fortsetzung von mir.
Und wer bis hierher gelesen hat: Vielen Dank für die Geduld diesen längeren Beitrag zu lesen
Gruß
Markus