Ich will endlich stationär ....

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Chefpilot
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Ich will endlich stationär ....

Beitrag von Chefpilot »

Hallo ihr alle,

bin seit ca. 5 Jahren depressiv, habe seit 18 Jahren nach einem Autounfall Dauerschmerzen. War letzten Herbst in einer Schmerzklinik und habe da erst erkannt, dass ich depressiv bin. Meine Ehe ist kaputt, ich wünsche mir nichts mehr, als für meine Kinder, meine Jungs, da zu sein als Papa. Aber ich kann es einfach nicht. Immer wieder enttäusche ich sie. In der Schmerzklink wurde mir zu einer stationären Behandlung, etwa fünf Wochen, geraten. Leider stellt mein Arbeitgeber am laufenden Band aus. Ich habe deshalb einen Schwerbehindertenausweis beantragt, habe 20 GDB bekommen. Leider wurde meine (diagnostiziert schwere) Depression nicht berücksichtigt, da mein Hausarzt überhaupt nicht reagiert hat. Habe Atteste der Schmerzklinik und meiner ambulanten Psychotherapeutin besorgt und Widersprich eingelegt. Nachdem ich wochenlang nichts gehört habe, habe ich heute alle Kraft zusammengenommen und bei der Widerspruchsstelle angerufen. Es wurde bearbeitet, morgen oder Montag bekomme ich die Entscheidung mitgeteilt. Habe so Angst, dass es unter 50 GDB entschieden wurde. Bin Alleinverdiener, habe Frau (die mich nicht mehr liebt und mit einem anderen Mann betrügt) und zwei wunderbare, tolle Jungs - die allerbesten Jungs auf der ganzen Welt. Wenn ich keine stationäre Therapie machen kann ( dazu brauche ich unbedingt den Schutz des GbB 50!!!) halte ich das alles nicht mehr aus. Ich lebe nur noch für meine Jungs. Ohne sie wäre ich schon längst vom Zug überrollt. Aber sie brauchen mich, ich muss für die beiden da sein. Kein Papa darf seine Kinder im Stich lassen. Hoffe so auf den Brief morgen oder Montag. Und habe gleichzeitig Angst. So wie es jetzt ist, kann ich nicht mehr. Ich habe einfach keine Kraft mehr. Drückt mir die Daumen bitte.

Ich wünsche Euch, dass es Euch - und wenn es nur manchmal ist - besser geht als mir jetzt!
StrassenAusZucker
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Re: Ich will endlich stationär ....

Beitrag von StrassenAusZucker »

Hallo,

geht es dir beim GdB hauptsächlich um den besseren Kündigungsschutz? Dann kannst du ggf. auch einen Antrag auf Gleichstellung stellen, falls du jetzt beim Widerspruch 30 oder 40 statt der erhofften 50 bekommst. Ansonsten könnte eine Mitgliedschaft in einem der Sozialverbände (SoVD, VdK) sinnvoll sein, die haben Erfahrung in der Auseinandersetzung mit den Sozialbehörden und können sicher auch eine Einschätzung über Erfolgswahrscheinlichkeit geben.

Viel Erfolg
anna54
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Re: Ich will endlich stationär ....

Beitrag von anna54 »

Hallo Chefpilot
ich habe besonders aus deinen Worten gelesen,wie sehr du deine Kinder liebst,das ist dein größter Schatz und der geht dir nie verloren,egal wie schwer oder tief die Depression ist.

Dein Bericht erinnert mich an meinen Bruder,der eine besondere Position in einer kirchlichen Einrichtung hatte,Mobbing,weil einige leitenden Stellen "weg" sollten,Job weg,dann Frau weg,dann hat er mir immer wieder geschrieben,dass seine Jungs ihn am Leben halten.

Er ging in eine psychsomatische Klinik,bekam durch "Zufall" eine neue,jetzt bessere Arbeitsstelle,seine Frau zog wieder ins gemeinsame Haus ein---wie die Ehe heute ist,weiß ich nicht,aber seine Jungs bleiben seine Quelle.

Mit den genauen Modalitäten beim Kündigungsschutz kenne ich mich nicht aus,habe mir einen Anwalt nehmen müssen,trotzdem meinen Arbeitsplatz nach fast 20Jahren verloren.

Es gibt hier viele,die dir genaue Hinweise geben können zum Kündigungsschutz und Schwerbehindertenausweis,eher im Bereich Beruf--Rente.

Was dein Wunsch,endlich in einer Klinik zu sein angeht,da suche,wenn du noch kannst, gut aus.
Hast du einen Arzt für Psychiatrie,einen Psychologen,zumindest einen guten Hausarzt?!!!

Akutstationen in Psychiatrien sind schwierig,da sich dort alles mischt,wenig Therapieangebote gemacht werden können.
Depressionsstationen haben Wartezeiten,stehtst du auf der Warteliste----je öfter,je mehr die Aussicht auf Erfolg.
Eine psychosomatische Klinik wäre wunderbar,aber da hab ich selbst nur eine Ablehnung bekommen,auch nach Widerspruch.

Du bist Alleinverdiener,die Kostenträger werden die Erhaltung und Wiederherstellung deiner Arbeitsfähigkeit sehen,ich war auf dem Sprung in die Frührente,wenn auch nicht freiwillig.


Wie sieht dein Alltag aus,bist du am Arbeitsplatz,oder bist du zu hause,ist deine Frau ausgezogen?
Deine Liebe zu den Jungs rettet dein Leben,so hast du es ausgedrückt,das glaube ich dir---und als Chefpilot wirst du die Übersicht behalten.

Jede Depression geht vorbei,ich war über 15Jahre unterschiedlich schwer depressiv.
Ich führe ein fast normales Leben,habe lernen müssen,mir fachliche Hilfe zu holen,Medikamente zu nehmen,Nebenwirkungen zu ertragen.meine Leere zu füllen----auch wenn ich nichts mehr spürte.

Irgendwann hab ich wieder gespürt,war das Leben wieder zu tasten,zu ahnen,wie es eigentlich ist---zu leben.

Der Wunsch,dass es einfach aufhören soll,dieser unendliche Schmerz und die Starre der Depression,der kann zu dem Wunsch nach einem Ende führen,das sind Symptome der Depression,sie sind besprechbar und sie lösen sich auf,wenn Hoffnung keimen kann.

Wo deine Hoffnug wachsen kann,das weiß ich nicht,da ist jeder Mensch anders.
Bei mir ist es das einfache Leben geworden,als Frau----jetzt Hausfrau und auch Bäuerin hab ich es leichter.

Die Begegnungen mit Menschen haben mir sehr geholfen,ich konnte mich ausprobieren in Ehrenämtern. Der Druck,wieder am Arbeitsplatz zu funktionieren,das waren die schlimmsten Jahre.
Mein Chef hatte mir "in die Hand" versprochen,mir nie wegen der Depression zu kündigen,ich hattte seinen "Laden" aufgebaut und fast zwanzig Jahren am laufen gehalten.
Aber nach der zweiten Erkrankungsphase bekam ich die Kündigung.
Ich schrieb schon,dass ich mir dann einen Anwalt genommen habe,ich hätte eine persönliche Auseinandersetzung nicht ausgehalten.

Depressionen sind Phasen, schwerste Brüche,tiefe Schluchten,hohe Berge---auch die unendliche Wüste. Komm nicht auf Scherben zum Stehen.
Aber sie gehen vorbei-----das dauert eine Zeitrechnung,die es im gesunden Leben nicht gibt,daher auch nicht verstanden wird.

Ich wünsche dir von Herzen,dass deine Jungs ganz nah bei dir sind.
Dass du bald einen guten Bescheid von der Behörde bekommst, sonst lege noch mal Widerspruch ein,hol dir Unterstützung.

Das Forum ist ein guter Ort,hier kannst du dir alles von der Seele schreiben,aber auch die besten Ratschläge bekommen,weil es so viele gibt,die das alles schon erlebt und durchgestanden haben.

Von Herzen alles Liebe und ganz viel Mut
anna54
marie1957
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Re: Ich will endlich stationär ....

Beitrag von marie1957 »

Hallo,

herzlich willkommen im Forum.

Dein Post hat mir Sorge bereitet. Einfach weil er klingt, als wenn du momentan mit dem Rücken zur Wand stehst und alle prügeln auf dich ein. So fühle ich mich in den schlimmsten Zeiten meiner Depression.

Meines Erachtens wäre für dich ein Aufenthalt in einer Klinik dringend erforderlich. Reha, Tagesklinik, stationärer Aufenthalt, was auch immer. Ich denke, du musst einfach aus deiner häuslichen bzw. beruflichen Situation heraus.

Das mit dem GdB ist nicht so schlimm, denn wenn du die 50 nicht erreichen solltest, kannst du ab einem GdB von 30 einen Gleichstellungsantrag stellen. Ich habe dir einen Link kopiert, wo alles wissenswerte über diesen Antrag steht: http://www.gleichstellungsantrag.com/" onclick="window.open(this.href);return false;. Was du dringend benötigst, ist ein Gutachten von einem Facharzt, also einem Psychiater. Das Attest von deiner Psychotherapeutin würde nur ausreichen, wenn sie gleichzeitig auch Ärztin = Psychiaterin ist. Hausärztliche Gutachten haben in dieser Hinsicht keinen Belang. Die Idee mit den Sozialverbänden ist ganz großartig. Bist du in einer Gewerkschaft ?

Ich verstehe dich so, als wenn du alles für deine Söhne tun würdest. Aber um das zu können, musst du erst einmal etwas für dich tun. Und da reicht nur ein Schwerbehindertenausweis nicht aus. Dir würde zwar erst einmal nicht gekündigt werden können, aber an der sonstigen Situation ändert sich ja dadurch nichts. Kann deine Frau nicht arbeiten ? Wie alt sind deine Söhne ? Bist du wirklich Chefpilot, wie dein Nickname suggeriert ? Wenn ja, hättest du noch einmal eine besondere Verantwortung anderen Menschen gegenüber.

Bitte lass dir helfen, mit allem was der modernen Medizin zur Verfügung steht. Du bist nicht alleine und hier findest du immer jemanden der ein offenes Ohr hat, weil wir alle Betroffene sind und dich verstehen. Und wenn dich nachts oder wann immer düstere und dunkle Gedanken quälen, dann ruf eine der o. a. NOTRUFNUMMERN an.

Ich wünsche dir viel Mut und Kraft und vergiss niemals, dass deine Söhne ihren Papa brauchen. Wissen tust du das ja, aber vergiss es auch nicht !


Liebe Grüße

Marie
In der Tiefe des Winters fand ich einen
unbesiegbaren Sommer in mir.

Albert Camus
Chefpilot
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Re: Ich will endlich stationär ....

Beitrag von Chefpilot »

Hallo ihr drei,

Danke für Eure Antworten. Daraus kann ich erkennen, dass ihr mich versteht. Jemand, der von dieser Krankheit nicht betroffen ist, kann - glaube ich - gar nicht erahnen, was in einem depressivem Menschen vorgeht.

Ihr habt Recht, ich habe zu wenig über mich erzählt. Ich bin 42, arbeite in einer großen Firma im Büro, bin seit 14 Jahren verheiratet und habe zwei Jungs, 9 und fast 13. Leider habe ich täglich 150 km einfache Strecke zu pendeln, wegen meiner Frau haben wir vor vier Jahren so weit von meiner Arbeitsstelle ein Haus gekauft, da sie näher bei ihren Eltern sein wollte. Für mich war das kein Problem, dachte eigentlich, ich fahre mit der Bahn, aber leider haben die dauernden Unpünktlichkeiten der Bahn dazu geführt, dass ich jetzt doch mit dem Auto fahren muss. Pilot bin ich nicht wirklich, ich habe den Namen nur gewählt, weil ich mit meinen Kindern in meiner Freizeit Modellflugzeuge bastle und wir zu dritt den Himmel damit erobern :-). Meine Frau ist zuhause, leider ist es seit einigen Jahren so, dass ich arbeite, abends noch den liegengebliebenen Haushalt mache, bügle, damit die Kinder und ich für den nächsten Tag was anzuziehen haben, meine Frau kümmert sich darum kaum. Sie geht vormittags lieber shoppen, nachmittags kümmert sie sich aber wirklich liebevoll um die Kinder, betreut sie bei ihren Hausaufgaben, kocht natürlich für sie. Aber seit meine Frau eine Beziehung zu einem anderen Mann angefangen hat, bin ich ziemlich tief gefallen. Ich habe sie wirklich immer verwöhnt und sie gewähren lassen, was sie wollte. Das habe ich jetzt davon ...

Ich brauche 50 GDB nicht wegen des Kündigungsschutzes. Mein Arbeitgeber stellt nicht aus, das wäre schlechte Presse. Leute, die viel krank sind, werden ins Ausland oder möglichst weit von der Familie weg versetzt. Ist man aber schwerbehindert, also GDB mehr als 50, muss für solche Maßnahmen der Betriebsrat / Schwerbehindertenvertretung zustimmen. Und die erteilen generell keine Zustimmung, wenn der Mitarbeiter nicht freiwillig weg gehen will.

Dank eurer Zeilen ging es mir heute relativ gut, vielen Dank! Obwohl der Brief vom Versorgungsamt heute nicht gekommen ist ...

Muss aufhören, meine Jungs sind mit Duschen fertig und müssen ins Bett.

Bis später oder morgen, dann erzähle ich mehr.

Danke für Eure Zeilen!!

Chefpilot
marie1957
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Re: Ich will endlich stationär ....

Beitrag von marie1957 »

Hallo,

es freut mich zu hören, dass es dir heute relativ gut geht. Schauen wir mal, dass es auch ein bisschen so bleibt.

In meiner früheren Dienststelle war ich vor meiner Verrentung Schwerbehindertenbeauftragte. Ich habe also noch ein bisschen Ahnung von der Materie. Also, wenn du die Gleichstellung erreichst, müssen Betriebsrat und Schwerbehindertenvertretung deiner Firma beteiligt werden, wenn man dich versetzen oder abordnen will. Da hast du meines Wissens den gleichen Schutz wie ein "richtiger" Schwerbehinderter. Das zum einen.

Zum anderen muss ich sagen, dass ich dich bewundere. 150 km einfache Fahrt jeden Tag, Haushalt mitversorgen, deine Söhne und noch einen Ganztagsjob stemmen, da wären auch gesunde Menschen ohne Schmerzen schon komplett zusammengebrochen. Dafür braucht man keine Depression. Das würde jeden schaffen.

"Leider" habe ich auch den Eindruck gewonnen, dass du ganz schlecht "nein" sagen kannst. Wie so viele von uns. Viele Menschen -und manchmal gerade der Partner, der eigentlich eine Unterstützung sein soll- nutzen dies gerne aus. Dies scheint mir bei deiner Frau der Fall zu sein. Ich glaube, du solltest mal ein ernstes Gespräch mit ihr führen. Denn so wie es jetzt läuft, wirst du irgendwann zusammenbrechen. Damit ist niemandem geholfen. Am wenigsten deinen Söhnen. Sollte sie dir dann mit Scheidung drohen, muss sie davon ausgehen, dass ihr dann auch zugemutet wird, arbeiten zu gehen, denn deine Söhne sind nicht mehr so klein, als dass sie nicht zumindest eine Halbtagstätigkeit aufnehmen könnte. Aber sei schlau und lass dich, solltest du eine Trennung/Scheidung in Erwägung ziehen, vorher eingehend juristisch beraten. Auf jeden Fall solltest du bald etwas gravierend ändern, denn wenn du erst einmal gar nicht mehr kannst, wird dein Leben wirklich unerträglich - und deine Söhne brauchen dich.


Liebe Grüße

Marie
In der Tiefe des Winters fand ich einen
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Albert Camus
Ziege04
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Re: Ich will endlich stationär ....

Beitrag von Ziege04 »

Hallo Chefpilot

Erstmal: auch wegen Krankheit darf nicht einfach so gekündigt oder versetzt werden. Es bedarf eines Nachweises, daß Du langfristig Deine Leistungsfähigkeit nicht mehr zurück erlangst. Du schriebst von Betriebsrat o.ä.? Wäre die eine Anlaufstelle.

Ansonsten denke ich, Du könntest in einer Tagesklinik für Dich eine neue Perspektive schaffen: Du bist nicht mehr weg von zu Hause als bei Arbeit, bekommst intensive Hilfe und Unterstützung bei Deinen beruflichen Fragen.....
Finanziell gäbe es die 6 Wochen Lohnfortzahlung, dann Krankengeld......

Eigentlich ein guter Weg. Schau doch mal, ob das für Dich machbar ist.

Bekommst Du Unterstützung von Deiner Frau? Also, weiß sie, wie es Dir gerade geht?

Ich wünsche Dir, Du findest Deinen Weg!

LG Ziege04
Chefpilot
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Re: Ich will endlich stationär ....

Beitrag von Chefpilot »

Hallo Marie, hallo Ziege04,

meine Frau hat einen Affaire mit einem anderen Mann. Treffen kann sie ihn nur, wenn ich in der Arbeit bin und die Kinder in der Schule sind - -also vormittags. Meine Frau hat blöderweise den Arztbrief der Schmerzklinik mit der Diagnose Depression in die Hand bekommen. Jetzt erpresst sie mich natürlich ganz subtil mit dem Hinweis darauf, dass ich wegen meiner Depressionen und weil ich Opioide gegen meine Schmerzen nehmen muss, niemals die Kinder nach einer Scheidung bekommen würde. Dass sie nach einer Scheidung arbeiten gehen müsste, mag rein theoretisch sein. Aber wir wohnen so sehr am Land, dass eine Halbtagsstelle für sie allein wegen der Fahrtzeiten in die nächste Stadt gar nicht machbar wäre. Die Arbeitsmarktlage hier ist auch ziemlich schlecht, es kann lange dauern, bis sie etwas gefunden hat. Und so lange muss ich für Haus, Frau und Kinder zahlen, obwohl ich meine Kinder dann vielleicht einmal im Monat für ein paar STunden unter Aufsicht sehen kann :-(

Es ist halt jeden Tag aufs Neue ein Kampf mit meiner Frau. Und ich bin des Kämpfens müde geworden. Mag doch nur Frieden und die paar Stunden, die ich am Wochenende mit den Kindern habe, in Ruhe verbringen. Und das kann ich oft nicht, weil ich oft nicht mehr die Kraft dazu habe, etwas zu unternehmen.

LG Chefpilot
M1971
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Re: Ich will endlich stationär ....

Beitrag von M1971 »

Hallo Chefpilot,
für mich scheint es, als hättest Du Dein Leben so ausgerichtet, dass Deine Frau immer zufrieden ist. Es wäre hier wichtig, Strategien zu lernen um sich abzugrenzen damit Du auch Dein Leben leben kannst. Durch den langen Abeitsweg verlierst Du Zeit, Geld und Lebensqualität. Gerade wenn Du Schmerzmittel nimmst, ist so eine lange Fahrtstrecke eigentlich nicht zu verantworten. Ich hatte vor einiger Zeit mal eine ähnlich lange Strecke. Es war dann irgendwann zu viel. Also habe ich mir am Arbeitsplatz ein Zimmer genommen und während der Woche dort geblieben. Das hatte den Vorteil, dass man abends eben noch etwas Freizeit hatte.

Zum Thema Kündigung gibt es viele angeblich arbeitnehmerfreundliche Gesetze etc...
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir aber sagen: wenn Dich ein Arbeitgeber loswerden will, dann wird er Dich los. Das ist leider so.
Bitte suche Dir Hilfe, damit Du wieder Kraft bekommst
Gruß
m.
marie1957
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Re: Ich will endlich stationär ....

Beitrag von marie1957 »

Hallo,

ja, du steckst wirklich in einer verfahrenen, aber nicht aussichtslosen Situation fest. Die Idee von M1971, mit dem Zimmer in Arbeitsplatznähe, ist zwar nicht schlecht, aber ich denke, dass du abends deine Söhne sehen willst. und nicht alleine in einer anderen Stadt festsitzt, wo die Gedanken noch mehr kreisen.

Von außen betrachtet (und das ist jetzt nur meine :!: ureigene sehr persönliche Sicht der Dinge) solltest du wirklich mit deiner Frau Tacheles reden. Du arbeitest den ganzen Tag und hast eine lange Wegstrecke von und zurück zur Arbeit. Damit fallen etwaige Tätigkeiten (außer spielen und ins Bett bringen der Kinder) für dich flach. Die Dame des Hauses kann dann halt vormittags nicht shoppen oder fremd gehen, sondern muss die Tätigkeiten, die du sonst noch abends verrichtest, selbst machen. Das wäre schon mal der erste Schritt. Der zweite wäre, das Haus zu verkaufen. Das müsstest, solltest und würdest du auch müssen, wenn es zu einer Scheidung käme. Ihr könnt euch ja, wenn sie sich nicht scheiden lassen will, ein Haus in der Nähe deiner Arbeit kaufen. Ob sie da ihre Eltern in der Nähe hat oder in China kippt ein Reissack um, ist zweitrangig. Das Leben ist kein Wunschkonzert. Im Moment nutzt sie dich scham- und gnadenlos aus und das muss ein Ende haben. Denn sonst bleibst du auf der Strecke. Ich weiß nicht, ob du deine Frau noch liebst (ich persönlich würde es, wenn sie mich so hintergeht und auch noch erpresst, nicht tun), aber das ist natürlich deine höchsteigene Sache. Du musst jetzt wirklich noch einmal alle Kraft zusammennehmen (hast du eigentlich einen wirklich guten Freund ?) und ihr klar machen, dass es so jedenfalls nicht weitergeht, denn auch sie hat ein Interesse daran, dass ihre einzige Geldquelle (nämlich du!) nicht versiegt. Was früher oder später bei einem Totalzusammenbruch passieren wird und du evt. sogar in EU-Rente gegen müsstest.

So geht es jedenfalls nicht weiter.

Bitte lass dich nicht unterkriegen und wenn du dir Luft verschaffen musst oder Trost und Zuspruch brauchst, wende dich hier ans Forum.

Übrigens, was M1971 über Kündigungen gesagt hat, stimmt nicht so ganz. Es gibt auch noch Arbeitsgerichte und als Schwerbehinderter hast du alle Chancen der Welt, dass dein AG dich nicht so einfach vor die Tür setzen kann, selbst wenn er das möchte und es mit zweifelhaften Methoden versucht.

Liebe Grüße und Kopf hoch, du schaffst das :!:

Marie
In der Tiefe des Winters fand ich einen
unbesiegbaren Sommer in mir.

Albert Camus
M1971
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Re: Ich will endlich stationär ....

Beitrag von M1971 »

Hallo, meine Infos zum Thema Kündigungen habe ich nicht aus der Luft gegriffen. Ein Arbeitgeber wird Dich immer los wenn er willl. Auch wenn eine Klage auf Wiedereinstellung Erfolg hat. In der Praxis sieht es dann so aus, dass das Arbeitsverhältnis zerrüttet ist. Wer sich wieder in den Betrieb einklagt hat wird dort kaum noch Freude haben. Das wissen auch die Gerichte. Daher geht es im Endeffekt dann nur um die Höhe der Abfindung. so ist sie leider die heutige Arbeitswelt.

Gruß
m.
Ziege04
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Re: Ich will endlich stationär ....

Beitrag von Ziege04 »

Hallo Chefpilot

Ich schließe mich mich mal Marie an: nimm Dir Deine Frau vor, schaffe klare Verhältnisse ( sofern Du einen Plan hast, wie diese aussehen, falls nicht, mache bitte einen) und schau, daß Du für Dich was tust!!!!!

Willst Du so weitermachen, Dich beruflich aufopfern, betrogen von Deiner Frau, ausgenutzt auf Kosten Deiner Gesundheit?????

Deine Kinder sind Dir viel Wert, damit hast Du meine Hochachtung (denn mein Ex will seit Jahren nichts mit seinen Kindern zu tun haben ), doch nur wenn Du jetzt mal an Dich denkst, kannst Du langfristig weiter für Deine Kinder da sein. DA SEIN!!! Trotz der finanziellen Seite, geht es Dir doch um die Präsenz. Und dafür mußt Du wieder Kraft finden!!!

Gib nicht auf, aber mach so nicht weiter. Denn neben Deinem Leid, leiden die Kinder!

Ich wünsche Dir..... Geh' es an und schaffe es!

LG Ziege04
anna54
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Re: Ich will endlich stationär ....

Beitrag von anna54 »

Hallo Chefpilot
ich kann mich nur den anderen anschließen.
Kann garnicht schreiben,was ich so denke,über Frauen,die lieber shoppen gehen und M A N N
arbeiten lassen.
Dann noch ein Verhältnis zur rechten Tageszeit-----was fehlt ihr noch zum Glück???

Vielleicht hast du auch den Punkt,wo du noch was ändern konntest schon überschritten,ist jetzt die Angst zu groß geworden,als Verlierer zu gehen.

Genau da setzt die fachliche Hilfe an,dass du dich selbst wieder in den Vordergrund stellen kannst.
Deine Söhne werden einen starken Vater brauchen,irgendwann werden sie so eine Mutter nicht mehr bedingungslos lieben.

Dass sie Druck aufbaut mir deiner Diagnose,da wäre eine antwaltliche Beratung für dich bezeiten von Nöten,was sie vorhat----kann sie dich "ausnehmen" und du sicherst dich nicht ab.

Wie viele Mütter würden ihr Sorgerecht verlieren,wenn Depressionen ein Grund wären?????
Lass dich nicht erpressen,das ist ganz mies.

Mut machen,das hoffe ich,kann das Forum für dich!!!
L.G.
anna54
Chefpilot
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Re: Ich will endlich stationär ....

Beitrag von Chefpilot »

Liebe Anna, Marie, Ziege, M1971,

Vielen Dank für Eure Antworten. Ja, ihr habt Recht, so geht das nicht weiter. Betroffen hat mich auch das gemacht, was ihr über meine Beziehung zu meinen Kindern geschrieben habt. Ja, ich liebe meine Kinder über alles auf dieser Welt. Ich bin selbst Scheidungskind, und für mich war es eigentlich völlig ausgeschlossen, mich scheiden zu lassen, weil ich nicht wollte, dass meine Kinder darunter leiden müssen. Ich habe als Kind sehr darunter gelitten, dass sich meine Eltern scheiden lassen haben. Ich bin auch bei meinem Vater aufgewachsen, der sich absolut vorbildlich um uns gekümmert hat. Das erkenne ich erst heute so richtig, wo ich selbst Kinder habe. Aber ein Papa allein ist halt nur die eine Seite der Medaille, so habe ich das für mich als Kind empfunden. Aber ihr habt Recht, irgendwann werden meine Kinder die Achtung vor meiner Frau verlieren. Und damit vielleicht auch vor mir, weil ich mir das alles gefallen lasse.

Momentan stehe ich noch mit dem Rücken zur Wand. GDB 50 heißt für mich definitiv Schutz im Arbeitsleben. Da reicht keine Gleichstellung über GDB30, das ist einfach politisch bei uns in der Firma etwas schwierig von außen zu verstehen. Mit GDB 50 muss der Betriebsrat jeder Veränderung zustimmen und wir haben eine sehr starke Schwerbehindertenvertretung. Mein Chef selbst würde mich niemals kündigen, niemals. Wenn er aber von "oben" die Anweisung bekommt, muss er. Oder er geht selbst. Das wäre alles kein Thema mehr, wenn ich als Schwerbehinderter anerkannt bin (und nicht gleichgestellt). Ich habe noch 25 Jahre zu arbeiten, und das will ich auch.

Heute abends müsste ich den Brief vom Versorgungsamt bekommen, wenn ihn meine Frau nicht verschwinden lässt (würde ihr das eigentlich nicht zutrauen, aber das Fremdgehen habe ich ihr auch nicht zugetraut). Wenn ich GDB 50 habe, rufe ich morgen sofort wegen stationärer Aufnahme an. Ich weiß, wo ich hin will (in die Schmerzklinik, in der ich war, dort bin ich psychologisch, psychotherapeutisch und medizinisch bestens versorgt, dort war ich im November für drei Wochen und war danach ein anderer Mensch. Leider war der totale Schwerpunkt auf meine Schmerzen, und weniger auf meine Psyche gelegt. Aber auch eine Depressionsgruppe bietet die Klinik an). Danach hoffe ich, die Kraft zu haben, mich um das alles kümmern zu können.

Und wenns kein GDB 50 wird, muss ich erst diese Baustelle abarbeiten ...

Ich sage Euch heute abends Bescheid, was das Versorgungsamt sagt. Ich hoffe so sehr ...

LG

Chefpilot
Zarra
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Re: Ich will endlich stationär ....

Beitrag von Zarra »

Hallo Chefpilot,

wenn das mit der Dir bereits bekannten Klinik klappt, ist das super und sicher ein guter Anfang!

... ich freue mich mit Dir, wenn es GdB 50 ist, ... bin aber recht skeptisch.

Alternativen (... die allerdings auch eben die allgemeinen Problempunkte berühren, nicht so locker zu lösen sind): Paartherapie?!? ... außer Deine Frau will sich eh scheiden lassen.
Und in Anbetracht Deines Arbeitsweges, den ich als nicht nur vorübergehende Lösung, als absolut indiskutabel empfinde (vor allem wenn Du nicht nur ohne (!) jegliche Familie und fast ohne Freunde und Sonstiges leben willst): Internetbasierte Therapie, Online-Therapie. Wobei ich denke, daß Du anderes bräuchtest, - ich kann mir aber nicht oder nur mit Mühe vorstellen, wie das organisierbar sein soll.

LG, Zarra
Chefpilot
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Re: Ich will endlich stationär ....

Beitrag von Chefpilot »

Hallo Zarra,

laut meiner Frau haben wir keine Probleme, nur ich habe eins ... Paartherapie scheidet aus, das will sie nicht - klar, da müsste sie ja Fehler eingesehen. Ich vielleicht auch, das mag sein, aber ich wäre bereit dazu oder besser gesagt: ich war bereit dazu. Das geht jetzt ein Jahr lang schon so, und ich habe ehrlichgesagt abgeschlossen. Ich habe wirklich alles versucht, die Ehe zu retten. Aber wenn einer nicht mag, geht es nicht. Das Thema ist durch für mich.

Scheidung ist halt schwierig. Meine Kinder haben in ihren paar Jahren auf dieser Welt berufsbedingt drei Umzüge mitgemacht, in Kindergarten- und Schulzeit. Jetzt sollen sie da wieder raus, wir wohnen erst drei Jahre in diesem Haus. Die Kinder haben wirklich gute Freundschaften geschlossen (damit tun sie sich vielleicht nicht so leicht wie andere Kinder), das ist auch einer der Gründe, warum ich eigentlich nicht ausziehen will. Dann lieber pendeln. Am liebsten wäre es mir ehrlichgesagt, meine Frau würde ausziehen. Ich will mich auch nicht um zahlen drücken, darum gehts mir nicht. Ich will einfach nur Frieden für mich und meine Kinder. Mein Vater (der zwar auch 100 km entfernt wohnt) würde die Kinder unter der Woche nach der Schule beaufsichtigen, das wäre kein Problem. Er würde unter der Woche einfach bei uns wohnen.

Aber ich kann meine Frau nicht einfach so rauswerfen, sie würde niemals gehen. Sie liebt dieses Haus. Jetzt spielen wir halt "wer hält länger durch". Wenn ich mich scheiden lasse, zeigt mir doch jeder den Vogel, wenn ich sage, ich möchte das Haus wegen der Kinder behalten und pendle jeden Tag 150 km. Aber genau so wäre es mir am Liebsten.

Eine Online-Therapie wäre auch eine Möglichkeit, aber habe ich an meinem Arbeitsort bereits eine ambulante Psychotherapie angefangen und mangels Zugang zu der Therapeutin abgebrochen. In der Schmerzklinik waren die Psychologinnen ganz anders, da finde ich eher Zugang. Irgendwie muss der persönliche Kontakt passen.

Vielleicht geht das auch online, ich weiss es nicht. Weisst Du, wo ich mich da hinwenden könnte? Ein Versuch wäre es wert. Medikamentös bin ich in der Schmerzklinik schon auf Duloxetin eingestellt worden, ohne dem hätte ich vermutlich nicht den Weg hier her gefunden. Wer weiß, was dann passiert wäre ... Aber jetzt ist es viel besser!

LG

Chefpilot
Chefpilot
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Re: Ich will endlich stationär ....

Beitrag von Chefpilot »

... Kein Brief da :-( hoffentlich morgen.

Gute Nacht Euch allen, bin unendlich müde ...

LG Chefpilot
qwertzuiopII
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Re: Ich will endlich stationär ....

Beitrag von qwertzuiopII »

@chefpilot

wegen der onlinetherapie sprichmal mit deiner krankenkasse. die unterschiedlichen kassen haben da unterschiedliche programme. meiner musste ich auch erst erklärren das die so was im angebot hat. bei barmer, tk, aok weiß das es sie gibt.
Wenn das Lichtspiel des Lebens keine Schatten mehr wirft
dolittle909
Beiträge: 296
Registriert: 14. Sep 2008, 18:00

Re: Ich will endlich stationär ....

Beitrag von dolittle909 »

Hallo Chefpilot!

Oh je, die ganze Situation, die Du da beschreibst - das wäre auch für jeden seelisch stabilen Menschen eine irre Belastung. Im Grunde schreit jede Faser in Dir nach Entlastung und Veränderung. Aber Du hast natürlich zugleich eine gewaltige Angst vor Verlust - vor allem vor dem Verlust Deiner Kinder. Ich kann das extrem nachfühlen, hatte schon ähnliche Situationen erlebt.

Das führt zu einer Spirale permanenter Selbstentwertung. Die Affäre Deiner Frau, die Machtspiele, alles ihretwegen - da trampelt jemand auf Deiner Seele herum und Du kannst Dich nicht wehren. Ob Du eine Veränderung mit ihr schaffst? Ich bin da skeptisch.

Ich würde jedenfalls nichts von GdB 30 oder 50 abhängig machen. Das mag eine Sicherheit sein, aber in stationäre Behandlung kann man immer (und sollte es auch in bestimmten Situationen). Wahrscheinlich musst Du so oder so irgendwann ins kalte Wasser springen und letztlich Dich selbst retten. Wie auch immer. Dabei sei gesagt, dass Deine Jungs auch nichts von einem permanent verunsicherten Papa haben. Die spüren das ja mittelbar oder unmittelbar. Und ob ihnen ihre Mama im Moment wirklich gut tut, sei auch einmal dahingestellt. Zudem sind Depressionen heute kein Grund mehr, Kinder einem Elternteil zu entziehen.

Mit vielleicht - mit Distanz und therapeutischer Hilfe betrachtet - sitzt in Wirklichkeit Du am längeren Hebel. Hast zumindest gute Chancen, Deine Interessen durchzusetzen oder zu wahren. Bist nicht so hilflos, wie Du Dich gerade fühlst.

Ich wünsche Dir ganz viel Glück!
dolittle
Chefpilot
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Re: Ich will endlich stationär ....

Beitrag von Chefpilot »

Hallo dolittle,

ja, ich glaube, Du hast Recht.

Ich habe gestern abends den Bescheid bekommen - GdB 30 wurden mir zugesprochen, allerdings mit dem Hinweis, dass bei einer länger andauernden Depression und einem entsprechendem stationären Aufenthalt auch ein höherer GdB zugesprochen werden könnte, wenn ich - frühestens nach sechs Monaten - einen Verschlimmerungsantrag stelle.

Erstaunlicherweise hat mich das relativ kalt gelassen. Dachte eigentlich, es würde ein halber Weltuntergang werden, wenn es nicht GdB 50 sind. Aber ich war trotzdem relativ gelassen. Vielleicht, weil ich den Weg, den ich gehen muss, jetzt recht klar sehen kann:

Ich werde die GdB-Baustelle jetzt aufgeben. Was soll's. Wenn mich mein AG loswerden will, wird er es so oder so schaffen. Ich muss jetzt mir selbst helfen (lassen) und morgen einen Termin für eine stationäre Aufnahme ausmachen.

Nur, wenn es mir selbst besser geht, kann ich für meine Jungs da sein und meinen großen Kampf vorbereiten und austragen ...

Ich danke Euch allen für Eure Beiträge und Meinungen. Jeder einzelne hat mir wirklich sehr geholfen, hat mich zum Nachdenken bewegt und mich letztlich in die richtige Richtung gelotst.

Danke!!

Chefpilot
dolittle909
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Re: Ich will endlich stationär ....

Beitrag von dolittle909 »

Chefpilot,

einen Schwerbehinderten wird man auch los, wenn man möchte. Viel wichtiger ist, dass man von seinem Arbeitgeber so geschätzt wird, dass eine Behinderung oder eine längere Krankheit kein Problem sind. Und auf Dauer täte es Dir auch nicht gut, Dich bei bei Deinem Arbeitgeber festzukrallen, obwohl der Dich loswerden möchte. Und der ganze Kampf vielleicht dann nur, damit Du für Unterhalt bis runter zum Freibetrag blutest.

In meiner Klinik gab es da auch Hilfe. Lasse Dir gut unter die Arme greifen, ich drücke Dir die Daumen!
dolittle
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